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Dieses Thema hat 8 Antworten
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 ALLGEMEINES CANADIERFORUM
WalkingSteph Offline



Beiträge: 4

17.11.2021 11:12
Drehfreudigkeit Indio 480 Antworten

Hallo Canadiergemeinde :)

Lettmann spricht bei dem Indio 480 von enormer Drehfreudigkeit. Ich hab hier gelernt, dass Drehfreudigkeit vor allem durch Länge (negativ) und Kielsprung (positiv) beinflusst wird. Mit seinen 490cm hat er ja eine typische Länge. Bug und Heck sind leicht geschrägt, die Wasserlinie ist also etwas kürzer, nicht viel.
Aber Kielsprung sehe ich auf den Seitenansichten nur sehr wenig. Im vergleich z.B. zu einem Brooks 16 oder einem Prospector. Aufgefallen ist mir auch die fast symetrische Sitzverteilung. Der Bugsitz ist ziemlich weit vorn am Bug, was bzgl. Trimm ja auch eher gegen Drehfreudigkeit spricht.
Woher also die enorme Drehfreudigkeit nehmen?
Ist es hier allein der flache Boden der das Boot drehfreudig macht?
Welche Nachteile hat das gegenüber runderem Boden mit mehr Kielsprung?


Haubentaucher Offline



Beiträge: 385

17.11.2021 11:56
#2 RE: Drehfreudigkeit Indio 480 Antworten

Ein fröhliches Hallo vom Mittelrhein,

wollen wir die Boote vom Niederrhein mal nicht schlechter machen, als sie sind. So ein Text soll zwar informieren, aber er will ja auch begeistern. Im vorangehenden Satz der Beschreibung steht noch, dass Wendigkeit und Leichtlauf ausgewogen verteilt seien. In der Liste obendrüber erhält er 6 von 10 Punkten für Wendigkeit, außerdem bescheinigt man ihm bis auf Küstengewässer auch für größere Gewässer geignet zu sein. Dieses Gesamtbild wird es wahrscheinlich treffen.

Sein Bruder, der Malecite, wird im übrigen sehr ähnlich bewertet, aber als Langstreckenkanadier angepriesen.
Vom UW-Bereich unterscheiden sie sich wohl nicht allzusehr von dem nicht mehr produzierten Trapper, haben aber nicht mehr diese früher beliebte Western-Optik.
Was soll man sagen? Der Lettmannshop hatte mal mehr Boote im Programm, die mich eher interessiert hätten.


strippenziacha Offline




Beiträge: 951

17.11.2021 13:11
#3 RE: Drehfreudigkeit Indio 480 Antworten

..bei den aktuellen Amerika Preisen, könnten die Produzenten aus D, CZ oder PL locker mithalten,
können tun sies ja, bisserl feilen und schon läufts :-)

Ich kenn die Canadier leider nicht von den Lettmännern, mir persönlich würde so ein Malecite auf den ersten Blick in den Prosekt schon zusagen, warum nicht, wenn die da nur halbwegs so wertig bauen wie bei den Kajaks, perfekt.

Wie sich die Dinger paddeln, würde mich auch interessieren, auf allen Tests bei denen die Lettmanns da waren, hatten sie leider immer nur die PE Boote nebst der Kajaks dabei, klar, geht meistens um das breitere Publikum. Verständlich.

Vielleicht im nächsten Jahr wieder am Altmühlsee, da waren die Beiden auch immer dabei, sehr sympathische Menschen Herr und Frau Lettmann, ruckzuck die Gitarre am Kragen am Abend, war recht geschmeidig.

Vielleicht bringen sie ja mal auch etwas Laminiertes aus dem Canadierbereich mit, ausser Swift is momentan ja kaum was zu kriegen und bei denen kaum unter 5000 Euronen ... was so an Angeboten rumgeistert...

kann mir vorstellen, dass der Indio ein ausgewogenes Boot in der Golf-Klasse ist, warum nicht, kann alles ein bisschen und nix perfekt, ausser Spass machen, wenn man damit fährt. :-)

Gruß
Hans

Aus am grantigen Orsch kimmt koa lustiga Schoaß


RudiKEH Offline



Beiträge: 22

17.11.2021 15:44
#4 RE: Drehfreudigkeit Indio 480 Antworten

Servus
Denke auch das man mit sowas glücklich werden kann. Individuelle Fertigung, das ist doch auch mal was?! Freie Ausstattungswahl, Farbe ist alles möglich… normaler Preis.

Was kann man da groß verkehrt machen als normaler (vorwiegender tamdempaddler)?

Rudi


WalkingSteph Offline



Beiträge: 4

17.11.2021 18:28
#5 RE: Drehfreudigkeit Indio 480 Antworten

Nicht falsch versthen. Ich möchte die Boote von Lettmann keines Wegs schlecht machen. Ich habe ehrliches interesse an dem Boot und finde tatsächlich den ganzen Internetauftritt sehr Informativ und recht symphatisch. Mehr noch nach der Geschichte mit der Gitarre :D

Ich bin halt ein Kopfmensch und hinterfrage erstmal alles statt einfach spaß zu haben.

Und ja, das Boot soll hautpsächlich Tandem aber auch mal Solo gepadelt werden. Dafür passt mir die Sitzverteilung allerdings nicht. Mein Bugpaddler ist schwerer als ich, darum müsste der Bug-Sitz weiter zur Mitte hin. Auch fürs Solo wäre das schöner. Aber vieleicht lässt sich das ja auch Konfigurieren. Ich werd das anfragen.

Über das für und wieder zum Thema wer vorn und hinten sitzt gibts ja schon einen sehr schönen Thread:
Paddelschläge Bugpaddler / im Tandem (darf nicht zu externer Seite verlinken auch wens keine externe ist)


RudiKEH Offline



Beiträge: 22

17.11.2021 18:53
#6 RE: Drehfreudigkeit Indio 480 Antworten

Servus
Ja wenn du da nix konfigurieren kannst , wo denn dann? Die würden bestimmt auch metalflakes ins gelcoat rühren…

Gruß Rudi


strippenziacha Offline




Beiträge: 951

17.11.2021 18:58
#7 RE: Drehfreudigkeit Indio 480 Antworten

..seh ich auch so und jetz im Winter, haben die auch wieder mehr Luft für solche Geschichten denke ich,
kenn das zumindest vom anderen Westdeutschen Hersteller, da hat ein Freund seinen Canadier nach Wunsch bauen lassen mit Ösen und Sitzen und und und...

müsste auch bei den Lettmännern gehen. Is deren Geschäft!

Aus am grantigen Orsch kimmt koa lustiga Schoaß


MiSchaKu Offline




Beiträge: 202

18.11.2021 10:21
#8 RE: Drehfreudigkeit Indio 480 Antworten

Hallo Zusammen,

Lettmann Indio und Malecite, ich bin beide gepaddelt, den Malecite 520 auch mal etwas länger u.a. zum Festival an der Drome.

Beides sind grundsolide verarbeitete Boote – mit hoher Anfangsstabilität auf dem Wasser und recht flottem Lauf.

Drehfreudigkeit und das Ansprechen auf „ankanten“ sind moderat.
Der gepaddelte Malecite 520 hat ein hohes Aufrichtmoment gegen die Kante – in Verbindung mit nahezu Null Kielsprung war es teils „mühsam“ das gewünschte Kehrwasser der Drome zu bekommen.

Wer mit „Kind und Kegel“, Hund, großem Zeltgepäck etc. auf ruhigen Flüssen und Seen unterwegs sein möchte ist mit den Booten sicher nicht schlecht aufgestellt und mit der stabilen Wasserlage vor spontanen Überraschungen weitgehend gefeit.

Paddler die es dynamischer lieben, von Kehrwasser zu Kehrwasser unterwegs sind…, was für’s Canadian-Style suchen werden an beiden Modellen nicht die rechte Freude haben.

Die Laminate sind nicht die leichtesten am Markt, aber vor allem in DCS auch ausreichend robust.

Ich denke die Boote sind eine gute Empfehlung – soweit das Paddelrevier und der Anspruch passt, flott und entspannt auf ruhigen Gewässern unterwegs zu sein.

Als Händler habe ich ein wenig Einblick in die Liefersituation, aktuell um die 9 Monate für Neubestellungen bei Lettmann. Nicht gerade die ideale Zeit für „Spaß an der Freude“ Arbeiten im Winterhalbjahr…

Lange und immer länger werdende Lieferzeiten, für alles was mit Kajak und Canadier zu tun hat, gleich welcher Hersteller– daran wird sich zumindest in 2022 wohl nichts zum Positiven ändern, leider.

Viele Grüße vom ‘See
Michael

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Kanuschule MiSchaKu

Kanuladen am Bodensee


strippenziacha Offline




Beiträge: 951

18.11.2021 17:34
#9 RE: Drehfreudigkeit Indio 480 Antworten

Das ist doch mal eine Ansage Michael,
hab ähnliches von Blue and White gehört, klang so nach,
die Materialbeschaffung gleicht langsam der DDR Planwirtschaft, überspitzt gesagt,
überall hakts am Material, nicht nur an Chips.
Und es liegt nicht nur an Trumps Zöllepolitik,
wie es scheint.

Bleibt xund,

Hans

Aus am grantigen Orsch kimmt koa lustiga Schoaß


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