Hallo zusammen, Ich bin frisch am paddeln und ganz neu hier. Dieses Jahr habe ich einen GFK Canadier gebraucht gekauft. Dicht war er aber einige Reparaturen am Süllrand und den Trageholmen sollten durchgeführt werden. Also ging es schon auf einige Touren auf Lahn, Donau und Seen.
Nun waren wir heute auf dem Neckar von Horb nach Rottenburg unterwegs. Plötzlich haben wir mittig seitlich einen großen Stein erwischt und in meinen Händen ist der schöne Canadier am Boden gebrochen.
Nun meine Frage: Epoxidharz und Glasfasermatte habe ich für die anderen Reparaturen ja schon gekauft. Lässt sich ein Riss im Boden der über fast die komplette Breite läuft noch reparieren? Ist es einen Versuch wert?
Was mir Hoffnung gibt: als das Kanu noch gegen den Stein gedrückt wurde habe ich vor dem inneren Auge schon gesehen wie wir gleich zwei Hälften bergen dürfen. Beim Aufladen haben wir aber gesehen, dass es zwar innen total gerissen ist. Außen aber manche Fasern noch Verbindung haben. Bilder habe ich leider nach dem Crash keine mehr gemacht kann ich aber gerne die Tage nachliefern.
Hallo Dennis, entferne doch einfach das böse G-Wort, denn eigentlich ist es doch egal um welchen Hersteller es sich handelt, oder ? Ein gebrochener GFK Canadier, das kann auch mit anderen Marken passieren. Und ohne Bilder wird der Schaden nur schwer einschätzbar sein. LG, Rob
Bitte postet hier eure Erfahrungen mit so einem Crash und dessen Reperatur weiterhin, der Thread wird noch nicht geschlossen. Sollte es aber in diesem Thread zu "firmenspezifischen" Äußerungen kommen, werden wir hier aktiv!
@Dennis: Bilder des Schadens wären sehr hilfreich.
is it PE the i would not bother. If ti is a composite. You probably could repair it. How much time is cost and how much stuff you need to buy for the reapir and it that is it woth compared to buy a second hand one or new is difficult to jugde from here. Personaly I thinkI would search for a other canoe.
Hallo zusammen, Vielen Dank für eure Antworten und Nachrichten. Das stimmt mich auf jeden Fall positiv und ich werde (vermutlich aber wegen fehlendem temperiertem Arbeitsbereich erst im Frühjahr) die Reparatur versuchen.
Hier habe ich noch einige Bilder, auf denen man auch nochmal sieht dass es von innen schlimmer aussieht als von außen.
Arbeit macht das Ding auf jeden Fall aber wenn es wieder dicht wird, freu ich mich darauf „mein Werk“ auf dem Wasser genießen zu können.
... und das wird es wohl nicht mehr, denn die nicht unerheblichen Hebelkräfte werden immer genau auf die alte Bruchstelle einwirken. .. Mach zwo schöne Regale daraus. ;-)
Ich bin jetzt kein Experte und gewiss kein großer Fan, was GfK angeht, aber das was ich auf den Bildern sehe, ist ein Boot, das auch schon vor dem Vorfall mit dem Stein schon ein bewegtes Leben hatte. Mit der Zeit wird Kunststoff an sich ja auch nicht stabiler und daher würde ich mir die Zeit und Mühe sparen und mich eher um ein anderes Boot Gedanken machen. Dafür bleibt ja, wie Du schreibst, eh bis zum Frühjahr Zeit und vielleicht sind andere hier ja auch anderer und motivierenderer Meinung als ich.
Ich würde mich meinem Vorschreiber @ronald anschließen und mir eine Umnutzung überlegen. Ob es Regale sein müssen... da kann man drüber diskutieren.
Überlege wieviel Material du wo aufbringen willst, damit du die Reparatur für stabil hälst. Wo verlaufen welche Zug- und Druckkräfte? Bist du dann mit dem GFK-Bomber zufrieden? Wirst du ihn dauerhaft fahren oder eines Tages doch entsorgen? ZB wenn er auf einer Tour wieder undicht wird und du den Ärger damit hast? Oder er nicht mehr geradeaus läuft? Ich würde zusehen ein Herbstschnäppchen aufzutreiben. Der Rest passt nach Bearbeitung mit der Stichsäge Stück für Stück in die Tonne. Wenn du ihn reparierst würde ich gern Fotos vom Ergebnis sehen.
@DennisL : So wirklich kenne ich mich nun nicht aus, aber immerhin aus meiner Erfahrung des Selbstbaues eines Leistencanadiers + mal gebrochenem Laminates wage ich eine vorsichtige Einschätzung: Dein Canoe ist aus meiner Sicht nicht mehr reparierbar, der Schaden geht viel zu tief.
Und ich weiß nicht ob alle Canoes des hier gebannten Herstellers vergleichbar sind - bei einer kontrollierten Kenterübung "durften" wir bei der Bergung erfahren dass die Teile aber so was von sackschwer sind und vermutlich nur in sich stabil sind wenn sie durchgehend unbeschadet sind. Mithin kann ich mir kaum vorstellen dass Du die ursprüngliche Stabilität wieder herstellen kannst, dafür ist das Trum einfach zu schwer.
Nur meine Überlegung - und ich mag auch gerne daneben liegen.
Wäre aber echt schön wenn Du wie auch ímmer dem Paddeln erhalten bleibst...
Das ist wirklich aufregend hier. Im einen Moment habe ich wieder die größte Hoffnung und kurz darauf wird mir geraten, dass das Ding nur noch die Stichsäge sehen sollte. Natürlich vielen Dank für eure Ehrlichkeit, auch wenn diese Kommentare kurz erschrecken sind sie sehr sinnvoll um die Lage einzuschätzen.
Der Canadier ist jetzt eingelagert und ich werde es auf jedes Fall nächstes Jahr mal versuchen den Boden wieder dicht zu bekommen. Material hatte ich ja sowieso schön für die anderen Baustellen aus dem wie ihr erkannt habt „bewegten Leben“. Das wird ne ganz schöne Materialschlacht aber so wie ich sehe hat in diesem Forum noch nie jemand dokumentiert wie er oder sie richtig große Schäden repariert hat. Vielleicht habe ich die Threads auch nur nicht gefunden, dann bitte gerne verlinken.
Gestern habe ich beim durchstöbern durch die vielen spannenden Themen hier noch einen Thread zum Thema Kanadier durch in der Mitte zerteilen, links und rechts kleiner machen und wieder zusammen kleben gefunden. Wieder ein kleiner Hoffnungsschimmer, auch wenn das sicherlich bei der kleineren Größe dann deutlich weniger Kräfte sind die auf die neue „Naht“ wirken.
Zum Thema Stabilität habe ich mir schon gedacht ob es vielleicht Sinn macht 2-3 Leisten oder Schienen, vielleicht aus Alu oder anderen Material, innen auf dem Boden einzuarbeiten. Nicht über die ganze Länge aber im mittleren Drittel in etwa. Mal schauen wie ich das löse. Auf alle Fälle werden die zukünftigen Touren (ja ich bin gerade wieder optimistisch) ruhigere.
Wenn ich mal wieder beim Kanu bin schicke ich Bilder von allen Macken Boot. Ohnehin werde ich euch immer updaten wenn wieder was geschafft ist (oder auch nicht).
Zitat von DennisL im Beitrag #13Das ist wirklich aufregend hier. Im einen Moment habe ich wieder die größte Hoffnung und kurz darauf wird mir geraten, dass das Ding nur noch die Stichsäge sehen sollte. Natürlich vielen Dank für eure Ehrlichkeit, auch wenn diese Kommentare kurz erschrecken sind sie sehr sinnvoll um die Lage einzuschätzen.
Das zeugt davon, wie breit Wiederbelebungswillen und Leidensfähigkeit hier im Forum verteilt sind...
Meine eigenen Erfahrungen dazu stammen noch vom Flugmodellbau aus meiner Jugend. Weil nie genug Geld da war, habe ich auch mehrmals versucht, halbtote Wracks wiederzubeleben.
Meine Erfahrungen daraus: Man hat manchmal Erfolg und das Ding fliegt (oder schwimmt) wieder - irgendwie. Aaaaber #1: Die Performance ist meist schlechter als erhofft, und das bei verminderter Stabilität. Und der Zeit- und Materialeinsatz ist auch meist höher als im Vorfeld erträumt. Trotzdem: Im besten Fall hat man ein Boot, mit dem man paddeln kann... Aaaaber #2: Im schlechtesten Fall ist die Garage/der Bastelraum oder wasauchimmer monate- bis jahrelang mit einem Bootswrack belegt und man kommt trotz einigem Einsatz nicht zum Ziel.
Man muss halt ehrlich für sich selbst einschätzen, worauf man sich einlassen kann und will und wie die Chancen stehen.
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Der Optimist glaubt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass das wahr ist...
Ich habe jetzt überall "RE: GFK-Boot Boden gebrochen - reparierbar?" ersetzt, damit sich das nicht weiter fortsetzt.
Ansonsten bin ich da ganz bei Peters Post #5: Das Thema und die Erfahrungen damit ist - unabhängig vom Hersteller - für viele interessant.
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Der Optimist glaubt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass das wahr ist...
Ich bastle auch gern und habe schon das eine oder andere zu retten versucht. Ein Freund hatte zwei Risse mittig senkrecht in der Bordwand (gleicher Hersteller). Die neue Besitzerin der Umtragestelle wollte uns nicht passieren lassen. Also haben wir das Wehr genommen. Mein PE Oldtown konnte es ab. Die aufgebrachten 20cm Flatschen sahen nicht gut aus, haben aber gehalten. Das Boot endete als Datschenkahn. Auf dem Boden musst du allerdings herumlaufen. Willst du wirklich bei JEDEM Anlegemanöver / Gepäck rausreichen / Gäste mitnehmen / möglichen Grundkontakt an deine Flickstelle denken? Alu hat ein anderes Materialverhalten als Glasfaser oder Epoxi. Du pappst da eine Schicht nach der anderen drauf, bis das halbwegs stabil aussieht. Ohne Garantie für irgendwas. Wenn du ein totes Pferd reitest, steig ab. Den Canadier kann man zu einem akzeptablen Preis gebraucht kaufen. Such´ dir was anderes und geh paddeln. Viel Erfolg, egal wie du dich entscheidest. Torsten
ich bin der Meinung, reparieren kann man fast alles, auch das hier beschädigte Boot. Aber macht das Sinn? Ich schätze die Kosten für die Reparaturmaterialien in etwa fast so hoch ein, wie ein gebrauchter fahrtüchtiger Kanadier, sicherlich mit vielen Gebrauchsspuren.
Ich würde mich für die Entsorgung des alten und für die Anschaffung eines neuen gebrauchten entscheiden, wenn es finanziell machbar ist.
Schau Mal bei Kleinanzeigen, da werden diverse Kanadier angeboten, jetzt um diese Jahreszeit sind meist Preisnachlässe möglich.
https://www.songofthepaddle.co.uk/viewto...=612603#p612603 my repair of a similair problem altough your more was probably less flexible. Strengthining the hull it a good idea using aluminium is not. Your main repair is done with resin (i guess epoxy is moestlu adviseable. alunimin bonds very pourly. Wood or strenghtening foam lik airex is a better idea.
ich bleibe dabei: Der Schaden ist reparierbar. Wichtig ist, dass du dir nicht die Vorstellung machst das es schnell und einfach geht. Lohnen wird sich Reparatur nur, wenn du es selber machst. Das Material dazu wird definitiv nicht so viel kosten wie ein Gebrauchtboot. Ich hoffe du hast im Fachhandel (Bootbauer, gut sortierter Kanuladen, GFK-Modellbauspezialist) gekauft. Die Ware aus dem Baumarkt ist meist nicht in der Qualität die du für diese Reparatur benötigst. Ich habe selber vor vielen Jahren einige GFK-Boote (Kanadier, Kajaks) gebaut und von einem Verleiher Boote (auch von dem genannten Hersteller) repariert. Wenn es ordentlich gemacht wird, die Anschlußstellen der Risse sauber, trocken und gut vorbereitet (sinnvoll anschleifen/raspeln) sind, kannst du mit Epoxidharz, Matte und Gewebe das Boot wieder hinbekommen. Gegebenenfalls erst die Gesamtform wieder herstellen7hindrücken und dann erstmal nur kleine Brücken aus GFK (wie beim Schweißen) über die Risse herstellen. Nach dem Aushärten dann die Dichtigkeit herstellen, also die Risse vollflächig mit Matte, Gewebe und Epoxi verschließen. Was Lennart schreibt ist auch richtig: Wenn du Verstärkungen einbaust (was ich nicht unbedingt für nötig halte), dann aus Holz (Fichte/Tanne, Zeder, Furnier Birke). Dass lässt sich am besten anpassen, bildet im Verbund mit Epoxi und GF eine elastische Verstärkung und ist leicht. Je nachdem wie groß deine optischen Anforderungen sind geht in die Endbearbeitung (Schleifen, Angleichen, Lackieren) mehr Zeit als in den Rest der Arbeiten. Die definitv prekärtse Stelle in den Brüchen an deinem Boot ist die gebrochene "Verbindungsleiste/Persenningleiste". Das Material ist extrem schwierig zu reparieren. Da könnte ein Stück Alu (innen, ggf. eingenietet/geschraubt) sinnvoll sein, um das Boot an der Stelle wieder "smooth" zu bekommen. Um dass Boot in seiner Gesamtform sozusagen "wieder gerade zu ziehen/drücken" helfen Gurte, passend gesägte Holzstücke, Gaffertape und Schraubzwingen.
Grüße von der Mittelweser
Volker
Solo Canoe: GRB Newman Classic XL; Ashes Solo Day (cedar strip) Paddle: BlackBart Bentshaft, Northstar Voodoo, GRB Newman Racing (new) Tandem Canoe: Wenonah Itasca; Freedom 17.9 Cedar Strip
Ich bin völlig verblüfft von dem Defätismus, der hier vorherrscht. Zugleich unterstelle ich den Leuten, die von einer Reparatur abraten bis sie für unmöglich halten, noch nie mit GFK gearbeitet zu haben.
Selbstverständlich ist das problemlos und in vertretbarer Zeit mit vertretbarem Aufwand zu machen. Muss ja nicht unbedingt schön werden. Ein nicht so schönes Boot, das schwimmt ist allemal besser als eines auf der Müllkippe.
Der Bauhaus hier bei uns führt west systems, imho qualitativ völlig okay.