Mir gefällt der Redbird des Buches Canoecraft ganz gut, und überlege mir den auch zu bauen.
Ich habe mich gefragt, ob ich den Redbird nicht 305mm (Ja, ich gebe zu, ich messe in mm !!) länger bauen kann. Dafür würde ich den mittleren Spanten (den Spanten 0) anstatt einmal einfach zweimal einsetzten, der Redbird würde ensprechend länger. Der Mittelteil würde entsprechend etwas mehr in die länge gezogen, die Breite würde nur wenige mm zunehmen weil sich in der Mitte eine andere Linie ergibt.
Diese Veränderung sollte, so hoffe ich es, die Eigenschaften nur minimal verändern. Die Wendefreudigkeit wird geringer, was mir als als bekennender Süsswasser-See-Padler aber keine Rolle spielt.
Die Veränderung überlege ich mir, weil ich die Nutzlast des Redbird erhöhen möchte. Ausserdem sind meine Planken 6 Meter lang, das würde heissen, dass ich 30cm absäge und wegwerfe. So bin ich auf die Idee der Verlängerung gekommen.
Hallo Walter Wenn Du denn 0-Spant zweimal einbaust hast Du eine gerade Spantenanzahl für ein vollsymetrisches Boot eher ungewöhnlich. Da die Linien aber sowieso am fertigen Aufbau nachgestrakt werden, läßt sich sicher auch so eine brauchbare Form erzeugen. Ein leichte Erhöhung des Spantenabstandes dürfte aber auch zu einem längeren Boot führen, das schöne Linien hat. Wie sehr sich die Bootseigenschaften ändern kannst Du dann ja später mal hier berichten. Die Erhöhung der theoretischen Nutzlast ist aber nicht sehr hoch, vielleicht 15kg oder so.
Hallo Walter, der Redbird hat von Hause aus bereits eine für seine Länge zu geringe Nutzlast und ist überdies nicht besonders seetüchtig, viele Leute fallen bei diesem Boot der klassischen Optik zum Opfer. Die Verlängerung allein macht hier den Kohl nicht fett,; wenn Du Dich in der Lage fühlst, das designmäßig hinzukriegen, würde eine Vertiefung des Rumpfes mehr Sinn machen, dabei besteht aber die Gefahr, daß das "schöne" Liniengefüge des Modells leidet. ME. würde es mehr Sinn machen, z.B. einen Chestnut-Prospector entsprechend aufzublasen, das ist ein bewährtes Modell, welches solche Maßnahmen gut wegsteckt. Frag mal Theo Lasch vom Ammersee, der hat da reiche Erfahrungen. Jörg Wagner
Walter, ich meine,den Rumpf um eine oder zwei leisten höher aufzuplanken. Wenn Du den Boden flacher machst, wird D der Rumpf weniger tief. Der Prospector hat übrigens keinen flachen, sondern einen ausgeprägten Rundboden (jedenfalls das Original). Jörg Wagner
Der Prospector des Buches Canoecraft hat einen relativ flachen Boden. Das mit dem höher aufplanken habe ich mir schon überlegt, weil der Redbird jedoch einfallende Seiten hat, würde das bedeuten, dass ich an der breitesten Stelle die Seite erhöhen muss. Das wiederum verändert die Spanten komplett. So viel Veränderung traue ich mir nicht zu.
Hallo Walter, Der "Prospector" von Ted Moores entspricht nicht dem Chestnut-Original (ich besitze zufällig eines) und hat durch die Modifikation des Hauptspantes nicht gerade gewonnen. Jörg Wagner
Ich finde ja wir sollten mal möglichst viele Prospectoren bei einem Canadiertreffen mitbringen um sie zu vergleichen. Da wäre Dein Chestnut natürlich das Referenzboot. Ich könnte einen 18er von Souris River Canoes beitragen. Hm, wie wär's mit dem Murner See-Treffen in 14 Tagen? - Wer bringt noch einen Prospector mit und welchen?
Axel
P A D D E L B L O G "Old river rats never die. They just smell that way" - Robert E. NcNair
Hi, Im Kanu-Magazin gab es schon mal einen solchen Test mit meinem Boot als Referenz, und die Abweichungen bei den verschiedenen Herstellern waren gewaltig. Obwohl es bei diesem Test gerade um die Originalnähe ging, stellte sich heraus, daß die "Verbesserungen" allesamt keine waren, von den Fahreigenschaften her blieb das Original ungeschlagen. Jörg Wagner
In Antwort auf:Hi, Im Kanu-Magazin gab es schon mal einen solchen Test mit meinem Boot als Referenz, und die Abweichungen bei den verschiedenen Herstellern waren gewaltig. Obwohl es bei diesem Test gerade um die Originalnähe ging, stellte sich heraus, daß die "Verbesserungen" allesamt keine waren, von den Fahreigenschaften her blieb das Original ungeschlagen.
Wenn ich die Tests im Kanumagazin auch nicht umbedingt sehr ernst nehme, den Test würde ich doch noch einmal gerne lesen. Hast Du da die Heftnummer parat?
Hi, Walter : das Boot habe ich vor Jahren vom ehemaligen Chestnut-foreman Carl Jones gekauft, Pläne gibt es leider nicht und die aus Canoecraft sind verschlimmbessert im Bestrebewn, dem Boot mehr Anfangsstabilität zu verleihen. Thomas : Ich war beim Test als "Gralshüter" dabei, das Ergebnis war in Ordnung und einhellig, was die Fahreigenschaften des Bootes anging. Soweit ich weis, kann man den Test im Internet beim Kanumagazin einsehen, er war vor ca. 3 Jahren. Jörg Wagner
Weiter als bis hier (klicken) bin ich auf den Kanu-Magazin-Seiten nicht vorgedrungen. Als bekennender Nicht-Abonnent des Kanu-Magazins kann ich das Heft bzw. die Artikel daraus nicht online ansehen. Vielleicht gelingt das jemandem von Euch.
Axel
P A D D E L B L O G "Old river rats never die. They just smell that way" - Robert E. NcNair
Hallo Walter, die Eckdaten sind die gleichen wie im Moores-Buch, die sind aber nicht aussagekräftig, weil sich daraus das Liniengefüge des Rumpfes nicht ablesen läßt. Die sensiblen Parameter sind mit diesen Daten nicht ausdrückbar, da hilft dann nur eine genaue Vermessung und Schablonisierung. Leider
Wär das nicht mal ein lohnendes Projekt: die Linienzeichnung aus dem Moores-Buch kopieren, alle Daten rausradieren und die Daten des Original-Prospectors (mittels Messlehre abgenommen) eintragen. Damit könnte man, natürlich auf völlig privater und von wirtschaftlichen Interessen losgelöster Ebene, vielen hier im Forum eine große Freude machen...
Hallo Gerd Das vermessen wäre sicher lohnend, aber auch sehr aufwendig. Mit der Messlehre kommst Du ja nicht sehr weit, zumindest mit dem was ich unter dem Namen kenne. Ein, allerdings nicht super genaues, Verfahren wäre die Projektion einer Linie mit einem Baulaser, eine schräge Aufnahme mit einer Kamera und anschließende Entzerrung am Rechner. Die Auflösung dürfte im mm-Bereich liegen. Damit die Entzerrung klappt muß man entsprechende Referenzen mitfotografieren. Der Aufbau Kamera, Laser sollte festpositioniert werden und das Boot dann spantendistanzweise weiter bewegt werden. So braucht man die Entzerrung nur einmal exakt zu testen und kann alle Spanten in einem Rutsch machen.
Ob es nach der Abnahme der Linien aber legal ist diese im Internet verfügbar zumachen weiß ich nicht.
In Antwort auf:Weiter als bis hier (klicken) bin ich auf den Kanu-Magazin-Seiten nicht vorgedrungen. Als bekennender Nicht-Abonnent des Kanu-Magazins kann ich das Heft bzw. die Artikel daraus nicht online ansehen. Vielleicht gelingt das jemandem von Euch.