ich möchte mich an dieser Stelle recht herzlich bei all Jenen bedanken, die meine Tourenberichte stets so erfreulich kommentiert haben. Das hat mir unheimlich viel gegeben und Mut gemacht. Vielleicht bewirkt es so etwas wie Applaus.
Auf jeden Fall haben mich eure positiven Kommentare derart motiviert, daß ich letzten September den Versuch wagte und ein paar Bilder von unserem Sommerurlaub an ein Magazin sendete. Das Explorer-Magazin, bei Allrad-Reisenden wohlbekannt. Die Antwort kam prompt: Sie sind zwar ausgebucht, aber sie schieben einen anderen Beitrag dafür. Unserer muß sein. Bitte mehr Bilder, Text maximal 10.000 Zeichen incl. Leerzeichen und Abgabetermin bis Ende Oktober, weil sie den Artikel im Heft 2/21 bringen möchten. Das war sportlich. Gerade mal 4 Wochen Zeit.
Ich begann zu tippen. Zwischendurch fragte ich bei der Redakteurin nach, ob auch Fortsetzungsgeschichten möglich sind. Ich hatte die 10.000 Zeichen knapp überschritten, den Urlaub aber gerade mal zur Hälfte dokumentiert. Sie verstand zum Glück den Spaß und hatte immer ein Ohr für Rückfragen.
Wir waren mit Auswahl der Bilder (wir hatten 45 zur Auswahl gesendet), deren Bearbeitung und nach mehrfachem Korrekturlesen, Umschreiben, Kürzen, etc. auch mit dem Text pünktlich fertig.
Heute war das Heft im Briefkasten
Und hier unser Artikel
Ganz (er füllt drei Doppelseiten) kann, darf und möchte ich ihn nicht zeigen.
Ich freue mich so . Der Artikel ist zwar etwas ganz anderes wie die Tourenberichte hier. Diese hatte ich bewußt auf mehr Bilder und wenig Text gehalten. Es gibt bedeutend bessere Fotografen und Schreiberlinge, aber ich dachte, wenn euch hier meine Berichte gefallen, warum nicht auch woanders versuchen.
Eine Bitte an all jene, die nur Gucken: gebt euch eine Ruck und nehmt euch die Zeit für einen Kommentar wenn jemand einen Tourenbericht schreibt. Das tut dem Verfasser unheimlich gut. Es muß ja nicht jeder Bericht sein.
Ich muß immer noch lachen, wenn ich an all meine DeutschlehrerInnen aus der Schulzeit denke. Wenn die wüßten, daß ich einmal für einen Aufsatz Geld (und das nicht wenig) bekomme
Das hat nun rein gar nichts mit Paddeln zu tun. Ich wollte mich nur noch einmal recht herzlich bei meinen Berichtelesern und vor Allem bei den Kommentatoren (sagt man so?) bedanken.
Grüßle, euer Stefan
__________________________________________________ Stark und groß durch Spätzle mit Soß' ..... Gottes schönste Gabe: der Schwabe!
Und eigentlich, wie ich finde, kein Wunder, daß die dich/euch veröffentlichen wollten. Wenn ich ein wenig mehr ”allrad-interessiert” wäre, würde ich mir das Heft absolut gönnen! Ganz schön auch das ”Album-Layout” des Artickels.
Glückwunsch - sehr schön Das erinnert mich an meinen ersten Reisebericht in einem Offroad Magazin (Allradler) Ich meine das war so um 2007 zu einer Rumänientour
Das Tourenbeschreibungen hier nur recht wenig Anklang finden ist in der Tat etwas schade Aber ich denke es herrscht einfach ein Überfluss an Berichten durch zahlreiche Foren, Blogs und Youtube
Mach weiter so und schreibe hier und im Explorer - ich lese beides ;-)
Glückwunsch zur Veröffentlichung eures/deines Reiseberichts. Das ist mit Sicherheit eine tolle Erfahrung, genauso wie die eigentliche Reiserei mit dem Pickup. Da sind einem deutlich weniger Grenzen gesetzt als mit Standard-Womos. Da du es oben erwähnt hast, was kann man sich unter der Entlohnung vorstellen, mittlerer dreistellige Bereich? Gibt es da feste Sätze die von den Verlagen an externe Schreiber gezahlt werden oder is es Verhandlungssache?
DANKE und Gruß Björn
______________________________________________________________________ Da wir im gleichen Boot sitzen, sollten wir froh sein, daß nicht alle auf unserer Seite stehen.(Ferstl Ernst)
Also erst einmal muß ich zugeben, daß ich diesen Reisebericht geschrieben habe, um das persönliche Ego zu befriedigen. An Geld hatte ich zu Anfang nicht gedacht. Und zu Anfang begann es mit der Idee zu dem Bericht. Dann kam die Überlegung welches Magazin geeignet wäre. Die Wahl fiel auf das Explorer-Magazin. Das lese ich hin und wieder, wenn ich an eine Ausgabe heran komme und es gefällt mir von der lockeren Art. Auf der Homepage habe ich mir die Mailadresse heraus gesucht, drei Bilder hin geschickt und gefragt, ob sie an einem Artikel über unsere Island-Reise interessiert wären. Kein Manuskript, nichts, nur die drei Bilder.
Dann weiter wie oben beschrieben. Die Redakteurin meldete sich per Mail, daß sie Interesse hätten und bei der nächsten Teamsitzung besprechen möchten, in welche Ausgabe der Artikel soll. Eine Woche später kam die Frage, ob uns vier Wochen reichen? Der Artikel etwa 10.000 Zeichen Text inklusive Leerzeichen haben soll, ein paar Bilder zur Auswahl und sie vergüten das Ganze mit.... nun, so viel wie von dir gedacht ist es nicht.... 250 Euro. Ganz ehrlich, ich hatte mit einem kostenlosen Jahresabo gerechnet und mir klappte die Kinnlade herunter.
Ich hätte den Bericht auch für kostenlos geschrieben. Im Frühjahr hatte ich eine Anfrage vom Cheffe eines Online-Magazines, ob er ein Bild von uns verwenden darf. Auf dem Bild, das ich online gestellt hatte, standen wir mit unserem Fahrzeug in der idyllischen Landschaft des St. Gotthard-Passes. Ich genehmigte die Verwendung, merkte jedoch an, daß ich in ein paar Wochen vielleicht spektakulärere Bilder aus Island liefern könne oder gar einen Bericht. Er war interessiert, sagte jedoch, daß er außer Ruhm und Ehre nichts bieten könne. Ruhm und Ehre klingt gut, dachte ich und sagte zu. Er hat sich dann aber nicht mehr gemeldet und ich mich auch nicht. Denn inzwischen kam mir die Idee, daß ein Online-Magazin vielleicht irgendwann das Zeitliche segnet und mir so ein gedruckter Bericht schon mehr gefallen würde.
Manche Magazine haben auf ihrer Homepage bereits die Richtlinien für Berichte. So steht beim Allradler (dort wagte ich nicht anzufragen, denn diese Latte schien mir zu hoch. Da braucht es schon Bilder wie die von Thomas) daß sie Berichte von Gastautoren mit 100 Euro und einem kostenlosen Jahresabo vergüten. Erklären dabei auch, warum.
Vor etwa drei Jahren nach unserer Polen-Reise fragte ich beim Kanu-Magazin an. Dort war man auch interessiert und schickte Richtlinien. Was es an Geld gegeben hätte, weiß ich nicht mehr. Eine Bedingung war jedoch, daß auf den Bildern die Paddler Schwimmwesten tragen müssen. Daran wäre es nicht gescheitert. Ich habe es jedoch verbummelt, weil ich lieber unterwegs war, als am PC zu sitzen. So kam es nie zu dem Bericht.
Reich wird man bestimmt nicht durch diese Art von Schreiberei. Angeblich kommt mehr Geld herein, wenn du Influenzer bist und eine Menge Follower auf deinem Blog hast. Gibt es ein paar Artikel im Netz darüber. Ich bin jedoch kein Freund davon. Wenn dich auf Youtoube so ein Girlie mit ihrer übergroßen Brille anglotzt und alles voll meeega findet und meint, einem die Welt erklären zu müssen, da habe ich schnell die Stopp-Taste gefunden. Oder wenn einer beim Discounter mit dem "A" eine Taschenlampe gekauft hat und diese nun in den höchsten Tönen als absolut genial anpreist.... nein Danke.
Grüßle, Stefan
__________________________________________________ Stark und groß durch Spätzle mit Soß' ..... Gottes schönste Gabe: der Schwabe!
Zitat von sputnik im Beitrag #1Hallo Zusammen,... . Eine Bitte an all jene, die nur Gucken: gebt euch eine Ruck und nehmt euch die Zeit für einen Kommentar wenn jemand einen Tourenbericht schreibt. Das tut dem Verfasser unheimlich gut. Es muß ja nicht jeder Bericht sein....
Grüßle, euer Stefan...
Ich lese die Berichte wirklich gern, dennoch schreibe ich kein öffentliches Lob, sondern nur dann etwas, wenn ich zum Fluss, Ort sonst was, etwas beitragen kann. Da habe ich tatsächlich lange überlegt und finde es hilft langfristig die Berichte auch als Hilfe für eigene Touren zu nutzen. Wenn bei 800 Lesern 10% was zum Schulterklopfen schreiben und 1ner einen interessanten Beitrag zu Region und Umfeld dann geht das leider unter.
Ich könnte natürlich eine Private Nachricht senden, was ich aber für nur Daumen hoch auch übertrieben finde. Also ganz nach der alten (sehr deutschen Devise), wenn keiner meckert ist es ein Lob.
Auch von mir Glückwunsch zur Veröffentlichung. Und danke für die vielen hier eingestellten Berichte; ich lese da gerne mit, auch wenn die Touren für mich meist nicht relevant sind, da zu weit weg. Am interessantesten sind natürlich Berichte von Touren, die man selbst schon gemacht hat oder in Planung hat. Schade, dass immer weniger hier eingestellt wird. Es ist ja auch ein nicht unerheblicher zeitlicher Aufwand, will man mehr als ein paar Fotos mit einer Zeile Text posten. Eine "Daumen hoch" oder "gefällt mir"- Funktion hier im Forum wäre schön, ich möchte auch nicht zu viel kommentieren, damit gehaltvolle Beiträge nicht in einer Flut von Belanglosigkeiten untergehen.... Ich bin da eher wie Andreas gestrickt, in meiner Gegend (Norddeutschland- Preußen ) heißt es auch: Nicht gemeckert ist Lob reichlich.
vielen Dank für euer Statement. Es ist nicht so, daß ich nun so lange gebraucht habe zu überlegen, was ich antworte. Nein, ich war unterwegs und während über das 5G Netz diskutiert wird hatte ich einen grauen Fleck auf der Karte erwischt.
Also grundsätzlich gebe ich euch recht. Ned bruddelt isch gnuag g'lobt, wie der Schwabe sagt Und ja, wie Andreas schrieb, geht mancher Hinweis auf den Fluß sonst unter. Ich kenne das, diese Flut von, in meinen Augen unnötigen, Beiträgen. Meist bei "Treffen". Denkt man "Oh, ein neuer Beitrag? Ein neues Treffen?", dann ist es letztendlich manchmal nur der Hinweis eines Users, der verkünden muß, daß er sich den Termin eines Treffens notiert hat. Ungemein hilfreich So gesehen ist es tatsächlich schöner, wenn weniger und dafür qualitativ hochwertiger kommentiert wird.
Ich habe auch nicht gemeckert, daß zu wenig kommentiert wird. Oder kam das so rüber? Ich wollte mich vielmehr bei all Jenen bedanken, die meine Berichte kommentierten und zum Ausdruck bringen, was es bei mir bewirkt hat. Denn ohne diesen "Applaus" weiß ich nicht, ob ich den Schritt zu dem Artikel gewagt hätte. Es ist schwierig Selbstzweifel in den Griff zu bekommen, wenn man keine anderen Meinungen hört.
Von mir wird auch nicht jeder Tourenbericht kommentiert. Das liegt jedoch seltener daran, daß er mir nicht gefällt. Oft ist es so, daß ich ihn auf dem Handy lese. Dort zu schreiben ist mir aber zu mühsam. So merke ich es mir vor, zu Hause den Beitrag "in groß" anzusehen, vergesse es jedoch häufig ob der anderen Dinge, die mich zuhause erwarten.
So gesehen, alles schick
Grüßle, Stefan
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Nach meinem Kenntnistand gab es zumindest vor ein par Jahren in freizeitorientierten Magazinen etwa 80,- bis 120,- € pro gedruckter Seite. Für ein Titelseitenfoto etwa das Doppelte. Klingt erst mal nicht so schlecht, ist aber eigentlich ein sehr schmaler Betrag, wenn man den Arbeitsaufwand mit einbezieht. Es tut halt dem Ego gut ... aber selbst als "Nebenerwerb" nicht zu gebrauchen.
Frank, da gebe ich dir absolut recht. Als Nebenverdienst ist das nicht zu gebrauchen. Allenfalls als gelegentliches Zubrot.
Es kommt auch immer darauf an, wozu man bereit oder berufen ist. Stelle dir mal folgendes Szenario vor:
Da sitzt einer am Ufer im Schatten, schaukelt sein Laptop auf den Knieen, blinzelt ab und an in die Sonne und tippt. Beobachtet nebenbei einen Kanuguide oder Instructor, der eine mehr oder weniger chaotische Gruppe versucht zu bändigen bzw. mehr oder weniger talentierten Schülern das Paddeln nahe zu bringen. Dabei denkt er sich: "wäre mir echt meine Zeit zu schade, mich mit solch Volk abzugeben". Der Guide/Instructor sieht den Typen im Schatten sitzen und denkt sich: "Was für ein Depp. Sitzt da und glotzt bloß in sein Laptop". Dann kommt der (lachende) Dritte paddelnd vorbei, sieht die Beiden und denkt sich: "wie blöd muß man sein, seine wertvolle Freizeit so zu verdatteln. Dabei kann man sie so schön paddelnd und die Landschaft genießend verbringen"
Die Moral von der Geschicht': alle drei sind glücklich mit dem was sie tun. Reich werden sie dabei nicht, aber was ist schon Geld gegen Glücksmomente?
Grüßle, Stefan
__________________________________________________ Stark und groß durch Spätzle mit Soß' ..... Gottes schönste Gabe: der Schwabe!
Hallo Stefan und Leute:-) Schön zu lesen Stefan und Glückwunsch 👍 Worte zu Papier zu bringen ist mit sehr viel Arbeit und Zeit verbunden. Ich selbst mache dies ebenso sehr gerne. Ich gebe aber zu, dass mir hier im Forum ein ,,Gefällt mir Button " fehlt, es motiviert einfach. Vor ein paar Jahren habe ich mit meiner regelmäßigen Berichterstattung meiner Bergfahrten aufgehört, obwohl ich für etliche Touren schon wieder halbe Romane geschrieben hatte und einfach hätte einstellen können. Ich habe etliches interessantes neues erlebt bzw erfahren. Die Zeiten ändern sich und die Zeitfenster die ich zur Verfügung habe, nutze ich umso mehr auf dem Fluss und berichte seltener. Grüße von der Donau oder nicht weit weg davon Mike