Liebe Gemeinschaft, ich plane dieses Jahr meinen ersten Canadier zu kaufen. Nachdem ich mich quer durchs Internet gelesen habe und die ersten Fehler hoffentlich schon eliminiert habe, habe ich folgende Boote in die engere Auswahl genommen.
Das Armerlite Brooks Helium (23 kg)und das Swift Keewaydin in Fiberglass (28,7 kg). (Wenonah sowie Swift Kevlar ist mir leider etwas zu teuer).
Das Gewicht habe ich bei den Booten gleich dazu geschrieben, weil ich vermutlich häufiger alleine als zu zweit paddeln werde. Einsatzbereich Flüsse mit leichter Strömung (bisher war der Schwarze Regen das strömungsreichste, gerne mehr davon), Seen, enge Flüsse.
Ich habe viele Berichte über das Keewaydin gefunden, aber erstaunlich wenig über das Brooks 16. Hat von Euch einer Erfahrung mit den Booten, optimaler Weise mit beiden Booten? Gibt es Unterschiede? Spricht etwas gegen das Brooks 16? Da günstiger und leichter wäre es aus Vernunftsgründen ja eigentlich die erste Wahl.
Hallo Steffen, schau Dir mal den Boden von den Booten an. Der Brooks hat einen flachen Boden! Wir hatten auch einen Brooks vor Jahren und die Fahreigenschaften sind bei den Swift Booten wesentlich besser zwar teurer aber oft ist es so wer billig kauft, kauft zwei Mal.
Oh, das kommt überraschend. Du meinst ein flacher Boden in der Art der Plastikbadewannen die man beim Kanu-Verleih bekommt? Ich dachte in dieser Preisklasse bei bei GFK und Kevlar-Booten würde es so was gar nicht mehr geben.
manchmal ist es zielführend, einen Wohnort anzugeben. Vielleicht kann man ja was Passendes empfehlen.
Zitat von Steffen221133 im Beitrag #1Liebe Gemeinschaft, ich plane dieses Jahr meinen ersten Canadier zu kaufen. Nachdem ich mich quer durchs Internet gelesen habe und die ersten Fehler hoffentlich schon eliminiert habe,......
Was waren denn die Fehler?
Hier mal was ganz anderes, wo ich zuschlagen würde, sollte ich noch ein Boot benötigen. Günstig, hübsch anzusehen und so verkehrt kann es nicht sein. Im Berliner Raum findet sich bestimmt eine Gelegenheit zum Probepaddeln und wenn der Verkäufer noch sagt, bei wem er das Boot gebaut hat....
Hallo Stefan, wo ich gleich so bei der Ehre gepackt werde 😀, bis 30 kg würde es schon noch gehen. Nur beim längeren Umtragen ist jedes Kilo weniger ein Segen 😂 Ich komme aus Bernau b. Berlin, von daher ist Dein Tipp gar nicht weit weg - und das Boot ist tatsächlich wunderschön. So etwas kann man selber bauen - bei mir sähe das aber anders aus 😬
Ich hab hier aber ein Probkem mit der Länge, mehr als 5 m passt leider nicht in meine Garage. Steffen
das sind 2 komplett unterschiedliche Bootstypen. Ich hatte einen Brooks 16 eine Zeit lang, wie schon genannt, eher flacher Boden, nicht besonders flott Auf Kleinstflüssen und mit zu erwartender Grundberührung sicher ein geniales Boot.
Der Keewaydin 16 den durfte ich heuer beim Canadiertreffen an der Naab vom Wolfgang Hölbling mal probieren. ein ganz anderes Boot, solo macht es schon Spass, läuft eher gut gerade, auch alleine, kann man bei entsprechendem Trimm sicher auch gut um die Ecke kriegen, Übung vorausgesetzt.
so eine kurze persönliche Einschätzung von mir...andere sehen es vielleicht anders.
um bei den Marken zu bleiben, kannst das Skyliner 16 von Amalite (früher Robson) schon eher mit dem Swift vergleichen.
vom Einsatzgebiet her ....
die sind eher zügiger unterwegs als der Brooks, der wesentlich wendiger daherkommt und mir auf weiten offenen Gewässern eher weniger Spass machen würde zumindest solo.
Bin jetzt sicher nicht der Canadierguru..wirklich nicht, aber sobald Wind und stehendes Gewässer solo ins Spiel kommt, bist Du mit den beiden Anderen sicher besser bedient und wenn Du mit den Booten mal vertraut bist, sind bei 16 Füssen auch Kleinflüsse locker zu fahren..
aber...probiers mal aus, nur selber testen macht klug.
Beim Einsatzbereich "Enge Flüsse" eher den Brooks. Es ist leichter (und erstrebenswerter), ein wendiges Boot geradeaus zu paddeln als einen Geradeausläufer um die Ecke zu biegen. Daß der Brooks einen flachen Boden hat bzw der Flache Boden ein Nachteil wäre, ist mir bisher entgangen. Ich mag die Brookse sehr - gutmütig, gut auf die Kante zu legen, Zuladung ohne Ende, robust... wenns den auch noch in Leicht gibt, dann erst recht. Und: made in Bayern, wenn ich mich nicht irre :-) (In Zeiten von Klimawandel evtl ja auch ein Argument)
Ausprobieren! Hilft immer. Vor dem Bootskauf einen Paddelkurs machen, bei dem man verschiedene Boote ausprobieren kann, zB... denn Paddeltechnik lernen macht Spaß und hört vorallem nie auf.
Schöne Grüße und ein gutes Neues Jahr noch allen hier im Forum :-) Florian
Moin, ich kann mich Florian nur anschließen. Am Besten ein treffen besuchen, um viele Boote auszuprobieren. Und paddeln "richtig" lernen hat in diesem und anderen Kontexten noch nie geschadet.
Aus welcher Ecke der Nation kommst Du denn? Gruß Ralf
Hallo zusammen, Danke für die Hinweise auf die Unterschiede der Boote. Da ich bestimmt öfters solo paddeln werde ist mir der Leichtlauf wichtig. Und eine geringe Windempfindlichkeit. Die Lenkfähigkeit will ich gerne über Technik erreichen - und wenn ich dann mal auf Hindernisse zusteuern sollte, müsste ich halt mal ganz stoppen. Das halte ich für ein geringeres Übel als auf einem See eine Stunde gegen den Wind zu kämpfen. Kann ich mich da aber auch irren, da meine bisherige Erfahrung bei PE Leihbooten wohl eher auf Booten mit flachem Boden beruhen, die sich ja sehr leicht lenken lassen.
Wie definiert man eigentlich schmale Flüsse? Ich bin mal mit meinem damals 7jährigen Sohn (also mehr oder weniger alleine) vier Tage die Ucker von Prenzlau nach Uckermünde gepaddelt. Das wäre für mich ein schmaler Fluss, da bin ich gut durch die Windungen gekommen. Allerdings mit vermutlich flachem Boden. Wenn ich jetzt ein Boot mit Geradeauslauf gar nicht um die Kurve kriegen würde, wäre das natürlich doof, aber ganz so kann es ja auch nicht sein.
Ich habe mir daher jetzt auch den Skyliner 16 angeschaut, sieht auch passend aus. Auf der Seite von Wolfgang Hölblin bin ich noch auf das Kipawa gestoßen, er schwärmt ja davon. Kennt das einer?
Ich könnte mir jetzt gut das Skylander 16, das Keewaydin 16 oder das Kipawa vorstellen. Allerdings gibt es zum Kipawa keine Preisangabe und ob es das überhaupt in GFK gibt.
So wie ich es verstehe sind die Treffen auch eine Art Bootmesse im Kleinen? Oder sind das alles Privatboote und man darf die Boote mal ausprobieren?
Zum Testen beim Händler kommen sonst wohl noch Jörg Rostock aus Luckau (Swift) und Kanu-Erkner (Armelite) aus Grünheide in Frage. Vielleicht kenn Ihr noch Möglichkeiten im Umfeld? Und wer kennt den Kipawa? (Fragen über Fragen :))
Hallo Steffen, bei den Treffen darf man mit Nachfrage fast jedes private Boot paddeln. So bekommt man schnell ein Gefühl für die Unterschiede. Über die Papierform kann man kein Boot aussuchen. Für unseren letzten Tandem haben wir zwei Jahre gesucht und gepaddelt, was uns unter den A...h gekommen ist. Und wir können paddeln! Btw: es ist ein Swift Chicot geworden. Sollten bei den Treffen Händler zugegen sein, ermöglichen diese ebenfalls ein umfangreiches Probepaddeln, ergänzt also das oben genannte.
Wenn ich Deine Kommentare auf das geschriebene lese, habe ich manchmal (oh verzeihe mir meine direkten Worte) den Eindruck, als würden Blinde über Farbe diskutieren. Sieh zu, dass Du unter fachkundiger Anleitung Paddeln lernst und dann Boote ausprobierst. Insbesondere dann, wenn Du auch weiterhin mit Kindern paddeln willst.
In Deiner Nähe findest Du mit Frank Moerke eine super Adresse für das Lernen. Er hat auch ein paar Boote auf Lager, die er vielleicht zum Ausprobieren zur Verfügung stellt. Aber Lernen geht m.E. vor. Ansonsten verweise ich auf unseren Saisonauftakt über Ostern in Braunschweig, siehe Paddelpartner Nord.
Ralf hat alles gesagt. Im Mai ist ne super Veranstaltung. Da kann man Boote ohne Ende testen. Außerdem ist der Paddeldealer auch da.
Ich wollte auch mal ein Boot nach Bildern und Maßen kaufen. Am Ende hab ich blind ein Holzcanadier gekauft. Wobei blind nicht ganz zutrifft. Ich habe das Boot von einem Bootskenner bekommen, der auch noch wusste wie ich paddele.
Ich hab das bis heute nicht bereut und kriege das Grinsen nicht aus dem Gesicht sobald ich im Boot sitze. Also, irgendwo auf ein Treffen kommen. Mehr Wissen und Erfahrungen wirst du nirgends finden.
_________________________ Loosing is not an option !
Hallo Steffen, Ich kann nur was zu dem Keewaydin sagen, weil ich Gelegenheit hatte letzten September eins zu paddeln. Ich suche schon seit längerem ebenfalls nach der eierlegenden Wollmilchsau, hinsichtlich Tandem, aber für überwiegendem solo Einsatz. Ich hab über die Jahre mehrere Bote angesammelt. Meine Lieblinge sind mein Wenonah Spirit II und mein Wenonah Prism. Beide laufen leicht sind aber sehr unterschiedlich im Einsatzbereich. Das Spirit II paddelt sich solo am besten wenn einiges an Gepäck drin liegt (mehrere Tage Camping z.B. Das Prism ist ein solo Canoe was sich für flaches Wasser am besten eignet. Dort läuft es wie auf Schienen und man kann richtig Kilometer schrubben. Beide Wenonahs verleugnen ihre Herkunft allerdings nicht. Die meisten Wenonah Modelle basieren auf des Hersteller's Sportgeschichte und sind besser für sitzendes paddeln geeignet und nicht so sehr für kniendes paddeln. Aber ich schweife vom Thema ab (schuldijung). Der Keewyadin ist eine super Kombination von Packesel und Leichtlauf. Es ist außerdem bestens zum Kanten (nennt sich hier "Canadien Style") geeignet und läuft dann noch besser, weil weniger Rumpf im Wasser liegt. Ich hatte ebenfalls eine Swift Kevlar Fusion Prospector 16' (um die 20 Kg) ausprobiert und selbigen auf eine 4 Tägige Paddeltour mitgenommen. Der Prospector war nett, aber sehr langsam verglichen mit dem Keewaydin. Der Haken bei allen Swift's ist der Preis. Dafür kriegst Du aber ein wirklich erstklassiges Canoe! Sowas was man für's Leben hat. An dieser Stelle noch eine Bemerkung hinsichtlich Umtragen. Auf dem 4-Tage Trip hatte ich jede Menge Gelegenheit mich über meine Camping-Packgewohnheiten, und das resultierende Übergewicht, zu ärgern. Die Wahl den leichteren Prospector (an Stelle vom gleichen, billigerem aber schwereren model) auszuleihen und mitzunehmen, war eine gute Entscheidung! Ich war fuer jedes fehlende Pfund dankbar.
Da es bei mir um die Ecke einen Northstar Händler gibt, und deren Boote den Swifts (meiner Meinung nach) in nichts nachstehen (und weniger kosten), hab ich mich für ein Polaris (17kG) entschieden. Das Gute Stück kommt am 21. Februar bei mir an.
Steffen, der Polaris ist ja mit den Keewaydins nahe verwandt, ist quasi der Vorgänger in David Yosts Reihe. Bei der Canoecopia konnte ich direkt vergleichen und fachliche Auskunft einholen. Unterschiede gibt es laut Charly Wilson im Layup bei den leichten schon, Handlegeverfahren mit 2 Lagen gegen Infusion in 3 Lagen ergibt ca. dasselbe Gewicht. Wie Du sagst, eine Preisfrage. LGW
Stop! Kommerzieller Teil: ccb ist gerade am Abverkaufen der Lagerboote zu unschlagbaren Preisen. Mehrere Keewaydin 16 sind noch im Lager. Einfach anfragen. Auch leicht gebrauchte und Vorführer sind dabei. (Angebote von den verschiedenen Farb-Layupkombinationen folgen dann mit Fotos.) Ps.: Fotos sind aus dem Vorjahr - zum Appetitholen.
Hallo zusammen, vielen Dank für Eure guten und reichlichen Empfehlungen. Ich werde versuchen, das ein oder andere Kanutreffen live zu erleben. Das Kringeln (war das der Name) werde ich leider vom Termin her nicht machen können. Zur Zeit warte ich auf die Bilder von Wolfgang und habe dann hoffentlich die Möglichkeit ein Keewaydin 16 mal probe zu paddeln. Nach telefonischer Beratung von Wolfgang (dafür nochmals vielen Dank) klingt alles so positiv, dass ich denke mit dem Boot sehr gut zu recht zu kommen. Sollte ich mich da doch täuschen ginge die Suche noch weiter...
Und sollte es passen bleibeich Euch treu, ich hätte da nämlich noch einige Fragen zur Drage :) LG Steffen