Mitte März war es soweit und ich bin auf meine erste größere Solotour aufgebrochen. Ziel war der Kanuclub in Beeskow, bei dem wir schon mehrfach und gerne Gäste waren auf der Durchreise. Ich bin recht spät angekommen und nutzte noch die Dämmerung um das Boot abzuladen und das ganze Gepäck auf die Terrasse vor dem Bootshaus zu schleppen und schon mal grob zu schauen, was eventuell doch im Auto bleiben könnte.
Da ich bei der Tour kein Holz auf Länge bringen musste und wollte, da ich ohne großes Zelt und Zeltofen auskommen wollte, ließ ich meine geliebte Säge und noch den ein oder anderen Ausrüstungsgegenstand im Auto. Ich vermute das kennt jeder von euch: „soll ich das wirklich da lassen? das könnte ich doch vielleicht doch noch gebrauchen, also so schwer und sperrig ist das doch auch wieder nicht“.
Der Haufen der Sachen die mit auf Reise gehen sollten war dennoch beträchtlich und ich war froh zwei ziemlich große Packs dabei zu haben. Das war im Nachhinein auch wirklich wichtig und nötig - es musste doch sehr oft umgetragen werden. Und da macht es auch nichts "was Gescheites" zu haben. Die Packs werden bei so einer Tour zwangsläufig nicht mit Samthandschuhen angefasst und mussten einiges verkraften.
Als Fahrbaren Untersatz wählte ich meinen treuen Bell Yellowstone Tandem der auf einem Kniebrett aus der Mitte heraus leicht gekantet gepaddelt wurde. Als Paddel nahm ich langes Tourenpaddel mit und ein Ersatzpaddel das auch mal fürs Gröbere herhalten kann, wozo es aber nicht kam und ich es daher nur als Ersatz mitführte.
Die Entscheidung die märkische Umfahrt zu fahren traf ich, da man hier ja bekanntlich recht lange und noch dazu im Kreis fahren kann, dass es eine gewisse Infrastruktur gibt in Form von Wasserwanderrastplätzen und Biwakplätzen und man die Tour, so dachte ich, ohne großes Umtragen bewältigen kann. Wir waren schon einige Male im Spreewald unterwegs und haben die Umfahrt auch vor vielen Jahren schon mal im Tandem gemacht, jedoch immer später im Jahr. Diese Annahme mit dem Umtragen war nämlich leider falsch. Um es kurz vorweg zu nehmen - ich musste bis auf vier oder fünf Hindernisse ALLES umtragen. Selbst die Bootswagen an den Bootsschleppen waren in der Regel noch oder für immer verschwunden und oder defekt.
Die Packs waren auch daher so voll, da ich bei der Tour einige Sachen doppelt mitgenommen habe um sicher zu sein, dass ich das ich nicht erfrieren muss :-), da die Temperaturen doch noch recht knackig waren und ich zum ersten mal auch etwas neues ausprobieren wollte nämlich: tada - meine selbstgenähte Hängematte nebst Underquilt und sonstigem Gerödel. Um sicher zu gehen habe ich daher lieber zwei komplette Schlafsysteme mitgeführt. Ich konnte nicht wirklich abschätzen wie gut sich die auf einer größeren Tour mit teilweise recht schlechtem Wetter schlägt. Verpackt werden mussten also:
zwei Behausungen, ein Zelt und ein Tarp zwei Isomatten, eine selbstaufblasende und eine aus Feststoff zwei Schlafsäcke, einen mit Daune und einen mit Kunstfaser zwei Kocher, Trangia und Hobo usw…
ausreichend Klamotten und schon den ganzen Proviant in Form von Reis, Nudeln, Müsliriegeln, Haferflocken und Keksen.
Am Montag früh um 9:00 legte ich in Beeskow vom Kanuclub ab. Schon nach wenigen Hundert Metern wollte die „neue“ Automatikschleuse in Beeskow umtragen werden, da diese noch außer Betrieb war. Es folgte ein sehr abwechslungsreicher und langer Paddeltag nach Neubrück und dann die Drahendorfer Spree entlang. Die Energiereserven waren ja noch voll und so paddelte ich ca. 26km zum Forsthaus an der Spree, wo ich von den verdutzen Betreibern begrüßt wurde, die mich noch von der letzten Kanutour kannten und überrascht waren, schon so früh im Jahr einen Paddler anzutreffen. An der Schleuse Neubrück wird nach wie vor gebaut und muss recht umständlich umtragen werden. Ich bin direkt vor der Absperrung rechts raus und dann ca. 400 Meter weiter hinter der Baustelle wieder rein.
Das Wetter war recht schlecht, regnerisch, windig und kalt, und die Trimmung des Bootes und die Verstauung des Gepäcks waren auch noch nicht optimal und so war ich recht froh so gegen 17:00 mein Lager am Forsthaus aufschlagen zu können. Es war ja noch vor der Zeitumstellung und so wurde es schon erstaunlich bald danach dunkel. Ich habe mich in den kommenden 11 Tagen sehr stark an den Sonneauf- und Untergang angepasst, was ich vorher so noch nie gemacht hatte :-) Bei unseren vielen bisherigen Kanutouren saßen wir oft noch lange bei Laternen- oder Kerzenlicht im Zelt oder vor dem Feuer und ließen den Abend ausklingen. Bei dieser Tour bin ich oft schon gegen 8 im Bett gewesen und in der Regel schon wieder so ab 6 aktiv geworden.
Tag 2 war die recht eintönige Strecke über den Kanal, vorbei an Berkenbrück und dann Fürstenwalde mit dem Ziel Wasserwanderrastplatz Große Tränke. In Fürstenwalde war der Bootswagen leider auch verschwunden und so nutzte ich den Stopp um meine Spiritusreserven weiter zu erhöhen und mir beim Metzger ein belegtes Brötchen zu gönnen. Der Rastplatz Große Tränke ist ganz schön gelegen, nur irgendwie für Bootswanderer ziemlich schlecht zu erreichen. Ich bin bei der Ankunft direkt hin gefahren und habe dann das ganze Gepäck und das Boot eine ca. 1,5m hohe Spundwand hochgeschleift, was man am Ende eines Paddeltages nur bedingt brauchen kann. Am nächsten morgen habe ich meine Sachen dann 300 Meter auf dem Landweg in Richtung Müggelspree befördert.
Tag 3 begann sehr frisch. Das Wasser in meinem Kanister der vor dem Zelt stand hatte schon eine Eisschicht gebildet und das Zelt war innen komplett mit einer Eisschicht überzogen die sich durch das Sonnenlicht langsam in Flüssligkeit verwandelte. Ich wollte nicht länger warten und packte daher das gefrorene/ nasse Zelt ein. Die folgenden Flusskilometer gefallen mir immer besonders gut. Riesige Baumskelette die wie Denkmäler das Ufer säumen. In Hangelsberg habe ich bei Kanusport (ehemals Kanusport Erkner) eine kleine Pause gemacht und bekam dort eine wunderbar heiße Tasse Kaffee und führte eine nette Unterhaltung. Mein Lager habe ich Abends ca. 3km vor der Autobahnbrücke aufgeschlagen und war sehr froh die Hängematte dabei zu haben. Zum einen war kein Platz für ein Zelt zu finden, der mir geeignet erschien und zum anderen war das Zelt ja zwischenzeitlich komplett nass und ließ sich nur schlecht zum trocknen aufhängen.
Tag 4 begann für mich schon in der Dämmerung nach einer recht unruhigen Nacht. Ich hing direkt am Wasser (ca. 2 Meter Entfernung) und die Tierwelt hielt mich auf Trab. Schwäne, Enten, Marder, Bisamratten, otterähnliche Tiere... Da der Paddeltag also sehr früh begann, kam ich wie im Flug und fast mühelos nach Erkner. So langsam war ich eingegrooved. Ich nahm den Gosener Graben in Richtung Seddinsee. Rechts und links des Grabens befindet sich ein Naturschutzgebiet und ich machte Bekanntschaft mit einer Rotte Wildschweinen. Zwei erwachsene Tiere und bestimmt 6-7 Jungtiere in Terriergröße. Das Leittier war ziemlich überrascht von mir, wie ich dort recht geräuscharm angeschwebt kam. Es ist dann durch die Böschung ans Ufer auf mich zugekommen und hat überlegt was nun zu tun sei. Ich war ebenfalls überrascht und geschockt und verharrte einfach nur. Ich wollte noch meine wasserdichte Box mit dem Handy öffnen um ein Foto zu schießen, doch da war die Rotte auch schon wieder mit viel Getöse und Gegrummel verschwunden. Auf dem Seddinsee machte ich eine kurze Paus auf der Insel und sah mir das kurz an. Der See war recht zäh zu fahren - doch einiges an Wind und Wellen. Im Anschluss ging es dann weiter zum Biwakplatz Wernsdorf wo ich die Nacht verbrachte.
(wer erkennt auf dem zweiten Bild die Rehe?)
Tag 5 begann wieder sehr früh, ich wurde aber mit einem spiegelglatten See belohnt, auf dem man bei der Recovery die Wassertropfen vom Paddelblatt ins Wasser tropfen hörte - herrlich! Das Stück um Königs-Wusterhausen ist jetzt nicht so dolle, geht aber auch vorbei und zu meiner großen Freude wurde ich an der Schleuse Neue Mühle als erster Wasserwanderer in diesem Jahr dankenswerterweise geschleust. Das war ein echter Glücksfall, denn bei diesem Hindernis ist mir nicht wirklich klar, wie Wasserwanderer das umtragen können und ich habe auch schon im Vorfeld von der Problematik von anderen Paddlern gehört. Direkt vor der Schleusenkammer führt nämlich eine Straße über die Dahme, die bei größeren Schiffen durch eine Zugbrücke extra hochgeklappt werden kann und neben der Kammer ist kein Weg/ Platz. Ich hatte schon Bedenken, dass ich dann mit Boot auf dem Tragejoch diese schmale Treppe hinauf zu der Straße kraxeln muss und dann mit eingeschränkter Sicht unter dem Boot den Verkehr irgendwie anhalten muss, um die Straße zu überqueren, aber es ist zum Glück ja alles gut gegangen. Die netten Schleuser haben mir den Tag gerettet. Nach dem Krimmnicksee und dann Krüpelsee war in Bindow Schluss für den Tag und vorerst auch mit den großen Seen.
Tag 6 - kurze Etappe nach Prieros. In der Jübermann Karte steht bei mir noch "Zeltmöglichkeit bei dem Gasthaus". Dem ist leider nicht mehr so. Wurde nach der Einkehr in dem Gasthaus von der Bedienung drauf hingewiesen, dass das Zelt dort nicht stehen bleiben dürfte. Nach einigem hin und her überlegen und der Frage was nun auf einem Wasserwanderrastplatz gemacht werden darf und was nicht suchte ich mir ein Plätzchen vor den Toren des Ortes - auch schön!
Tag 7 - schöne und unheimlich ruhige Strecke abseits von Straßen und Lärm nach Märkisch Buchholz. Die Schleuse Hermsdorfer Mühle war etwas unschön zu umtragen. Steil, weil doch einiges an Höhenmeter überwunden werden müssen. Überhaupt fiel es mir auf der Strecke doch auf, dass hier, wenn auch nur sehr gering, Gegenströmung herscht und daher jeder Meter erkämpft werden will. Der Platz in Märkisch Buchholz ist sogar mit festen Sanitäranlagen ausgestattet, nur leider konnte ich dort telefonisch niemanden erreichen.
Tag 8 - ich wachte mit dem Geräusch von Regen auf, der sich dann in etwas leiseren Graupel verwandelte und dann kurzzeitig die Wiese weiß werden ließ. Bibber bibber, aber ich hatte es mir ja so rausgesucht. Ich wackelte nach dem Frühstück dann erst mal in kompletter Paddelmontur (Paddelhose, Paddeljacke, Neoprensocken, Füßlinge, Hut) in den Konsum und gönnte mir dort zwei Becher heißen Kaffee aus dem Automaten und ein paar Süßigkeiten um die Stimmung aufzuhellen. Zurück am Lager beschloss ich weiterzufahren. Packte die Sachen zusammen und weiter ging die Reise. Der Regen hatte zum Glück zwischenzeitlich aufgehört. In Märkisch Buchholz freute ich mich schon auf diese Elektroseilwinde um die doch recht weite und steile Strecke am Wehr zu überwinden. Ihr ahnt es schon: Pustekuchen. Entweder habe ich bei den Kombinationen der Schalterstellungen etwas verkehrt gemacht, oder die Anlage war noch ohne Strom oder defekt. Also wieder fröhlich umtragen. So gegen 14:00 kam ich in Groß Wasserburg an und konnte zum ersten mal selbst Schleusen, was echt zur Abwechslung mal schön war. Ich hatte noch Energie und beschloss weiter in den Spreewald "hochzufahren" bis nach Petkamsberg. Die Strecke ist wieder sehr reizvoll und urig.
(im Wald ganz schlecht zu sehen und das Flugbild leider sehr unscharf - Kraniche)
Tag 9 begann wieder sehr früh und ungemütlich. Ich musste Vormittags auch noch mal eine Rast einlegen, bei der ich sogar das Tarp aufgebaut habe um mir darunter eine heiße Tütensuppe zu kochen und ein paar extra Kalorien in Form von Schokoriegeln aufzunehmen. Durch den böigen Wind und die Nässe bemerkte ich die Unterkühlung und war über diese Pause sehr froh und wärmte meine Hände wieder über dem Kocher etwas auf. Bis zum Neuendorfer See war es dann etwas besser, wobei mir die Böen etwas zu schaffen machten. Kurz vor dem See wurde es sogar etwas heller und freundlicher, weshalb ich dann auch drauf gefahren bin, aber im Nachhinein war das doch sehr leichtsinnig und unüberlegt und ich hätte besser in Neuendorf gerastet und abgewartet. Auf dem offenen Wasser wurde es dann nämlich teilweise grenzwertig und überstieg meine Paddelkompetenzen. Leute die den See kennen, wissen glaube ich von welchen Stellen und welchen Gegebenheiten ich hier spreche. Starker böiger Wind aus Richtung Nord, Nordwest und für meinen Geschmack zu hohen Wellen. Ich bin also ziemlich verkrampft auf meiner Kniemate durchs Boot gerutscht und musste mit sehr hoher Frequenz fast schon "kreuzen" um an mein Ziel zu kommen. Kenne mich jetzt mit Segeln überhaupt nicht aus, aber das war für mich schon heftig.
Kleiner Scherz am Rande: Zum Glück war ich in einem Bell Boot unterwegs - "nothing surfs like a Bell".
Kaum verließ ich die große Wasserfläche wurde es augenblicklich besser. Allein der abrupt abfallende Lärmpegel bei der Einfahrt in die Spree war für mich wirklich bemerkenswert. Geplant hatte ich in Alt Schadow auf dem Wasserwanderrastplatz zu bleiben und mich von der strapaziösen Überfahrt zu erholen, doch an der Schleuse angekommen sah ich, dass diese im Moment, wie sollte es auch anders sein, repariert oder renoviert wird und eine Nacht im Zelt neben den großen Agregaten und Pumpen zu verbringen, die dann die ganze Nacht dröhnen und das Wasser aus der Schleusenkammer pumpen, fand ich nur wenig reizvoll und so ging es weiter bis Werder, einem absolut genialen Platz auf der Umfahrt. Das Wirtshaus im Ort hatte leider noch geschlossen, aber ich unterhielt mich nett mit einem ortsansässigen Kahnbauer. Besser gesagt ich hielt ihn von der Arbeit ab und wärmte mich nebenbei in der Werkstatt etwas auf.
(auf den Bildern schien es noch ein schöner Tag zu werden, aber das änderte sich dann ziemlich schnell)
Tag 10 - kurzer Halt in Trebatsch beim Bäcker, bei dem ich mir neben einigen super guten Backwaren auch drei Flaschen Bier besorgte um am Abend auf mich etwas anzustoßen und das Tourende zu zelebrieren. Die letzte Nacht der Tour verbrachte ich in Kummerow, 4km vor Beeskow. Klar hätte ich die Strecke auch noch durchfahren können, aber ich wollte den Abend einfach noch mal richtig genießen.
Tag 11 - mit gemischten Gefühlen ging es auf die letzten paar Meter nach Beeskow zurück. Nach der Zeit mit sich selbst draußen, bei den nicht immer ganz einfachen und schönen Wetterbedingungen und ohne großes Zelt als Schutzraum mit Ofen um sich zu wärmen und zu trocknen ist man schon in einer gewissen Hinsicht froh es "überstanden" zu haben und sehnt sich nach dem Komfort einer festen Sanitäranlage oder dem warmen Sofa, aber es war auch eine unglaublich tolle und schöne Erfahrung, die ich nicht missen möchte.
Die Strecke betrug nach meinen Messungen ca. 200km und das in eigentlich 10 Tagen. Also so grob 20km pro Tag. Das ist für mich eigentlich schon ziemlich weit, aber da ich oft super früh schon im Boot saß kam mir das gar nicht so weit oder anstrengend vor. Ich war abends schon erschöpft, aber angenehm erschöpft.
Von den 11 Nächten auf der Tour habe ich 6 Nächte in der Hängematte verbracht und 5 im Zelt. Ohne jetzt diesen eh schon ausufernden Bericht weiter in die Länge ziehen zu wollen noch ein paar Bemerkungen zur Hängematte. Hängemattencamping, gerade auch in Kombination mit Kanutouren, speziell Solotouren bei denen auch das Gewicht und das Packmaß eine Rolle spielt, ist wirklich super interessant und vielleicht auch mal was für den ein oder anderen von euch. Es ermöglicht einem nochmal ein ganz anderes Naturerlebnis, man ist viel mehr draußen und bekommt alles viel direkter mit. Es kommen auch praktische Vorteile hinzu, die ich im Vorfeld so gar nicht gesehen hatte, wie zum Beispiel der deutlich komfortablere, zügigere und trockenere Abbau am morgen. Oft war mein Zelt frühs vom Kondenswasser nass. Dann musste ich erst umständlich auf den Knien das Innenzelt aushängen, dieses gesondert verpacken und abends wieder umgekehrt aufbauen und trocknen. Bei der Hängematte entfällt dies größtenteils, weil alles bis zu Abreise unter dem Tarp geschieht und dieses dann final nur noch nass zusammengepackt werden muss und gut.
Wenn sich jemand darüber hinaus für das Thema Hängematte interessiert, dem kann ich gerne noch speziellere Tipps und Erfahrungen weitergeben, die den Rahmen dieses Berichtes hier sprengen würden.
ein toller Bericht mit schönen, stimmungsvollen Bildern Hat mir viel Spaß gemacht zu lesen und zu schauen. Ich bin als Ortsunkundiger die Strecke bei Google Maps mitgefahren ;-)
Interessanter Bericht. Kannst du noch was zu der Begegnung mit dem Biber an der Umtrage am Drahendorfer Wehr schreiben? Und gab es dort den Bootswagen?
In Beeskow setzen wir immer hier ein, das spart schon mal die Schleuse und das Auto steht relativ nah am Bahnhof (500m Fußweg). Dass die Bootswagen an den Schleusen Fürstenwalde und Große Tränke nicht da waren, muss dich nicht grämen, die hättest du alleine nur mit größter Anstrengung bewegen können, wenn überhaupt. In Fürstenwalde haben wir uns immer schleusen lassen. Dass du dich an der Große Tränke allerdings an einer Spundwand quälst, dafür habe ich kein Verständnis. In der Nähe gibt es doch etliche gute Lagerplätze. Meinen Lieblings-Lagerplatz dort habe ich auch schon in tiefster Dunkelheit angefahren.
ein schöner Bericht, eindrucksvolle Bilder und sehr schön geschrieben, man kann nicht nur die Tour auf dem Plan mitgehen, sondern auch beim morgentlichen Aufwachen "mit bibbern".
danke für den schönen Bericht. Wir sind die Tour im vergangenen Sommer gepaddelt. Ich erinnere mich sehr gern daran. Wir sind bei den Ruderern in Erkner gestartet. Erkner ist für uns von Artern mit dem Auto am günstigsten zu erreichen. Ich kann nur jedem wegen des Fluglärms raten, im Bootshaus zu schlafen. Wir konnten noch über den Gosener Graben paddeln- sehr schön. Danach hörte erst mal der Spaß auf, Wind, Wellen, viel Bootsverkehr. Richtig ruhig wurde es ab Prieros. Nach dem Abendessen im Gasthaus und um die Information reicher hier nicht mehr zelten zu dürfen,haben wir uns später am Abend doch entschlossen unsere 3 Zelte aufzubauen. Toiletten und Wasser gibt es gegen Gebühr im Ort. In Märkisch Buchholz gab es kein Eiscafe mehr- schade. Nach dem wir auf dem Platz von Kanu- Sport Spree in Hangelsberg schon ausgepackt hatten mussten wir doch wieder weck- trotz Zusage! Auf dem Campingplatz Jägerbude hatten wir in der Gaststätte sehr gute Rouladen.Übernachten geht wegen der Autobahnnähe aber nur mit Ohrstöpseln. Bei uns hatte das Wetter gepasst und machte diese sehr schöne Tour noch schöner.
Ich war selbst geplättet als ich den Bieber entdeckte. Habe mich sehr ruhig verhalten aber der ließ sich überhaupt nicht stören, hat nur so ein bisschen vor sich hin geknurrt wenn ich neben ihm stand. Der Wagen in Drahendorf war zwar da, allerdings war er auf dem Wehr hinter dem Gitter eingeschlossen.
Den Bootswagen in Fürstenwalde hatte ich früher schon erfolgreich benutzt, den an der großen Tränke auch, wobei die jetzt einen niegel nagel neuen haben, aus Edelstahl und den hätte ich auch benutzen können, hätte ich nicht da hinten im Eck gepennt und das Zeug direkt an die Einsatzstelle geschleppt. Aber den kannst du ja das nächste Mal ausgiebig testen.
An einem Wehr an der Dahme, ich glaube es war das hinter Märkisch Buchholz, da war der Wagen wirklich unterirdisch.
Dass auf dem Gosener Graben nicht gepaddelt werden darf wusste ich nicht und konnte das auch vor Ort nicht erkennen. Aber klar Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Glück gehabt.
ich werde jetzt wahrscheinlich bei allen "grünen" Paddelfreunden ins Fettnäpfchen treten. Einen Biber habe ich zwar nicht gesehen, aber teilweise kilometerweit die Schäden die er anrichtet. Er macht selbst vor uraltem Eichenbestand keinen Halt. Viele dieser Bäume sind ringsherum von der Rinde befreit und gehen kaputt. Als Abhilfe wurden die verbliebenen Bäume mit Maschendraht gesichert. Schaut euch das mal an, wenn ihr die märkische Umfahrt macht!
Früher waren Biber Fastenspeise, da es ja Wassertiere sind.
Michael, vielen Dank für den schönen Reisebericht. Ich habe ihn gerne gelesen. War ein kleiner Urlaub auf dem Weg von der Arbeit nach Hause.
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Im Leben ist es wie beim Paddeln: Wenn die großen Wellen kommen, immer in der Hüfte schön locker bleiben.
NB: Es ist nicht beabsichtigt, in dem obigen Beitrag sexistische Bemerkungen gemacht zu haben. Sollte jedoch jemand trotzdem etwas als sexistisch interpretieren, bitte ich um eine Persönliche Nachricht, damit das Missverständnis ausgeräumt werden kann.