Moin zusammen, wir besitzen seit ein paar Jahren ein langes Packcanoe. Da wir in einer Stadt mit kurzen Wegen wohnen, haben wir uns gegen einen eigenen PKW entschieden. Hier ist ein Vorteil des Faltbootes, auch wenn wir unseren Feststoffcanadier schon auf aufblasbaren Trägern transportiert haben. Aber auch unsere Touren mit dem ÖPNV funktionieren gut, z.B. nach Brandenburg. Mit einem passenden Transport/Bootswagen ist es auch Kräftemäßig überschaubar. Wobei wir bisher keine ICE's genutzt haben.
Zitat von abumac im Beitrag #21Vorteil: Wer "nur" eine Stadtwohnung hat, kann ein Faltboot aufbewahren, einen festen Candier nicht.
Das stimmt nicht immer SO - unser hängt im Wohnzimmer, wenn er nicht auf dem Wasser ist... (unsere "Falter" hingegen fristen bei uns ein unwürdiges, wenig repräsentatives Dasein in ihren Präservativen)
Zitat von Leichtgewicht im Beitrag #23unsere "Falter" hingegen fristen bei uns ein unwürdiges, wenig repräsentatives Dasein
Genau davor habe ich auch "Angst". Die wenige Male, bei den das Zurückholen mittels ÖVP Zeit- und / oder Lustgewinn gegenüber dem Auto bringt, machen das PVC spröde, während die Festrumpfboote lustig in den Wellen schaukeln... fürchte ich.
Seitdem ich das wirklich bezahlbare "Wayscral 20 Zoll Foldy" bei dieser Autowerkstattkette, wo man lieber nicht hin geht, gesehen habe, ist der Transport von Boot auf einem Anhänger (Bootswagen/Radanhänger?)zurück zum Auto sehr sympathisch geworden. Ob das Boot dann ein Faltboot oder sogar ein kleines Pack Boat ist...
Jedenfalls habe ich gerade vom Briefträger das Paket erhalten, aus dem die uralte untere Bootshaut eines Faltkajaks heraus gesprungen ist. Sie liegt nun im Wohnzimmer und ich umkreise sie. Die Form des Unterschiffes aus PVC erinnert mich doch an die der "Gorewood"s: nur an den Spitzen zusammen geklebt. Ein höherer Rand, Alustangen und ein 3D Drucker für die Allygleichen Verbindungen, das wäre (!) ein Projekt. Wenn das Wörtchen "wenn" (oder "wäre, vielleicht, mal schauen") nicht wäre....
Also ich habe mich ganz bewusst für ein PakCanoe von Packboats entschieden, da es für mich aktuell das beste Boot ist.
1. Ich wohne in einer Mietwohnung und habe zu Hause keine Möglichkeit, ein Festrumpfboot zu lagern.
2. Ich fahre ab und an mal nach Schweden, auch mit einer Fähre für eine Teilstrecke. Die ca. 1500km Anfahrtsweg mit dem Auto und damit verbundenen 2-3Tage Anreise habe ich lieber kein Boot auf dem Dach. Außerdem knacke ich mit dem Boot auf dem Auto die 2m-Marke und es wird teurer.
3. Wenn ich mal 3-4 Monate lang (z.B. im Winter) oder auch ggf für eine längere Zeit, nicht mit dem Kanu fahren möchte, habe ich das Kanu in nem großen (riesigen...) Sack im Keller und muss mir überhaupt keine Gedanken machen. Keine Alterung durch Temperaturschwankungen, UV-Einstrahlung o.ä. Auch stört es da niemanden.
4. Die Option mit der Bahn hatte es mir auch sehr angetan. Wobei man hier ehrlich sein muss (wurde ja ich schon gesagt), das ist ein Mega-Haufen an Material das bewegt werden muss. Sachen schnappen, um die Schulter hängen und mit dem Bus zum Bahnhof - das funktioniert so leider nicht.
Was ich mal bei YouTube gesehen habe, Rede ich mir auch ein: Ich gehe in den Keller, schnappe mir das Boot, und "werfe" es in den Kofferraum. Vor Ort baue ich es dann (nachdem ich es (erst) 3-4 mal aufgebaut habe) in 50Minuten auf und wieder in 50 Minuten ab. Also aktuell, inkl. Keller 105Minuten.
Den Festrumpfkanadier hole ich vom Carportdach (Boot hängt drunter): Ich hole den Dachgepäckträger aus dem Keller und montieren diesen: 10Minuten Ich sage meiner Freundin Bescheid, sie ist in 4 Minuten da und hilft mir das Kanu vom Carportdach zu holen und auf den Dachträger zu setzen und anschließend festzurren: 10Minuten Am Zielort, Boot abladen, Zurrgurte verstauen, (Auto umparken?): 6 Minuten Dachträger wieder zu Hause demontieren und wegpacken: 7Minuten Boot wieder aufs Auto: 5Minuten Boot wieder an das Carportdach 10Minuten
Also in Summe komplett: 45Minuten
Also brauche ich mit dem Faltcanadier pro An- und Abreise 25Minuten länger als mit dem Festrumpfcanadier. Ich denke für den Auf- und Abbau sind jeweils 45Minuten realistisch, die sollten wir erreichen. Wir sind sehr sorgfältig, drunter werden wir nicht kommen. Aber dann sind wir bei 20Minuten die wir für Auf- und Abbau mehr brauchen, als bei nem Festrumpfkanadier.
Das ist vollkommen in Ordnung.
Was ich aber auch hier nicht verschweigen möchte: Die Nachsorge/Vorsorge beim Faltkanadier ist (zumindest bei mir) recht zeitaufwändig. Hier würde ich nochmal 30 Minuten ansetzen und einen Tag Trocknung vom Boot auf dem Balkon. Die Bodenmatte und die seitlichen Luftschläuche (beim PackCanoe) bieten nochmal Platz für Restfeuchtigkeit/Nässe von der Paddeltour.