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Dieses Thema hat 12 Antworten
und wurde 2.734 mal aufgerufen
 ALLGEMEINES CANADIERFORUM
elbeboy1 Offline




Beiträge: 111

16.05.2008 22:49
Tipi Antworten

Hallo
Ich benötige mal eure Meinungen zum Thema Tipi!
Ich möchte mir gern so ein Teil zulegen.
Aber bei dem riesigen Angebot kann ich mich nicht so recht entscheiden.
Nutzung von 2 Personen vorwiegend auf Touren mit dem Canadier und von Frühjahr bis Herbst.
Muss es unbedingt Mischgewebe sein oder geht auch leicht gewebe ist boden und innenzelt pflicht
was ist da zu empfehlen??

gruß Frank

Elbstromer


trullox Offline



Beiträge: 616

16.05.2008 23:51
#2 RE: Tipi Antworten

Hallo Frank!
Das größte Angebot findest du auf der informativen Hp http://www.feuerzelte.de Rudi und Sandra arbeiten auch mit Albert Doerp (Welle) zusammen. Er versorgt den norddeutschen Raum.
Nach vielen Jahren in Trekkingzelten haben meine Frau und ich vor einigen Wochen ein Bergans 4-6 angeschafft. Die Premiere beim verregneten GOC-Treffen war nicht so prickelnd, bis wir auch, wie die meisten anderen Tipi-sten, einen tollen Ofen(Campfirestove) installierten. Dann wollte meine Frau das gemütliche Domizil gar nicht mehr verlassen.
Allerdings wurde es mit Ofen, Tisch und zwei Feldbetten(komfortable Karpfenliegen vom Angelzubehör) etwas eng, da wir nicht mehr auf Isomatten am Boden, sondern leicht erhöht schlafen. Freundlicherweise haben uns Rudi und Sandra das Zelt gegen geringen Aufpreis ins nächst größere umgetauscht. Jetzt ist es ein geräumiger Palazzo trotz minimalem Packmaß.
Wenn man auf Feldbetten schläft, braucht man keinen Boden. Man muß also, wenn man ins Zelt kommt, nicht die Schuhe ausziehen, damit der Boden sauber bleibt. Aber jeder nach seiner Facon. Für Putzteufel gibts ja auch Akkustaubsauger.
Baumwolltipis haben zweifellos ein besseres Raumklima, aber auch Nachteile....sie sind viel schwerer, müssen nach Gebrauch immer getrocknet werden und, last not least, kosten sie das Doppelte-oder Dreifache.
Gruß!
Fred


Walter_Wipf ( gelöscht )
Beiträge:

17.05.2008 00:12
#3 RE: Tipi Antworten
Hallo Frank

Ich bin meistens mit einem "Varanger Lavvu" der Firma Helsport unterwegs. Diese moderne Korte gibt es in drei grössen.

Ich benutze immer Boden und Innenzelt, aber das ist Geschmacksache. Ohne Boden können die Schuhe anbleiben, jedoch hast du deutlich mehr Feuchtigkeit im Zelt. Dieser Nachteil wird beim Varanger mindestens teilweise durch die Sturmmatten, die man bei extremem Wetter sogar eingraben oder einfach mit ein paar Steinen beschweren können, gemildert. So kann kein Wasser von der Seite in das Zeltt laufen. Die Zeiten in denen ein Zelt ein Innenzelt brauchte, um Regendicht zu sein, sind definitiv vorbei.

Das windfeste Varanger Lavvu ist einfach und schnell auch bei starkem Wind aufgestellt, es ist erstaundlich leicht und ich liebe es wenn am Abend in der Mitte ein Feuer brennt auf dem Kaffe oder eine Suppe kocht. Wenn du Feuer im Zelt machen willst solltest du dringend das Innenzelt nehmen, weil das aus einem Stoff besteht der dem Funkenflug besser standhalten kann.

Übrigens kann man sich die Mittelstange sparen, wenn man darauf vertraut einen passenden Ast zu finden, oder noch besser das Zelt unter einem Baum stellt und den Spitz an einen Ast hochbindet So hat man den gesamten Innenraum frei ohne Mittelstange. Aber auch mit Stange ist das Packmass und Gewicht sehr bescheiden.

Ich habe meine Zelte von http://www.sackundpack.de/ und war immer mit Service und Beratung sehr zufrieden. Es gibt auch noch weitere Modelle auf dieser Page.

Sorry, wenn ich ein bisschen Werbung mache. Das Zelt kennt kaum jemand und ich finde es echt toll.

Jörg Wagner Offline



Beiträge: 1.091

17.05.2008 09:25
#4 RE: Tipi Antworten

Hallo Frank,
ich brenne in meinem Zelt auch gerne mal ein offenes Feuer und da geht für mich kein Weg am Mischgewebe vorbei, Kunststoff ist da definitiv nicht belastbar, schon leichter Funkenflug ist da gefährlich.
Wenn Du also auf Feuer nicht verzichten willst, empfehle ich Mischgewebe (übrigens auch beim Ofenbetrieb, denn auch da gibt´s schon mal ein malheur), das war auch schon gegenstand eines längeren threads hier.
Innenzelt macht das Ganze etwas umständlicher im handling, für Winterbetrieb genügt oft ein lining, als Boden benutze ich öfter Baumarktplanen (2 kleine, V-förmig im Zelt ausgelegt, sodaß im Eingangsbereich ein Teil des Naturbodens unbedeckt bleibt, so muß ich die Schuhe erst im Zelt ausziehen und kann Feuerschale/Ofen auf gewachsenem Boden plazieren. Mit dem Besitz eines solchen Zeltes beginn im Allgemeinen auch eine Tüftler- und Bastlerkarriere.
Viel Spaß
Jörg Wagner


welle ( gelöscht )
Beiträge:

17.05.2008 11:20
#5 RE: Tipi Antworten
Moin Frank
wer die Wahl hat, hat die Qual -
jede Gewebeart hat Vor- und Nachteile und
seinen Preis.
Ein vollkommen unbekanntes Zelt für 2 Personen
zum Touren, schnell auf- und abgebaut, super Qualität
ist das Xpeditia - vorher bekannt unter Ussuri - in
Russland gefertigt und mit 898,00 Eus wirklich er-
schwinglich.
Zu erhalten beim bereits erwähnten Fachhandel.
Egal welches Zelt: wann man nicht aufpaßt über
steigt die Bastel- und Tüftelzeit, die Zeit in dem
man in seinem Tipi übernachtet leicht . . . .
Gruß aus der Nordheide
Albert
Angefügte Bilder:
xpedition2.jpg  
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Wolfgang Hölbling Offline




Beiträge: 3.677

17.05.2008 11:27
#6 RE: Tipi Antworten

Hallo Frank!
Tipi, oder was? Ich stehe genauso ratlos vor der gleichen Frage, denn langsam freunde sogar ich mich mit dem Thema Tipi an. Nach GOC- Treffen und Kringelfieber bin ich besonders von der Möglichkeit zu Heizen angetan, werde mir aber für eine Entscheidung Zeit lassen und profitiere solange von den aktuellen Beiträgen.
In der Zwischenzeit habe ich mir quasi als Übersprungshandlung ein "schweres" Tarp angeschafft, so lerne ich wenigstens das Material kennen!
Meinen Hang zum Minimalismus lebe ich derzeit mit Hängematten aus. ( Bericht unter Erfahrungsberichte...Zubehör )
Viel Spaß bei der Qual der Wahl!

Wolfgang Hölbling


Walter_Wipf ( gelöscht )
Beiträge:

17.05.2008 18:30
#7 RE: Tipi Antworten
Hallo Albert

Bezüglich Bastelei:
Das kommt natürlich auch darauf an, wie lange man an einem Ort bleiben will. Wenn das Tippi für eine Nacht steht lohnt sich kaum grösserer Aufwand, wenn es 3 Wochen als Basislager für ein dutzend Leute steht dann lohnt es sich Sturmmatten einzugraben, eine Feuerstelle einzurichten und Wäscheleinen aufzuspannen.

Ausserdem richtet sich das gebastel natürlich auch nach dem Spass an der Sache (ist bei mir riesig) und nach den gestellten Ansprüchen (sind bei meiner Frau riesig).

welle ( gelöscht )
Beiträge:

18.05.2008 00:11
#8 RE: Tipi Antworten

Moin Walter,
meine Aussage mit der Bastelei bezog sich mehr auf das
Basteln und Tüfteln mit dem Tipi ans sich, so zum Beispiel
individuelle Veränderungen vorzunehmen (Hutze optimieren, das
Thema Ofen etc.)
Und es ist schon wie Du bemerkst ein Unterschied, ob man täglich
weiterzieht oder ein Standlager hat. Zum täglichen Herumziehen
empfehle ich nach wie vor das Xpeditia/Ussuri, als Basiszelt
ist das Varanger oer auch das Finnmark gut geeignet. Leider
sind dieses beiden Tipi Typen nicht so sehr verbreitet, weil es
halt Vorurteile gegenüber der Machart gibt. Ich war selbst erstaunt
wie hell das Varanger 12/14 von innen ist, obwohl es eine dunkle
Außenhaut hat, was anliegendes Bild bestätigt - wohlgemerkt ohne
Blitz aufgenommen.
Happy zelting
Albert

Angefügte Bilder:
Lavvu Innenleben 02.JPG  
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elbeboy1 Offline




Beiträge: 111

18.05.2008 01:09
#9 RE: Tipi Antworten

Erst einmal vielen Dank für die Antworten.
Doch leider kann ich mich nicht entscheiden ob Leichtmaterial oder Mischgewebe.
Vor zwei Wochen war ich mit dem Kanu von Dresden nach Magdeburg unterwegs. Da hatten wir von Feuerzelte so ein riesiges Beacon Outfitter mit als Testzelt.
Feuer war kein Problen (auser bei Kanuvereinen mit schicker Wiese).
Zeltboden fand ich nicht so wichtig, auser einmal als Wasser von der Seite ins Zelt lief, das war aber meine Fehler , denn die Schlafplane lag ungünstig und der Foulstreifen schloss nicht dicht im hohen Gras.
Doch besonders ist mir aufgefallen, das es in Vergleich zu meinem Vaude Iglu erheblich kälter im Zelt war.(keine Ahnung ob ich mir das nur einbilde) Und die Zeltwände waren innen extrem nass. Ist das bei Baumwolle auch so?? Das ussuri ist ja so schon nicht schlecht, aber eben sehr schwer und doch eher klein obwohl es höher als ein Tentipi 5 ist. naja sonnst würde ich auch ein Vagge oder ARAN aus Schweden in der Grösse 7 nehmen. Was denkt Ihr ??

gruß frank

Elbstromer


Walter_Wipf ( gelöscht )
Beiträge:

18.05.2008 09:32
#10 RE: Tipi Antworten
Hallo Albert

Anbei zwei Fotos des Varanger Lavvu.

- Auf dem ersten sieht man zwei 12-14er Varangers, in ein Camp zusammengestellt. Rechts neben dem Sonnenzelt kann man sogar drei Brathänchen im Grill sehen *smile*

- Auf dem zweiten ein Blick in ein Varanger, das wir als Materiallager genutzt haben. Das vermittelt ungefähr ein Eindruck vom Zelt. Hier mit Boden aber ohne Innenzelt. Der Lichtpunkt an der Rückseite entstand durch eine Taschenlampe, mit der ich das Zelt für das Foto zusätzlich beleuchtet habe. In der Nacht ist das Zelt für den Blitz zu gross.

Walter
Angefügte Bilder:
Varanger 1.jpg   Varanger 2.JPG  
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welle ( gelöscht )
Beiträge:

18.05.2008 10:52
#11 RE: Tipi Antworten
Moin Frank,
bei der Bodenfeuchtigkeit im Frühjahr oder
auch bei Bodenfeuchtigkeit in Flussnähe läßt
sich aufsteigende Nässe kaum vermeiden, wenn Du
dann auch noch die Bodenplane wegläßt, hast Du das
aufsteigende Kondenswasser an der Innenseite des
Tipis.
Wie schon mehrfach geschildert, wiegen die Häringe
beim Xpeditia/Ussuri allein 3 kg und sind umkaputtbar.
Die Größe ist für 2- 3 Erwachsene mit Feldbetten und Ofen
völlig ausreichend, mehr gehen in die von Dir ge-
nannten Tipis auch nicht rein.
Gruß aus der Nordheide
Albert

rené Offline



Beiträge: 706

18.05.2008 11:03
#12 RE: Tipi Antworten
Morgen Frank,

habe jetzt die zweite Woche im Xpeditia hinter mir und bereue es nicht das Baumwollzelt genommen zu haben.
Es mag etwas schwerer und vielleicht auch größer im Packmaß sein, aber die Klima-Vorteile gleichen -zumindest für mich- diese geringen Nachteile(mein VauDe Family-Dome hat auch 9 Kilo und ist genauso groß verpackt)voll und ganz aus.

Zum Wetter
Über Himmelfahrt an der Soca(standortfest) hatten wir zwei Tage ergiebigen Regen mit heftigen Gewitterattacken in der Nacht und anschließend drei Tage Sonnenschein pur, das Zelt stand wie 'ne Eins und hat sowohl Regen wie auch die größte Hitze zuverlässig ausgesperrt.
An der Werra -jeden Tag Ortswechsel- hatten wir erst Sonne und zum Schluß Regen, alles blieb im grünen Bereich.
Meine Frau ist bestimmt nicht leicht zu überzeugen, aber in dem Fall ist sie wirklich froh, dass wir ein Baumwoll-Tipi genommen haben. Soviel schwerer war es -feucht eingepackt- auch nicht. Wenn ich mein Family-Dome feucht einpacken muss, sind da auch gut und gerne ein/zwei Liter Wasser mit verpackt.

Zur Größe
Wir waren zu dritt mit ordentlich Gepäck und hatten reichlich Platz.

Die nächtliche Kälte resultiert natürlich aus der Form und der Größe des Raumes, dass die Heizleistung menschlicher Körper einen kleinen, relativ dichten Raum leichter warm hält ist klar.
Für den Boden haben wir -vorerst- Baumarktplanen genommen, wird natürlich noch nachgebessert(Nähen ist angesagt).

Das mit den nassen Innenwänden ist imho der Beschichtung und der Aufbau-Art geschuldet. Iglu-Zelte haben relativ große Lufteintritte über dem Boden(zwischen den Heringen) und -im Idealfall- große Lüfter im oberen Teil des Außenzeltes. Die Tipis schliessen am Boden durch die Snow-flaps dicht ab und können dadurch - bei den beschichteten Versionen - das Kondenswasser nicht so gut nach draußen transportieren. Baumwolle ist an sich atmungsaktiv und nimmt die Feuchtigkeit erst auf, um sie dann nach und nach zu verdunsten.

Mein Fazit lautet abschließend: Wenn ein Tipi (egal welche Marke), dann eines aus heller Baumwolle.

Gruß René

Walter_Wipf ( gelöscht )
Beiträge:

18.05.2008 11:56
#13 RE: Tipi Antworten
Das Problem mit der Feuchtigkeit kann ich nicht nachvollziehen. Ich muss jedoch zugeben, dass ich nur die grösseren Zelte kenne, wie es sich mit den kleinen verhält weis ich nicht.

Man muss sehen, dass die Lüftungen mindestens ein bisschen offen bleiben. Wenn ich ein Innenzelt verwende bildet sich Kondenswasser, wenn überhaupt, am Aussenzelt. Die Spitze lässt sich bei guten Zelten so öffnen, dass trotz Lüftung kein Regenwasser eindringt. Mit der offenen Spitze und den Seitenlüftungen ergibt sich eine ideale thermik, auch bei geschlossener Eingangstüre.

Die Haupfaktoren, die Nässe in ein Zelt bringen sind: Nasse Kleider und Ausrüstung, nasser Boden wenn kein Zeltboden verwendet wird, Feuchtigkeit durch athmen und schwitzen. Bei schlechtem Wetter habe ich schon im inneren Wäsche getrocknet, mit einem Ofen oder einer kleinen Benzinvergaserlampe und guter Belüftung kein Problem.

Wenn das Mischgewebe überhaupt einen Nachteil hat, dann dass.. ähm..... jagt einmal eine Katze die Zeltwand hinauf, dann merkt ihr es. Ich denke mal, dass Baumwolle damit eher zurechkommen würde, werde das aber nicht testen.

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