Hallo Walter, ich schau mir regelmäßig Deine Berichte an,sieht alles prima aus. (Musst mir mal verraten wie Du das schaffst,Boot bauen und dann noch die Berichte ins Forum setzen)Naja wie man auf den letzten Fotos sehen kann,hast Du eine GROSSE Hilfe!Ich selbst "PLANE" noch meinen Kanadier und werde mir bestimmt bei Dir Rat holen. Was den Hobel betrifft,ich arbeite am liebsten mit einem richtig alten Putzhobel.Aber da hat halt jeder so seine Erfahrung. Wünsche Dir und Deinem Gehilfen noch gutes gelingen und freue mich schon auf die nächsten Fotos. Jens
Nicht, dass ich Nichts gemacht hätte, jedoch ist die Arbeit schnell erzählt. Ich bin dabei die zweite Seite hochzuplanken. Mit der Säge und dem kleinen Modellbauerhobel geht das ohne Probleme. Ich Spanne die Teile unverändert mit Spannsets und Keilen. Den seitlichen Anschlag für die Keile erhalte ich durch eine Schraube in die Spanten.
Damit das nicht Ewig dauert, verleime ich drei Leisten auf einmal. Ich kann bei Interesse eine Anleitung mit Fotos machen, wie ich dabei vorgehe, jedoch kann ich diese Arbeitsweise Niemandem wirklich empfehlen. Es dauert auf diese Weise auch mehr Arbeitsstunden, als wenn ich die Leisten einzeln verleimen würde. Aber ich kann pro Tag sechs Leisten verleimen statt nur Zwei.
Morgen mache ich eine hochalpine Wanderung und werde nicht am Canadier bauen. Ich habe mir wohl vorgenommen jeden Tag mindestens 30 Min. in der Werkstatt zu verbringen, jedoch denke ich, dass ich nach den letzten Tagen einen freien Tag verdient habe.
Durch meine Wanderung habe ich nicht einen Tag lang Nichts gemacht, sondern gleich zwei Tage lang. Ich hatte am zweiten Tag derart Muskelkater, dass ich ein warmes Bad der Werkstatt vorgezogen habe. Ich sollte entweder mehr tranieren oder nicht mehr solche Wanderungen machen.
Ich habe inwischen die zweite Seite hochgeleistet und fertig verleimt.
Das war gegen den Schluss echt übel, vor allem die letzten drei oder vier Leisten zu biegen und gleichzeitig Winkel und Länge richtig zu treffen war anspruchsvoll. Die zweitletzte Leiste habe ich dann in der Tat 3mm zu kurz gehobelt. Da half nur noch in den Kamin werfen und eine neue Leiste einpassen. Mann, was habe ich geflucht...
Meiner Frau habe ich vorgeschlagen die letzte Leiste gar nicht einzusetzten. Sie könne dann immer mit einem kleinen Eimer oder einem Ösfass mitfahren und das eindingende Wasser lenzen. -- Daraufhin musst ich überstürtzt aus der Küche flüchten und ich habe mich schleunigst daran gemacht die letzte Leiste einzupassen. -- Diese habe ich anderes als von Moores empfohlen nicht vor dem einsetzten an die Vorletzte verleimt. Ich denke das hätte man gebogen verleimen müssen, sonst hätte ich die beiden verleimten Leisten nie im Leben in den nötigen Radius biegen können. Gelöst habe ich das so: Ich habe an der vorletzten Leiste vor dem verleimen die konkave Kehlung abgehobelt. So hatte ich für die letzte Leiste zwei gerade Seitenflächen. Es war dann ein reines Geduldspiel, die Breiten mit dem Zirkel zu übertragen, auszusägen und das ganze in Form zu hobeln und einzupassen. Nach knapp einer Stunde war das Teilchen fertig und hat wirklich wunderbar gepasst. Dann ist mir aufgefallen, dass die Fasern am letzten Teil falsch laufen. Bei allen anderen Leisten laufen die Fasern gebogen, nur das letzte Teil hatte gerade Fasern und war rund ausgeschnitten. Das habe ich dann ganz einfach dadurch gelöst, dass ich die Leiste 180 Grad gewendet habe. So kam die gerade Seite der Leiste auf der runden Seite der Lücke zu liegen und die Leiste musste zum einsetzten gebogen werden. Ich denke, es spricht für die präzision meines Redbirdes, dass die Leiste auch gewendet noch 100% gepasst hat.Vier Spannsets haben dann das ganze zum verleimen zusammengezogen und voila -- fertig war der Leistenbau.
Danach habe ich den ersten Aussensteven verleimt. Es dauerte relativ lange die Leisten präzise über dem Innensteven abzuhobeln, so dass der Aussensteven gut gepasst hat. Leider war es danach zu spät in der Nacht, als dass ich noch hätte mit Maschinen arbeiten können. So habe ich den Aussensteven unbearbeitet verleimt. Ich werde morgen eine Menge zu hobeln haben, aber ich denke das bekomme ich fix hin. Ok, es wird nicht die einfachste Vorgehensweise sein, aber was solls?
Heute war die halbe Nacht ein Helikopter im tiefflug hier unterwegs. Entweder hatte das Militär eine Übung oder es haben sich wiedereinmal ein paar Touristen in den Bergen verlaufen und wurden mit der Wärmebildkamera gesucht. Zum Glück ist es noch nicht so kalt, als dass man in der Nacht hier erfrieren kann. Mir kam das gelegen, unter dem Lärm des Helikopters konnte ich mitten in der Nacht in aller Ruhe vor mich hin werken, ohne dass ein Nachbar etwas davon mitbekommen hat.
Zum verleimen des Aussenstevens ist es für mich gar nicht in Frage gekommen irgendwelche Schrauben zu verwenden. Auch nicht, wenn man die Löcher später mit Dübelstäben verschliesst. So habe ich eine vielzahl von Spannsets angebracht, natürlich schön der Reihe nach von Oben nach Unten. Die Fuge wurde wirklich gut. Ich hoffe, dass sich der Stoss, also der Übergang vom Aussensteven in den Rumpf, nicht unter den Spannsets verschoben hat. Weil ich die Spannsets von Oben nach unten anbrachte glaube ich, dass ein verschieben des Stosses nach anbringen des dritten Sets ausgeschlossen ist. Kontrollieren kann ich das erst Morgen.
Zu den Fotos: Auf dem Ersten die gewendete Leiste, kurz bevor ich sie gebogen und verleimt habe. Ich muss zugeben, dass ich die Hobelspäne für das Foto ins Bild gelegt habe. Sonst habe ich noch nie ein Foto eranggiert. Es hat mir so einfach besser gefallen, und es sind Originalspäne von dieser Leiste. Auf dem zweiten Foto dann der fertig geleistete und verleimte Rumpf. Gehalten von vier Spannsets. Das dritte Foto zeigt den unbearbeiteten aber bereits verleimten Aussensteven. Meine Frau meinte wiedereinmal, dass ich es mit den Spannsets übertreibe. Aber ich habe die Dinger nun einmal, also brauche ich sie auch.
Die Herbstferien sind vorbei und ich bin beruflich stark eingebunden. Natürlich arbeite ich jeden Tag meine minimale halbe Stunde, jedoch macht es für den Baufortschritt einen erheblichen Unterschied, ob ich 8 bis 12 Stunden an einem Tag am Canadier baue oder 30 Minuten.
Einige Tage war es zu kalt, um leimen zu können. Das "hintere" Ende des Canadiers ist ja noch lange nicht fertig. Dort bin ich erst dabei die Leisten aufzubauen. Moores beschreibt in seinem Buch, dass er zuerst eine Seite fertig macht, um dann die Andere anzugehen. Mit gefällt diese Vorgehensweise auch, kann jedoch beim besten Willen nicht sagen warum. Von der Effizienz her wäre es sicher schneller die Arbeitsschritte jeweils an beiden Enden auszuführen. Bezüglich der Kälte habe ich mir eine Elektroheizung (Gebläse mit Heizung wie in einem Festzelt, aber etwas kleineres Modell) ausgeliehen. Der Verleiher meinte, dass die Heizung für meinen Hobbyraum hoffnungslos überdimensioniert sei. Aber das Ding hat ja mehrere Heizstufen. Wozu hätte es sonst eine kleinste Stufe? Ich muss die Temperatur zum leimen ja nur über 5 Grad halten. Ich muss dann mal Testen, wie warm es damit wird. Ich will ja mein Holz nicht zu trocken machen weil es sonst spröde wird, reisst oder sich verformt. Den Kommentar meiner lieben Frau zu meinem angeblichen "Hang zum Übertreiben" werde ich an dieser Stelle nicht wiederholen. Ich hab die Heizung ja gratis bekommen.
Beim verleimen des Stevens ist es gekommen, wie es kommen musste. Die Spannsets haben den Steven wunderbar verleimt, jedoch hat sich dieses verd***** Ding in der Länsrichtung verschoben. Ich habe fast einen Schreikrampf bekommen, unter den Gurten war eine Fuge von etwa 9mm. Ich habe des Steven geflickt. Dazu habe ich die Lücke mit einem Stechbeitel sauber ausgestemmt, das Richtige abgesägte Stück Holz vom Steven rausgekramt und es so eingepasst, dass die Holzmaserung Nahtlos weiterläuft. Man sieht halt immernoch, dass es ein Flick ist. Ich bin mir am überlegen, ob ich den ganzen Aussensteven nochmals vom Canadier runterhobeln soll oder nicht. Mal sehen wie es aussieht wenn es fertig geschliffen und angefeuchtet ist. Dann kann ich mir vorstellen, wie es unter dem Epoxy wirkt.
Ich habe mir eine Schleifmaschiene, die PEX 400 AE gekauft. Eine starke Bosch Exzenter-Schleifmaschine aus der grünen Heimwerkerserie. Mit einem kleinen, sehr preisgünstigen Zusatzteil (Kupplung) kann man die PEX auch an einen speziellen kleinen, und sauteuren "Staubsauger" von Bosch anschliessen. Ich habe herausgefunden, dass ich mit dieser Kupplung und etwas Reparatur-Klebeband die PEX auch sehr gut an meinen handelsüblichen Industriestaubsauger anschliessen kann. Damit schleift es sich praktisch staubfrei. Ich habe keinen Vergleich zu anderen solchen Exzenterschleifer, aber ich bin mit der PEX bissher sehr zufrieden. Das Arbeiten geht ohne grosse Anstrengung und sehr zügig. Ich bin noch immer am ersten Schliff mit 60er Körnung, weil ich an einem Ende ja noch immer am Leimen bin und der Steven noch fehlt. Den feineren Schliff mache ich erst, wenn der 60er-Schliff abgeschlossen ist. Mit dem 60er Papier und der starken Maschine muss man mit viel gefühl arbeiten, weil relativ schnell viel Material abgetragen wird. Ich habe darauf geachtet nie an einzelnen Punkten zu arbeiten, sondern immer Grossflächig mit viel Bewegung zu arbeiten. So habe ich eine Oberfläche ganz ohne Unebenheiten. Als ich mit meiner neuen PEX voller Stolz das erste mal am schleifen war ist der Betriebsleiter (früher nannte man das Hauswart, aber seit Küche und Wäscherei dem Hauswart unterstellt sind heisst er eben Betriebsleiter) der Schule in der ich arbeite zu Besuch gekommen. Er meinte, dass er genau diese Maschine (fast Neu) auch habe und sie mir natürlich auch gerne ausgeliehen hätte. Ausserdem, so hat er mir erzählt, gibt es in der Werkstatt der Schule das selbe Modell in der blauen Profi-Ausführung. Auch diese hätte ich problemlos ausleihen können, weil sie nur gelegentlich gebraucht wird. Etwas weniger enthusiastisch habe ich dann weitergeschliffen. Ich muss mal einen Rundgang machen und mir ansehen, was wir sonst noch an Maschinen rumstehen haben. Das ändert aber Nichts daran, dass ich nun eine tolle Maschine habe. Und ich muss sie nirgendwo ausleihen.
Zu den Fotos: Auf dem ersten Foto mein PEX Exzenterschleifer von Bosch. Den Schlauch habe ich auf dem Foto mit Abdeckband befestigt, was infolge der ständigen Bewegung nicht gehalten hat. Inzwischen habe ich Reparaturband genommen, das hält. Die Leiter brauche ich nicht zum schleifen, sondern zum befestigen des Staubsaugers. So angebracht habe ich eine grössere Reichweite mit dem Schlauch. Auf dem zweiten Foto kann man sehen, dass ich auch beim Schleifen tatkräftige Hilfe hatte. Ohne die Gesellschaft unseres Jüngsten würde das ganze viel weniger Spass machen. Unscharf aber erkennbar ist das Reparaturband. Der Junior mag übrigens keinen Maschinenlärm, und wenn er doch mal dabei ist trägt er natürlich einen Gehörschutz. Der Müllsack vorne rechts im Bild erspart es mir weit gehen zu müssen, um den Abfall wegwerfen zu können. Auf dem dritten Foto eine Grossaufnahme des Flicken. Ich weis wirklich noch nicht, ob ich das so lassen werde. Das Vierte zeigt das hintere Ende des Canadiers, an dem ich dabei bin die Leisten aufzubauen um endlich den zweiten Steven einzusetzten.
Es ist immer wieder nett Deine ausführlichen Ausführungen zu lesen. Auch finde ich Deinen offensichtlich sehr hohen handwerklichen Anspuch sehr positiv. Da sind im Netz ja hier und da arg fürchterliche Dinge zu sehen.
Ich muß aber noch mal einiges zum schleifen loswerden. Es ist auf jeden Fall sehr gut eine Absaugung zu verwenden. Nicht nur für die eigene Lunge, sondern auch für die Qualität der Oberflächen und die Haltbarkeit der Schleifmittel.
ABER: Mit einem richtigem Excenterschleifer und noch 60er Papier bist Du m.E. deutlich zu grob am Werk. Ein Excenterschleifer führt im Gegensatz zu einem Schwingschleifer immer auch große Kreisbewegungen aus. Augenscheinlich werden die Oberflächen damit glatt, aber die Fasern werden damit grob quer geschliffen. Das ist nach einer späteren Beschichtung immer zu sehen. Deshalb, egal wie schwer es erscheint, HOLZ IMMER PARALLEL ZUR FASER SCHLEIFEN. Ich hab mir für so was die unten auf dem Bild zu sehende Schleifbretter gebaut. Oben drauf und ganz unten rechts ist je eins zu sehen. Das sind aufgetrennte Bandschleifbänder aus dem Baumarkt. Diese roten für normale Handbandschleifmaschinen. Diese Maschinen haben an Kanus sonst nichts zu suchen, aber die Bänder sind fest auf ein Brett geklebt ein sehr gutes Schleifmittel und unglaublich lange haltbar. Auf jeden Fall schleift man damit auch keine Dellen in die Oberflächen. Das schafft man sonst mit keiner Maschine.
Und zu Deinem kleinen Malheur am Steven. Lass das so, es ist gut ausgebessert. Du wirst zwar immer daran denken und es als Makel empfinden, aber glaube mir, es würde auch sonst irgend wo andere Kleinigkeiten geben die in Deinen Augen Fehler sind. Du kannst 100 Boote bauen, und keines würde perfekt werden.
Und zu Deiner Frage aus dem anderen Thread. Du kannst grundsätzlich jedes Epoxydharz verwenden. Ich habe mir vor einigen Jahren auch mal das Buch "Moderner Holzbootsbau" der Gougeon Brothers besorgt und auch ausführlich durchgearbeitet. Die haben unbestritten viele Jahre Erfahrung mit Epoxydharz, und durchaus einige Sachen auch methodisch und experimentell untersucht. Aber ich glaube nicht das auch ein noch so erfahrene Bootsbauer (bin selber einer) in der Lage ist Epoxydharze in irgendwelcher Richtung bzw. Eigenschaften selber weiter zu entwickeln. Und ich glaube so was schon gar nicht wenn ein Harz auch noch unter eigenem Namen vertrieben wird.
Ich habe schon viele Harze selber ausprobiert. Die wesentlichen Unterschiede sind die Mischviskosität, und damit die Benetzungsfähigkeit von Fasern, und die Verarbeitungs- und Aushärtezeit. Ich habe West System (15 Jahre her) als sehr hochviskos (schlecht zum laminieren aber gut zum kleben) in Erinnerung. Andere Harze, vor allem Luftfahrtzugelassenen Harze sind eher dünnflüssig, und dringen gut in die Holzfasern ein und entlüften auch besser. Gute Erfahrungen habe ich mit dem EP285 gemacht. Das gibts von verschiedenen Händlern und vor allem mit sehr unterschiedlichen und mischbaren! Härtern.
Ich habe in der Zwischenzeit mehrere Mails bekommen mit der Frage "wann geht es denn weiter?". Jemand hat sich sogar Sorgen gemacht, dass das auftragen des Epoxidharz schiefgelaufen sein könnte und ich das Projekt aufgegeben habe.
Meine Werkstatt wird im Winter eingeschneit. Ausserdem frier ich nicht gerne und der Leim braucht auch 5 Grad, um ordentlich abbinden zu können. Natürlich kann ich den Raum heizen, aber das ist enorm umständlich und mit geschlossenem Tor arbeitet es sich schlecht. Es wird dann verflixt eng und ich bin immer zu nahe bei der Heizung oder zu weit weg. Ausserdem hatte ich genügend damit zu tun den Zugang zum Haus und der Garage vom Schnee zu räumen.
Ausserdem hatte ich noch ein anderes Problem: Ich habe einigen Mitarbeitenden der Schule, in der ich arbeite, von meinem Canadier erzählt. Ein Mitarbeiterin ist dann auch vorbeigekommen, hat sich einen Kaffee servieren lassen und sich interessiert den Canadier zeigen lassen. (Ich schreibe in meinem Beitrag vom 30.09.2008 sogar darüber). Das nächste mal, als sie mit meiner Arbeit in der Schule nicht zufrieden war, hat sie dann umgehen gemeint, dass sie schon froh wäre wenn ich neben meinem Canadier auch noch Zeit für die Schule hätte. Das habe ich in den darauffolgenden Tagen mehrmals gehört. Normalerweise gebe ich Nichts auf Geschwätz, jedoch will ich es mir nicht erlauben vermeidbare Angriffsfläche zu bieten. Im besonderen nicht, wenn es sich um etablierte Personen aus der Region handelt. Das ist der Preis dafür, dass ich meine Arbeit mache. Wenn es etwas gibt, was ich an dieser "ländlichen" Region hier aus ganzem Herzen verabscheue, dann sind es solche Geschichten und solche Leute.
Die erste Arbeit war das aufräumen der Werstatt. Schon erstaundlich was sich in einigen Monaten so ansammelt und welche Werkzeughe den Weg an einen anderen Platz gefunden haben. Also habe ich den Rest des Schnees weggeräumt und wieder etwas Ordnung geschaffen. Dem Canadier geht es bestens, er hat die Winterpause tadellos überstanden. Der Raum war durch unisolierte Heizungsrohre auch immer ein bisschen geheizt. Zur Sicherheit habe ich den Leim weggeworfen und mir neuen besorgt. Ich weis nicht wie gut der Leim Temperaturen unter 0 Grad verträgt. Und es ist gut möglich, dass es mal so kalt in dem Raum geworden ist. Eine Lärchenleiste habe ich draussen liegen gelassen. Sie war dem Wetter und dem Schnee ausgesetzt. Die Leiste sieht immernoch aus wie die anderen. Sie ist etwas rauher wegen der Feuchtigkeit und etwas dunkler weil sie an der Sonne lag, ansonsten konnte ich keinen Unterschied feststellen. Schon eindrücklich wie witterungsbeständig Lärche ist.
Die Frage "Wann geht es weiter?" kann ich beantworten: "Es geht JETZT weiter!"
Zu den Fotos: Auf dem ersten Foto ein Blick auf unser Haus. Das Foto ist einige Wochen alt, ist also eine Winterimpression. Auf dem Foto hinter dem Schnee zu sehen ist meine Frau. Meine Frau ist übrigens nicht die Kleinste. Hinten geht es einige Treppenstufen hoch zur Haustüre.
Auf dem zweiten Foto ein Blick aus unserer Haustüre. Bei der Menge Schnee wird das Schneeschnuffeln zu einem Leistungssport. An Autofahren war nur noch mit Schneeketten zu denken.
Das dritte Foto zeigt ein Iglu, das wir vor unserem Haus gebaut haben. Leider ist die Grösse nicht richtig zu erkennen. Wir waren mit Gästen zu einem Apero im Iglu. Insgesamt 8 Personen, und wir hatten gut Platz. Um der Frage zuvorzukommen: Ja, wir hatten eine Kerze dabei. Was unnötig war, weil man mit einer so grossen Türe ohne Eingangstunnel nie im leben ein Lüftungsproblem hat.
Das vierte Foto zeigt die Werkstatt nach dem aufräumen. Dem Canadier geht es bestens.
Anbei einige Impressionen vom verleimen des zweiten Aussensteven. Die arbeiten waren relativ uninteressant, weil ich die Arbeitsschritte ja bereits bestens kenne.
Es waren noch einige Leisten notwendig um die Seiten bis ganz unten (bezw. oben) aufzubauen. Das waren die letzten Lärchenleisten an meinem Canadier.
Danach habe ich die Form angehobelt. Inzwischen arbeite ich am liebsten mit einem ganz klassischen Handhobel, der sehr sorgfältig geschärft und eingestellt ist. Den Flowform habe ich nicht weiter benutzt. Wie gehabt gestaltet sich das anpassen der Leisten an den Aussensteven als filigrane, zeitintensive Arbeit. Den Steven hatte ich ja schon vor längerem verleimt.
Das verleimen habe ich etwas verbessert. Zum einen habe ich kleine Schrauben in den Steven gedreht, damit die Spannstets nicht abrutschen. Natürlich nur dort wo die Löcher weggehobelt werden. Dazu habe ich diesen Steven viel breiter belassen, als es notwendig gewesen wäre. Die Spannstets haben dann ihren job gut gemacht. Die ersten fünf Spannstets sind nach hinten gerichtet, um den Steven nach hinten zu ziehen, damit keine Fuge mehr zwischen Steven und Lärchenleisten ensteht wie ich es das erste mal hatte. Die übrigen Spannstets sind dann je nach enstehender Fuge auf der linken oder rechten Seite gespannt. Der Bug und das Heck müssen wirklich die robustesten Stellen eines Canadiers sein. Wenn ich die ganzen Spannsets so sehe kommt doch einiges an Zugkraft zusammen, was der Canadier problemlos verkraftet hat.
Während ich arbeitete hörte ich es regelmässig Donnern. Zunächst dachte ich an ein aufziehendes Gewitter, jedoch war der Himmer herrlich blau. Als es dann immer wieder gedonnert hat habe ich bemerkt, dass es sich dabei Schneeabbrüche, also kleine Lawinen aus schmelzendem Schnee, aus den Gebirgen ringsherum handelt. Eine solche Lawine konnte ich zusammen mit den Kindern aus nächster Nähe beobachten. Wirklich eindrücklich wenn Schnee und Schmelzwasser, genug um ein kleines Dorf zu begraben, einige hundert Meter die Felswand hinunterdonnern.
Das Hobeln war dann eine reine Fleissarbeit. Es war anstrengend weil der Steven ja viel zu breit war und der Canadier auch nicht felsenfest steht. Ich habe jedoch auch hier mit dem Handhobel gearbeitet. Mit der Zeit bekommt man ein richtig gutes Gefühl für die notwendige Form. Nach 2 Stunden und einigem Schweis war es dann geschafft.
Somit ist der Rohbau meines Canadiers abgeschlossen und ich kann mich als nächstes ans Schleifen machen.
Zu den Fotos: Das erste Foto zeigt den zweitern Aussensteven vor dem verleimen. Auf dem Zweiten ist der gespannte Aussensteven. Gut zu erkennen sind die Schrauben, die ein abrutschen der Spannsets verhindern. Die erkennbare Luft (Fuge) zwischen Aussen- und Innensteven war mir egal, weil dieser Teil abgesägt wird. Wo die Steven stehenbleiben ist die Fuge tadellos. Das dritte Foto zeigt den Bug nachdem der Steven gehobelt ist. Der Leim hinter dem Steven ist keine Leimfuge, es ist einfach ein wenig Leim auf dem Lärchenleisten stehengeblieben. Der hellere Teil des Canadiers ist bereits grob angeschliffen. Die Flecken darauf kommen vom Leim, mit dem ich die Fugen fülle.
Irgendwo habe ich diesen Satz mal gehört, und dabei habe ich mit dem Schleifen kaum angefangen.
Mit meiner PEX 400 von Bosch und 60er Schleifpapier habe ich die Leisten in eine runde Form geschliffen. Das erfordert einiges an Gefühl, weil mit dem 60er schnell viel Material abgetragen wird. Danach habe ich alle enstehenden Fugen mit Leim gefüllt. Ich habe keine Ahnung, wie genau man es damit nehmen muss. Im Buch "Canoecraft" von Moores wird beschrieben, dass sich kleinere Fugen mit dem Epoxi füllen, und daher ignoriert werden können. Ich glaube das nicht so ganz. Irgenwie kann ich es mir nicht gut vorstellen, dass ich mit dem Spachtel den Epoxi ohne Lufteinschluss in diese Fugen bekomme. Ich nehme es sehr penibel und fülle jede Blase etc. die grösser ist als ein Nadelstich, mit Leim. Ich meinte eigentlich, dass ich bei verleimen gute Arbeit gemacht habe, nun bin ich mir dessen nicht mehr so sicher, weil es doch einige Stellen gibt, an denen der Leim nicht bis nach ganz aussen gepresst wurde und wo sich nun Fugen zeigen.
So gut der Leim für die Konstruktion auch sein mag, so mieserabel ist er zum füllen der Fugen. Weil er aufquillt bilden sich Blasen, die beim Schleifen wieder Poren ergeben die wieder gefüllt werden wollen. So mache ich die selbe Fuge bis 3 mal, bis sie sauber geschlossen ist. Warscheindlich gäbe es die Möglichkeit das mit Epoxitharz oder mit einem Leim-Schleifstaubgemsich in einem Arbeitsgang zu machen, aber zum Experimentieren fehlt mir die Zeit. Ich habe schon Mühen den blosen Leim in die feinen Spalten zu bekommen, ich denke nicht, dass ich das mit einem Schleifstaubbrei schaffen würde. Natürlich muss ich jedesmal einen Tag warten, bis der Leim trocken und schleifbar ist. Immerhin passt der Leim farblich perfekt zum Holz und die gefüllten Fugen heben sich nicht ab. Im Gegenteil, auf den ersten Blick sehen sie aus wie feine Jahrringe.
Heute habe ich dann einen Schliff mit 80er Papier gemacht. Das ging sehr fix, weil die Form ja bereits da ist. Ich habe aus Neugierde mitgezählt, ich habe 5 Schleifblätter der Pex für diesen Schliff gebraucht. Ich hasse es, wenn Schleifblätter nicht mehr schleifen und nur noch die Fasern des Holzes verdichten, daher wechsele ich sie fleissig aus. Das scheifen mit der PEX ist reines Vergnügen. Nach jedem Arbeitsgang ist der Canadier schöner. Wirklich herrlich zuzusehen. Das schleifen im Freien ist auch eine Freude, ich kann auf der Luvseite stehen und brauche keine Maske.
Die Fugen habe ich dann wiederum gefüllt, an den meisten Stellen zum zweiten mal. Weil ich es nicht mag das ganze Holz mit Leim zu verschmieren, der ja wieder abgeschliffen werden muss, habe ich die Seiten der Fugen mit Klebeband abgedeckt, um den Leim in die Fuge und nirgends sonst hinzubekommen. Ein bisschen deprimieren mich die ganzen Nachbesserungsarbeiten.
Als ich mit Klebeband und Leimen am werken war haben mich wie so oft Passanten angesprochen. Irgendwann stelle ich mal eine Kasse auf "Pro Frage fr 2.--", dann habe ich meinen Kanadier finanziert. Ich wohne an einer Wanderroute. Das Paar hat sich dann ganz freundlich über Grösse, Traglast, Holzart uns so weiter informiert und es ergab sich eine nette Unterhaltung über allerlei Boote und die umliegenden Gewässer. Auch die obliagtorische Frage: "Sind sie denn Schreiner..?" hat nicht gefehlt. Die Frau war dann ganz Begeistert und hat gemeint, dass der Canadier viel zu schön sei um ihn wirklich ins Wasser zu setzten, ich solle ihn doch im Wohnzimmer aufstellen. Über diesen Satz habe ich lange nachgedacht. Es ist wohl das beste Kompliment, das ich bissher zu meiner Arbeit bekommen habe. Amüsiert hat mich auch auf die Vorstellung davon, was meine Frau wohl dazu sagen würde, wenn ich den Kanadier im Wohnzimmer aufstellen würde. Ich werde ihr mal diesen Vorschlag machen.
Während ich mit schleifen, leimen und warten beschäftigt bin habe ich damit begonnen mich bezüglich des Epoxi zu informieren. Ich habe eine Adresse eines Holzbootbaueres bekommen, wo ich hoffe Epoxi und das Gewebe einkaufen zu können. der ist nicht all zu weit, etwa 30 Minuten mit dem Auto von meinem Haus. Ich werde morgen mal anrufen. Ein bisschen macht mir die Arbeit mit dem Epoxi Angst. Ich werde das gut durchdenken und sehr genau vorbereiten.
Zu den Fotos: Auf dem ersten Foto der eingerichtete Arbeitsplatz im Freien. Gut zu erkennen bin auch ich auf dem Foto, wenn auch nur als Schatten meiner selbst. Schleifimpressionen auf dem zweiten Foto. Um den Staub vom Holz runterzubekommen benütze ich übrigens Druckluft. Das Dritte zeigt eine Fuge während dem füllen mit Leim. Das Abdeckpapier hatte ich noch rumliegen. Rechts vom Papier eine Leiste höher ist eine Fuge mit noch frischem Leim zu sehen, die ich auf diese Art "nachgeleimt" habe. Auf dem letzten Foto ist der Canadier leicht fleckig. Ich hatte ihn mit einem feuchten Tuch abgerieben, um einmal das Holz zu sehen wie es dann lakiert wirkt. Leider habe ich nicht sofort daran gedacht ein Foto zu machen und nochmal wollte ich das Holz nicht nass machen.
Zum eigentlichen Canadier gibt es nur wenig Neues zu berichten. Bootsbau ist Schleifen... Und bei den Schleiffarbeiten bin ich.
Das Schleifen geht tadellos, ich habe von der PEX auf Handschliff umgestellt. Dazu habe ich mir einen kleinen Balken genommen und das Schleifpapier auf den Balken getakert. Danach kann man die drei Seiten ohne Taker zum schleifen verwenden. So einfach ist das.
Leider habe ich von meinen werten Nachbarn an meinen Briefkasten einen Zettel gehängt bekommen. Dort stand etwas von "Wohnquartier", "unertäglichem Lärm" und "Anzeige bei Gemeinde und Polizei". Unterschrieben war der Zettel mit "einige Nachbarn". -- Nun ja, meine Stimmung war für längere Zeit am Arsch. Daher habe ich auch von der PEX auf ein Schleifbrett umgestellt. Ich hab mir von dem Zettel ein PDF gescannt, auf Wunsch kann ich die Datei gerne Uploaden. "Einige Nachbarn" sind übrigens im Ruhestand, immer Zuhause und haben vermutlich enorm viel freie Zeit. Ich habe den Zettel nach einigen Diskusionen mit einem netten (nicht ironisch gemeint, der ist wirklich nett) Nachbarn in die runde Ablage abgelegt. Dieser Nachbar hat mir empfohlen so weiterzuschleifen wie gehabt, tagsüber gäbe es keine Ruhestörung und die paar Stunden müssen für ein Hobby drin liegen. Ich sehe das ein bisschen anders. Ich muss mit allen Nachbarn auskommen, auch mit denen, die solche Zettel abfassen. Auf einen doofen Nachbarschaftstreit will ich mich nicht einlassen, jedenfalls nicht weiter als ich es nicht vermeiden kann. Das lustige daran: Jederzeit hätte Jedermann bei mir vorbeikommen können um mir zu sagen, dass die PEX zu laut ist. Ich hätte sofort die Maschine ausgestellt, warum sollte ich auch nicht?
Als Masnahme habe ich einen weiteren Arbeitskollegen angefragt, der wunderbar abgelegen wohnt. Weiter Schleifarbeiten mit der PEX kann ich bei ihm machen. Er meinte bei ihm könne ich sogar in der Nacht schleifen ohne jemanden zu stören. Ich weis das noch nicht, ich war noch nie bei ihm. Aber wie gesagt, er meinte das sei kein Problem. Aussen bin ich inzwischen fertig mit schleifen und wenn das Epoxi drauf ist kommt der Canadier von der Heling runter und wird transportierbar. Somit sollte das kein Problem sein.
Den Feinschliff wollte ich sowieso von Hand machen. Ich kann "von Hand schleifen" eigentlich nur empfehlen. Das Erlebnis von abtragen des Holzes ist nicht vergleichbar mit der Arbeit mit der PEX. Ausserdem kommt das Holz mit jedem Schliff mit feinerem Papier schöner zur geltung, was eine wahre Freude ist. Ich werde das auf der Innenseite wenn Möglich auch so machen, Grobschliff mit der PEX, feinschleiff von Hand.
Inzwischen habe ich mir das Epoxi und das Glasgewebe besorgt. Leider ist das Gewebe zu schmal, ich werde es wohl am Kiel wenig überlappend zusammensetzten. Nachdem was ich gehört habe soll das am fertigen Canadier praktisch nicht mehr zu sehen sein. Ich habe mir auch ein bisschen Zubehör eingekauft. Ein paar Pinsel und Roller, Becher zum mischen und grosse Einwegspritzen zum abmessen. Morgen will ich mir den Arbeitsplatz für das Epoxi fertig einrichten. Ich habe den Canadier verlegt vom Hobbyraum in meine Garage, die ein bisschen grösser ist. Ein bisschen mehr Platz kann zum auflegen des Glasgewebes sicher nicht schaden. Wann ich es auftragen werde weis ich noch nicht, ich will mir sicher einen Tag lang Zeit dafür nehmen können. Ich will das Epoxi grün in grün verarbeiten, das heisst jede Schicht auftragen bevor die vorhergehende restlos ausgehärtet ist. Dafür muss mein Auto ein paar Tage im Freien stehen.
Zu den Fotos: Auf dem ersten Foto wiedereinmal der Canadier. Die Schleifarbeiten auf der Aussenseite sind fertig. Das sieht man auf dem schlechten Foto nicht, ist aber so. Auf dem Zweiten meine Garage, bevor ich aufgeräumt habe. Sieht aus wie eine normale Garage. Man beachte die Rodel (Schlitten) an der Wand. Das ist mein liebstes Wintersportgerät. Auf dem dritten Foto ist die Garage als behelfsmässiger Hobbyraum zu sehen. Ich hab den Boden abgedeckt und zusätzliche Beleuchtungen angebracht. Hier will ich das Epoxi auftragen.
"Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben....."
Aber andere Frage: Du schreibst, Du hast Dir Einwegspritzen fürs Harzmischen besorgt. Ist für die Menge an Harz, die Du anrühren mußt, nicht etwas "kleingemessen"? Es gibt vom "West System" Dosierpumpen, mit denen Du immer das richtige Verhältnis wesentlich einfacher erreichst.(wobei ich nicht weiß, mit welchem Harz Du arbeitest und ob diese Dosierpumpen für Dein Harz geeignet sind.)
Jedenfalls eine stolze Leistung, die Du da hinlegst!
Heute habe ich den Epoxi auf der Aussenseite aufgetragen. Das war extrem Nervenaufreibend, weil es bei diesem Arbeitsschritt keinen zweiten Versuch gibt. Ausserdem ist die Zeit zum arbeiten begrenzt durch die Reaktionszeit des Epoxi. Am Morgen früh waren das etwa 30 Minuten, am Mittag als es wärmer wurde hat sich diese Zeit auf 10 Minuten verkürzt. Wenn das Epoxi im Gefäss heiss wird kann es nicht mehr aufgetragen werden. Ich habe praktisch alle Arbeiten mit einem Roller gemacht. Wichtig ist dabei, dass man nie alten und neu gemischen Epoxi zusammenbringt, weil der neue Epoxi sonst sofort damit beginnt abzuhärten. Ich habe für jedes mal nicht nur neuen Epoxidharz gemischt sonder komplett neue Behälter, Mischstäbe, Farbroller etc. benützt.
Zunächst habe ich den Arbeitsplatz eingerichtet. @Günter: Das Foto sollte deine Frage betreffend den Einwegspritzen beantworten. Die Dinger gibt es in den verschiedensten Grössen. Ich hab welche mit einem Volumen von 100ml, also 1 Deziliter genommen. Die gibt es aber auch noch wesentlich grösser. Sie sind nicht eigentlich zum mischen sondern nur zum abmessen der Mengen. Laut Verkäufer betragt die Toleranz der Mengen +/- 2%. Der Harz ist der gängige Harz des West-System.
Beim auflegen des Glasfasergewebes hatte ich grösste Probleme. Ich habe auf den Rat des Bootsbauers gehört, der mir den Epoxi verkauft hat. Der hat mir empfohlen das Epoxi zuerst auf den Canadier aufzutragen und dann das Gewebe in das nasse Epoxi zu legen. So weit, so gut. Das funktioniert in einer Bootswerft voller Leute sicher toll. Auf das nasse Epoxi das Gewebe ALLEINE zu legen ist praktisch unmöglich. Das hätte echt ins Auge gehen können. Ich habe es am Schluss aber doch noch hinbekommen, bevor das Epoxi abgebunden hat. Bitte Fragt mich nicht wie, aber es hat funktioniert. Ich kann aber nur dringend von diesem Vorgehen abraten und würde nun das Gewebe zuerst auf den Canadier legen und dann das Epoxi auftragen. Das Epoxi sickert problemlos durch das Gewebe hindurch. Das war mein grösster Fehler heute.
Die zweite Schicht habe ich sofort danach aufgetragen. Ich bin sehr Glücklich, ich habe keine Stellen in denen Das Gewebe nicht auf den Epoxi abgebunden hat und auch keine Einschlüsse von Luft oder Schmutz. Doch leider habe ich ein anderes Problem: Durch das trappieren des Gewebes auf dem nassen Epoxi habe ich das Epoxi zu Wellen gezogen. Ich habe also Stellen, wo das Gewebe leicht wellig auf dem Canadier liegt. Dabei hat es sich das Gewebe nicht gelöst sondern das Epoxi unter dem Gewebe hat Wellen gebildet. Sehr sehr ärgerlich, sowas. Leider ist es schwer zu sehen und als ich es dann bemerkt habe war Nichts mehr zu machen.
Die dritte Schicht Epoxi hat dann diese Wellen bereits zu einem grossen Teil egalisiert. Ich habe relativ dünn gearbeitet, mit allen drei Schichten habe ich wohl etwa 2.5 - 3 Kg Material aufgetragen. Dennoch hat es diverse rauhe Stellen und auch die Wellen sind deutlich zu fühlen.
Das weitere Vorgehen sehe ich so: Ich werde eine Pause einlegen und das Epoxi so weit härten lassen, dass es schleifbar wird. Dann werde ich so gut es ohne das Gewebe zu verletzen halt geht schleifen und nochmal eine Schicht Epoxi auftragen. Wenn diese Schicht dann abgebunden hat wird auch diese angeschliffen, der Canadier kommt von der Heling runter und dann kommt die Innenseite an die Reihe. So hoffe ich die Wellen engültig rauszubekommen.
Sorgen gemacht habe ich mir auch über die Abschlüsse an den Steven, diese habe sich jedoch von selber ergeben und waren nach der Anleitung von Moores überhaupt kein grosses Thema.
Ich habe keine Ahnung, wann der Epoxi schleifbar ist. Dazu gibt es keine Herstellerangeben. Ich werde es selber testen müssen.
Nach diesem Tag bin ich Hundemüde und total erledigt. Jedoch bin ich überglücklich, dass die Sache so gut abgelaufen ist.
Zu den Fotos: Auf dem Ersten der eingerichtete Arbeitsplatz für das Epoxi. Nicht zu erkenn ist, dass von der blauem Farbschalen etwa 10 Stück aufeinanderliegen. Die weissen Rollen links sind Ersatzrollen für den Farbroller. Gute Vorbereitung macht sich bei dieser Arbeit echt bezahlt.
Auf dem zweiten Foto ist der Canadier nach dem anbringen der zweiten Schicht Epoxi zu sehen. Danach habe ich die Steven fertiggemacht. Was auf dem Foto so aussieht wie eine Stelle bei der das Gewebe nicht im Harz abgebunden hat ist in Wirklichkeit eine Spiegelung im nassen Harz.
Auf dem dritten Foto ist die schlimmste Stelle der "Wellen" zu sehen, die sich gebildet habe. Fotografiert mit seitlichem Licht, Makrofunktion und extremer Schrärglage, damit die Wellen erkennbar sind. Das Foto ist entstanden vor dem anbringen der dritten Schicht, inwischen sieht es schon deutlich besser aus.
Das Vierte zeigt unseren Jüngsten beim Fliegentest: Wenn man wissen will ob das Epoxi hart ist, dann nimmt man eine Fliege und setzt sie auf den Canadier. Kommt die Fliege vom Harz wieder weg ist die Oberfläche nicht mehr klebrig. Nur hatte ich leider keine Fliege zur Hand. - Auch hier sind die vermeindlich erkennbaren "Fehler" Spiegelungen.
Ich habe leider einige Beiträge ausgelassen, weil ich nicht dazu gekommen bin viel zu schreiben.
Der Canadier schläft noch auf dem Bock, aber ich bin sicher, er träumt schon vom Wasser. Er ist fertig Lackiert, nur die Sitze sind noch nicht wieder montiert, dazu ist der Lack noch zu frisch.
Auf den Fotos zu sehen: Totalaufnahme des Canadier. Meine Mittelducht, ausgearbeitet als "Tragejoch", und der Bug von innen gesehen. Ich habe die vergangenen Tage intensiv gearbeitet um das hinzubekommen, mehrmals zwischen 15 und 20 Stunden am Tag.
Ich gebe zu, ich habe mit dem Schnick-Schnack ein bisschen Gewicht verschenkt, jedoch ist es mir das Wert, weil mein Canadier wohl der einzige auf der Welt ist der genau so ausgearbeitet wurde. Der "Deckel" im Bug und im Heck ist ein grosser, wasserdichter Schraubverschluss, der die "Kammern" im Bug und Heck wasserdicht schliesst und somit diese Kammern zu wasserdichten Stauraum und auch Schwimmer für den Notfall macht. Ob sie wirklich 100% dicht sind werde ich sehen. Da ist von innen und aussen Epoxid drauf und mehrere Schichten Lack. Das Gewinde habe ich von einer Weithalstonne, einer Expeditionstonne, abgeschnitten. Der Schraubverschluss ist in einer konischen Nut in Epoxi eingegossen und wegen der besseren Optik ist auch auf dem Deckel eine Holzabdeckung. Auf dem vierten Foto ist das während der konsruktion zu sehen. Links von innen gesehen und das Gewinde liegt daneben, rechts zusammengesetzt und von aussen gesehen. Die Kerben und Löcher sollen dem Epoxi mehr Fläche bieten, um besser greifen zu können. Eine Lage Flugzeugsperrholz fehlt auf dem Foto noch, nämlich die Innereste die das ganz zusammanhält und es fehlt auch noch das Loch in der Mitte. Für das Loch kann man beim rechten Gewinde ein Stück des gezeichneten Kreises sehen. Die äusserste Schicht besteht übrigens aus ca. 5mm Ahorn, aus Ahorn sind auch die Abdeckungen für die Deckel. Die Deckel haben verschiedene grössen, hinten ist er grösser und vorne, wo für die Beinfreiheit des vorderen Sitzes der Platz gebaucht wird, ist er kleiner und somit näher am Steven.
Ich werde gerne erzählen was ich sonst noch gemacht habe. Alleine das Tragejoch wäre einen Beitag wert, jedoch müsst ihr euch leider noch etwas gedulden. Ab Morgen bin ich 3 Wochen unterwegs mit Familie und Canadier. Am Montag oder Dienstag ist der Canadier das erste mal im Wasser. Nur Tagesausflüge in stehendem Wasser von einem Basiscamp aus, anspruchvollere Touren wage ich mich mit meiner fehlenden Erfahrung und vielen kleinen Kindern nicht. Das ganze soll ja der beschaulichen Erholung dienen und nicht gefährlich sein. Ich bin einfach der gemütliche Paddler :-)
Weiter habe ich mir 6 kleinere Weithalstonnen (6 und 12 Liter) gekauft die unter die Sitze und unter das Tragejoch passen. Diese dienen als weiterer Wasserdichter Stauraum und als Schwimmer in der Not. Ich befestige die Tonnen mit Karabinern, die lassen sich also im Notfall relativ einfach lösen und als "Schwimmhilfe" verwenden. Nein, das ist nie im leben ein Ersatz für eine Schwimmweste, aber ich finde mit Kindern unterwegs man kann nicht genug dabeihaben das Schwimmt. Die vielen kleinen Fässer habe ich gekauft weil ich mir dachte, dass die Sicherheit vieler kleinen Schwimmer grösser ist als die von wenigen grossen. Ausserdem lassen sie sich praktisch verstauen, eines passt sogar in die Heckkammer und ist somit 2mal Wasserdicht geschlossen für Brieftaschen, Mobiltelefon etc. Die Seile und rostfreien Karabiner habe ich noch angebracht. Auch habe ich mir vier "Schaumstoffschlangen" gekauft. Keine Ahnung wie die Dinger richtig heissen. Runde Schaumstoffschlangen von ca. 8cm Durchmesser und 170cm Länge. Diese dienen, aussen am Boot über die Scheuerleisten gehängt, ebenfalls als Schwimmer und man kann sie wegnehmen, auf den Boden legen, und den Canadier darauf an Land abstellen ohne den Boden zu ruinieren.
Wenn ich morgen dazu komme mache ich noch ein Foto fix-fertig montiert mit der Ausstattung. Kann ich aber nicht Versprechen, wir haben einen grossen Anhänger rand voll mit Material, das verladen werden will. Dieses Jahr sind wir eine relativ kleine Gruppe, lediglich 3-4 Erwachsene und um die 10 Kinder.
Ich werde nach den drei Wochen berichten, wie sich das alles bewährt hat. Zu Not habe ich für alle Fälle mein altes Gummiboot dabei. Ich hoffe jedoch, dass das alte Teil zum letzten mal mit muss, es verdient seinen Ruhestand.
Also, zunächst mal eine Einschätzung des Redbird, nachdem ich die Möglichkeit hatte auch einige andere Canadier zu Paddeln. Alle Erfahrungen in STEHENDEM WASSER, ich befahre bis jetzt keine Flüsse.
- Allgemein: Der Redbird ist ein schnelles Ausflugsboot ohne all zu grosse Zuladungsmöglichkeit. Er läuft wunderbar geradeaus und lässt sich dennoch vernüftig lenken. Die Wendigkeit ist bei stehendem Canadier am besten, um so mehr Fahrt, um so "linientreuer" läuft er. Ausserdem ist er merklich weniger wendig, wenn er bis ans Limit beladen ist.
- Leistencanadier: Die Bauform des Leistencandier ist schwerer und heikler als andere Bauformen. Eine Kunststoffschüssel ist deutlich leichter und sehr viel robuster wenn sie über das Kies geschleift wird. Ungeschlagen ist jedoch die wunderschöne Erscheinung des "Holz"-Canadiers, man erregt einige Aufmerksamkeit damit.
- Grösse: Die Grösse ist so eine Sache. Eigentlich ist der Redbird für einen Solopaddler zu gross. Er ist geeignet für zwei Paddler mit Gepäck oder drei nicht zu schwere Erwachsene. Das Handling alleine ist sehr anspruchsvoll, eigentlich ist verladen, tragen etc. alleine nicht vernünftig zu schaffen.
- Kentern: Die Anfangsstabilität ist ok, bei zwei Erwachsenen wird die Stabilität am besten. Wenn man dann weiter zuläd (3 Erwachsene plus Kind plus Gepäck) schafft der Redbird auch das, jedoch wird die stabilität massiv schlechter.
- Solo: Eigentlich kann der Redbird alleine nicht gepaddelt werden. Man sitzt hinten und hat den Bug weit aus dem Wasser ragen oder man sitzt näher in der mitte, wo der Canadier für confortables paddeln zu breit ist. Ich habe das so gelöst, dass ich etwa 70 Liter Wasser in den Fässern in den Bug geladen habe. Nach meiner Meinung "läuft" der Canadier am besten so.
- Wind und Wellen: Ich wollte einen Kurs "hart am Wind" Paddeln. Ein Surfer meinte es war Windstärke 5 mit Böen bis 7. Der Kurs war unmöglich zu halten. Ich habe meine 70 Kg Wasser geladen, meine Frau in den Bug gesetzt und zusätzlich wohl noch über 100 KG Ballast geladen. Dann war der Kurs easy zu halten. Vorher war die Angriffsfläche für den Wind über dem Wasser zu gross und die Führung des Canadiers im Wasser (Tiefgang) zu gering. Obwohl relativ schwer beladen hat der Canadier den Wellengnag auch direkt von der Seite ohne Probleme verkraftet. Dabei natürlich immer die goldene Regel beachtet: "Nie am Bootsrand festhalten". Sehr gut bewährt hat sich auch die Bootsform und der Süllrand. Wir hatten gegen den Wind auf jede Seite 1.5 - 2 Meter weit Spritzwasser und kaum einen Tropfen im Boot. Ich denke die grosse Länge wirkt stabilisierend bei Wellengang, ausser natürlich direkt von der Seite. Feige wie ich nun mal bin habe ich mich bei diesem Wetter nie zu weit vom Ufer weggewagt und darauf geachtet, dass ich den Wind immer vom Wasser zum Land hin hatte.
- Zuladung: Hier hat der Redbird seinen schwachen Punkt. Ich denke die schlanke Bootsform und elegante Linienführung verschenkt einiges an möglichem Volumen und damit an Nutzlast. Gemessen an der Länge und dem Gewicht ist die Zuladung eigentlich deutlich zu gering.
- Offene Frage: Ich weis noch nicht wie gut der Canadier nach einem Kentern im offenen wasser wieder flott zu kriegen ist. Das muss ich an einem sicheren Ort mal testen.
Wichtiger Hinweis: Alle Erfahrungen sind Einschätzungen eines Laien. Also ohne jede Garantie.
Ich werde nächstens noch ein paar Urlaubsfotos aufschalten.
mich würde, nach dem ich deinen Trade so lange verfolgt habe, doch interessieren, ob deine Angaben der Gewichte, nach dem du so genau Einblick in deine Arbeit gegeben hast, wirklich auf exakte Wägung des Ballasts beruhen oder ob du das nur geschätzt hast (meine Tochter behauptet nämlich, dass ein Schweizer diese Angaben nur nach genauem Abwiegen äussern würde).
ich habe den gesamten Thread mit allergrößtem Interesse gelesen! Vielen Dank für deine unendliche Mühe den ganzen Bau in Wort und Bild festzuhalten und uns zur Verfügung zu stellen.
Ganz kurz ein paar Gedanken zu:
> - Grösse: Die Grösse ist so eine Sache. Eigentlich ist der Redbird für einen Solopaddler zu gross. > Er ist geeignet für zwei Paddler mit Gepäck oder drei nicht zu schwere Erwachsene. > Das Handling alleine ist sehr anspruchsvoll, eigentlich ist verladen, tragen etc. alleine nicht vernünftig zu schaffen.
Dein Redbird hat ein Tragejoch. Du kannst dich solo auf eine Personenwaage stellen und danach noch einmal auf die Waage mit dem Redbird auf der Schulter, dann die Differenz errechnen. Wieviel wiegt dein Boot genau? Mich interessiert das sehr, denn wenn ich 65 bin, will ich auch mal ..... Auch ich liebäugle mit dem Redbird, aber vielleicht ein wenig verlängert? 40 .... 50 cm länger ?
> - Kentern: Die Anfangsstabilität ist ok, bei zwei Erwachsenen wird die Stabilität am besten. > Wenn man dann weiter zuläd (3 Erwachsene plus Kind plus Gepäck) schafft der Redbird auch das, > jedoch wird die Stabilität massiv schlechter.
Interessant ist es die Anfangs- und die Endstabilität zu vergleichen. Die können sehr, sehr unterschiedlich sein.
> - Solo: Eigentlich kann der Redbird alleine nicht gepaddelt werden. Man sitzt hinten > und hat den Bug weit aus dem Wasser ragen oder man sitzt näher in der mitte, > wo der Canadier für confortables paddeln zu breit ist. Ich habe das so gelöst, > dass ich etwa 70 Liter Wasser in den Fässern in den Bug geladen habe. > Nach meiner Meinung "läuft" der Canadier am besten so.
Wenns darum geht, auf stehenden Gewässern Kilometer zu sammeln ist das o.k. Statt der 70 Liter Wasser habe ich vorne meine beiden Hunde sitzen oder liegen.
Aber ohne diese 70kg Wasser-Ballast geht es auch: Knie dich in Kanumitte nieder und zwar zur Paddelseite hin versetzt, ganz dicht an die Bordwand. Dadurch kantet der Redbird auf. Aufkanten heißt: "Das Boot mit Krängung fahren" Schau dir dazu einmal die Videos auf Sebastians homepage an:
Auf diese Weise wird das Solopaddeln plötzlich viel, viel einfacher, denn die Vortriebskraft und die Mittellinie des (veränderten !!!) Unterwasserschiffs liegen jetzt dichter beieinander. Du musst dann nicht die 70 kg Wasser-Ballast mitschleppen. Du kannst mit dem Paddel vor der Drehachse des Boots agieren und dahinter. Du hast plötzlich eine ungeahnte Fülle von Möglichkeiten als Solopaddler. Vor allem bei Wind kommen die großen "Aha"-Erlebnisse.
> Feige wie ich nun mal bin habe ich mich bei diesem Wetter nie zu weit vom Ufer weggewagt > und darauf geachtet, dass ich den Wind immer vom Wasser zum Land hin hatte.
Ich würde sagen, das ist nicht feige, das ist sehr, sehr klug!
> Offene Frage: Ich weis noch nicht wie gut der Canadier nach einem Kentern im offenen wasser > wieder flott zu kriegen ist. Das muss ich an einem sicheren Ort mal testen.
Dazu gibts Einiges an aktueller Information hier im Forum ! Zum Beispiel in der Rubrik "Allgemeines Canadierforum" Thread-Überschrift: "Selbstrettung bei einer Gepäcktour" Startbeitrag: 08.06.2009 10:55 Uhr von Frank Moerke. Zwei Kanusäcke (wasserdichte, luftdichte Packsäcke) zusammenbinden und den Canadier mit einer Leine am Tragejoch so aufrichten, wie man eine durchgekenterte Segeljolle aufrichtet und dabei darauf achen, dass die untere der beiden Süllrandmitten beim Aufrichten genau im "Tal" zwischen den beiden Kanusäcken liegt. Auf diese Weise schwimmt dein Redbird nachher wieder fast leer auf dem See. Wenn die Packsäcke genügend Auftrieb entwickeln läuft sogar komlett alles Wasser beim Aufrichten raus aus dem Boot.
Nur das Wieder-Einsteigen ist für einen Solopaddler ein Problem. Zwei Paddler dagegen können gleichzeitig von verschiedenen Seiten ins Boot klettern, wenn sie es schaffen, sich gegenseitig in der "Waage" halten.
Sonst: Es gibt spezielle Kurse für die Selbstrettung und es gibt ein sehr, sehr gutes Buch über alles, was Canadier-Freaks wissen sollten:
Walter, am kommenden WE ist am Schiffenensee nahe Bern Siesta Oppi´s Paddelevent mit der Möglichkeit, ein paar gute Tips zur Paddeltechni8k zu erhalten. Sebastian hat in seiner Bescheidenheit nicht erwähnt, daß er auch da sein wird, ich selbst komme am Freitagnachmittag. Peace& Happy Paddling Jörg Wagner
@Frank Ich muss zugeben, dass ich den Ballast nicht nachgewogen habe. Ich fülle 2 Fässer à 22 Liter und 4 Fässer à 6 Liter und komme so auf 74 Liter Wasser. Wenn die Volumen der Fässer stimmen und davon ausgehend, dass ein Liter Wasser ein Kilo wiegt komme ich somit grob auf 70 Kilo Ballast. Soweit hatte deine Tochter wohl recht, es ist eine relativ exakte Angabe. Die "wohl 100 Kilo" aus dem weiteren Text sind sehr grob geschätzt. Es war wohl her noch etwas mehr, aber ich habe es nicht auf eine Waage gestellt. Meine Frau sagt, dass sie 65 Kilo wiegt. Ich wage es aber nicht das mit "schweizer Präzision" zu kontrollieren, sonst bekomme ich, fürchte ich, plötzliche Hodenschmerzen.
@Rene Ich wäge den Canadier gerne, aber erst morgen. Bin ja selber gespannt. Einige Kilo habe ich verschenkt. Ich habe 2 Schichten Epoxi und Glasfaser auf der Aussenseite, ausserdem sind Decks und Tragejoch auwändig gelöst. Man kann den Redbird sichjer leichter hinbekommebn.
@Jörg Danke für die Einladung, aber ich werde wohl nicht kommen können. Leider.
Der Canadier wiegt genau 28 Kg. Wie gesagt, ein paar kg geht es bestimmt leichter.
Beim Handling mit dem Canadier sind es nicht so sehr die Kg, die Probleme machen, sonder schlicht die Grösse. Ich trage das Boot immer zusammen mit einm Kind. Ich schleppe die Kg, und ein Kind hält an Bug oder Heck den Canadier im Gleichgewicht.