Zitat von Dipol im Beitrag #8Wer engagiert sich eigentlich in einem Kanu-Verein?
...ich war lange Jahre in der Vorstandschaft als Bootshauswart, somit bei so ziemlich allem dabei, von Rennen, Mittelbeschaffung durch Veranstaltungen wie Kanutriathlon, Reparatur von Booten und dem Equipment, Inst. des Bootshauses und des Umfeldes.
Irgendwann ist die Luft raus, den Volldeppen zu machen für Andere, die NUR Nutzniesser sind der ganzen Sache, das Zeug behandeln wie Abfall, klar macht man auch viel für Kinder, Familien, denen es hilft in einem Verein zu sein, weil die Kohle knapp ist, DAS machte ich mit Leidenschaft!!! Oder mal einem Schüler zu helfen das Boot zu reparieren, günstige Ausrüstung zu finden, damit er paddeln kann.
DAS war wiederum ein Geschenk, die lachenden Gesichter derer zu sehen. !!!
Leider ist aber der Großteil...Spaßgesellschaft... die Action für lau haben wollen. Nicht meine Welt. Daher hingeworfen nach vielen Jahren.
Jetzt nur noch sporadisch bei Einsätzen wie Rennen, große Reparaturaktionen, Schnupperpaddeln, oder mal für besondere Sachen im Umweltschutz, Uferreinigung, Anfängertraining oder Fahrdienste für Veranstaltungen, oder mal anfeuern beim Kanupolo :-)
Ja, so is des in Vereinen. Ich, jahrelang Vorstand und Mitbegründer eines trad.Bogensport Vereins, hab exakt das selbe durch. Es dankt dir keiner, oder nur ganz wenige, die Arbeit und Leidenschaft die man erbringt, wird zum Teil mit Füßen getreten. Mag nicht überall so sein, aber ich höre es ständig auch von anderen Vereinen, das die Vorstände hinschmeissen. Für mich jedenfalls, nie wieder Verein.
Zitat von Robster im Beitrag #19Finde es nicht schlecht, wenn man so ein persönliches Paddeltagebuch führt. Gibt's die vorgedruckten Büchlein nur für DKV Mitglieder oder für jedermann ?
Ein Fahrtenbuch im Sinne des DKV führe ich nicht. Mache mir aber manchmal Notizen, welcher Wasserstand am Tag der Tour war, oder Screenshots vom Pegeldienst, auf denen der Wasserstand im Tagesverlauf zu sehen ist. Und ob der Wasserstand gut, oder eher zu hoch oder zu niedrig war. Wie lange die Tour gedauert hat, lässt sich oft anhand der Fotos nachvollziehen, die immer wieder mit dem Handy geknipst werden. GPS-Tracks mache ich nicht. Die würden ja im Wesentlichen dem Flussverlauf entsprechen.
Gerade das Thema Wasserstand wird bei vielen Flussbeschreibungen etwas außen vor gelassen. Ein Beispiel: Es gibt an der Ardeche einen Abschnitt namens "Charlemagne". Da schauen bei Niedrigwasser eine Menge Felsen heraus, Leihbootfahrer Kentern reihenweise. Als wir bei hohem Wasserstand dort waren, gab es dort keinerlei Felsen, sondern nur ein paar Wellen. Wenn ich jetzt erzähle, die "Charlemagne" ist überhaupt kein Problem, ohne den Pegel dazu zu sagen, gibt das einen ganz falschen Eindruck.
Zitat von Dipol im Beitrag #8 Wer engagiert sich eigentlich in einem Kanu-Verein?
Dipol
Ist zwar genau genommen Thema Verfehlung, aber ich will jetzt keinen neuen Thread aufmachen.
Ich bin seit einem Jahr Jugendwart und werde im Frühjahr für den Posten des 1. Abteilungsleiters kandidieren. Seit diesem Herbst bin ich auch Trainer. Ich bedaure die Erlebnisse von Hans und Rob. Meinem Vorgänger, der im Herbst nicht mehr zur Wahl angetreten ist, ging's genau so.
Warum macht ich es trotzdem? Ich kann mich gut abgrenzen und die praktischen Arbeiten am Gelände und den Material nicht als meine Aufgabe annehmen. Vielmehr möchte ich versuchen alle Mitglieder zur Mitarbeit zu motivieren und hoffe, dass mir meine berufliche Praxis als Sozialpädagoge dabei hilft.
Bei Interesse gibt's gern ein Update in einem Jahr.
Seit Jahren schon engagiere ich mich in einem Paddelverein und habe wenig Verständnis für das populäre Vereinsbashing.
Mein Pöstchen habe ich auch irgendwann mal "hingeschmissen". Aber ich habe eingesehen, dass da berufliche und persönliche Gründe im Vordergrund standen und dass die Entscheidung, zu ihren Gunsten die Vereinsarbeit zu opfern, eine falsche war. Wer ausschließlich dem Verein anlastet, dass er aufgibt übersieht meines Erachtens, dass er/sie offenbar die Möglichkeit versäumt hat die Vereinsarbeit so anzulegen, dass es zu keiner Überforderung kommt.
Dir Mickrik wünsche ich viel Erfolg und finde Deinen Ansatz begrüßenswert. Es ist sinnvoll Vereinsmitglieder einzubeziehen (nicht nur in die Arbeit sondern auch in Entscheidungen) und die Prozesse so zu gestalten, dass alle Spaß daran haben und sie nicht als lästige Pflicht wahrnehmen.
Achja, zum Thema selbst: Ich führe seit 2007 ein Fahrtenbuch in Form des Paddelblogs. Wie heißt es da? "Ich schreibe dieses Paddeltagebuch weil ich Fahrtenbücher, in denen es vor allem um Paddeldistanzen geht, langweilig finde. Mir gehts beim Paddeln nicht um die zurückgelegte Strecke sondern darum, was ich auf ihr erlebe. Also schreibe ich hier hinein was meines Erachtens mit dem Paddeln zu tun hat - schon um mir selbst das im Nachhinein mal wieder vor Augen führen zu können."
Zitat von Dipol im Beitrag #8 Wer engagiert sich eigentlich in einem Kanu-Verein?
Dipol
Ich bin seit einem Jahr Jugendwart und werde im Frühjahr für den Posten des 1. Abteilungsleiters kandidieren. Seit diesem Herbst bin ich auch Trainer. Ich bedaure die Erlebnisse von Hans und Rob. Meinem Vorgänger, der im Herbst nicht mehr zur Wahl angetreten ist, ging's genau so.
Warum macht ich es trotzdem? Ich kann mich gut abgrenzen und die praktischen Arbeiten am Gelände und den Material nicht als meine Aufgabe annehmen. Vielmehr möchte ich versuchen alle Mitglieder zur Mitarbeit zu motivieren und hoffe, dass mir meine berufliche Praxis als Sozialpädagoge dabei hilft.
Bei Interesse gibt's gern ein Update in einem Jahr.
Das gibt es ja nicht, ich bin ebenfalls Sozialpädagoge und fahre den gleichen Ansatz. Der einzige Unterschied ist , das ich erst 1.Vorsitzender wurde und jetzt versuche Jugendarbeit und Canadierpaddeln zu stärken. Bis auf wenige in meiner Zeit gab es Vorstandsmitglieder die aufgrund der fehlenden Dankbarkeit, hingeschmissen haben. Ich finde Ehrenamt und Engagement wichtig. Auch wenn ich vielleicht nichts zurückbekomme, aber ich gebe jetzt zurück.
Eigentlich war es nicht meine Absicht, hier eine Diskussion über Engagement in Vereinen loszutreten, sondern wollte statt der oft bei solchen Threads einsetzenden Kritik am DKV etwas positives entgegensetzen. Ich hätte das wohl bleibenlassen sollen, Asche auf mein Haupt. Allerdings ist das Zitat auch aus dem Zusammenhang gerissen:
Zitat von Dipol im Beitrag #8Deshalb hier mal eine andere Frage: Wer engagiert sich eigentlich in einem Kanu-Verein? Es braucht jetzt keiner darauf zu antworten, denn in diesem Thread geht es schließlich um Fahrtenbücher.Dipol
Das Ergebnis deiner Umfrage hat mich übrigens positiv überrascht.
Viele Grüße und allen ein entspanntes Wochenende Dipol
_____________________________________________________________________ "Some of us were built to roam" Shakey Graves
Der Thread und das Ergebnis ist doch gut. Es hat auf jeden Fall was bewirkt. Ohne deinen Thread hätten Mickrik, HeikoV und ich nicht gewusst, das wir mit unseren Position nicht alleine sind. Wir können uns und dem schönsten Sport der Welt unterstützen und weiterentwicklen (also den Verein und uns). Das spricht immer dafür das miteinander reden (auch in einem Forum) was bewirkt.
Dafür vielen Dank und dir ein schönes Wochenende,weiter so. Mattes