Drau, Rosegg bis Völkermarkt, 25. bis 26.10.2008 Flachwasser, Stauseen
Tag 1: 26km von Kw Rosegg bis Gleinach. 2 Umtragungen, Umtragen Kw Feistritz (einfach, ca 400m) und Kw Ferlach ( ca 600m ), landschaftlich schön: das Rosental. Übernachtung in der Guntschacher Au Tag 2: 28km 1 Umtragung Kw Annabrücke, große Flußauen, zT. Naturschutzgebiet.
Geplant war es als Solotour, geworden ist es eine Ausfahrt mit meinem Freund Heinz, im Winisk – aus praktischen Gründen. Dennoch waren wir erst gegen Mittag am Fluß, die Vorbereitungen und die Anreise hatten viel länger gedauert als geplant. Um noch bei Tageslicht das Tipi aufzubauen, blieb keine Zeit für Erkundungen und Pausen, sodaß die Fahrt bald unsere büroverwöhnten Körper stark beanspruchte. Erschöpft errichteten wir schließlich im letzten Tageslicht das Lager wie vorgesehenen in der Guntschacher Au, einem meiner Lieblingsplätze in diesem Flußabschnitt. Wir beschlossen den Abend am Lagerfeuer.
Meine erste Nacht in einem Tipi erholsam und dank guter Ausrüstung fast komfortabel.
Die Wettervorhersage hatte wenigstens für Sonntag nach Nebelauflösung Sonne versprochen, das war gelogen. Irgendwie wurde es in den zwei Tagen nie richtig hell, da Nebel, Hochnebel und Wolken die Landschaft in stetige Dämmerung hüllten. Wenigstens regnete es nicht und die Temperaturen waren für Oktober angenehm.
Die Etappe des zweiten Tages war wieder reichlich und wir mussten es sportlich angehen. Während der ganzen Fahrt sahen wir viele Tiere: ein Rehbock querte den Fluß, die üblichen Vögel von Reiher, Schwan, Zaunkänig…. bis Eisvogel, aber auch ein ganz seltener Gast, ein Gänsesäger, ließen sich blicken. Erstmals sahen wir hier Spuren vom Biber und das gleich an mehreren Stellen, von der Gurkmündung flussabwärts.
Dennoch, das Grau und der niedrige Wasserstand, der deutlich die langen Abschnitte künstlichen Ufers sichtbar machte, ließen keine Stimmung aufkommen.
Ein Gespräch mit uns bekannten Paddlern aus Graz, die mit Ihren Seekajaks unterwegs waren, war eine willkommene Abwechslung.
Zur Dämmerung waren wir am Auto 2, Rückfahrt zum Fahrzeug an der Einstiegsstelle, subjektiv lange Heimfahrt, . . . Irgendwie haben wir die „Sache“ absolviert, die nächste Ausfahrt wird vielleicht wieder das bereithalten was wir erwarten, oder wie so oft, etwas ganz anderes..
Als ich am nächsten Tag Heinz am Telefon frage, wie er die kleine Tour empfunden hat, meint er, dass alles etwas zu sportlich, und seine Ausrüstung nicht perfekt gewesen sei. Komisch! Ich habe beide Punkte als die Highlights der Tour verbucht.
Ps ein Bild stammt von einer Tagesfahrt ca 10 Tage zuvor und 30km flußabwärts