ich bräuchte mal das Wissen der nördlichen Mitglieder hier.
Ich bin aktuell auf der Suche nach einem Campingplatz in der Gegend Holland / Westfriesland oder Nordeseeküste allgemein und bin parallel am Überlegen, ob es überhaupt sinnvoll ist, mein Boot überhaupt mitzunehmen. Ich habe etwas Angst / zu wenig Erfahrung im Norden vor zu viel Wind.
Kann mir jemand von Euch Tipps geben, wo es schöne Plätze gibt und ob es lohnt, mit Boot loszufahren?
Hintergrund: ich lade anschließend Frau und Kind auf Norderney ab und ziehe allein weiter.
ich bin mit dem Kajak vom WSV Norden e.V zum WKK Wilhelmshaven e.v gepaddelt. Die Strecke ist kanadiertauglich. Auch vom Emder Kanu-Club e.V. 1975 kann man Touren unternehmen. http://www.sv-tungeln.de/?p=1690 Ich habe auf die schnelle keinen anderen Link gefunden.
Suche nach einem(?!) Campingplatz in der Gegend Holland / Westfriesland oder Nordeseeküste allgemein .. also am ehesten was für Tagestouren von einem Platz aus.
Ich habe etwas Angst / zu wenig Erfahrung im Norden vor zu viel Wind. Wind gibts oft, oft ist er schwach und ebenso oft nicht. Das Lauwersmeer, das selbst für friesische Verhältnisse von extrem flachem Umland umggeben ist, gilt als windig ... wenn die Wetterlage Wind bringt.
Kann mir jemand von Euch Tipps geben, wo es schöne Plätze gibt und ob es lohnt, mit Boot loszufahren? Schöne Plätze sind mit einem Kanu/Kanadier vor allem der "Nationalpark De Alde Feanen", auch als der Prinzenhof bekannt. In zwei Tagen hat man dort das meiste gesehen und könnte ab dann über die Kromme und die Wijde Ee nach Grouw fahren. Abends zurück wäre dann allerdings schon sportlich.
Sollte man den Princess-Magriet-Kanal fahren, gelten strenge Regeln: u.a. in Fahrtrichtung hart rechts fahren, keinem vorn Latz usw.
Die Gewässer unmittelbar südlich von Sneek sind hübsch, wirken teilweise sehr abgelegen. Sneek gilt als das Wassersportzentrum in der Region.
Zwischen Heeg und Oudega ist es hübsch. Die kleineren Meere, wie Ringwiel, Aldegaster Brecken usw. sind sehr naturbelassen. Natur hin oder her, sie besteht aus Schilf und Vögeln. Abwechselung wie in den Bergen gibt es nicht. KLeine Kanäle in etwas windgeschützterer Deichnähe findet man weiter zwischen Workum, Hindelopen, Molkwaar, Stavoren.
Wenn Du dir das am PC von oben aus anguckst, bedenke, dass lange gerade Kanäle sehr persönlichkeitsbildens sind, wenn entlang ihrer Hauptrichtung der Wind entgegenweht. Streeview kann auch aufschlussreich sein, um mal eben zu gucken, wie das da so ist. Bevor es endgültig losgeht, würde ich mir eine ANWB-Wassersportkarte von der jeweiligen Region (z.B. friesland) kaufen. Dort sind alle Campingplätze, alle Brückenhöhen und alle Befahrverbote gekennzeichnet. Niedrige feste Brücken in verbindung mit flachen Kanälen und entfernt liegenden Campinplätzen deuten auf wenig Motorbootverkehr hin.
Campingplätze die Canadierfahrern entgegenkommen wären z.B. de-veenhoop.nl campingsynneveer.nl campingdeoosthoek.nl bearshoeke.nl goudenplakje.nl camping-seleantsje.nl derakken.nl campingsudermeer.nl Vom Wasser aus Einfahrt i.d. Jachthafen, dort rechts bis hinten durch an eine Holzrampe, Kanuwiese hinter der Hecke in 10 m Entfernung. Rezeption im Jachthafengebäude.
Alle habe ich sie logischerweise nicht genannt, aber sie sind alle auch Als Ausgangspunkt und von der zu erwartenden Windsituation her relativ günstig gelegen und "von bis".
Auf jeden Fall einen Tag auf den Amsterdamer Grachten mit einplanen, wenn du schon in der Ecke bist. So schön wie Venedig, aber abwechselungsreicher und lebendiger. Camping Zeebrug ist sehr schön, wenn auch der Einstieg an der Vorderseite des Campings etwas sportlich ist. Aber geht trotzdem gut unter Zuhilfenahme der Poller vor dem Pegel-oderwasauchimmer-Häusschen (edit: es ist die Wasser"schleuse" zum Buitenij). Bootswagen mitnehmen und Beleuchtung zum Fahren in den Abend hinein.
auch DIr danke für die Tipps! Ob es nach Amsterdam reicht, wird sich heraussetllen. Noch hat meine Frau zahlreiche Plätze im Visier und tut sich wie immer schwer, sich zu eintscheiden. Es bleibt noch spannend. Fahren in den Abend hinein wird uns - zumindest als Tenadem - eher nicht vergönnt sein, denn unser 4jähriger ist erfahrungsgemäß um diese Zeit nicht mehr bootstauglich.
Ich werde jedenfalls wieder berichten, wenn wir wissen, wo wir stranden.
Es steht auch momentan noch im Raum, dass wir die Strecke aus taktischen Gründen auf zwei Etappen machen und irgendwo in der Mitte Deutschlands einen Stopp einlegen.
Mitte Deutschlands ? Lahn. Oder wenn ihr nicht lange bleiben wollt, kommt zu uns an die Ruhr. Bei Fröndenberg, alles vor Ort inklusive sehr guter Einkaufsmöglichkeit.
Hach, wenn das alles nicht sooo schwierig wäre. Ich besorg mir jetzt dann glaub ich eine Karte und Darts...
Wenn ich nicht den Anschlußtermin mit berücksichtigen müsste, wäre mir das ja alles einerlei, aber wir müssen halt am Anreisetag spätestens nachmittags an der Fähre stehen...
Daher bin ich gerade am Überlegen, das Ziel Holland aufzugeben und eine Etappe in den Norden Deutschlands zu machen - morgens zeitig los und am Nachmittag am Platz und die zweite Etappe dann vollends an die Nordsee.
Daher kam die Mitte, oder besser der südliche Norden ;)
Hindelopen ist sehr hübsch, dadurch auch touristischer aber hübsch. Was Euch als Canadierfahrer interessieren könnte ist ein Bogenbauer dort, der u.a. gute englische Langbogen aber auch andere baut. Außerdem gibts in H. Die Antiekscheune, eine Art Scheunenflohmarkt. Leider geht es dem Inhaber gesundheitlich nicht sonderlich und es wäre möglich, dass er schon dicht hat. Fahrten über Molkwar nach Stavoren oder von H. nach Workum dauern nicht allzu lange und wären nette Ausflugsziele.
Hallo Andreas, acuh Dir danke für den Tipp! Ich habe gerade gesehen, dass es sogar eine Straßenverbindung durch "die See" gibt! Das stelle ich mir mindestens genauso spannend vor, wie die Seereise! Das sind immerhn gute 25 km "Wasserweg"!
Wie versprochen berichte ich (aber nur kurz) von unserem Hollandtrip.
Wir waren also 14 Tage in Hindeloopen und sind von dort aus kleinere Touren gepaddelt: nach Workum, kreuz und quer durch Hindeloopen, (nicht alle Wasserwege sind zum Paddeln geeignet!)
als der Wind noch so kräftig war, dass an offene Gewässer nicht zu denken war und einmal tatsächlich am IJsselmeer Richtung Norden zum Baden an den Starnd von Workum.
Die erste der beieden Wochen ließ mich ernsthaft die Frage stellen, wie Ernst mir das Campen mit Tipi ist; mein Tarp ließ fast die Mittelstange bersten, da ich den Wind unterschätzt hatte und der Helfrichboden ist zwar Wasserdicht, aber nicht feuchtigkeitsresistent - sprich: da ich das Zelt gezwungendermaßen auf einen Platz stellen musste, der von den Vorgängern schon grasloswar und vom Regen bis kurz davor recht naß, drückte die Bodenfeuchte durch den Stoff und ließ alles was länger darauf lag feucht werden. Die ersten Tage waren dann also ohne Tarp und mit regelmäßigen Regengüssen recht deprimierend. Aber ab 20.8. wurde es jeden tag besser und auch jeden Tag heißer.
Meine eingangs gestellte Frage kann ich jetzt eindeutig beantworten: Camping Hindeloopen hat eine top Wasseranbindung vom Platz aus und Paddeln sollte in Holland nirgendwo ein Problem sein.