ich möchte für unsere 5-Köpfige Famile einen neuen Canadier kaufen und überlege mir einen gut 5,3-5,5 Meter langen 4 Sitzer zu kaufen (die kleinen können in der Mitte nebeneinander sitzen). Die Frage ist nur, soll ich einen PE Canadier kaufen - oder eher einen aus GFK++. Wir wollen auch auf keinen Flüssen mit manchal wenig Wasser fahren, da kann man eine Steinberührung oft nicht verhindern. Aus dem Grund tendiere ich eigentlich zu einem PE Canadier. Allerdings habe ich auch schon mitbekommen, dass sich manche PE Canadier bei Sonneneinstrahlung verformen können und das die nicht immer in die Ursprungsform zurück gehen.
Hat da von Euch jemand Erfahrung?
Zu welchem Material ratet Ihr mir und aus welchem Grund?
Bei häufiger Grundberührung tut PE oder Royalex weniger weh, finde ich. PE ist schwer und lässt sich weniger gut reparieren als Gewebematerialien oder Royalex (nicht mehr neu zu bekommen). Mit den Nachfolgern von Royalex habe ich keine Erfahrung...
In eigener Sache: Ich verkaufe gerade meinen Royalex 17" Bell Alaskan: Hier Gruß, Markus
Um zu verstehen, wieso manche Leute überall ihren Senf dazugeben, muss man lernen, wie eine Bratwurst zu denken.
Also ein so langes Boot aus PE ist vom Gewicht her auf jeden Fall nicht mehr lustig! Wenn es ganz klar ist, dass ihr das immer zu zweit handhaben könnt, vielleicht... Royalex ist dann schon eher was. Auch das wird wohl nicht unter 35kg laufen, aber immerhin. Es sind bei den Ebay-Kleinanzeigen immer mal wieder so große Familienboote drin. Halte mal die Augen offen und sei bereit einige Kilometer zu fahren, wenn das Angebot gut ist. :-)
Servus Chap, RX aus oben genannten Gründen für ein Gebrauchskanu mit Familie nicht das Schlechteste, ein geniales Boot das dafür interessant wäre, gerade in der Kleinanzeigenbucht:
Servus, RX aus oben genannten Gründen für ein Gebrauchskanu mit Familie nicht das Schlechteste, ein geniales Boot das dafür interessant wäre, gerade in der Kleinanzeigenbucht:
Canadier Nova Craft Prospector 18 aus Royalex (bin nicht verwandt oder verschwägert mit dem Verkäufer, nur drüber gefallen) :-)
Ob es entfernungstechnisch für Dich passt kann ich natürlich nicht sagen.
aber 5-köpfig mit Zubehör im Boot, genial für den Preis auch anständig und auch auf kleineren Flüssen noch zum Steuern mit entsprechender Übung.
ich würde bei der Bootsgröße auf jeden Fall zu einem gebrauchten Royalex Boot tendieren. Ein Old Town Trip (5,23m) oder Mad River Revelation (5,20m) fallen mir da zusätzlich zu den bereits genannten ein. Wenn die Royalex Boote nicht vollkommen durchgeschliffen sind, das sieht man leicht an der Abnutzung der ersten Vinylschicht, kann man noch sehr lange Freude damit haben. An Bug und Heck macht es nicht so viel wenn die inneren Lagen zum Vorschein kommen, dafür gibt es einen passenden Kevlar Bugschutz, der das Problem dauerhaft behebt.
Du hast schon richtig gehört, das sich PE Boote verformen. Meist bekommt der Boden mehrere Wellen, was das Fahren nicht groß stört, aber hässlich aussieht. Das passiert auch ohne Sonneneinstrahlung ... Es tritt auch nicht bei allen Booten auf, da kann man Glück haben und z.B. bei einem 15 Jahre alten Old Town Explorer ist der Boden noch gerade wie am ersten Tag. Das ist aber eher die Ausnahme.
Über das Gewicht wurde ja auch schon geschrieben, dem kann ich nur zustimmen. 35-38 kg sind für ein Royalex Boot in der Größe realistisch und auch genug zum schleppen. Jedenfalls meiner Meinung nach.
Viel Erfolg bei der Suche und Freude dann beim Paddeln.
Ich schreibs ja immer mal wieder. Ich habe keinerlei Probleme meinen OldTown Disco aus PE alleine zu handeln. Natürlich sind Boote aus GKF oder Royalex leichter. Aber mit der richtigen Technik(!) geht das auch mit fast 50kg. (und nein, ich trainiere nicht in der Muckibude)
ich habe bei einigen PE Canadier gesehen, dass sie ihre Form velieren bei Sonneneseinstrahlung. Allerdings waren das eher typische Verleihboote wie Coleman oder Pelican Canadier.
Tendenziell ist natürlich Royalex und Royalex Light leichter. T Formex natürlich auch. Bei 5 Leuten stellt sich eh die Frage ob ihr wirklich lange (5 Jahre) gemeinsam in einem Boot paddelt. Ich würde daher eher zu einem leichteren Boot tendieren aus Royalex, da wahrscheinlich leichter gebraucht zu kaufen und leichter wieder zu verkaufen.
Zitat von raftinthomas im Beitrag #8Ich schreibs ja immer mal wieder. ... Aber mit der richtigen Technik(!) geht das auch mit fast 50kg.
Ich schreibs ja immer mal wieder:
alle Boote über 29kg (eigentlich 25kg) fangen an deutlich meine Schultern zu belasten, wenn ich sie mittels Tragejoch trage. Wohlgemerkt ist das Joch konturiert und zusätzlich gepolstert. Jedes Kilo weniger finde ich spürbar angenehmer. Mir ist definitiv nicht klar, wie die richtige Technik ist, um schwerere Boote alleine auf die Schulter zu schwingen, auf Autodach zu befördern oder ein paar Meter an einer Umtragestelle zu tragen.
Ich meine das ernst: ich hätte da sehr gerne Input. Von mir aus auch einen Film auf canadierpaddeln.de
Zitat von wupperboot im Beitrag #11 alle Boote über 29kg (eigentlich 25kg) fangen an deutlich meine Schultern zu belasten, wenn ich sie mittels Tragejoch trage. Wohlgemerkt ist das Joch konturiert und zusätzlich gepolstert. Jedes Kilo weniger finde ich spürbar angenehmer. Mir ist definitiv nicht klar, wie die richtige Technik ist, um schwerere Boote alleine auf die Schulter zu schwingen, auf Autodach zu befördern oder ein paar Meter an einer Umtragestelle zu tragen.
Ich meine das ernst: ich hätte da sehr gerne Input. Von mir aus auch einen Film auf canadierpaddeln.de
Natürlich laufe ich mit so nem Teil keine Strecke, alles was 100 Meter überschreitet geht mit Bootswagen. Der anstrengende Teil ist ja das hochholen auf die Schultern, wenns oben liegt finde ichs vom Joch her nicht unangenehm. Ich mache das aber noch mit angezogener Schwimmweste, die Schulterträger polstern auch ein wenig. Vielleicht bin ich aber auch Kummer gewöhnt, auch ein 30kg schweres Seekajak trage ich ohne Murren auf einer Schulter. Und, okay, ich soillte erwähnen, dass ich knapp 100Kg Lebendgewicht habe und Handwerker bin. Dem 55kg Schreibtischtäter fällt das vermutlich deutlich schwerer. Ansonsten zB Aufladen aufs Auto: Von hinten kommend mit dem Bug auf den hinteren Träger, sowewit nach vor schieben wie möglich. Je nach Fahrzeuggeometrie kann man jetzt einfach nach unten abtauchen, das Boot aufs Heck abstellen, rum gehen, Heck anheben und Boot nach vorn schieben. Vielleicht brauchts auch ne Decke als Schutz der Kofferraumklappe, oder einen Helfer, der nur das Heck kurz hoch halten muss. Vielleicht mache ich mal ein Video, wenn ich dran denke.
Hi, das Video ist definitiv ungeeignet als Demo für das Anheben eines schweren Bootes, und ein Gewicht von mehr als 40 kg ist für Normalpaddler ein echtes Problem, insbesondere auch beim Tragen über längere Strecken, da ist neben guter körperlicher Verfassung auch Schmerztoleranz ein Faktor. Andererseits hilft Technik da schon erstaunlich weit, in Maine, wo bei jedem Trip immer mehrere, teilweise vom Gelände her anspruchsvolle oder einfach nur lange Portagen vorkommen, spricht man in dem Zusammenhang nicht von "Heben", sondern von "Werfen"des Bootes, aber auch dafür ist neben guter Koordination eine gewisse Körperkraft vonnöten. Das wäre doch mal ein Thema am Dranser See (mit allen Tricks incl. Tumpline)! Thomas Wenn Deine Tragestrecken nur max. 100 m lang sind und Du für alles Andere einen Bootswagen einsetzt(was, wenn das Gelände das nicht erlaubt) kannst du da nicht recht mitreden. Körpergewicht wird da gerne überschätzt, ich wiege 73 kg und trage 40 kg + auch schon mal ne Meile am Stück Jörg Wagner
ganz oben hattest Du noch GFK in die Auswahl mit einbezogen. Das darauf niemand angesprungen ist, hat zum einen den Grund, das es bei den von Dir angesprochenen Grundberührungen empfindlicher ist und zum anderen bei einer "billigen" Ausführung ausgesprochen schwer wird. Gute GFK (eher Kevlar oder Kohlefaser verstärkt) sind richtig teuer und für einen sorglosen Einsatz als Familienboot, Badeplattform, ... nur bedingt geeignet oder man ist sehr gutmütig und repariert gerne ...
Wir haben es jedenfalls immer genossen den OT Discovery einfach zum "bespielen" ins Wasser zu legen und uns keine Sorgen machen zu müssen das er untergeht oder irgendwie beschädigt wird. Noch ein Vorteil von Booten aus Royalex (und Nachfolgern) und mehrlagigem PE, sie schwimmen auch ohne Auftriebskörper. Nicht viel, aber immerhin haben sie so viel Auftrieb, das sie nicht untergehen können.
ich rate dir eindeutig bei den genannten Abmessungen zu einem laminierten Boot. Ich fahre seit langer Zeit einen Itasca von Wenonah in "normaler" Kevlar Ausführung. Also kein Ultra leicht! Damit haben wir diverse Familienurlaube mit Zei Kindern und vollem Gepäck auf unterschiedlichen Flüssen auch bei wenig Wasser unternommen. Ich habe bisher nichts an dem Boot reparieren müssen! Ein paar tiefe Kratzer mit Uhu plus wieder oberflächlich versiegelt, das war es! Das gute Handling, die hervorragenden Laufeigenschaften und die hohe Steifigkeit des Rumpfes sind für mich die wichtigsten Punkte die für ein gut laminiertes Boot sprechen. Der Itasca ist jetzt fast 20 Jahre im Einsatz. Da hat sich die Anschaffung echt bezahlt gemacht. Und heute Liebe ich das geringe Gewicht um so mehr!
Grüße von der Mittelweser
Volker
Solo Canoe: GRB Newman Classic XL Paddle: BlackBart Bentshaft, Northstar Voodoo Tandem Canoe: Wenonah Itasca
es bleibt spannend, vielen Dank noch mal für die vielen Antworten.
Hat von Euch schon mal jemand einen Alu Kanadier gefahren: kanulager.de/linder.html --> Linder Inkas 525
Gibt es da irgendwelche Nachteile, abgesehen davon, dass er über 30kg wiegt?
Viele Grüße, TheChap
… also, ich habe mal kurz einen Linder getestet und das hat nicht direkt zu einer Verliebtheit geführt. Alu ist laut und ein guter Wärmeleiter. Die Material wird im Wasser immer unangenehm kalt sein.
Auch wenn du schreibst, daß ihr auf Kleinflüssen fahren wollt, so bedeutet das ja nicht zwingend, daß ihr ihr ständig über Steine und Felsen schrappt (das macht auch gar keinen Spaß). Gelegentliche Grundberührungen dürfte für die meisten Wandercanadier aus Verbundwerkstoffen kein Problem sein.
Ich an eurer Stelle würde mir mal den Bell Alaskan oder den Gatz Canadian hier in den Verkaufsanzeigen anschauen.
Ich kenne die Linder Inkas 525 als Leihboote in Skandinavien. Sie lassen sich sehr einfach und sicher fahren, sind aber wirklich kalt und laut. Von allen Leihbooten bislang das beste was ich hatte. Allerdings wirklich schwer und bei Grundberührungen hat man fast das Gefühl dass das Boot "festklebt"...