Hallo zusammen. Wie weit kann man denn eine Beugung der Mittelstange mit anhängendem Tarp tolerieren? Mir ist aufgefallen, dass die Stanfe schon einen ordentlichen Bogen macht und auch schon ziemlich Druck hat. Tarp lieber abhängen? Stange irgendwie stabilisieren?
Eigentlich gar nicht. Entweder belastest Du die Stange schon viel zu stark oder auf Biegung (wobei mir nicht klar ist, wie man das schaffen sollte). Um im Kanujargon zu bleiben: Vorsicht, geringe Endstabilität!
Zitat Wie weit kann man denn eine Beugung der Mittelstange mit anhängendem Tarp tolerieren?
...bis kurz vor eine statische Verformung, oder einem Bruch! http://www.maschinenbau-wissen.de/skript...4-knicken-euler Mal ehrlich, wer soll dir denn das beantworten können? Wenn es dir bedenklich erscheint, hilft nur Tarp abhängen,oder eine stabilere Stange.
Darum bin ich heute morgen auch einigermaßen erschrocken. Die Stange hat sich im Rahmen ihres Spiels in den Steckverbindungen auf die Seite durchgezogen. Das Sunshadow habe ich relativ tief runter gespannt, dass sich der Wind darin nicht so fängt. Darum hat sich vermutlich der Druck auf die Stange noch deutlich erhöht. Jetzt ist erst mal Zelt ohne Tarp angesagt, bis mir eine Lösung einfällt. Dachte schon daran, mit Hasel zu schienen. Aber gerade Stangen sind in Friesland eher Mangelware.
moin ganz einfach: bei starkem Wind das Tarp abhängen....so empfiehlt es auch der Hersteller/Tentipi und wenn die Mittelstange nicht 100% grade steht und die Sturmleinen nicht absolut gleichmäßig gespannt sind, treten unbandige Kräfte auf, die zum Verbiegen/Bruch der Stange führen können.
Ohne Tarp/Porch etc. stehen die Tentipi mit serienmäßiger Stange absolut sturmstabil, dass ist in etlichen you tubes etc. und auch aus Berichten belegt. Im Bild meins seit 8 Jahren im Einsatz....sommers u winters
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Die Mittelstange eines Tipis sieht eigentlich nur eine senkrecht auf sie einwirkende Kraft, egal ob da an einer Seite des Zelts was dran hängt, oder nicht. Einfach mal das Kräftedreieck aufmalen - hat hier aber auch schonmal jemand gemacht, glaube ich.
Wenn die Stange sich durchbiegt, kann das nur ein Resultat "klapperiger" Steckverbindungen sein. Dann kann die Stange allerdings auch bei Windlast knicken, denn der Kraftverlauf geht dann übertrieben gesagt um die Ecke.
Sturmleinen etc tragen rein gar nichts zu einer Querlast bei - die werden schließlich nicht an der Stange befestigt.
Moin. Wid schon geschrieben, bogen sich die Stange im Rahmen des Spiels der Steckverbindungen. Allerdings hatte ich das so noch nicht beobachtet, da ich das Sunshadow das erste mal dran hatte. Ein Risiko will ich hier aber keines eingehen, darum jetzt halt erst mal ohne Tatp, solange hier 5er Windböen vorhergesagt sind. Dabei bewegt sich die Stange allerdings nur minimal und ich hab nicht die geringsten Bedenken, dass hier etwas aufgeben würde.
@absolut canoe dass das Tarp bei starkem Wind weg muss ist mir schon auch bewusst, nur was machst Du, wenn mitten in der Nacht Regen und Windböen kommen? Jeden Abend abbauen oder in den sauren Apfel beißen und raus zum Reffen? Und dann: nur vom Zelt lösen und liegen lassen oder komplett abbauen und zusammen legen?
@el largo das Tentipi ist ursprünglich in Anlehnung der sami kothas konzipiert ohne die Nutzung eines Anbaues. Aufgrund der starken Nachfrage hat man porches und auch tarps als Zubehör angeboten.
Ich persönlich halte den Wetterbericht und das örtlich Wetter im Auge und wenn Starkwind etc angesagt ist, baue ich erst gar nicht auf. Das Tarp abschlagen und liegenlassen ist keine Lösung, das flattert laut und weht evtl. davon.
@yo eddi Theorie und Paraxis: da die Zeltbahnen an der Stange aufgehängt sind und Winddruck auf die Plane kommt, fangen die Sturmleinen den Druck ab und verhindern, das die Planen sich an den Leinen bewegen und die Mittelstange in Bewegung bringen....
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Zitat von el_largo im Beitrag #9Wie schon geschrieben, bogen sich die Stange im Rahmen des Spiels der Steckverbindungen.
Wie kann ich mir das in der Praxis vorstellen? Wackeln die Sement im Bereich der Seteckverbindung ohne Belastung an dieser Stelle? Bei meinen beiden Tentipis hatte ich bisher eher das Problem, die Segmente beim Abbau wieder zu lösen...
@markuskrüger Wackeln wäre etwas übertrieben, aber im unbelasteten Zustand lässt sich die Stange wenn sie auf halber Höhe seitlich gedrückt wird einige Zentimeter bewegen, da die Segmente ja mit etwas Spiel zusammen gesteckt sind.
Unter dem Druck des Tarps hat dich diese Beugung halt nicht mehr zentriert sondern blieb unter Spannung. Wenn darauf jetzt noch eine Windböe gekommen wäre, hätte ich zusammen packen können.
Zitat von el_largo im Beitrag #12... im unbelasteten Zustand lässt sich die Stange wenn sie auf halber Höhe seitlich gedrückt wird einige Zentimeter bewegen, da die Segmente ja mit etwas Spiel zusammen gesteckt sind.
Das klingt mir zuviel. Ich habe das aber - ehrlich gesagt - auch noch nicht so ausprobiert. 1-2cm könnte vielleicht sein.
Hm. Sind einige Zentimeter bei Dir eher 1-2 oder eher 5-6?
Tja, eigentlich lag es mir fern im Mittelstangensumpf wieder herumzurühren doch gerne kann ich nochmals den Faden aufgreifen, wenn ich mich hier im Bild von Michael vergriffen habe. So kann ich guten Gewissens darstellen, dass nach dem Dilemma meinerseits die Richtung in Stabilität eingeschlagen wurde. Mein Tipi erhielt eine Stahlmittelstange und weitere andere in Folge auch und unser Mawo1 erhielt die gleichen Stangen, obwohl sich beim Mawo1 die Belastungen auf 5 Abstützstangen verteilt. Aber vom Alu hatten wir die Nase voll. Im Bild angehängt war mein vorheriges Tipi bereits mit einer Stahlmittelmittelstange ausgerüstet und ob Alumittelstangen diese Schneelast ausgehalten oder auch in Zukunft aushalten werden, darüber kann sich jeder seine Gedanken machen. Wer seine Alu-Mittelstange einmal testen möge, lade ich gerne zum nächsten Camp in die Schweiz ein. Da hatten wir bisher immer Schnee oder vielleicht auch nicht so weit, wie wärs mit dem Camp im Schwarzwald, da ist auch immer mit gewissen Überraschungen zu rechnen. Also für Alu-Nervenkitzel in beiden Camps. Eigentlich sind beide Fotos hier früher schon verewigt worden, aber man vergisst soooo... schnell
Natürlich kann man z.B. eine Schneebelastung auch mit einer Feuerzangenbowle im Griff halten ! !! Herzliche Grüße aus der OSZ40-Schmiede und eine weitere Stahlmittelstange ist gerade in Vorbereitung
Die Diskussion unter dem Gesichtspunkt Stahl oder Aluminium zu führen erscheint recht unsinnig. Weder Stahl noch Aluminium halten besser (oder schlechter), man muss schon die eingesetzten Materialstärken mitbetrachten. Aluminium, entsprechend in der Dimension angepasst, ist bei gleicher Festigkeit eines Bauteils etwas leichter.(Warum sonst baut man Flugzeuge aus Alu und nicht aus Stahl?)
Das Dilemma liegt auch weniger im Material, als in der Verbindung der Einzelteile.
Statisch ist so eng wie möglich besser, aber bei der Demontage bereut man diese Wahl recht schnell.
Ich habe noch keine Stange gesehen, die konstruktiv auch nur einen Hauch optimiert wurde. Es wird immer nur auf die billigst mögliche Herstellung geschaut - das könnte auch an den Kunden liegen.
Zitat von Andreas Schürmann im Beitrag #18Statisch ist so eng wie möglich besser, aber bei der Demontage bereut man diese Wahl recht schnell.
Zitat von Andreas Schürmann im Beitrag #18Ich habe noch keine Stange gesehen, die konstruktiv auch nur einen Hauch optimiert wurde. Es wird immer nur auf die billigst mögliche Herstellung geschaut - das könnte auch an den Kunden liegen.
... Womit wir wieder am Ursprung der Diskussion wären. Letztlich ist jedes Produkt eine möglichst ausgewogene Mischung aus diversen Kompromissen. Man muss nur die Kompromisse wählen, die einem selbst am besten passen.
Huiuiui, es war nicht meins Absicht, hier eine Stangendiskusssion anzustoßen. Meine Stange hat von der Sunshadow-Aktion jedenfalls einen Schadrn. Da bin ich mir relativ sicher und das macht mich unsicher. Wir haben gestern bei relativ schwachem Wind versucht, das Tarp nochmal ohne Zelt aufzubauen und was soll ich sagen, der Druck ist enorm! Jetzt steht halt als Notlösung ein DD 3x3