hallo paddelgemeinde, ich möchte im sommer den schwarzen regen fahren,mit gepäck für ca.1 woche. nun gibt es dort ja das berüchtigte "bärenloch" mit wildwasser II fahre ein 17"kevlar 3er in der mittleren sitzposition. wie trimme ich mein boot am besten,bug oder hecklastig? schöne grüsse illerfred
Mit ordentlich Volumen im Bug brauchst Du nicht viel am Trim zu machen, besonders wenn Du das Boot solo fährst. Generell würde ich das Gewicht in der Mitte des Bootes patzieren um Bug und Heck leicht zu halten. Sollte Dein Boot wenig Volumen im Bug haben wäre etwas Hecklastig vielleicht besser um in den größeren Wellen weniger Wasser vorn zu bekommen.
In jedem Fall solltest Du genug Auftrieb im Boot haben um es im Fall des Falles nicht um einen Stein zu wickeln. Schwimmweste ist eh klar und einen Helm finde ich wichtig da es dort recht steinig ist (Kentern, Kopf stoßen, Ohnmächtig,...). Beobachte den Wasserstand gut, 55cm in Zwiesel sind Mindestpegel (und leider schon recht selten) und es ist eine Wanderfahrt mit Grundberührung bei max. WW I-II. Bei 65cm wird es spritziger und man kommt meist ohne großen Steinkontakt durch, ab 75cm wird es leicht wuchtig, max. WWII und eine komplette Wildwasserausrüstung ist anzuraten. Sollte das Wasser im Bärenloch nicht reichen kannst Du auch in Teisnach einsetzen...
Gruß Florian
PS Wenn Du an einem WE fährst, gutes Wasserstand erwartest und Lust auf Mitfahrer hast, sag doch einfach bescheid vielleicht passts.
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...aber das mit dem Helm möchte ich noch mal betonen - auch wenns nicht recht zu der Indianerboot-Optik passen will, die manch einer bevorzugt.
Den Helm würde ich weniger als Option sondern als Selbstverständlichkeit ansehen. Und das Gepäck bitte so einschnüren, dass es bei einer Kenterung (die im 17'-Canadier im Solobetrieb auf diesem Fluss nicht so völlig unwahrscheinlich ist - jedenfalls für Leute wie mich wär sie naheliegend) nicht aus dem Boot heraushängt. Auftriebskörper sollte das Boot ebenfalls haben - die erleichtern die Bergung ungemein.
Axel
P A D D E L B L O G - "Everyone must believe in something. I believe I'll go canoeing" Henry David Thoreau
Florians Hinweis auf die Wasserstände ist wichtig, gerade wenn Du mit einem Kevlar-17-Fuß los willst. Mein Kevlar Cronje kriegt dieses Stück des Regens wohl eher nicht zu sehen, da würde ich eher ins Royalex- oder PE-Boot steigen. Viel Spaß! Niels (edit) Mal davon abgesehen, daß der Cronje kein Flußboot ist, mir gings hier um´s Material.
Hallo Nils, Der Cronje ist das Cruiser-Modell vonn Chestnut (gewesen) und war als Wildwasserboot konzipiert, man glaubt es bei dem Namen "Cruiser" gar nicht. Cronje ist also der 17-Fuß Chestnut - Cruiser. Alle Chestnut -Boote gab es in verschiedenen Längen, und den jeweiligen Längen war nicht eine Bestellnummer, sondern ein konkreter Name zugeordnet, der 16-Fuß Prospector hieß z.B. Forest. Man wollte durch die Namensgebung bei telegrafischer Bestellung "Tippfehler" vermeiden, die bei einer Ziffernfolge viel gravierender sind, als bei konkreten Namen. Die allgemeine Meinung, das Prospector-Modell sein DAS Chestnut-Wildwassermodell wird immer noch genährt von der Propaganda, die Old Bill hierfür gemacht hat. Der Cruiser mit seinem ebenmäßigen über die ganze Länge gleichmäßigen Kielsprung macht das Boot außerordentlich wildwassertauglich. Jörg Wagner
wenn ich das richtig verstehe (und mit großem Interesse verfolge) kann man sich bei diesen Informationen von "JW" ausmalen, man könnte sich im w/c Bereich in jeder (zumindest mancher) Hinsicht doch ein oc aussuchen, das 1. noch gebaut wird, und 2. Eigenschaften hat, über die man so einfach Lesestoff nicht bekommt, und schon gar nicht zu träumen wagte - was die old w/c noch so alles können. moose
man müsste die Biester mal auf einem Haufen sehen - von Ausprobieren will ich gar nicht reden, streicheln würde schon reichen
Hallo Jörg, danke für den Hinweis, dann sollte ich dem Boot wohl ein bißchen mehr zutrauen (ich hab´s erst seit kurzem). Man lernt nie aus. (Trotzdem habe ich lieber Kratzer im Royalex als im Kevlar.) Niels
Hoffentlich hat den Leuten die diese Anordnung brav befolgen auch schon jemand erzählt, das es auch möglich ist mit Helm und Schwimmweste im WW zu ertrinken, wenn man die Befahrung nicht beherrscht! Darum wie bei allen Gesetzen und Verordnungen lieber den gesunden Menschenverstand einschalten!
Hallo Trapper, diese Vorschrift am Regen hat leider einen ernsten Hintergrund. Es sind in den letzten 2 Jahren einige tödliche Unfälle am Regen passiert und der Zugang zum Bärenloch ist für die Rettungskräfte für die Bergung bzw. Rettung sehr schwer. Diese Vorschrift gilt nur für eine relativ kurze Strecke am Bärenloch nicht für die ganze Strecke von Regen nach Taisnach. Setzen wir halt einen Helm auf - ohne Schwimmweste sowieseo nicht und das Hirn sollte wenns geht auch noch eingeschaltet sein.
mal ganz abgesehen davon das die Geschichte einen ernsten Hintergrund hat empfiehlt mir mein gesunder Menschenverstand im WW ausschließlich mit Helm und Weste zu fahren. Auch wenns manchmal nervt!
Davon abgesehen lässt sich das Bärenloch notfalls, wenn auch mit großem Aufwand, umtragen. Ca 100m oberhalb verläuft ein Waldweg parallel zum Fluß. Allerdings ist die Umtragung alles anderes als ein Spaß und alleine kaum zu stemmen.
In Antwort auf:...mal ganz abgesehen davon das die Geschichte einen ernsten Hintergrund hat empfiehlt mir mein gesunder Menschenverstand im WW ausschließlich mit Helm und Weste zu fahren. Auch wenns manchmal nervt!
..genau so hatte ich es gemeint! Wer das nicht selber erkennen kann, der ist auch Stellen wie dem Bärenloch nicht gewachsen, weil keine WW-Erfahrung. Ohne jemanden zu nahe treten zu wollen: wer da nach dem richtigen Trimm im WW fragt,der hat Imho noch nicht das richtige Rüstzeug für solche Stellen. Daran ändert Helm und Weste auch nichts.Dann lieber ohne Helm,Schwimmweste immer,und die Stellen treideln oder umtragen.
Die Reiter mit dem Cowboyhut haben, sehr oft unter dem Hut einen Helm - gibts im Reitsporthandel. Ich muss mal in meinen Schuppen schauen ich glaub da liegt noch so einer. Kein Scherz. Helmut, der auch manchmal per Pferd unterwegs ist.