Hallo liebe Winterpaddler.

Bis dato war ich ja meistens im Sommer auf dem Wasser. Oder auch mal auf nem ruhigen See im März.

Aber richtig Winterpaddeln war ich noch nicht.

Ich hab mich jetzt mal versucht durch die verschiedenen Onlineshops durchzulesen. Verstehen kann ich es immer noch nicht.

Was brauch ich denn jetzt wirklich zum Winterpaddeln.

Machen wir mal ein Beispiel.

Variante 1:

Angenommen Corona wäre weg und ich könnte entspannt die Grenze nach Österreich überqueren. Es ist Februar oder März. Der Plansee in Tirol ist teilweise noch zu gefroren. Aber ich möchte dort paddeln.

Muss es ein Trockenanzug sein ?
Muss es Neopren sein ?
Brauch ich noch ne Jacke drüber ?
Spezielle Socken in den Paddelschuhen ?

Mir kommt das wieder wie so ein Glaubenskrieg vor. Ich weiß aber, dass hier viele im Winter paddeln. Was tragt ihr denn ?
Kann mir mal einer die verschiedenen Lagen runterbrechen. Und vielleicht auch noch sagen welche Marke da was taugt. Ich gehöre zur Kategorie, lieber einmal richtig kaufen als 4 mal billig.

Variante 2:

Ich paddel nur ein wenig auf dem Main bei Aschaffenburg. Mal am Sonntag 3-4 Stunden, im Februar.

Wäre echt toll wenn mir das mal jemand verständlich machen könnte.

Danke

Hallo Mario,

ich bin früher im Winter einfach so mit warmen Klamotten gepaddelt
Dann eine Zeit lang mit Neopren (Longjohn) und Paddeljacke
Aber wenn man dann den Neo auszieht...

jetzt finde ich es deutlich angenehmer im Trockenanzug
ich trage einen von Typhoon (Multisport 5 SK), der läßt sich gut anziehen und hat gleich Füsslinge
dran. Die Neoprenschuhe müssen dann eine Nummer größer sein.
Neoprenschuhe habe ich mir aus dem Tauchsport geholt, da ist die Auswahl deutlich größer
als wenn man nur beim paddeln schaut.
Drunter trage ich, je nach Temperatur, dünne Funktionswäsche oder wenn es kälter ist einen Fleeceoverall
von Palm (Tsangpo)
Der Tragekomfort ist sehr angenehm
Ich kann über dem Fleece auch noch eine weitere Lage tragen, bei Bedarf

Beim Trockenanzug war mir wichtig, das er einen Zipper zum pieseln hat
Und ich wollte Latexabschlüsse, damit er auch wirklich dicht ist, soweit es eben geht
Neoprenabschlüsse tragen sich etwa angenehmer sind aber nicht so dicht

Bilder:
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vg
thomas

Moin Mario,

Ich paddele zu 95% auf Flüssen.
Bei der ersten Wintertour hatte ich einen Neopren vom Surfen angezogen, also Einteiler mit langen Armen und Beinen. Grausam! Bei der ersten Gelegenheit hab ich das Ding dann ausgezogen. Hat mich eingeengt und war viel zu warm. Bin dann unvernünftigerweise im Regenhose und - Jacke weiter. Das war in meiner Anfangszeit.

Dann recht schnell aufgerüstet und die Klamotten trage ich heute noch.
Paddelhose von Palm mit integrierten Füßlingen, dazu Neoprenschuhe(Palm) mit flexibler Gummisohle. Dann eine Paddeljacke(Palm) mit doppelter Schürze, sodass die eine Schürze in und die andere über der Hose liegt. Das soll bewirken, dass kein oder nur wenig Wasser eindringt, falls man mal im Bach liegt. Die äußere Schürze der Jacke wird schön eng eingestellt, sodass sie eng anliegt. Latexmanschetten an Hals und Handgelenken.
Darunter: lange Winterradlerhose von Gonso, meine hat innen an der Haut eine sehr weiche und wärmende Oberfläche. Dann ein kurzes Fleece-Paddelshirt von Peak UK(auch top für andere sportliche Aktivitäten wie Wandern oder Abends im Camp wenn es kalt wird). Darüber ne Fleecejacke, Wollpulli... Je nachdem wie die Temperaturen sind oder ob die Sonne einem auf die Klamotten scheint oder nicht.
An den Füßen dicke Wollsocken.
Damit sollte man gefahrlos wieder ans Ufer kommen. Auf Seen sollte man sich ja eh in Ufernähe aufhalten, im Winter sowieso.
Handschuhe hab ich welche aus Neopren, aber die zieh ich seltener an als gedacht. Meine Erfahrung ist, dass es sogar im Winter bei kalten Temperaturen gut ohne geht. Solange der Körper warm ist, werden die Hände nicht kalt.

Noch ein nachträglicher Edit: ich paddele damit auf Wanderflüssen bis WW2. WW3 würde ich mal sagen war nach Definition noch nicht dabei.

So weit erstmal von mir
Gruß Björn

Moin Mario,

bei Ausrüstung geht es ja immer auch um persönliche Vorlieben und endet daher oft in Lagerbildung oder gar Glaubenskriegen.


Ich trage einen Trockenanzug mit Füsslingen und darunter Funktions-Arbeitskleidung aus dem Forstbereich. Fleece oder Wolle, besser Merino und definitiv nix aus Baumwolle. Weil mir beim Paddeln schnell zu warm wird, trage ich unter dem Anzug lieber weniger und ggf. über dem Anzug noch eine Jacke (z.B. bei Wind). Je nach Wetterlage oder außerhalb des Bootes normale Stiefel über dem Anzug 1,5 Nummern größer als normal.
An Kopfbedeckungen, Schals und Handschuhen habe ich nichts paddel-spezifisches.
Wechselkleidung ist natürlich trotzdem dabei.

Zu Marken und Haltbarkeit kann ich wenig sagen, da ich einen recht alten, gebraucht erstandenen Anzug habe. Der ist von Artistic und soweit in Ordnung hat aber auch nervige Schwächen. Keinen Pinkelzipper z.B..

Beim Neukauf demnächst werde ich Anzüge der üblichen Marken ab dem mittleren Preissegment anprobieren. Denke mal, dass die alle brauchbare Produkte haben.

Ich paddel oft und meistens mehr als 4 Stunden. Gerne auch bei Regen, Wind, Schnee...

Beste Grüße
Dominik

Also ICH trage meist ne Kombi aus Trockenjacke und -hose, Fleece drunter angepasst an AUssentemperatur. Neoschuhe, bei Bedarf Fleecesocken zusätzlich. Mag ich lieber als den Trockenanzug.
Da ich auch Wildwasserkajak und Seekajak paddele , habe ich den Kram eh.

Die Frage ist, inwiefern dir das hilft. Wenn Geld keine Rolle spielt, ist die Variante auf jeden Fall nicht schlecht.
Aber die Frage, die gern übersehen wird: Was ist mein Ernstfall? Auf einem großen See zum Beispiel. Wenn du da alleine mittendrin kenterst und den Wiedereinstieg nicht sehr sicher beherrschst, dann bringt dir der Trockenanzu auch nicht viel mehr als eine fünf Minuten längerer Frist, zu überlegen, was noch hätte aus dem Leben werden können. Da wären dann Woll- und Regenhose ähnlich gut gewesen.
Wenn du Kleinflußtouren machst, dann genügt ein wenig Neopren um den Rumpf (zusammen mit pfd selbstverständlich), um dich schnell und sicher wieder ans Ufer zu bekommen. Wechselkleidung sollte dann im (nicht wegschwimmenden) Boot sein, um dich schnell wieder trocken zu bekommen.
Manchmal, wenn das Kenterrisiko gegen Null tendiert, paddel ich auch nur mit Trockenhose und oben rum Daunenjacke oder so. Damit bin ich superwarm, kann am Ufer auch im bis zu hüfttiefen Wasser rumstapfen, wäre im Kenterfalle aber ziemlich beschissen dran.

Ich hoffe, es ist rüber gekommen, worauf ich hinaus will. Trockenanzug alleine macht's nicht.

Genau das hatte ich mir erhofft. Wenn ich im Winter auf einen großen See gehe, werde ich sicherlich nicht queren, sondern die Uferkonturen entlang fahren. Soviel Zeit hab ich ja.

Vom Prinzip her würde meine Präferenz in eine Hose und eine separate Jacke gehen. Wenn es mich dochmal reinhaut wollte ich nicht gleich das Wasser überall haben.

Ich dachte immer, das einzige was einen TROCKEN hält ist ein Trockenanzug.

Wenn das mit Hose und Jacke auch geht, fänd ich das super. Auf Einteilige Sachen steh ich nicht sooooo sehr.

Hy Mario,
der Leitspruch lautet immer: Dress for Water not for Air

Im Netz findest Du Tabellen, die Deine Überlebenszeit abschätzen (folgend Wikipedia) - nimm die Daten als Indikation - andere Quellen können andere Daten zeigen, tendenziell werden Sie aber ähnlich sein

Maximale Überlebenschancen in kaltem Wasser

Wassertemperatur Zeit bis zur Erschöpfung bzw. Bewusstlosigkeit Theoretisch mögliche Überlebenszeit
0,3 °C < 15 min bis 45 min
4,5 °C 30 min bis 90 min
10 °C 1 h 3 h
15 °C 2 h 6 h
21 °C 7 h 40 h
26 °C 12 h > 40 h

Wenn´s wirklich kalt wird, geht aus meiner Sicht kein Weg am Trockenanzug vorbei. Ich kenne aber auch Leute bei denen die Kombination Trockenhose / Jacke gut funktioniert.

Da der Trockenanzug kaum isoliert, müssen entsprechende Base Layer getragen werden – Achtung: unter dem Trockenanzug
schwitzt man bei körperlicher Betätigung. Das atmungsaktive Material versagt spätestens, wenn Du Deine Schwimmweste drüberziehst.
Unterschätze nicht die kalten Hände und den kalten Kopf – nach einigen Minuten schwimmen in kaltem Wasser kannst Du kaum noch greifen.

Grüße Bernhard

nunja.
Dress for water, not for air muss man auch mit Augemaß einsetzen. Damit hat man im Frühjahr bei Lufttemperaturen von 20° und Wassertemperatur von 4° eine sehr gute Chance auf nen Hitzschlag.
Da muss man, wie so oft, kompromisbereit sein.

Kombi aus Hose und Jacke ist sehr unterschiedlich dicht. Mit Abstand am dichtesten (abgesehen von denen, die mit Zipper verbunden werden) sind welche, die man zusammenrollen muss. Dafür hat man dann einen Wulst in Hüfthöhe.

100 Meter zum Ufer schwimmen in sehr kaltem Wasser mit Trocki ist viel weiter, als man denkt. Vor allem ohne Neohandschuhe. Schon nach Sekunden schmerzen die Hände wie Hölle.

Ich werde wohl nicht drumrum kommen mal irgendwo hinzufahren, wo man sich die Sachen live anschauen kann. In 2022 sollen die Geschäfte ja wieder öffnen.

Irgendwelche Empfehlungen für gute Läden. Fahr auch gerne ein Stück weiter.

Moin Mario,
auch ich kann nur empfehlen, unter kontrollierten Bedingungen mal kaltes Wasser auszuprobieren. Ich hatte neulich eine Sicherheitsschulung im Oktober, es war recht kühl an dem Tag, alle waren gut ausgerüstet. Wir sind gezielt mit entsprechender Absicherung ins Wasser gegangen, um Bergungsübungen durchzuführen. Und trotzdem waren alle überrascht, wie kalt es war und wie schnell man in seiner Handlungsfähigkeit eingeschränkt wird. Kälte kann einem ganz schön zusetzen...
Meine Wahl ist auf einen Trockenanzug gefallen. Maßanfertigung von Anfibio. Mit Latexfüßlingen, Latexmanschetten an den Händen und Neopren am Hals. Damit bin ich auch bei schlechten Bedingungen einfach viel entspannter unterwegs als früher mit irgendwelchen Kompromisslösungen. Mehrfach hintereinander rein ins Wasser und wieder raus, kein Problem! Ich möchte ihn nicht missen. Alle anderen Posts zur Unterkleidung kann ich nur bestätigen. Da sollte man mit entsprechenden Materialen und Lagen für sich den richtigen Weg finden. Darüber kann ich den Trocki auch über einen weiten Temperaturbereich einsetzen. Ich verwende ihn, kombiniert mit sehr dünner langen Unterwäsche hinauf bis 15°C Lufttemperatur.
Grüße
Ralf

Mit kaltem Wasser kenne ich mich da schon aus. Ich war zu meiner Zeit in Vancouver immer zum jährlichen Neujahrschwimmen. Das war sehr sehr frisch. Ansonsten halte ich es auch in kaltem Gletscher Wasser sehr sehr lange aus.

Aber das ist eben ähnlich wie mit einer Schwimmweste. Besser man hat sie, als das man sie braucht.

Für mich ist halt die Frage………… Trockenanzug oder 2 teilige Trocken Kombination.

Von der Idee und dem Prinzip her eigentlich der Anzug, weil es eben ein geschlossenes System ist. Allerdings brauch ich auf jeden Fall den altbewährten "Schießer Eingriff". Deswegen gefällt mir die 2 teilige Trockenkombination irgendwie besser. Sofern sie dann auch dicht ist. Falls ich wirklich mal baden gehe, und mir dann die Brühe überall reinkommt, hat mir die ganze Anzieherei dann am Ende auch nix gebracht.

Was die unteren Lagen angeht, sehe ich kein Problem. Da hab ich genug Unterbekleidung die was kann.

Zitat von Mario_ca im Beitrag #11

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Allerdings brauch ich auf jeden Fall den altbewährten "Schießer Eingriff". Deswegen gefällt mir die 2 teilige Trockenkombination irgendwie besser.

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Hallo Mario,

ich nutze seit Jahren im Winter eine Kombination aus Trockenhose (Robson) und Trockenjacke (Artistic).
Darunter Fleece.
Dadurch, daß Hose und Jacke sich überlappen (also zuerst Innenteil der Jacke, dann Hose, dann wieder die Jacke), dringt beim Schwimmen nur sehr wenig, bzw. verzögert Wasser ein.
Das Kälteempfinden im Wasser ist aber, wie auch Ralf schreibt, trotz Schutzkleidung überraschend direkt.

Bei der Trockenjacke musst Du Dich zwischen Neoprene oder Latexabschluß an Hals und Armen entscheiden.
Neopren ist nicht ganz so dicht, allerdings angenehmer zu tragen, da es nicht so stark einengt.
Das solltest Du beachten und zuhause oder im Shop ausprobieren.
Ich denke, Neoprene am Hals reicht für Deine Einsatzspektrum.

Diesen Winter habe ich mir ein Langarmshirt und Leggings von Kwark aus Polartec/Aquashell zugelegt.
Passend dazu noch wasserdichte Socken von Sealskinz. Ich mag beim Knien im Kanu das Barfußfeeling.

Die Aquashellsachen habe ich heute im Pool bei 3°C Wassertemperatur getestet:
Alter, da kommt die Kälte ziemlich an Dich ran! Da hätte ich mehr Isolierung erwartet.
Das Zeug saugt sich auch – anders als Neoprene – ziemlich voll.
Ich würde das Aquashell also eher bei Wassertemperaturen > 10° tragen.
Oder als isolierende Schicht unter dem Trocki.

Ich empfehle jedem, seine Winterbekleidung auch mal im kalten Wasser zu testen.

Deine Variante 2 „Paddeln auf dem Main bei Aschaffenburg“ mach ich genau da ganzjährig jede Woche.
Aktuell hat z.B. der Main ca. 1 bis 3°C

Melde Dich einfach, wenn Du nach Aschaffenburg kommst, dann kannst Du Dir die Sachen auch vor Ort ansehen.


Grüße, Jörg

Hallo Mario,

mein erster Trockenanzug war von Rhino (Rhino drysuit,199 Euro, gibt es leider nicht mehr). Der war super. Vorne diagonaler Reißverschluß zum bequemen alleinigen An- und Ausziehen. Damit geht auch pinkeln, wenn man sich durch diverse Lagen Unterwäsche gewurstelt hat . Neoprenmanschetten an Hals und Händen, Neoprenfüßlinge. Der war immer dicht. Auch mit Bart und etwas aktiverer Tätigkeit IM Wasser. Bin öfter geschwommen damit Zur Pause bin ich meist aus dem Oberteil raus geschlüpft und habe die Ärmel um die Hüfte gebunden. Je nach Aussentemperatur mit verschieden dicken Lagen Unterwäsche angeglichen. Der Preis war hier der unschlagbare Vorteil und ich war rundum zufrieden damit.

Etwas besser finde ich meine jetzige Kombination. Palm Trockenhose und Palm Semitrockenjacke. Die Hose hat wieder Füßlinge. Ist mir einfach lieber als Manschetten. Die Füßlinge sind aus gleichem Material wie die Hose, also robuster als Latex. Sie hat auch einen "Kamin" um sie mit der Jacke in so einer Art Lybyrinthlagen zu verbinden.

Die Jacke hat Latexarmabschlüsse und einen Neoprenkragen mit Klettverschluss. Das ist das "Semi" dabei. Bei einfacher Paddelei lasse ich den Kragen offen. Das ist gemütlicher und die warme Luft kann entweichen. Geht es zur Sache, dann habe ich schnell den Klett eng am Hals geschlossen. Bei Schwimmeinlagen kam bisher gerade mal so ein Schnapsglas Wasser in den Anzug. War nur am Anfang kühl. Ich habe damit Kehrwasserschwimmen an Ostern an der Ardèche gemacht. Also in den Fluß springen, ein Stück treiben lassen und dann durch aktive Rollbewegungen das Kehrwasser erreichen. Die Stelle hatte WW II, darauf hatte unser Guide geachtet Ich blieb bis auf das Glas Wasser dicht. Ist dem Kragen geschuldet.

Dann habe ich eine zweite Jacke dazu. Kurzarm von Artistic. Das ist eben das Schöne, daß man mit einer Kombination variieren kann.

Wie aber oben schon geschrieben wurde, muss man auch mit einer kurzen Jacke auf den Hitzestau achten. Schnell schmorst du im eigenen Saft. Kälte ist gar kein Problem. Ich habe von der dünnen "normalen" Skiunterwäsche bis zur dicken Merinowäsche (600er?) alles.

Schuhe habe ich den Palm Gradient. Ich mag im Gegensatz von Jörg einen festen Schuh. Auch wegen der Verletzungsgefahr. Beim Gradient kannst du die Sohle heraus nehmen. Der ist extra so konstruiert, damit du für die Füßlinge Platz gewinnst. Im Sommer dann mit Einlegesohle. Ein Schuh für das ganze Jahr. Socken habe ich auch Merino und die Schuhe 1/2 Nummer größer.

Wenn du dich näher für die Jacken und Hose interessierst, dann kann ich dir auch noch die Modellbezeichnung heraus suchen.

.... Plansee, da war ich erstmals 1972 und bin im zarten alter von 6 Jahren an Pfingsten nur mit Unterhose bekleidet geschwommen

Grüßle,
Stefan

P.S. Trockenanzug immer entlüften! In die Hocke und Luft durch die Halsmanschette raus lassen (vorher nicht pupsen ). Bei der Hose durch den Hosenbund. Auch nach dem Pinkeln nicht vergessen! Wenn es dumm läuft, kannst du sonst jämmerlich ersaufen.

Ich mag meinen Goretex Anzug zum darunter ziehen. 1kg, leicht und sonst wie im Winter eben, mit wärmer Wäsche und oben drüber nach Bedarf.

Früher hatte ich Neo-Zeug (Longjohn und Jacke). Das fand ich sehr sperrig und hab's dann oft zu Hause gelassen. Seit es das Zeug von Kwark gibt,trag ich von denen einen Aquashell-Longjohn und einen -Pulli. Das Zeug ist atmungsaktiv und (zusammen mit den anderen Lagen) angenehm warm. Kanu-spezifisch sind ansonsten nur die Neo-Stiefel von Palm - sehr warm und gemütlich.

AQUASHELL ERSETZT KEIN NEOPREN und erst recht keinen Trockenanzug. Es reicht mir aber, um auf dem Fluß an's Ufer zu kommen, weil es den Kälteschock verhindert. Ich bin schon das eine oder andere Mal gekentert, einmal im Winter beim Anlegen. Ich hatte den Aquashell an und bevor ich mich umgezogen hab (Kentersachen sind im Winter immer dabei) habe ich noch Boot und Material an Land gebracht. Kalt wurde mir erst, als ich aus den nassen Sachen raus bin. Auf Flüssen wie dem Rhein hätte ich damit aber ein Problem, und auf den großen Seen mit ihren Schilfgürteln hätte ich gar keine Chance. Am Ufer entlang zu fahren ergibt nur dann einen Sinn, wenn man auch ran kommt, ab 2 Meter Breite kommt man aber kaum noch durch. Ich fahre also meine normalen Strecken.

Ich bin am überlegen, mir einen Trocki bei Dry Fashion (Halstenbek) nähen zu lassen. Die Segler in meiner Familie haben mit deren Anzügen gute Erfahrungen gemacht und ich kann da alle Optionen frei wählen. Kann mir dazu jemand sagen, ob der Reißverschluss besser hinten oder diagonal vorne sitzt? Und, wenn vorne, spielt es eine Rolle, ob man Links- oder Rechtstunker ist?