ich habe mich aufgrund aktueller Neuorientierung beim Canadier-Kauf des öfteren gefragt, warum die Rubrik "Canoe Review" so wenige Themen aufweist. Die Berichte werden extrem häufig gelesen (>1500 Treffer keine Seltenheit). Experten tummeln sich hier im Forum genügend und Paddler mit Canadiern noch mehr. Aber kaum einer schreibt was!
Im Gegensatz dazu englisch sprachige Foren: ein interessantes Angebot von Canadier Berichten, teils von Experten, teils nur ganz kurze Bewertungen.
Eine provokante Frage, damit eine fröhliche Diskussion entsteht: Woran liegt es, dass hier im Canadierforum mehr über Erfahrungsberichte mit Zeltöfen und Tipi-Zelten geschrieben wird, als über Boote, die wir fahren oder fahren möchten?
Ich bin einerseits auch der Meinung, das es von großer Interesse ist, wie sich das ein oder andere Boot in der betreffenden Situation fährt und welche Vorliebe die einzel Personen habe. Andereseits gehören Dinge wie z. B. Zeltöfen auch dazu, aber halt nicht hauptsächlich.
Vielleicht liegts daran das man bei Kritik hierzulande schnell Post vom Anwalt des betreffenden Herstellers kriegt. Ich hol mir meine Reviews meist auf Fahrten/Treffen im Gespräch mit den "Usern" der betreffenden Sachen. Das ist für mich sehr viel aussagekräftiger als eine Beschreibung von jemanden den ich nicht kenne und Einschätzen kann. Außerdem kann man meistens auch noch mal selber probieren, was immer noch das Beste ist.
Sorge wegen einen Anwalt würde ich mir nicht machen, solange das meine subjektiven Eindrücke sind. Das ganze deutschsprachige Internet ist voll von Erfahrungsberichten über Gebrauchsgegenstände.
Warum schreib ich nicht über meinen Kahn? Um an das Niveau der bisher veröffentlichten Reviews anzuknüpfen sitze ich zu selten auf dem Wasser und habe zu wenig Können. Teilweise kann ich nur ahnen, was die Fachwörter meinen. Andererseits: wenn viele Laien sich kurz und knapp zu einen Canadier auslassen ( besonder wozu sie ihr Boot einsetzen) entsteht für den Suchenden ein genauso klares Bild, was mit dem jeweiligen Bootstyp machbar ist.
Vielleicht kann im Forum eine Plattform eingerichtet werden, die dies ermöglicht?
Geht mir ähnlich... Ausgehend davon, dass etliche Reviews einfach an meinem Kenntnisstand vorbeigehen: Wenn ich eine Familienkutsche suche, ist mir ein Test von Lieschen Müller u.U. aussagekräftiger als von Walter Röhrl (".. etwas indirekte Lenkung bei im Grenzbereich gefahrenen Spitzkehren.. ..besonders in der berüchtigten Marconi-Kurve.. ..Ließe sich durch eine etwas stärkere progressive Vordämpfung der hinteren Federbeine abstellen..").
Würde es nicht reichen, wenn der Autor eines "Reviews" einfach noch seinen subjektiven Erfahrungsstand vornanstellt? Z.B.: bin: Anfänger, Fortgeschrittener, Könner mache: Freizeitpaddeln, Tourenpaddeln, Kunstpaddeln seit: 0-1 Jahr, 1-3 Jahren, 5-10 Jahren, immer schon...
Dann kann man eher bewerten, ob eine Aussage für einen selbst relevant ist oder nicht. Und wenn dann ein Anfänger zu einem Hightech-Flitzer sagt, es sei ihm "zu kipplig", dann ist das eine Aussage, die sicher auch auf andere Anfänger zutrifft. Vielleicht ist es ähnlich wie bei den Reiseberichten: Nicht DER GROSSE und alles andere in den Schatten stellende Bericht, sonder eher eine Facette unter mehreren??? Wenn man die häufigen Fragen zum Thema "Suche Boot" sieht, könnte das durchaus sein...
Mein Vorschlag : es wird der Rubrik Canoe-Reviews ein Artikel vorangestellt, in dem Prinzipien des Kanudesigns und Fachbegriffe erläutert werden, damit auch die weniger erfahrenen User Kriterien der Berichte besser verstehen, Inhaltlich könnte ich das leisten, es wäre jedoch wünschenswert, auch Grafiken mit einzubeziehen, und da werde ich als IT-Chro-Magnon grandios scheitern. Help, I need somebody. Jöreg Wagner
falsch: "Obwohl ein ordentlicher Kielsprung da ist, lässt sich das Boot von einem erfahrenen Paddler sehr gut auf Kurs halten." gut: "das Boot lässt sich von uns sehr gut auf Kurs halten"
Zitat von KlausHi Dirk bin auch deiner Meinung, die Fachbegriffe und dann noch die vom englichen übersetzten Angaben verwirren nur. nicht jeden aber viele. Klaus
Da bin ich aber nicht der Meinung. Habe mir eben mal die vorhandenen Reviews angesehen.Was bitte ist denn da unverständlich?? Konnte da keinen exotischen Ausdruck finden. Im übrigen sind "Fachausdrücke" ja auch ganz nützlich um immer wiederkehrende lange Erklärungen zu sparen.In sofern halte ich Jörgs Idee für ein "Canoe-Dictionary" ganz gut. Schaut doch mal in die Einsteigertips. Dort ist ja schon einiges erklärt. Wer mit dem Canadiervirus infiziert ist, kommt ja auf längere Sicht nicht umhin einiges zu lernen, da vielen Begriffen aus dem Englischen das Deutsche Pendant einfach fehlt. Und infiziert und lernbereit sind wir doch alle, oder???
Moin! "Test"berichte von Bootseigentümern fallen ja meist gut bis sehr gut aus. Zwangsläufig, da sie sich ja vorher schlau gemacht haben, welches Boot für sie am besten passt. Außerdem werden die meisten von uns ungerne zugegeben, sich das falsche bzw. ungeeignete Boot zugelegt zu haben. Die englischen reviews vergeben ja meist 8-10 Punkte, nur vereinzelt gibt jemand zu, daneben gegriffen zu haben. Von daher sind die Berichte informativ für jemanden, der eine gewissen Überblick hat. Ich selbst traue mir zu, ganz gut zu paddeln. Aber ich kenne nur mein eigenes Boot. Für einen Bericht gehörte für mich dazu, die Eigenschaften im Vergleich mit anderen ähnlichen Booten zu beurteilen, das kann ich nicht. Gerade bei unserem Hobby hat das Boot bzw. Paddeln ja auch einen starken emotionalen Hintergrund, der bei jedem verschieden ist. So kann ein rotes Boot (oder aus Holz :)) für jemanden toll sein, egal wie es fährt. Am Anfang meiner "Karriere" haben ich natürlich auch alle erreichbaren "Tests" gelesen und festgestellt, dass ich mir die positiven von dem Boot rausgesucht habe, auf das ich sowieso schon ein Auge geworfen hatte. Sozusagen "schöntestgelesen" das Boot. Wenns beim Beurteilen ins Eingemachte geht, braucht man auch entsprechende Paddelkenntnisse und -fähigkeiten. Von daher wäre Info über den Testberichter hilfreich. M. E. falsch : wenn ein Anfänger ein Boot beurteilt und ein suchender Anfänger meint, dies Urteil wäre für ihn zutreffender als ein "Experten"urteil. Fachbegriffe : gibts in jedem Hobby/ Sport. Kann man auch gleich mit Lernen anfangen, erleichtert die Kommunikation und den Besuch einschlägiger web Seiten. McGuffins "Faszination Kanusport" im Original oder Paul Masons Wildwasserbuch sind schöne Lehrmöglichkeiten. Gruß Andreas
Ich lese Reviews mit Vergnügen, sie regen mich immer zum Probepaddeln an (mein liebstes Hobby)! Wichtig ist, daß man einschätzen kann, wer hinter der veröffentlichten Meinung steht! Um diese Trannsparenz bemüht, habe ich die Kurzbeschreibungen bei der Vorstellung meiner Kanus unter KOMMERZIELLE INFOS & NEWS eingestellt (wird ergänzt). Persönliche Beratung, die den Paddler mit seinen subjektiven Bedürfnissen einbezieht und Probepaddeln sind neben den Reviews der Weg um wichtiges über Kanus zu e r f a h r e n !
Hallo Dirk, genau dieses John Winters-Dictionary hilft vielen hier wenig, und zwar gerade denen nicht, die die Ausgangsfragestellung hier eingebracht haben. Ein Dictionary greift hier viel zu kurz, es müßte schon ein Artikel sein, der Design-Parameter benennt und erläutert und dabei noch allgemeinverständlich bleibt ( am besten zweisprachig deutsch und englisch). Jörg Wagner
Ich habe so etwas geschrieben: http://www.vrieseborch.nl/sport/barends1994.htm und habe beachtet, dass es leider die Sachen doch nicht richtig einfacher macht für Leute (ich habe doch viel davon gelernt... )
In Antwort auf:... ja das isses! ... wir verbessern nicht unseren persönlichen kenntnisstand, sondern wir verschlechtern einfach die testberichte ... ... genau diese vorgehensweise hat die menschheit vom einbaum zum kevlar-carbon-racer gebracht ... ... und wieder einmal frage ich mich schon am vormittag: wo lassen die denken?
Wenn Dein Kenntnisstand so weit ist: Wozu brauchst Du dann noch Testberichte?
... Und zur Eingangsfrage: Wo sind die von Dir geschriebenen?
Moin Erst mal sollt ihr euch nicht so aufregen, das schadet nur den Nerven und dem freundlichen Umgang miteinander. Zu dem, auf was Thomas da lächelnd anspielt, gibt es im letzten Kanumagazin einen lächerlichen Richtigstellungsversuch eines Testberichts über die Familientauglichkeit eines größeren Kanus durch den Hersteller, kann man lesen und drüber grübeln, führt aber sicher manchen zu dem Schluss, dass einigen Herstellerbewertungen nur sehr bedingt zu trauen ist. Jörgs Vorschlag um zu setzen wäre ein Gewinn für Alle!!!, beneide ihn um das, was er Kanumäßig in der Birne hat, leider bin ich ein It-Neanderthaler und kann ihm auch nicht wirklich beistehen, wäre toll wenn sich da jemand finden würde. Erlebe mich selbst im Moment als immer noch etwas zweifelnd bei der Suche nach den richtigen Booten für "meine" Zwecke und Bedürfnisse, obwohl ich seit über 40 Jahren in Kajaks oder Kanus zufrieden die Paddel quäle, könnte ich mir dafür heute in den Hintern beißen, dass ich mich um meinen erst in den letzten 2-3 Jahren zusätzlich erworbenen leicht erweiterten Wissensstand nicht eher bemüht habe. Damit sich jetzt keiner auf den Schlips getreten fühlt: es gibt sicher noch einige mehr als Jörg, die auch Kanufachleute sind. Grüße Jürgen