hab heute mal eine Frage zum Thema Gewichtstuning. Bin seit kurzem auch stolzer Tipi-Besitzer. Mitgeliefert wurden etliche 30cm-Bodennägel, die zwar das Zelt gut halten, aber gewichtstechnisch mit insges. ca. 3kg dabei sind. Ich habe mich schon mal umgeschaut und bin bisher nicht fündig geworden. Dachte der "Shark" von Nordisk aus Alu wäre mit 27cm eine gute Alternative, habe aber soeben einen verheerenden Testbericht darüber gelesen(von 4 Stück sind bei der Erstbenutzung wohl 2 sogar abgebrochen)und bin so schlau wie vorher. Was für Heringe nehmt Ihr denn um Euer "Mobil-Home" sturmsicher zu verankern?
frag doch mal Christian Löhnert, einen Spezialisten auf dem Gebiet. Ich hab ihn mal mit leichten eloxierten Aluheringen hantieren sehen, die machten einen guten Eindruck. http://www.kanu-info-isar.de
Gruß Florian
-------------------------------------------------- Keep the open side up!
Hallo, kuck mal bei http://www.wildnisabenteuer.de unter Ausrüstung/Camp/Tipi/Heringe. Der Holger trägt sein Tipi auch gerne mal auf dem Rücken und gibt eine Empfehlung.... Grüße steinsucher
Moinsen Rene, lass es am Besten bei den serienmäßigen Heringen, massiv ist durch nichts zu ersetzen außer durch massiv. Wir wußten schon, warum wir diese Stärke genommen haben. Betreffs Nordisk: Man bringt jeden Aluhering zur Spirale oder zu Bruch, wenn der Boden hart ist oder Steine enthält.Der Stahl vierkant von Nordisk er- scheint stabil, womit wir wieder bei massiv wären... Gruß aus der Nordheide Albert
Die hier http://www.wildnisabenteuer.de/gear/kata.htm#Heringe beschriebenen Heringe habe ich auch und kann sie weiterempfehlen. Stabil, guter Halt auch in leichten Böden, leicht, preiswert!!! Bei Globetrotter waren sie 2007 nicht mehr im Katalog (2008 ?). Ich konnte aber trotzdem bei Globi noch welche telefonisch bestellen, die waren da sogar im Sonderangebot. Ich habe auch schon Heringe gesehen, ich glaube aus Alu-Rundprofil, superleicht, von "Gewichtseinsparungsfanatikern" , die mich nicht überzeugt haben und schon gar nicht vom "utopischen" Preis.
Hallo, also ich bevorzuge für die Hauptabspannpunkte ganz normale Zimmermannsnägel(billig). Länge ca 200mm Letztes Wochenende war ich auf der Pegnitz unterwegs. Auf dem Campingplatz ging der Hering nur mit brutaler Gewalt in den Boden. Die Nägel haben es ohne Probleme überstanden. Im Gegensatz zu Aluheringen. Die hatten teilweise nach dem 2. Schlag den Geist aufgegeben (krumm). Allerdings sollte man(n) die Häringe immer nach dem Einsatzort aussuchen. Gegebenenfalls 2 verschiedene Sätze Häringe mitnehmen. Gruß Roland der gereade ein Gambrinus trinkt
Moin Rene Wenn du mit Sand rechnen kannst wäre es praktisch ein paar flächige, überlange Aluheringe mit zu haben, ansonsten haben die urigsten Plätze meist den besch..... Boden und dafür kann man Alu grundsätzlich knicken, so ca bei 17 -18 m Sek. Wind fangen sich die Dinger auch in Nagelform, an zu verabschieden, selbst Tarpstangen aus Alu brechen ab 18 m Sek. Bin auch leidenschaftlicher Gewichtstuner, nur bei den Heringen sind es grundsätzlich die bereits in einer anderen Wortmeldung erwähnten Zimmermannsnägel plus einiger DDR-Volksarmeeheringe die verzinkt, massiv und gut gewinkelt für mich das Allerbeste sind, vor allem bei Steinboden, sie sind leider nur noch selten in Armyshops zu bekommen. Gruß Jürgen
vielen Dank für die zahlreichen Tips. Die T-Profile klingen gut, habe aber in Berlin u. Potsdam auf die Schnelle keinen Laden gefunden der genug davon vorrätig hat, preislich spielen die ja auch eher in der Ober-Klasse. Ich war heute bei Globi und habe mir je eine Packung 23cm lange Alu-Zeltnägel und Hampton-V-Profil geholt. Zu Hause habe ich noch ein paar Nylon-Heringe, die an sich recht stabil sind, aber bei Windbelastung durch ihre Elastizität dazu neigen, sich aus dem Boden heraus zu arbeiten. Ich werde an der Werra so nach und nach alle durch testen, habe ja eine ganze Woche Zeit. Da wird sich hoffentlich das Richtige heraus kristallisieren.
Hallo René, nimm an die Werra auch eine Federwaage (Meßbereich bis 40kg) mit. Es würde mich interessieren, ob Du zu den gleichen Ergebnissen kommst:
Ich habe mal die Haltekraft aller Heringstypen ausprobiert und auch gemessen. In grobsteinigem Boden spielt die Form eine untergeordnete Rolle. Im Grasboden hält Rundmaterial am besten, Halbrundprofil mit Rundung nach außen/Kanten nach innen (wie üblich) am schlechtesten. Bei Letzterem schneidet sich die Kante einfach in den Boden rein. Entscheidend ist der Kantenradius links und rechts und der damit verbundene Widerstand gegen Scherung. Die Breite allein bringt wenig.
Insofern sind normale Zimmermannsnägel mit 10mmØ einfach, zuverlässig, preiswert und praktisch, wenn auch schwer. (ich hatte mal Nägel aus Werkzeugstahl 12mmØ x 30cm mit breitem Kopf, die konnte man wirklich in JEDEN Boden reindreschen und die hielten mehr als 50 kg, also auch für ein Tentipi 9 o.ä. völlig ausreichend)
Die gewichtssparende Alternative dazu wären tatsächlich Alurohre mit aufgesetztem Kopf. Sie halten fast genausoviel und man kann auf Gepäcktour genügend viele davon mitnehmen. Unbedingt nötig ist aber ein Vorschlagnagel aus Eisen mit 1mm größerem Durchmesser, um auch in harte, steinige Böden reinzukommen. Er verschlechtert das Gesamtgewicht nicht wesentlich. (Unsere Canadiergruppe hat sich vor 3 Jahren Alurohr-Heringe 11mmØ/30cm lang als Sonderfertigung von Easton machen lassen, dazu passende Vorschlagnägel mit Quergriff von einem Schlosser. Keiner will mehr daruf verzichten)
In sandigen Böden (typisch: Allier/Loire) war eigentlich nur eines immer zuverlässig: Rundholz 5cmØ/50cm lang, vor Ort zusammengesucht.
Mit welchen Kräften rechnet Ihr den pro Hering? Ich habe mein Lavvu bis dato extremst nur bei heftigen Regen mit starkem Wind, aber keinem Sturm, gezeltet. Der Boden war eigentlich ein normaler Wiesenboden und als Herige habe ich die Easton Tentpegs benutzt. Kein einztiger Hering wurde je herausgezogen... Ich habe neben den Tentpegs aber auch noch ca. 20cm lange Duraluminium Heringe und Sandheringe als Alternative. Mein Lavvu ist allerdings auch ein 12 Eck, da ist Belastung pro Hering schon deutlich geringer als z.B. beim Tentipi 8-Eck.
ich nehme inzwischen grundsätzlich ca. 20 - 25cm lange Rundstahlhäringe. Die sind mit unter 1,-€ pro Stück billig und robust und bilden keine Unfallgefahr, wenn sie bis zur Umbiegung eingeschlagen sind. Die Blechdinger (besonders Alu natürlich) sind mir zu oft und zu schnell unter Bildung scharfzackiger Grate zerdengelt. Wenn der Häring weicher ist, als der Boden, dann ist das schon doof... Ich nehme zwar immer brav Ersatzhäringe mit, habe aber von den Rundstahldingern noch keinen geschafft!
Ach so: Bei Feld-, Wald- und Wiesenböden habe ich damit sehr gute Erfahrungen gemacht, bei leicht steinigen Böden im großen und ganzen auch. Mit Sand habe ich keine Erfahrung, da sind sie aber wahrscheinlich zu schmal.
Habe zwar 30 cm Easton, die sind mir aber zu teuer, um die in steinige Böden reinzudreschen. Nit 25 cm oder so Nylonhäringen (bzw. Polypropylenhäringen) habe ich die letzten Jahre sehr gute Erfahrungen gemacht. Sind einigermaßen leicht, halten gut im weichen Boden, halten auch das Reinschlagen in Kiesbänke aus und wenn doch mal einer bricht, dann ist das bei Stückpreis von 50 Cent gut zu verschmerzen. Insofern sind meine Easton jetzt fast alle durch diese Kunststoffhäringe ersetzt. (Achtung: da gibt es ganz dünne, weiche, biegsame, die meine ich nicht, die ich meine sind gelb oder rot und hart, also nur mit Gewalt zu biegen ).
Es gibt im Fachhandel Heringe aus Titan, die deine Anforderungen erfüllen würden. Sie sind superleicht und superstabiel, jedoch auch wirklich superteuer und schwer zu finden. Diese Heringe sind am Schluss locker teurer als ein renomiertes Markenzelt, daher habe ich sie für mich nie in betracht gezogen.
Gute Erfahrung bei sehr hartem Boden habe auch ich mit grossen Zimmermannsnägeln gemacht. Diese bekommst du kostengünstig beim Eisenwarenhändler deines Vertrauens. Nachteil ist, dass die Nägel mit der Zeit rosten, aber bei dem günstigen Preis kann man sie auch mal ersetzten. Auch habe ich schon zugeschnittene Armierungseisen für Beton verwendet, diese habe jedoch keine Öse und keinen Kopf, den man sehr aufwändig selber herstellen muss oder riskiert, dass das Seil nach oben abrutscht. Aussedem ist es ab einer gewissen dicke auch ratsam einen Spitz an das Eisen zu arbeiten. Je nachdem wie man eingerichtet ist ist das relativ einfach. Dennoch ist ein Armierungseisen bei schwierigem Boden und sehr hohen Belastungen auf den Hering oft die beste Wahl.
bin wieder im Lande und habe neue Erkenntnisse. Wie in meiner letzten Meldung erwähnt, hatte ich drei Sorten Heringe mitgenommen, genauer gesagt vier, da ich meine 15cm-langen und 0,5cm-starken Alu-Zeltnägel auch noch bei hatte. Das Tipi wird vorrangig durch die Abspannleinen gehalten, so dass ich nur dort größere Heringe verwendet habe. Dabei waren die 23cm-langen Alu-Zeltnägel für den Wiesenböden an der Werra am besten geeignet, die Hampton-V-Profil halten ebenfalls sehr gut, sind aber schwieriger -ohne zu verkanten- in den Boden zu bekommen. Da die Snow-flaps keine Belastung aushalten müssen, habe ich dafür die kleinen Zeltnägel verwendet. Die Nylonheringe halten das Tipi zwar auch, nehmen aber bei lehmigem Boden relativ viel Material beim Rausziehen mit. Ich werde also zukünftig eine Mischung aus kleinen und großen Alu-Zeltnägeln und Hampton-V-Profil-Heringen auf Touren mitnehmen. Für feste Camps kann ich ja weiterhin die 30cm-Stahlnägel verwenden.