Hallo erstmal, ich bin neu hier und hoffe, mein Beitrag ist nicht zu sehr o.T. Nachdem ich mit meinem 4m Bell, Holzofen und dem großen Aufblas-Kajak (leider muß ich für den richtigen Kanadier noch eine Weile sparen) in den FB-Campinggruppen immer schief beäugt wurde, hat mir mal eines des dortigen Mitglieder das Kanadierforum empfohlen. Also probiere ich hier mein Glück ;-)
Also- da das Gummikajak zwar groß genug für Zelt und Co ist, dann aber auch nur langsam vorwärtskommt, bin ich auf Suche nach Campingplätzen, Zeltwiesen etc, die möglichst naturnah sind. Also ein bißchen Platz statt zwischen Wohnwägen, Gartenzwergen und Parzellen noch dichter am Nachbarn zu sein, als im Mietshaus in der Stadt. Aus dem Alter für laute Parties und Komasaufen bin ich auch längst raus, also gerne Plätze, wo es nachts ruhig ist (nix gegen Grillen, Lagerfeuer, Musik...) Und idealerweise mit Paddelmöglichkeit, also See- oder Flußzugang. Und wenn dann auch noch der Ofen erlaubt wäre, wäre das toll, ist aber keine Bedingung.
Ich wohne in Berlin, bin aber reiselustig (Auto vorhanden) und freue mich über alle Tips, von der Ostsee bis zum Bodensee, aber gerne auch Schweden, Holland usw.
Falls jemandem spontan was einfällt, freue ich mich über Kommentare!
Bietet sich eigentlich an, auf einen entsprechenden Camping an einem Fluss zu gehen, bei dem Du abends mit dem Zug wieder easy auf den Camping zurueck kommst, faellt mir z.B. der Camping in Graeneneck an der Lahn ein, hat sogar nen eigenen Bahnhof.
Aber wir haben Corona-Zeiten und auch, wenn in immer mehr Bundeslaendern gestattet wird, dass Campings wieder oeffnen duerfen, oeffnen manchen Plaetze ueberhaupt noch nicht und viele Plaetze nicht fuer Zelte, da sie das Sanitaer nicht aufmachen, da dort die Abstands bzw max Leute Anzahl nur mit hoeherem Personal-Aufwand zu regeln waere...
Ruhig und nicht zu voll, Kinder herzlichst willkommen aber grölende Druckbetanker fliegen raus, an der Lahn, Durchgangszelter und Dauercamper etwas getrennt, mit dort nur mäßig strömendem Bach davor, fällt mir Ruttershausen bei Gießen ein. Ist aber etliche Jahre her, dass ich zum letzten Mal da war. Nur ein paar Flusskilometer entfernt ist ein angeblich kinderfreundlicher Halligalli-Platz, der einen gewissen Sog auf die Party-People ausübt. In Runkel gibt es einen Platz, der im Grunde aus einer Wiese an einem erhöhten Ufer besteht und einem Kanuverleiher gehört, aber als offizieller Campingplatz angemeldet ist. Da kannst Du machen was du willst, sofern es nichts ist, was man nicht täte. Beide Orte sind ideale Zielorte für Touren. Weil ich beim Schlauchpaddeln immer den Eindruck habe, die Abfahrtzeit ließe sich bessser kalkulieren als die Ankunftszeit, versuche ich per Bahn/Bus zur Einsetzstelle zu kommen. Gerade wenn Züge nur alle 2 Stunden fahren, ist das dann erheblich entspannter, im Zweifelsfall mal 5 km mehr oder weniger zu fahren, aber dafür keine Warterei in Kauf nehmen zu müssen.
Gräveneck hat zwar immer noch eine Kanuwiese, ist an Sommerwochenenden aber so besiedelt und so abgeschieden, dass Du auf der Zeltwiese von Wacken mehr Stille und mehr Einsamkeit erleben wirst. Völlegefühl und Leere ist alleerdings dort wie fast überall eine Frage der Saison.
Im Rhein, auf einer der Auen zwischen WI und MZ liegt ein Campingplatz. Weil der mit einer Fähre zu erreichen ist, ist es dort im Sommer sehr voll. Selbst war ich da noch nie, weil es in der Ecke nicht wirklich nötig ist.
Am Glan gibt es einen Demeterhof mit Zeltwiese usw. Leider nutzt das nur wenig, weil der Glan nicht mehr befahren werden darf. Sonst ist es dort sehr nett. Vielleicht gibt es ja irgendwann wieder eine Ausnahmeregelung? Der Laacher see war früher sehr hübsch, auch zum Paddeln, aber die Benediktiner, denen er gehört, haben einen Riegel vorgeschoben. Die Begrüßung auf dem Campingplatz ist etwa so: (Klick). Wen das nicht allzusehr stört, eine Tageskarte für sein Boot in Form eines Wimpels kauft, der hat dort einen übersichtlichen See mit sehr schönen Ufern.
Sonst gibt es in Westfriesland (NL) etliche, große und sehr kleine Campingplätze direkt am Wasser, teils auch 50 m zu laufen, teils als Camping auf dem Bauernhof, teils mit Bahnhof in der Nähe. Dann natürlich in Frankreich etliche, die sogar selbst im Zenit der Sommerferien nicht überfüllt sind, obwohl Wasser immer auch Urlauber anzieht. Ein Beispiel für einen Extremfall: An einem quasi nicht paddelbaren Zufluss zum Tarn (WW-V+ bei Hochwasser, Wuchtwasser, Verblockungen, Wasserfälle) gibt es oben am Talrand einen Platz, der einem Bauern gehört, der auch im Hochsommer sehr mild ist und so einsam, dass Du von dort aus tagelang wandern oder radfahren kannst, ohne einem Menschen zu begegnen. Die nächste Einkaufsmöglichkeit ist eine knappe Autostunde entfernt, die nächste Bushaltestelle, die an Wochenmarkttagen des nächsten Ortes angefahren wird, einen Fußstunde. Das wäre, wie der Platz am Glan etwas, wenn Du in Bezug auf Fortbewegung vielseitig interessiert wärst.
Holzöfen sind in fast allen Fällen eine Frage der Waldbrandgefahr, oder die Regularien wollen vermeiden, dass andere im Tränengas ersticken.
Kuck dir doch ruhig auch mal die Seite der DKV-Campingplätze an, außerdem kann man bei vielen Vereinen auf dem Gelände zelten und meistens ist es da auch ruhig