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Dieses Thema hat 30 Antworten
und wurde 4.348 mal aufgerufen
 ALLGEMEINES CANADIERFORUM
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sputnik Offline




Beiträge: 2.797

30.07.2019 11:03
Holz für Nassbereich Antworten

Hallo,
ich habe eine Frage an die Holzwürmer hier, nicht unbedingt das Paddeln betreffend. Und zwar suche ich eine recht wasserbeständige Holzart um einen Lattenrost für die Duschwanne in meinem Camper zu basteln. Das Original ist aus Lärche. Erstaunlicherweise harzt es. Abachi wäre leichter, ist ökologisch aber nicht unbedenklich https://www.greenpeace.ch/de/publikation/3802/holzratgeber/

Habt ihr mir einen Tipp?

Grüßle,
Stefan

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Stark und groß durch Spätzle mit Soß' ..... Gottes schönste Gabe: der Schwabe!


Rheinländer Offline




Beiträge: 606

30.07.2019 12:06
#2 RE: Holz für Nassbereich Antworten

Bin kein ausgewiesener Holzwurm, aber mir fällt spontan die Esche ein, da deren Holz ja auch für den Süllrand genutzt wird.
Problematisch, unabhängig davon welches Holz gewählt wird, stelle ich mit nur vor wenn der Rost permanent in der feuchten Duschwanne liegt. Müsste man nach dem Duschen wohl besser trocken verstauen und ab und an mal ölen.

Soweit meine Gedanken dazu.
Grüße Björn/Rheinländer

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Da wir im gleichen Boot sitzen, sollten wir froh sein, daß nicht alle auf unserer Seite stehen.(Ferstl Ernst)


SeSe Offline



Beiträge: 86

30.07.2019 12:33
#3 RE: Holz für Nassbereich Antworten

Moin Stefan

ich nehme mal an, Du möchtest auf Tropenhölzer verzichten ? Ich würde Robinie oder Eiche empfehlen
Mit Robinie habe ich häufig im Dusch-, Sauna und Nassbereich gearbeitet / tolles Material !
hält noch länger als Eiche - ist Beinhart / nicht ganz einfach zu bearbeiten
und auch nicht soo einfach (in kleiner Menge) verfügbar

nimm doch einfach Eiche

Abachi ?! hmm - wird das auch als afrikanische Eiche (Kambala/ Iroko ?) bezeichnet ?
kommt aus dem Kongo / bzw. Zentral Afrika ?
haben wir auch schon einige Qubikmeter durch den Hobel geschoben / sehr schönes Material / halt Regenwald
wichtig ist neben der Auswahl des Holzes auch die Auswahl der Schrauben bzw. Verbindung

lg - Seb


fuidraust Offline



Beiträge: 30

30.07.2019 14:45
#4 RE: Holz für Nassbereich Antworten

Grüß Dich Stefan,

wegen der Nässebeständigkeit ist Eiche sicher eine Überlegung. Aber dabei muss man aufpassen, dass keine Verbindungen aus Eisen z.B. Verschraubungen vorhanden sind. Sonst gibt es bei den Kontaktstellen schwarze Flecken. Auch habe ich schon gesehen, dass bei Verwendung im Innenbereich mit häufigem / dauerhaften Wasserkontakt Ausfärbungen der enthaltenen Gerbsäure entstehen.

Zu der genannten Robinie würde ich noch Douglasie nehmen. Die hat kaum Harzgallen.

Servus

Fritz


Dipol Offline




Beiträge: 283

30.07.2019 17:36
#5 RE: Holz für Nassbereich Antworten

Esche ist zwar toll für Süllränder da es sehr biegsam ist, neigt bei Nässe aber zum faulen. Das beste wär tatsächlich Robinie oder Eiche. in beiden Fällen wirst Du ja vermutlich Edelstahl-Schrauben verwenden, da ist das mit der Verfärbung von Eiche kein Problem. Alternativ geht auch Teakholz, vorausgesetzt es ist aus zertifiziertem Anbau. Tropenhölzer sehe ich aber insgesamt sehr kritisch.

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"Freedom 's just another word for nothing left to lose" Janis Joplin


Crossie Offline




Beiträge: 30

30.07.2019 18:52
#6 RE: Holz für Nassbereich Antworten

Auch ich würde zu Eichenholz raten.
Relativ leicht zu beschaffen und zu verarbeiten. Wichtig ist, dass Du das helle Splintholz komplett rausschneidest.

Grüße von der Weser,
Bertold


sputnik Offline




Beiträge: 2.797

30.07.2019 19:22
#7 RE: Holz für Nassbereich Antworten

Danke für die zahlreichen Ideen. Nicht unbedeutend ist auch das Gewicht. Eiche ist schon recht schwer.

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Hans-Georg Offline




Beiträge: 820

30.07.2019 21:16
#8 RE: Holz für Nassbereich Antworten

Erle geht auch und ist nicht so schwer.

Gruß
Hans-Georg


Dipol Offline




Beiträge: 283

30.07.2019 21:18
#9 RE: Holz für Nassbereich Antworten

Die Frage ist ja auch: Was hat Dein Holzhändler in den ensprechenden Dimensionen?

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Andreas Schürmann ( gelöscht )
Beiträge:

30.07.2019 21:19
#10 RE: Holz für Nassbereich Antworten

Das Lärche harzt finde ich jetzt nicht so erstaunlich.

Der hohe Harzgehalt verhindert ja das Faulen.
Geduld, Sonne und das Harz dann wegkratzen wären ein einfacher Weg.

Robinie wäre mein Favorit. Holz und Wasser verlangt aber viel Aufmerksamkeit.
So sollten Holzgrätings nie direkt auf wasserdichtem Material liegen. Metall, Seife, Holz und warmes Wasser ergeben oft hässliche Verfärbungen. Ich würde statt Schrauben eher die einzelnen Latten mit einigen verrottungsfesten schmalen Gurten zusammen "weben". Der Gurt erzeugt auch gleich Luft zur Duschwanne.

Eiche schneidet in Punkto Verrottung nicht so gut ab wie meist angenommen wird.
Klassisch für Grätings wäre auch Redzeder, da ist dann auch das Gewicht optimal.

Die von Hans-Georg genannte Erle ist auch eine gute Wahl.


gleiter Offline




Beiträge: 506

30.07.2019 22:21
#11 RE: Holz für Nassbereich Antworten

WRC wäre auch eine Möglichkeit. Leicht, sehr leicht sogar - weiß aber nicht wie es sich bei Dauerkontakt mit Wasser verhält. Irgend wann ist dann auch der Geruch weg.

Gruß aus dem Wein/4, André.


sputnik Offline




Beiträge: 2.797

30.07.2019 23:13
#12 RE: Holz für Nassbereich Antworten

Robinie und Erle sind nun meine Favoriten. Wahrscheinlicher ist jedoch, daß ich mich doch noch ein wenig in Geduld übe und der Lärche eine Chance gebe. Harz abkratzen und öfter ölen, hier verspreche ich mir Erfolg.

Martin (Dipol), die Verfügbarkeit spielt eine eher untergeordnete Rolle. Hier im ländlichen Raum bin ich auf das Internet angewiesen und dort gibt es (fast) alles.

André, was ist WRC? WTF kenne ich, aber WRC???

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gleiter Offline




Beiträge: 506

30.07.2019 23:59
#13 RE: Holz für Nassbereich Antworten

WRC = Western Red Cedar https://de.wikipedia.org/wiki/Riesen-Lebensbaum

Nicht nur unser Canoe ist aus diesem Holz gefertigt, WRC findet gerade in Saunen viel Verwendung.

Insekten-, Pilz- und Witterungsbeständig. Lackieren kann wegen der Inhaltsstoffe schwierig werden, und Metalle können zu Verfärbung führen.

Sagen meine "gescheiten" Bücher (Lehrstoff Tischler). WRC - zumindest im Fachhandel - darf nur "nachhaltig" gehandelt werden.

Bei Erle wäre ich vorsichtiger, ist nicht witterungsfest und stark anfällig für Pilz- und Insektenbefall.

Falls Gewicht nicht ganz so wichtig ist und das Ökogewissen drückt: Robinie (Falsche Akazie).

Gruß aus dem Wein/4, André.

P.S. @ Lärche: Im Fachhandel bekommst Du "Tischlerware A" aus Sibirien. Das ist ganz langsam gewachsen, sehr feinmaserig und größere Harzgallen suchst Du vergeblich. Inländer können das auch, aber nicht ganz so gut. Gerade bei größerer Wärmebelastung kommen kleine Harzpünktchen an die Oberfläche. Läßt sich recht leicht entfernen.


Hans-Georg Offline




Beiträge: 820

31.07.2019 14:13
#14 RE: Holz für Nassbereich Antworten

Bei Erle wäre ich vorsichtiger, ist nicht witterungsfest und stark anfällig für Pilz- und Insektenbefall.

Nach dem Fällen ein Jahr in fließendem Wasser gelagert, und die Erle ist im Wasserbau beständiger als Eiche...steht in den gaanz alten Tischlerbüchern und hier im Spreewald immer noch aktuelles Wissen

Hab jedenfalls gute Erfahrungen damit.(40Jahre im Holzberuf)

Gruß Hans-Georg


Karteipaddler Offline



Beiträge: 68

31.07.2019 16:05
#15 dann ist es doch ganz einfach Antworten

tja, dann müsste der Sputnik nur noch ein paar schöne Erlen absägen und fließendes Wasser gibts ja wohl überall. Bei mir z.B. am Wasserhahn. Und die Erlen da eben reintun. Ein Jahr geht rum. Man muss nicht daneben stehen, man könnte derweil z.B. paddeln gehen.

Wenn mich nicht alles täuscht, ist Erle auch ganz allgemein ein schönes Holz für edle Arbeiten; Innenverkleidungen von hochwertigen PKWs sollen daraus gemacht worden sein.

Und was die Wasserlagerung angeht, hatten Mooreichen doch einen guten Ruf. Das Holz war aber vermutlich absolut schwarz.

Wo gibt es denn eigentlich ein Jahr in fließendem Wasser gelagerte Erle zu kaufen? (Könnte es sein, dass es dafür keinen Markt gibt?)

Grüße
kp
(kein Holzberuf)


Crossie Offline




Beiträge: 30

31.07.2019 18:45
#16 RE: dann ist es doch ganz einfach Antworten

Zitat von Karteipaddler im Beitrag #15

Und was die Wasserlagerung angeht, hatten Mooreichen doch einen guten Ruf. Das Holz war aber vermutlich absolut schwarz.


Grüße
kp
(kein Holzberuf)



Nicht absolut schwarz, aber dicht dran, mit leichtem Touch grün.|addpics|g6d-2-db65.jpg|/addpics|


Jörg Wagner Offline



Beiträge: 1.086

31.07.2019 20:10
#17 RE: dann ist es doch ganz einfach Antworten

Hi,
Red Cedar ist mechanisch nicht sehr belastbar. Ich habe noch ein dickes Stück Teakholz, das wäreideal (und ist bereits als Brett vorhanden, was evtl. Deine ökologischen Bedenken relativiert). Du müßtest es halt noch in Leisten verwandeln....
Es ist hochgradig klimarersistent, u.A.werden draus auch dauerhaltbare Gartenmöbel hergestellt....
Jörg Wagner


raftinthomas Offline




Beiträge: 786

01.08.2019 00:06
#18 RE: dann ist es doch ganz einfach Antworten

Hier tummeln sich ja ein paar Profis, ich auch. Und ich wundere mich, was so geschrieben wird ...
WRC mechnisch nicht belastbar. Das Zeug ist langfaserig und suoerflexibel. Da werden nicht umsonst Paddel draus gebaut.
Fliewassergelagerte Erle bekomme ich bei meinem Händler auch nicht, und die normale ist extrem unbeständig.
Mooreiche für nen Duschrost im Auto. Oder Teak.

Ist klar, Leute. Ihr vergoldet euch auch eure Mülleimer von innen ...

grüsse vom westzipfel, thomas


Trapper Offline




Beiträge: 1.911

01.08.2019 09:09
#19 RE: dann ist es doch ganz einfach Antworten

Zitat
Red Cedar ist mechanisch nicht sehr belastbar.


Jörg meinte hier sicherlich das es sehr leicht ist hier Dellen/Macken(geringe Oberflächenhärte) einzudrücken und damit hat er recht!

Internette Grüße Thomas


Crossie Offline




Beiträge: 30

01.08.2019 09:16
#20 RE: dann ist es doch ganz einfach Antworten

Zitat von raftinthomas im Beitrag #18
Hier tummeln sich ja ein paar Profis, ich auch. Und ich wundere mich, was so geschrieben wird ...
WRC mechnisch nicht belastbar. Das Zeug ist langfaserig und suoerflexibel. Da werden nicht umsonst Paddel draus gebaut.
Fliewassergelagerte Erle bekomme ich bei meinem Händler auch nicht, und die normale ist extrem unbeständig.
Mooreiche für nen Duschrost im Auto. Oder Teak.

Ist klar, Leute. Ihr vergoldet euch auch eure Mülleimer von innen ...



@raftinthomas, davon, Mooreiche als Duschrost zu verwenden, hat doch gar niemand geschrieben....
Teakholz könnte ich mir gut vorstellen, was im Yachtbau gut ist, kann im Wohnmobil auch nicht falsch sein.
Mein Vorschlag bleibt bei Eiche, eben weil leicht und mit gutem Gewissen zu beschaffen. Zu schwer? Na-ja, wieviel Gramm möchte man mit wieviel Aufwand bei einem tonnenschwerem Wohnmobil einsparen?


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