Zu Anfang Januar war ich in Alice Springs und dachte, dass ich einen kleinen Bericht über den Todd River machen kann, der dort in den Karten eingezeichnet ist.
Also gleich am ersten Nachmittag erst mal in Richtung Fluß gelaufen, um ihn einer näheren Kuckung zu unterziehen. Der Tag war recht sonnig, das Thermometer war um 17:00 Uhr nach der größten Mittagshitze schon leicht gefallen und zeigte 45°C, perfekt also für einen Aufenthalt am Wasser, zumal leichte Brisen keine erfrischende Kühlung lieferten, sondern eher wie das Wedeln in der Sauna wirkten.
Von weitem sah ich auf der Straße wo nach der Karte der Fluss die Straße kreuzen sollte, eine Messlatte, die anzeigt, wie hoch das Wasser bei Hochwasser auf der Straße steht.
Als ich dann dort war, bemerkte ich, dass die Brücke beim Straßenbau eingespart worden war. Auch der Fluß war nicht da. Stattdessen rechts und links der Straße dürres Land, spärlich mit Bäumen bestanden.
Aber irgendwann muss hier mal Wasser geflossen sein oder die Landschaftsplaner haben alles so herrichten lassen, dass es aussieht als ob.
In der Nähe der Alten Telegraphenstation fand ich eine Gedenktafel, die davon berichtete, dass es hier wohl einmal einen Fluss gegeben haben soll.
Naja, Zentralaustralien ist bestimmt nur für diejenigen der Canadierfahrer, die lange und beschwerliche Portagen lieben, in sportlicher Hinsicht interessant. Diejenigen, die hier tatsächlich paddeln wollen, müssen eine gehörige Portion Geduld mitbringen, wenn sie warten wollen, dass er vom Regen gefüllt wird, der Todd River.
Im Leben ist es wie beim Paddeln: Wenn die großen Wellen kommen, immer in der Hüfte schön locker bleiben.
NB: Es ist nicht beabsichtigt, in dem obigen Beitrag sexistische Bemerkungen gemacht zu haben. Sollte jedoch jemand trotzdem etwas als sexistisch interpretieren, bitte ich um eine Persönliche Nachricht, damit das Missverständnis ausgeräumt werden kann.