ich möchte gern Mal rumfragen, wer von Euch ein Fahrtenbuch führt (egal ob auf Papier, oder elektronisch) und dieses über seinen Verein beim jeweiligen Landeskanuverband einreicht.
Papier war mir immer zu stressig. Mit dem EFB(Elektronisches Fahrtenbuch des DKV) ists kinderleicht und den Rechner hab ich eh fast täglich an. So kann ich bestimmte Touren nochmal nachschlagen und wenn ich die Option nutze, Notizen zu Strecken und Übernachtungsplätzen mit einzugeben, kann ich mir und anderen, mit denen ich die Notizen teile, die Tourenplanung erleichtern. Ich finde das EFB ne coole Sache und wenn ichs irgendwann nochmal schaffe, die Canua-App richtig mit einzubinden, kann ich die Strecken automatisch speichern lassen.
Ich selbst bin nicht mehr fleißig damit, es frisst Energie am Smartphone und für meine Augen ist es auch nicht gut. Ich sammle lieber Erlebnisse und weniger Stromkilometer 🙃
Zitat von Donaumike im Beitrag #3Ich sammle lieber Erlebnisse und weniger Stromkilometer
Das Eine schließt ja das Andere nicht aus. Wie bereits erwähnt, geht mir unter Anderem darum, meine Fahrten nachvollziehbar zu machen. Wir haben vor 19 Jahren begonnen zu paddeln und mir ist nicht mehr möglich alle Fahrten, gerade die aus der Anfangszeit, chronologisch einzuordnen. Was ich sehr schade finde.
Zudem ist es für den Verein wichtig die Kilometer abzurechnen, denn danach bemisst sich u.a. die mögliche Förderung durch den LKV, Stichwort "Aktiver Verein". Bevor jetzt jemand kommt und dieses niederreden will. Unser Verein benutzt dieses eingesparte Geld, um die Beiträge für die sozial Schwachen(unter unseren Mitgliedern) niedrig zu halten, bzw. zu ersetzen.
Zitat von Kimaca im Beitrag #6...Gibt's dann Bonusmeilen?
Jepp, wenn du 100 Seemeilen eingetragen hast, darfst du eine Tour extra machen, und bei 10.000sm gibt es ein neues Boot (vorausgesetzt, dein Haushalts-Vorstand sagt ja)
Es geht unter anderem darum, bei Verhandlungen über Gewässer-Sperrungen die Position der Wanderpaddler zu stärken. Es geht aber auch um Fördermittel für die Kanu-Vereine - siehe den Beitrag von René (z.B auch neue Vereinsboote, Renovierung der Steg-Anlage...). Ich bin sehr glücklich darüber, zwei Boote direkt am Wasser liegen zu haben. Die Diskussion, ob der DKV etwas für den Breitensport tut, ist alt, genau wie die Antwort darauf, daß es vor allem die Landes-Verbände sind, die sich für unsere Interessen einsetzen. Deshalb hier mal eine andere Frage: Wer engagiert sich eigentlich in einem Kanu-Verein? Es braucht jetzt keiner darauf zu antworten, denn in diesem Thread geht es schließlich um Fahrtenbücher.
Ich bin da leider noch nicht konsequent genug, obwohl ich die Vorteile sehe, die das hat. Aber - ich gelobe Besserung Bei mir schließen sich Erlebnisse und die "Stromkilometer" auch nicht gegenseitig aus. Ich wünschte, ich wäre öfter auf dem Wasser, das wären dann auch mehr Kilometer
Dipol
_____________________________________________________________________ "Some of us were built to roam" Shakey Graves
Beim Fahrtenbuch des DKV geht's ja auch um eine Versicherung. Wenn ich es einreiche, dann nehme ich am Wanderfahrerwettbewerb teil und bin damit auch fürs Folgejahr versichert. Ich mach das immer noch auf Papier, weil ich lieber elektronikarm unterwegs bin. Allerdings bin ich immer Ende September gestresst, dass ich meine schnellen Bleistiftnotizen im Heft noch in leserliche Form bringe und einen Großteil der km ausrechne bevor der Abgabetermin kommt...
Meine Touren seitdem ich paddeln gehe sind alle nachvollziehbar, sogar die klassischen Feierabendrunden, zumindest die ersten Jahre, siehe Tourenberichte von meinen Bergfahrten. Die anderen Kanutouren habe ich ebenfalls in Zeilen gegossen, alles veröffentliche ich aber aus Zeitgründen auch nicht mehr. Axel zum Beispiel führt und pflegt einen schönen interessanten Paddel Blog. Zu den Kilometern,hier habe ich schlechte Erfahrungen gemacht. Meine Tausend Kilometer im Jahr 2020 wurden zwar vom DKV anerkannt, aber mein Wanderabzeichen habe ich nicht bekommen. Es wurde beantragt usw, dabei wurde ein Häkchen irgendwo übersehen, nicht von meiner Seite.... war schon ärgerlich, weil ich werde wahrscheinlich nie wieder über 1000 Kilometer bei Wind und Wetter paddeln...
ich führe auch Keins, bin in einem der Mitgliederstärksten Vereine in Bayern zumindest, wenn auch nicht mehr so aktiv, hier im Verein, gibt es kaum Leute, die es führen, hatte nie "Tradition" Die Leute hielten es immer schon eher mit der Freude am Paddeln, als Kilometer zu "fressen" Richtig es hat etwas mit Dokumentation für die Verbände zu tun um auch die Interessen darzustellen, falls es zu Sperrungen ect. kommen könnte, wie grad hier bei uns im Donaudurchbruch, unser Verein lebt genau mittendrin, wir sind halt eher der gemütliche Teil der Paddlergilde, merkt man auch an seltenen Ausfahrten mit dem Verband... da wird mit Kajaks losgepaddelt und bei uns sehr viele Kanadier, mit Kind und Kegel, Brotzeit und Bier, falls es die Strömung zulässt...
so hält es jeder anders, ich persönlich habe irgendwie eine Allergie gegen die Buchhaltung im Allgemeinen kenne das noch von früher vom Wanderverein, das hat mich abgeschreckt, Stempel sammeln Einträge für eine Urkunde Medaille nicht meine Welt.
Was ich allerdings machen sollte ist immer wieder mal bei einzelnen Flüssen die Pegel ect. notieren, um vorher schon zu wissen, wann es überhaupt interessant ist, dort zu paddelt ohne den Grund zu bepflügen :-)
Das macht schon Sinn, aber Asche auf mein Haupt, dazu bin ich zu ADS. Ist so. wird sich auch nicht ändern befürchte ich.
Vielen Dank für die Antworten. Meine Frage war ernst gemeint und in keinster Weise provokativ. Wusste nicht das über einen Verein zurückgelegte Kilometer gefördert bzw dem Verein helfen oder wem auch immer. Find ich gut. Weitere Fragen zum Thema da es mich echt theoretisch interessiert und ich locker über 1000km komme wenn... 1. Muss ich Mitglied sein in nem Verein um das machen zu können. Bin sowas von allergisch gegen Vereinsmeierei würde aber meine Km spenden eh klar. 2. Muss ich die Km in einem "kanu" zurücklegen? Den großteil meiner Km mache ich auf SUP. Den Mittelteil auf Outrigger und nur gelegentlich im Kanadier. Wie sollte des auch jemand kontrollieren? 3.wenn wir schon bei Kontrolle sind... Welche Instanz fördert, rechnet ab, kontrolliert das. Landratsamt? Da kann dann doch jeder eintragen was er grad lustig ist. Kann doch keiner nachvollziehen.
Drum verstehe ich das mit dem Fahrtenbuch immer noch nicht wirklich. Das ein Verein je mehr Mitglieder desto Einflussteicher das leuchtet mir ein. Aber ich bezweifle ganz stark das in einem Buch aufgelistete Km über Krieg und Frieden entscheiden.
Zumindest bei uns in der Chiemgau Region (Alz, Inn, Chiemsee, Waginger See, Tiroler Ache, Salzach) hilft es da mehr dem örtlichem Landrat beim Wirt am Kragen zu packen. (Übertrieben dargestellt, Südländer wissen was ich meine)
Vielen Dank an Euch alle für Eure Antworten, Meinungen und Argumente. Vielen Dank auch für die Fairness, dass kein einziger eine/n andere/n kritisiert hat und jeder die Haltungen der anderen akzeptiert.
Ich selbst führe dass elektronische Fahrtenbuch aus den bereits genannten Gründen (Versicherungsschutz, Interessenvertretung durch den Verband und persönliche Dokumentation). Das Aufzeichnet der Fahrten per Smartphone o.Ä. ist eine Spielerei, die in der Tat viel Akku verbraucht, die man aber auch weglassen kann.
Ich finde es schade, dass das Prozedere mit dem Wanderfahrerabzeichen zumindest im Bayerischen Kanuverband so kompliziert gestaltet ist, dass dort durch kleine Fehler, Leuten die ihnen zustehende Anerkennung verwehrt bleibt.
@Kimaca: Danke für Deine Fragen. Du kannst Dich der Vereinigung der bayerischen Einzelpaddler anschließen, die sind auf dem Papier ein Verein (sogar der mitgliederstärkste in Bayern), aber jeder kann für dich paddeln, wir er/sie will. Es zählen alle Fahrten/Kilometer, die Du paddelst. Dabei ist egal, ob Du im Kajak, Canadier, Faltboot oder Outrigger sitzt oder auf dem SUP stehst. Es zählen sogar Fahrten, die mit den Faltboot gesegelt werden. Was nicht zählt sind Fahrten mit Motor. Die Kontrolle ist in der Tat so schwierig, dass es leicht wäre zu schummeln, da ist der Sportsgeist jedes einzelnen gefragt. Das gemeinsame Bier mit den Landrat ist, da wo es möglich ist, effizienter als viele gepaddelte Kilometer, aber auch da schließt das eine ja das andere nicht aus.
Zum Versicherungsschutz möchte ich noch eine Anmerkung machen. Der besteht für jede Fahrt, die Du unternimmst, um am Wanderfahrerwettbewerb teilzunehmen. Dafür muss die Fahrt entweder in Papierform im Vereinsfahrtenbuch (das eigene reicht nicht aus) oder im elektronischen Fahrtenbuch (hier ist das eigene ausreichend) als geplant eingetragen sein und der Vorstand muss über die Fahrt informiert sein (d.h. er muss im Schadensfall ankreuzen, dass er/sie über die Fahrt Bescheid wusste).
zu 1. Es gibt beim DKV auch eine Einzelmitgliedschaft zu 2. Nein, es steht nirgendwo mit was gepaddelt wird zu 3. Das Fahrtenbuch wird im Verein vom Wanderwart abgezeichnet. Ich gehe davon aus, dass dieser stichprobenartig schaut, ob die Kilometer passen. Ob Du tatsächlich dort paddeln warst, kann niemand nachvollziehen. Wahrscheinlich kommt´s erst auf, dass jemand betrügt, wenn er eine Auszeichnung bekommt und ein anderer fragt: wie war´s denn auf dem Langstreckenfluß XY... Ähhh. Ansonsten ist´s für die Versicherung wohl wichtig, dass Du vor der Fahrt die voraussichtliche Strecke einträgst. Ich meine zu glauben, dass nur dann die Fahrt versichert ist. Wenn Du rein theoretisch absäufst (womit keiner rechnet und was sich keiner wünscht), können Deine Erben zumindest noch ein paar Leistungen von der Versicherung bekommen.
Soweit in Kürze zu Deinen Fragen. Woher weißt Du eigentlich, bei welchem Wirt der Landrat immer einkehrt?
Ich führe auch ein Fahrtenbuch und reiche es fast immer ein. Unter anderem für den Verein, für die Sportversicherung und um auch Argumente zu haben, Flußsperrungen, Mitgliedergewinnung, sportliche Aktivität....etc. Und um auch zu wissen welche Bäche ich gepaddelt habe. Ich hatte mal das Ziel 100 Flüsse in meinem Leben gepaddelt zu haben. Kein Ahnung wo ich jetzt stehe :-)
Übrigens gute Frage und schöne Diksussion im Forum, danke dafür.
ich bin "klassischer" DKV-Paddler und (natürlich) führe ich ein Fahrtenbuch und reiche es ein.
Das Leben mache ich mir dabei sehr leicht: Ich nutze für Fahrten in der Regel meine GPS-Uhr (die ich mir vor Jahren für das Lauftraining angeschafft habe) und zeichne den Track auf. Den exportiere ich und importiere ihn wieder im eFB. Das ist fast so komfortabel wie mit der CANUA-App, schont aber den Akku im Smartphone.
Auch wenn ich die Fahrten dann über das eFB meinem Verein/LKV "zur Verfügung stelle", mache ich das in erster Linie für mich selber. Zum Beispiel sehe ich, mit welcher Bootsform (Canadier, Kajak, SUP) ich wie viele Kilometer gemacht habe - und wie sich das mit der Zeit geändert hat...
Viele Grüße Heiko
p.s.:
Zitat von Dipol im Beitrag #8Deshalb hier mal eine andere Frage: Wer engagiert sich eigentlich in einem Kanu-Verein?
Klar mache ich das Beim Jugendtraining, im Vorstand und im Landeskanuverband. So kann ich meine Begeisterung für den Canadier auch an andere Menschen weitergeben!!!
Wir führen in der Familie, aber jeder Paddler für sich, seit fast 30 Jahren das offizielle DKV-Fahrtenbuch in Papierform. Beim eFB machen wir auch mit, aber ohne Strecken zu tracken. Im eFB gibt es nur kurze Eintragungen, um dem Wanderwart und Bezirkswanderwart die Arbeit zu erleichtern und dem LKV schnellen und anonymen Zugriff auf Nutzungen von Gewässern zu Jahreszeiten zu geben. Also, warum das dem eigenen Verein und dem LKV oder teilw. meiner eigenen Sportversicherung dient, ist besprochen.
Es ist aber für mich viel mehr: Im Papierbuch mache ich auch Notizen, über das Wetter, den Pegelstand, Tiersichtungen. Und ganz besonders über Pausenstellen und Fahrzeiten. Zusammen mit dem Pegel sind die Zeitangaben eine tolle Hilfe für die Planung von Folgetouren oder Hilfen für neue Leute im Verein, die Fragen stellen. Und ich frage für das Papierbuch bei Wanderfahrten auch um Stempel der gastgebenden Vereine oder Campingplätze. Gerade diese Stempel sind auch eine Infoquelle für die Zukunft, wenn sie Adressangaben oder Tel-Nr. enthalten. Natürlich brauche ich für diese Spielereien mehr als die eine vorgedruckte Zeile, aber es hat noch nie jemand vom Verein oder LKV/DKV kritisiert. Denn diese Bücher waren schon auch vorzulegen, wenn irgendwelche Wanderfahrerabzeichen zu beantragen waren. Und darauf kann man als Stechpaddler im Verein auch stolz sein, wenn die Kajaker staunen, was die Canadier doch leisten können...
All diese Dinge im Papierfahrtenbuch sind für mich ein wertvolles Paddel-Tagebuch, das beim Blättern sofort Bilder weckt und Erinnerungen mit Lächeln verursacht... Von daher ist das Papierbuch für mich wichtig, das eFB ist doch recht steril dagegen.
Und wer's belächelt: andere Natursportarten führen auch App-gestützte Tagebücher oder Protokolle, veröffentlichen in sozialen Medien ihre bunten Tracks auf Landkarten, posten ihre gefundenen Schätze, sammeln Hüttenstempel in dem Alpen oder stempeln Hefte für die Harzer-Wandernadel voll (gerade letzteres erinnert mich mit Schmunzeln an das Spreewald-Abzeichen - was war das für eine kurzweilige Vereinsfahrt über ein langes Wochenende; Menschen hatten Spaß zusammen und erlebten sich als Team).
Wir machen also klassisch weiter Papier-Fahrtenbuch und meinetwegen das eFB dazu. Ahoi, Thomas
Finde es nicht schlecht, wenn man so ein persönliches Paddeltagebuch führt. Gibt's die vorgedruckten Büchlein nur für DKV Mitglieder oder für jedermann ?
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