Holz für Nassbereich

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02.08.2019 23:06
#26 RE: Holz für Nassbereich
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Moin,

Stefan, ich habe dein Auto nirgends als Mülleimer bezeichnet.
Du hast nach einer geeigneten Holzart für einen Duschrost in deinem Camper gefragt. Ich impliziere mehrere Ansätze in diese Frage:
1) kein besonders schweres Holz, weil Camper. da baut man eigentlich normal immer eher möglichst leicht.
2) Duschrost. Also ein halbwegs dauerhaftes Holz
3) Gebrauchsgegenstand eher geringer Wichtigkeit und ästhetischer Komponente. Also nicht unbedingt was besonders teures oder gar exclusiv
4) Egal wie gut das Material auch sein mag, es muss mit vertretbarem Aufwand zu beschaffen sein.
5) Wir sehen da offensichtlich beide auch die Verwendeung von Tropenhölzern wie Abachi zumindestens kritisch.

Das sind im Wesentlichen die Anforderungen, nach denen ich dann die Holzart aussuchen würde.
Und da liegen dann für mich Vorschläge wie Mooreiche, einjährig gewässerte Erlen, Esche, normale Erle etc einfach ganz weit ausserhalb der Kriterien. Und das entsetzt mich, erst recht, wenn die Vorschläge von Holzprofis kommen.
Eiche, Robinie imho unnötig schwer. Wenn Eiche schon zu schwer ist, dann Teak allemal. Immerhin scheint es für umme zu sein ...
WRC geht bestimmt prima, ich persönlich würde für mich selbst wahrscheinlich 2-3 Stück in Fichte (oder was ich gerade da hab) machen (dauert vermutlich nur 20% länger) und würde das Ding öfter mal wechseln. Damit es vernünftig trocknen kann. Weil das das Wichtigste ist.
Zwischen Yachten und Womos gibts schon Unterschiede, unter anderem die Achslast. Und wer meint, beim Ausbau komme es nicht auf die Details an, stand noch niemals auf der Wage oder baut nur Trucks aus. An jeder Tankstelle und vor allem an jeder Steigung freut man sich über 100 gesparte Kilos. Die kommen nicht nur vom Duschrost, aber auch. Ich habe früher fürs Trecking die Zahnbürsten abgesägt und durchbohrt und bei Karten den Rand abgeschnitten. Konsequent gemacht spart das anderthalb Kilo im Rucksack. Ohne Mehrkosten. Und das ist im Womo ähnlich. Ganz ohne Dogmatiker zu sein. Dafür lege ich mir lieber noch eine Flasche giten Rum mehr ins Auto ;-)

Beste Grüße, Thomas, Klugscheisser, aber vor Allem auch Pragmatiker

grüsse vom westzipfel, thomas

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03.08.2019 18:54 (zuletzt bearbeitet: 03.08.2019 21:35)
avatar  Andreas Schürmann ( gelöscht )
#27 RE: Holz für Nassbereich
An
Andreas Schürmann ( gelöscht )

Beim Zurückblicken auf alte, zeitweise nasse Sachen findet man oft Buche. Was ich erstaunlich finde, weil Buche und nass gar micht so recht passen will. Doch ob Waschbrettrahmen oder Wäschemangel ... Buche.
Das kann aber auch ganz andere Gründe haben, Eiche kann schon mal ein weißes Wäschestück verfärben.

Wenn man die Duschgräting mit etwas Verstand behandelt wird jedes Holz länger als das Auto halten.
Unbehandelte Lärche 2cm Dicke, hat bei unserem Kompost im vollen Erdkontakt 15 Jahre zum durchgammeln gebraucht. Druckimprägniertes Holz hält nicht länger, ist aber Sondermüll. Die mullige Lärche kann man einfach unter das Hochbeet legen.

Der Blick nur auf das Gewicht und Preis ist recht einseitig. Ich muss ja auch schauen wieviel Holz der leichten oder schweren Art muss ich einsetzen. Zum Beispiel möchte ich so eine Gräting zierlich, ergo keine Äste. Da kann ich bei Lärche gleich mal die Hälfte der Leisten heraus sortieren und in der Dimension komm ich nie so weit runter wie bei Ahorn oder Esche(die mir zu offenporrig wäre).

Ich würde jetzt meinen Holzstapel durchsehen. Denn Rest nehmen der passt sägen, fräsen, schleifen ... zusammen tüdeln fertig.
Wenn es exotisch werden soll empfehle ich alte Fensterrahmen aufzusägen.

Noch ein Klassiker wäre Ahorn, regelmäßig mit Schmierseife und Bimsstein behandelt gibt das eine sehr feste, wenig rutschige
Oberfläche.

Wenn es halten soll gleich einen Haken an die Wand um die Gräting zum lüften daran zu hängen.


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04.08.2019 22:31
avatar  sputnik
#28 RE: Holz für Nassbereich
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Hallo Thomas,

dann hatte ich deinen Kommentar "Leute, ihr vergoldet eure Mülleimer von Innen" mißverstanden.

In deinem anderen Post stimme ich dir in allen Punkten zu, bis auf:
3) Gebrauchsgegenstand eher geringer Wichtigkeit und ästhetischer Komponente. Also nicht unbedingt was besonders teures oder gar exclusiv

Das Fahrzeug ist exclusiv, darum darf es der Duschrost auch sein. Allein die Toilette im Bad ist kein profanes PortaPotti für wenige Euro, sondern eine recht moderne Trenntoilette, die ohne Chemie auskommt und ein entsprechendes Loch im Budget reißt. Günstiger wäre hier natürlich ein Klappspaten.

Dein Gedanke, das Teak-Brett wäre für umme, sollte man klar differenzieren. Nicht alles, was scheinbar kostenlos erscheint, ist letztendlich für umsonst.....


Nun habe ich dank diesem Forum eine recht gute Auswahl an Hölzern für meinen Duschrost. Tatsächlich hätte ich sogar die Möglichkeit der gewässerten Erle, da die Schwiegereltern meines Sohnes eine Mühle mit ordentlichem Bachlauf besitzen. Warum da nicht einen Erlenstamm für ein Jahr hinein geben? Wäre ein interessanter Versuch. Vorerst werde ich abwarten, wie sich das Harzen des Lärchenrostes weiter verhält und die Idee mit dem "Hochstellhaken" zum Trocknen übernehmen (Danke Andreas)

Grüßle,
Stefan

__________________________________________________
Stark und groß durch Spätzle mit Soß' ..... Gottes schönste Gabe: der Schwabe!

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05.08.2019 10:55
#29 nochmal Teakholz
Ka

so wie sich die Welt heute darstellt in fast allen Bereichen, ist sie eigentlich nur noch mit Ironie zu ertragen. Um so erstaunlicher ist doch, dass es allem Anschein nach manchen Leuten nicht gelingt, sie sofort als solche zu erkennen. In Foren wie hier wird ja immer mal wieder davon abgeraten, dieses Stilmittel einzusetzen. Trotzdem, es geht nicht anders. Den Hinweis auf die spreewassergelagerte Erle hatte ich sofort als wehmütigen, nostalgischen Lagerfeuerbeitrag verstanden, als Unterhaltung also. Als völlig unverbindlichen Denkanstoß. Nicht als konkreten Vorschlag - umso erfreulicher, als dazu jetzt vielleicht sogar Experimente angestellt werden könnten.

Aber nochmal zum Teakholz. Aber ohne jede Ironie: Das ist vielleicht leichter und umweltfreundlicher für den dargestellten Zweck zu beschaffen als es scheint. Mir z.B. fällt immer mal wieder auf, was bei der Holzabfuhr/Holzsperrmüll schon mal an hochwertigem oder zumindest bastlerisch gut verwertbarem Holz am Straßenrand liegt. Robinie vielleicht öfter als Teak, aber immerhin. Was nicht mal einen sonderlich beschädigten Eindruck macht. Was Yuppies halt so nicht mehr brauchen... Womit die Ironie oder Satire wieder nicht so weit weg ist. (Es sollte vielleicht noch ein Gesichtspunkt erwähnt werden, der die Bearbeitung der Holzarten angeht, vor allem dann, wenn Staub entsteht. Speziell Robinie soll nicht ungiftig sein. Von sibirischer Lärche hatte ich das auch mal gelesen, ist aber schon eine Weile her).
Schöne Grüße auch
kpaddler


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06.08.2019 09:15
avatar  Andreas Schürmann ( gelöscht )
#30 RE: nochmal Teakholz
An
Andreas Schürmann ( gelöscht )

... noch ein Satz zum wässern:

Es geht nicht um das Wasser(H2O), sondern um die Sachen darin gelöst sind.
Wenn es in Bach A super funktioniert, heißt das nicht, dass man in See B 5km daneben den gleichen Erfolg hat.

Ich habe gegen Schwindung Zucker bzw. Salz in Holz eingelagert. Über den Daumen würde ich 1 Woche pro mm Material bis zum Kern ansetzen. (Das gilt bei hoher Konzentration.) Will man für Leisten das Material stabilisieren, so geht es viel schneller die Leisten mit Übermaß ins "Wasser" zu legen und nach den erforderlichen Wochen zu trocknen und auf Maß zu bringen.


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13.08.2019 01:04 (zuletzt bearbeitet: 13.08.2019 01:05)
avatar  kulkuri
#31 RE: nochmal Teakholz
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Ein paar Einwürfe zu gemachten Materialvorschlägen hätt ich:
"Giftige Schleifstäube bei Robinie": Gilt mit Sicherheit in mindestens dem gleichen Maße für Eiche! Generell sollte bei staubbelastenden Arbeiten auf entsprechenden Schutz geachtet werden.
Generell würd ich mir bei der Verwendung von Eiche auch über deren Gerbstoffgehalt Gedanken machen (zumindest was Abfärben auf andere Materialien angeht.

Die vorhandene Lärche ist ganz sicher nix verkehrtes... lässt sich nicht einfach so eine "harzende" Leiste austauschen? So einfach würde ich mir das zumindest machen, wenn es geht.

Ansonsten würde ich auch bewi der heimischen Robinie landen. Solche Sachen wie Teak verwende ich nur als Wiederverwendung aus verbautem Holz.

VG
Holger


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