seit etwas mehr als einem Jahr besitze ich ein gebrauchtes Wenonah Spirit II. Bis jetzt habe ich es eher für Tagestrips genommen ohne nennenswertes Gepäck. Im Sommer möchte ich mit meiner Familie (2 Erw., 2 Kids, 4 und 7) eine mehrtägige Tour auf der Dordogne machen.
Da mein Boot ein Zweisitzer ist, habe ich an eine Alukiste oder einen Wanigan als Sitzgelegelegenheit (mit Stauraum) für meine Kids gedacht. Hat einer von euch Erfahrung mit einer Alubox/Wanigan als Sitzgelegenheit? Wenn ja, wie groß/hoch kann ich diese wählen und wo platziere ich sie am besten?
Moin, Ich bin skeptisch, ob das eine gute Idee ist. Ich befürchte, dass du entweder einen viel zu hohen Schwerpunkt erzeugst oder der Wanigan viel zu wenig Stauraum hat. Bei zu hohem Schwerpunkt und dem Alter deiner Kids, sehe ich ein unnötiges Risiko. Und ich bin persönlich schon Risiko bereit. Ich fahre drei Wanigan in meinem Boot. Einen großen, zwei kleine. Und selbst die kleinen sind recht hoch, also bis an den Süllrand, es passt aber nur "wenig" rein. Und so, wie es klingt, willst du schon auch was darin verstauen wollen. Es gibt Sattelsitze in Eigenbau mit wasserdichter Tonne, aber da paßt nur Kleinkram rein. Wobei ich jetzt nicht weiß, wie lang, hoch und breit dein Boot ist und sich daher mit meinem vergleichen lässt. Ich hab mal nen Bild angehängt, dann siehst du, was ich meine mit hoch. Und wenn du dir auf deinen Süllrand dann ein Brett legst und damit Paddeln versuchst, denke ich, wirst du mir recht geben. Ganz davon ab, ich glaube nicht, dass die zwei den Tag über auf ner Kiste sitzen wollen, weil unbequem...
Sorry, grüße Agathos
Nature never betray the heart that loved her. (Rutstrum)
... für eine/n 4jährige/n würde ich gleich mal überhaupt keine Sitzgelegenheit, sondern eine rutschfeste ubd kuschelige Kniematte am Bootsboden vorsehen. Ob 4 Pers. plus Gepäck überhaupt reinpassen, sollte deutluch vor dem Urlaub getestet werden.
Hallo, da kann ich mich der Meinung meiner Vorschreiber nur anschließen! Mit Kindern hat man grundsätzlich ja schon etwas mehr Gepäck dabei und der Komfortgedanke wiegt schwerer (zumindest ist es bei uns so) als wenn nur Erwachsene unterwegs sind und auch mal auf was verzichten können. Ob dann noch neben Gepäck Platz für zwei Kinder bleibt, die sich vielleicht ja auch mal bewegen/betätigen möchten, bezweifle ich bzw. lasse mich gerne eine Besseren belehren! (Bitte mit Bild ) Mein Sohn (3) klettert im Boot gerne mal vom Bug ins Heck oder sitzt am Boden und hängt den Kopf über den Süllrand - kucken. Ob das auf einer Mehrtagestour für ihn so lustig wäre... ich glaube nicht.
Noch ein Gedanke zu Deinen Gedanken: auf Süllrandhöhe auf einer Kiste sitzen bedeutet neben einem sehr hohen Schwerpunkt, wie schon geschrieben, gleichzeitig auch, keine "Begrenzung" / Sicherheit mehr zwischen sich und dem Wasser zu haben! Das musst Du Deinen Kids erst mal beibringen.
Hallo Zusammen, ich würde Kinder in dem Alter als anspruchsvolle Ladung klassifizieren. Um zu prüfen, ob so ein Konzept trägt, würde ich auch eher empfehlen, mal ein Wochenende in einer bekannten Umgebung zu testen, die auch die Möglichkeit bietet, die Tourlänge den Bedürfnissen der Kinder anzupassen. Denn nur weil wir großen 30 km paddeln wollen, müssen das die Kids noch lange nicht. Und dann ist es gut, einen Plan B zu haben. Grüße Ralf
vielen Dank für eure Anworten und Anregungen! Das mit dem hohen Schwerpunkt ist absolut einleuchtend. Mein erster Gedanke war, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, aber die Sicherheit sollte natürlich immer vorgehen. Ich denke, als platzsparendste Lösung muss ich wohl das Tragejoch gegen einen dritten Sitz tauschen.
Vom Gepäck her beschränken wir uns schon auf das Wesentliche. Ob der Platz reicht, wird sich noch zeigen. Wenns nicht passt, muss halt meine Frau zu Hause bleiben :-)
Ob die Kids bei dem Spektakel mitmachen, wird sich dann auch zeigen. Die Trips sind jeweils ~ 20 km, also ca. 4 Stunden. Wenn das Sitzfleisch nicht mehr reicht, wollten wir Badepausen einlegen oder mal einen Tag länger auf dem Campingplatz. Wenn wir nur die Hälfte in der Zeit schaffen, ist das für mich auch OK. Wir gucken mal, was geht..
@ Agathos: Tolle Wanigans, da steckt sicher eine Menge Arbeit drin. Die Maße von meinem Kanu sind (Daten aus dem Internet kopiert): Länge: 5,18 m Breite max: 91 cm Breite Wasserlinie: 87 cm Breite Süllrand: 88 cm
Ich danke euch erst mal allen und werde mal ein Bild posten, wenn ich es beladen hab
Die Frau darf natürlich mit ;-) (Sonst fehlt mir der Schlagmann :-) Für eine Tour mit zwei Booten ist es denk ich noch zu früh. Meine Kids halten das Paddel vielleicht mal als Deko fürn Foto, aber sind bei weitem keine Paddelhilfe und einen 17er alleine zu paddeln schaff ich (noch) nicht
Dieser Vergleich mag zutreffen, wenn du an die Wildecker Herzbuben denkst, aber ich kann dir versicheren, dass wir (zumindest von unserem Körpergewicht her) eine ganz normale Familie sind :-)
PS: Bedenken bzgl. meiner Packliste bitte ich bis zu deren ggf. noch folgenden Veröffentlichung aufzusparen ;-)
ich sehe das eigentlich nicht ganz so kritisch mit den Kids. Die Familie sollte sicherlich eine Wochenendtour geübt haben und auch einmal das Boot entsprechend (Volumen und Gewicht) beladen haben bevor es in der Ferne doof wird.
Ich habe jedenfalls die Erfahrung gemacht, dass Kids sehr wohl Bock auf solche Touren haben können und das Boot sollte doch ausreichend gross sein, um Gepäck für vier Tage zu tragen. Wir hatten eine Sitz (selbst gebaut und schnell abnehmbar) in der Mitte, um das Paddeln zu ermöglichen, und eine Isomatte darunter, um auch einmal Platz für gemütliches Gammeln zu haben. Das Gepäck war dann in Packsäcken, die sich variabel verstauen lassen.
Bald kommen dann sowieso zwei Kajaks für die Kids und die Solokanadier für Euch. Viel Spass beim Probieren.
ich fahre selsbt den Spirit II Royalex. Der verträgt ordentlich Ladung und ist gutmütig in Wellen. Aber das Tragejoch oder eine andere Querstrebe niemals entfernen. Die Stabilität des Bootes ist dann im Eimer. Du brauchst es nur mal probehalber zu lockern.... Das Ding möchtes Du dann nicht mit Kindern fahren.
....wir hatten den Sprit II auch einige Jahre als unsere Tochter noch klein war! Tourenpaddeln mit zwei Kindern sehe ich nicht als Problem an, da das Schiff schon einiges an Zuladung verträgt und dabei noch recht ordentliche Fahrleistungen bietet. Ich würde dir zum Einbau einer dritten Sitzbank raten, wie ich es auch gemacht habe. Das bürgt für ausreichende Sicherheit/Endstabilität und ist flexibel in der Benutzungsweise(Solobetrieb). Instabil ist bei mir (Laminat Version) nichts geworden. Bei entsprechender Rücksicht aufeinander sind auch längere Touren mit Kindern jeglichen Alters überhaupt kein Problem.
Hey Leute, herzlichen Dank für die letzten Beiträge und aufmunternden Worte!!! Es kamen mir zugegeben schon Zweifel, ob ich in Bezug auf einen Familien- und Tourencanadier die richtige Wahl getroffen habe.
Eigentlich hatte ich vor, selbst einen breiten Mittelsitz aus Esche zu bauen. Dann bin ich gestern auf ein so günstiges Angebot gestoßen, da musstte ich einfach zuschlagen (Neuer Gurtbandsitz aus Esche für 50.-).
Meine erste Idee war, die Sitzbank anstelle des Tragejochs mit Aluwinkeln zu montieren. Nach Klaus' Beitrag bin ich jetzt etwas skeptisch. Wäre eine dauerhaft montierte dritte Sitzbank in der Mitte kein adäquater Ersatz fürs Tragejoch, wenn es um die Stabilität geht? Und spielt die Art, wie ich ihn befestige (mit Aluwinkeln) dabei eine Rolle? Alterantiv zu den Winkeln gäbe es ja noch diese Holzstifte mit langen Schrauben zum Abgängen des Sitzes..
Hallo Johann, ich denke nicht, dass die Aluwinkel á la G... (die unausprechlichen) mit abgehängtem Sitz die gleiche Stabilität bilden, wie ein fest geschraubtes Tragejoch. Letzteres würde ich aus Gründen der Stbilität und der Funktion (alleine tragen) so lassen und den neue Sitz ganz flexibel mit den Schrauben ("Holzstifte mit langen Schrauben", ich weiss auch nicht wie die eigentlich heissen) abhängen. Ein Kniebrett hätte den Kids bestimmt auch gereicht :-). Gruss Thorsten
der Urlaub liegt hinter uns und wollte noch kurz schreiben, welche Beladung sich für uns bewährt hat. Für die Reise hatten wir: - 1 Alubox (A81 von Alutec), die ich am Boden außen rundum mit Kederband und innen mit Bootssilikon abgedichtet hab. Passt von der Breite genau bei unserem Kanu. Auf dem Campingplatz diente er uns als Esstisch. Inhalt: Kochutensilien, Essen Geschirr - 2 große Packsäcke von jeweils ca 90 l Volumen für Kleidung, Isomatten, Schlafsäcke. Der eine ist quer zum Boot unter dem Tragejoch vor der Kiste und dient auch als Rückenlehne für meine Mädels, den anderen hab ich hinten zwischen den Beinen - 1 kleineren Packsack fürs Zelt unter dem Vordersitz - Faltbare Campingstühle unter der Mittelbank - 1 kleineren Pack (15 l) für Wertsachen - 1 kleinen Klapptisch für die Kids - Paddel und Schwimmwesten - Angelzeug
Ich habe ein paar Bilder angehängt. Wir haben kurzfristig umgeplant und uns für die Vezere entschieden. Es war die richtige Entscheidung. Über lange Strecken waren wir die einzigen im Fluss. Als wir uns auf dem Rückweg ein Schloss an der Dordogne angesehen haben, war dort deutlich mehr los.
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