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Holz für Nassbereich

Hallo,
ich habe eine Frage an die Holzwürmer hier, nicht unbedingt das Paddeln betreffend. Und zwar suche ich eine recht wasserbeständige Holzart um einen Lattenrost für die Duschwanne in meinem Camper zu basteln. Das Original ist aus Lärche. Erstaunlicherweise harzt es. Abachi wäre leichter, ist ökologisch aber nicht unbedenklich https://www.greenpeace.ch/de/publikation/3802/holzratgeber/
Habt ihr mir einen Tipp?
Grüßle,
Stefan
#2 RE: Holz für Nassbereich

Bin kein ausgewiesener Holzwurm, aber mir fällt spontan die Esche ein, da deren Holz ja auch für den Süllrand genutzt wird.
Problematisch, unabhängig davon welches Holz gewählt wird, stelle ich mit nur vor wenn der Rost permanent in der feuchten Duschwanne liegt. Müsste man nach dem Duschen wohl besser trocken verstauen und ab und an mal ölen.
Soweit meine Gedanken dazu.
Grüße Björn/Rheinländer
Moin Stefan
ich nehme mal an, Du möchtest auf Tropenhölzer verzichten ? Ich würde Robinie oder Eiche empfehlen
Mit Robinie habe ich häufig im Dusch-, Sauna und Nassbereich gearbeitet / tolles Material !
hält noch länger als Eiche - ist Beinhart / nicht ganz einfach zu bearbeiten
und auch nicht soo einfach (in kleiner Menge) verfügbar
nimm doch einfach Eiche
Abachi ?! hmm - wird das auch als afrikanische Eiche (Kambala/ Iroko ?) bezeichnet ?
kommt aus dem Kongo / bzw. Zentral Afrika ?
haben wir auch schon einige Qubikmeter durch den Hobel geschoben / sehr schönes Material / halt Regenwald
wichtig ist neben der Auswahl des Holzes auch die Auswahl der Schrauben bzw. Verbindung
lg - Seb
Grüß Dich Stefan,
wegen der Nässebeständigkeit ist Eiche sicher eine Überlegung. Aber dabei muss man aufpassen, dass keine Verbindungen aus Eisen z.B. Verschraubungen vorhanden sind. Sonst gibt es bei den Kontaktstellen schwarze Flecken. Auch habe ich schon gesehen, dass bei Verwendung im Innenbereich mit häufigem / dauerhaften Wasserkontakt Ausfärbungen der enthaltenen Gerbsäure entstehen.
Zu der genannten Robinie würde ich noch Douglasie nehmen. Die hat kaum Harzgallen.
Servus
Fritz

Esche ist zwar toll für Süllränder da es sehr biegsam ist, neigt bei Nässe aber zum faulen. Das beste wär tatsächlich Robinie oder Eiche. in beiden Fällen wirst Du ja vermutlich Edelstahl-Schrauben verwenden, da ist das mit der Verfärbung von Eiche kein Problem. Alternativ geht auch Teakholz, vorausgesetzt es ist aus zertifiziertem Anbau. Tropenhölzer sehe ich aber insgesamt sehr kritisch.


#8 RE: Holz für Nassbereich


Andreas Schürmann
(
gelöscht
)
#10 RE: Holz für Nassbereich

Das Lärche harzt finde ich jetzt nicht so erstaunlich.
Der hohe Harzgehalt verhindert ja das Faulen.
Geduld, Sonne und das Harz dann wegkratzen wären ein einfacher Weg.
Robinie wäre mein Favorit. Holz und Wasser verlangt aber viel Aufmerksamkeit.
So sollten Holzgrätings nie direkt auf wasserdichtem Material liegen. Metall, Seife, Holz und warmes Wasser ergeben oft hässliche Verfärbungen. Ich würde statt Schrauben eher die einzelnen Latten mit einigen verrottungsfesten schmalen Gurten zusammen "weben". Der Gurt erzeugt auch gleich Luft zur Duschwanne.
Eiche schneidet in Punkto Verrottung nicht so gut ab wie meist angenommen wird.
Klassisch für Grätings wäre auch Redzeder, da ist dann auch das Gewicht optimal.
Die von Hans-Georg genannte Erle ist auch eine gute Wahl.


Robinie und Erle sind nun meine Favoriten. Wahrscheinlicher ist jedoch, daß ich mich doch noch ein wenig in Geduld übe und der Lärche eine Chance gebe. Harz abkratzen und öfter ölen, hier verspreche ich mir Erfolg.
Martin (Dipol), die Verfügbarkeit spielt eine eher untergeordnete Rolle. Hier im ländlichen Raum bin ich auf das Internet angewiesen und dort gibt es (fast) alles.
André, was ist WRC? WTF kenne ich, aber WRC???

WRC = Western Red Cedar https://de.wikipedia.org/wiki/Riesen-Lebensbaum
Nicht nur unser Canoe ist aus diesem Holz gefertigt, WRC findet gerade in Saunen viel Verwendung.
Insekten-, Pilz- und Witterungsbeständig. Lackieren kann wegen der Inhaltsstoffe schwierig werden, und Metalle können zu Verfärbung führen.
Sagen meine "gescheiten" Bücher (Lehrstoff Tischler). WRC - zumindest im Fachhandel - darf nur "nachhaltig" gehandelt werden.
Bei Erle wäre ich vorsichtiger, ist nicht witterungsfest und stark anfällig für Pilz- und Insektenbefall.
Falls Gewicht nicht ganz so wichtig ist und das Ökogewissen drückt: Robinie (Falsche Akazie).
Gruß aus dem Wein/4, André.
P.S. @ Lärche: Im Fachhandel bekommst Du "Tischlerware A" aus Sibirien. Das ist ganz langsam gewachsen, sehr feinmaserig und größere Harzgallen suchst Du vergeblich. Inländer können das auch, aber nicht ganz so gut. Gerade bei größerer Wärmebelastung kommen kleine Harzpünktchen an die Oberfläche. Läßt sich recht leicht entfernen.
#14 RE: Holz für Nassbereich

Bei Erle wäre ich vorsichtiger, ist nicht witterungsfest und stark anfällig für Pilz- und Insektenbefall.
Nach dem Fällen ein Jahr in fließendem Wasser gelagert, und die Erle ist im Wasserbau beständiger als Eiche...steht in den gaanz alten Tischlerbüchern und hier im Spreewald immer noch aktuelles Wissen
Hab jedenfalls gute Erfahrungen damit.(40Jahre im Holzberuf)
Gruß Hans-Georg
#15 dann ist es doch ganz einfach
tja, dann müsste der Sputnik nur noch ein paar schöne Erlen absägen und fließendes Wasser gibts ja wohl überall. Bei mir z.B. am Wasserhahn. Und die Erlen da eben reintun. Ein Jahr geht rum. Man muss nicht daneben stehen, man könnte derweil z.B. paddeln gehen.
Wenn mich nicht alles täuscht, ist Erle auch ganz allgemein ein schönes Holz für edle Arbeiten; Innenverkleidungen von hochwertigen PKWs sollen daraus gemacht worden sein.
Und was die Wasserlagerung angeht, hatten Mooreichen doch einen guten Ruf. Das Holz war aber vermutlich absolut schwarz.
Wo gibt es denn eigentlich ein Jahr in fließendem Wasser gelagerte Erle zu kaufen? (Könnte es sein, dass es dafür keinen Markt gibt?)
Grüße
kp
(kein Holzberuf)

Zitat von Karteipaddler im Beitrag #15
Und was die Wasserlagerung angeht, hatten Mooreichen doch einen guten Ruf. Das Holz war aber vermutlich absolut schwarz.
Grüße
kp
(kein Holzberuf)
Nicht absolut schwarz, aber dicht dran, mit leichtem Touch grün.|addpics|g6d-2-db65.jpg|/addpics|
#17 RE: dann ist es doch ganz einfach
Hi,
Red Cedar ist mechanisch nicht sehr belastbar. Ich habe noch ein dickes Stück Teakholz, das wäreideal (und ist bereits als Brett vorhanden, was evtl. Deine ökologischen Bedenken relativiert). Du müßtest es halt noch in Leisten verwandeln....
Es ist hochgradig klimarersistent, u.A.werden draus auch dauerhaltbare Gartenmöbel hergestellt....
Jörg Wagner
#18 RE: dann ist es doch ganz einfach

Hier tummeln sich ja ein paar Profis, ich auch. Und ich wundere mich, was so geschrieben wird ...
WRC mechnisch nicht belastbar. Das Zeug ist langfaserig und suoerflexibel. Da werden nicht umsonst Paddel draus gebaut.
Fliewassergelagerte Erle bekomme ich bei meinem Händler auch nicht, und die normale ist extrem unbeständig.
Mooreiche für nen Duschrost im Auto. Oder Teak.
Ist klar, Leute. Ihr vergoldet euch auch eure Mülleimer von innen ...
#19 RE: dann ist es doch ganz einfach


Zitat von raftinthomas im Beitrag #18
Hier tummeln sich ja ein paar Profis, ich auch. Und ich wundere mich, was so geschrieben wird ...
WRC mechnisch nicht belastbar. Das Zeug ist langfaserig und suoerflexibel. Da werden nicht umsonst Paddel draus gebaut.
Fliewassergelagerte Erle bekomme ich bei meinem Händler auch nicht, und die normale ist extrem unbeständig.
Mooreiche für nen Duschrost im Auto. Oder Teak.
Ist klar, Leute. Ihr vergoldet euch auch eure Mülleimer von innen ...
@raftinthomas, davon, Mooreiche als Duschrost zu verwenden, hat doch gar niemand geschrieben....
Teakholz könnte ich mir gut vorstellen, was im Yachtbau gut ist, kann im Wohnmobil auch nicht falsch sein.
Mein Vorschlag bleibt bei Eiche, eben weil leicht und mit gutem Gewissen zu beschaffen. Zu schwer? Na-ja, wieviel Gramm möchte man mit wieviel Aufwand bei einem tonnenschwerem Wohnmobil einsparen?
#21 RE: dann ist es doch ganz einfach
#22 RE: dann ist es doch ganz einfach

Hallöle, wenn Holz immer wieder nass wird ist das trocknen wichtig, also Roste öfter mal hochstellen.
es gibt zwei Hölzer die in Duschen verbaut werden.
Thermo-Esche geht gut und sieht lange gut aus weil Dunkel,
mit Öl verkocht, man könnte schon fritiert sagen.
Accoya (Produktname), ist Nadelhoz mit Essig unter Druck und Wärme haltbar gemacht hält auch 25Jahre garantiert draussen im Wetter, ist sehr samtig im Tritt, Barfuss der hit.
Robinie ginge auch liegt aber nicht so ruhig.
Von Eiche würde ich nur wegen der Verfärbung der Duschwanne abraten, weil die Gerbsäure sich auswäscht, und man sollte sie vielleicht mit Alunieten oder Nylon-nieten verbinden.
Das wären so meine Erfahrungen zum Thema.
Ein Freund hat sich seine ganze Duschzelle aud Eiche gebaut, so das alles ablüften kann, unten ne Edelstahlwanne rein, geht gut, Grebsäure wäscht sich seit einem 3/4 Jahr aus, ist ja auch antiseptisch.Gut gegen Fußpilz vielleicht, Grins.
PS:Moreiche ist spröde wie Sau.
LG René

Zitat von Hans-Georg im Beitrag #14
Nach dem Fällen ein Jahr in fließendem Wasser gelagert, und die Erle ist im Wasserbau beständiger als Eiche...steht in den gaanz alten Tischlerbüchern und hier im Spreewald immer noch aktuelles Wissen
Hab jedenfalls gute Erfahrungen damit.(40Jahre im Holzberuf)
Gruß Hans-Georg
Faszinierend - und schön, dass es dieses Wissen noch gibt.
Und zu WRC: Klar, da kann mensch relativ leicht Dellen rein machen, da sollte mensch vor dem Duschen schon die genagelten Goiserer ausziehen. Oder die Hornhaut abhobeln.

Gruß aus dem Wein/4, André.
P.S.: Ich habe zwei Biberschwanz - Paddel aus WRC, die untere Hälfte bis auf drei mm runter gearbeitet (vieeeel Flex...). Hatten inzwischen Einiges an Grundkontakt, auch mal umgefallen oder irgend wo angerannt - die einzigen Dellen bislang sind jene, welche ich beim Hebeln über den (Ahorn) Süllrand rein gedrückt habe.

Immer wieder schön, wieder etwas gelernt
Accoya ist Hersteller/lieferant für Acetyliertes Holz
Unter Anderem kann man es hier beziehen, habe ich der Homepage von Accoya entnommen. Danke René für diesen interessanten Einwurf.
Thomas, ich finde es schade, daß du mein Auto als Mülleimer bezeichnest, das ich vergolden möchte. Ich möchte ja darin wohnen, da ist mir das Interieur wichtig. Was wäre denn deine Idee/Rat, welches Holz nehmen? Du hast in deinem Beitrag ja nur die anderen Vorschläge abgewertet.
Grüßle,
Stefan
#25 RE: Holz für Nassbereich

Kann man statt WRC nicht auch PVC nehmen?
Duck und wech.
.
NB: Es ist nicht beabsichtigt, in dem obigen Beitrag sexistische Bemerkungen gemacht zu haben. Sollte jedoch jemand trotzdem etwas als sexistisch interpretieren, bitte ich um eine Persönliche Nachricht, damit das Missverständnis ausgeräumt werden kann.
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