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"besser paddeln lernen"
Jede Saison wieder dieser Plan „besser paddeln lernen“ und anschließend die Frage „Wie?“
In meinen Augen ist ein gutes Coaching die beste Lösung um Grundlagen zu legen. Doch auch wenn man einen Kurs besucht hat, bleibt viel Lernbedarf. Das Gelernte muss verinnerlicht werden, um dauerhaft das Paddeln zu formen.
Auf youtube.com gibt es hunderte Videos, wie man paddelt. Eigentlich immer sitzt jemand im Kanu und macht vor, wie es geht. Der zweite sehr wichtige Schritt „wie lerne ich dies nachzumachen“ wird leider meist vernachlässigt.
Ich will hier mal eine kleine Beitragsreihe beginnen zum Thema:
„Selber besser paddeln lernen.“
Selber lernen und alleine lernen sollte hier nicht verwechselt werden, auch Tandemteams können mit sich selber besser paddeln lernen.
Zunächst mit einem Kurs beginnen und auf diesen Grundlagen selber weiter lernen, führt sicher am schnellsten zum Ziel. Doch auch ohne Coaching kann man versuchen den Übungen zu folgen.
Im Forum besteht dann die Möglichkeit zu diskutieren, was funktioniert und was nicht. Bei Bedarf kann ich PDFs zu den einzelnen Übungen einstellen.
Wichtige Punkte (nach Prof. Carl Wiemann) um erfolgreich selber zu lernen:
1 Motivation
2 Verbindung zu vorhandenem Wissen und Fähigkeiten herstellen
3 Das Erlernte langfristig einbrennen
4 In realistischer Umgebung üben
5 Immer wieder Feedback suchen
Paddeln ist komplex und nicht in einem Rutsch erlernbar.
Auch nach diversen Kursen, die ich besucht habe, bleibt viel zu verbessern. Den Weg diese Verbesserungen zu finden, möchte ich hier veröffentlichen.
Die Übungen sollen sich zunächst am Vorwärtsschlag nach ACA orientieren. Der Fokus wird auf einzelne Details gelenkt, dann das Richtige trainiert und „eingebrannt, um einen insgesamt besseren Paddelschlag zu erreichen.
Erste Schritte
Für das erste Vorankommen heißt es einen Ort zu finden um besser paddeln zu lernen.
Das Wasser sollte ruhig sein, damit ich etwas mit dem Boot machen kann und auch erkennen kann, was ich bewirke. Das Umfeld sollte auch ruhig sein, so dass ich mich wirklich auf das Lernen konzentrieren kann.
In der ersten Übung geht es um Feedback.
Dazu paddeln wie immer, einfach mal 5min warm paddeln.
Nachdem ich warm bin, frage ich mich jeweils 5 Schläge lang:
- Sind die Bewegungen, die ich mache, „rund und gleichmäßig“?
- Gibt es einen Punkt, an dem ich unangenehme Bewegungen mache?
- Höre ich Geräusche von meinem Paddeln?
- Wackelt mein Boot? („kippeln“ nach links und rechts)
- Welche Fahrtrichtung hat das Boot? (Peilung über die Bootsspitze zum Ufer)
- Entstehen Wirbel im Wasser?
- Im Tandem: Sind wir synchron?
Bitte noch nicht versuchen alles extrem richtig zu machen, sondern einfach mal gucken „was kann ich selbst erkennen.“ Für diese Übung einfach ohne Frust paddeln und Spaß haben und ein Gefühl für sich und das Boot entwickeln.
Das wäre es fürs Erste, nächstes Mal wenden wir uns dann den Geräuschen zu.
Viel Erfolg
Andreas
Andreas Schürmann
(
gelöscht
)
#2 RE: "besser paddeln lernen": Geräusche

Die zweite Übung: Geräusche
Es geht um Feedback.
Was kann ich hören?
Wie hilft mir das besser zu paddeln?
Wieder beginnen wir mit 5min warm paddeln, gute Laune aufbauen, Spaß haben.
Nachdem ich warm bin, werden 5 Schläge lang die Ohren „aufgesperrt“.
Was höre ich?
Leider nur negatives Feedback, aber Feedback.
Alles, was ich vom Paddeln höre, ist falsch.
Wasserplätschern, Strudelgluckern und ein Tock, wenn Paddel und Boot kollidieren, sind häufige Geräusche.
(Für die, bei denen nichts zu hören ist: sehr gut. Diese Übung kann trotzdem lehrreich sein, einfach mal versuchen, die Geschwindigkeit zu erhöhen oder aus dem Stand mit ordentlich „Dampf“ los zu fahren.)
Ein Tock: Das ist leicht zu vermeiden, meist „donnert“ der Schaft in der Korrekturphase des J-Schlages gegen das Boot. Wenn der Bewegungsablauf stimmt, verhindert die Schafthand während der Korrekturphase, dass das Paddel das Boot berührt und bildet den Drehpunkt für das Paddel. Schon im Trailer von Franks DVD kann man gut sehen, wie die Bewegung richtig ist und wo die Hände zu sein haben.
Gluckern, plätschern: Erst einmal muss ich nach dem frühesten Fehler während meines Paddelschlages suchen. Habe ich zum Beispiel beim Eintauchen des Paddels einen Strudel aufgebaut, so werde ich diesen mitschleppen und ich kann auch keinen vernünftigen Catch aufbauen. Am Catch „rumdoktoren“ wird keine Verbesserung bringen, weil der ursächliche Fehler schon in der Eintauchphase gemacht wird.
Hauptursache für Wassergeräusche dürfte „over powering“ sein → zu viel wollen.
Die Analogie sind durchdrehende Reifen beim Losfahren mit dem Auto.
Ein erster Ansatz ist, sich die korrekten Bewegungen des Paddels bewusst zumachen und dann zu versuchen nur halb so schnell wie sonst zu fahren.
(Videos auf youtube oder die Lehr-DVD von Frank helfen die richtige Bewegung vor Augen zu haben.)
Ist ein besserer Bewegungsablauf gefunden, wird dieser geübt, verfeinert und wieder auf normale Paddelgeschwindigkeit gesteigert.
In den weiteren Übungen werden wir uns auf Details der Bewegung konzentrieren.
Zum Schluss der Übung noch einer Sache, die gut klappt, Beachtung schenken und sich daran erfreuen.
Andreas Schürmann
(
gelöscht
)
#3 RE: "besser paddeln lernen": Korrektur J-Schlag

3te Übung: Korrekturphase beim J-Schlag
… warmpaddeln …
Background:
Die im Catch aufgebaute Kraft führt nicht nur dazu, dass das Kanu voran kommt, sondern auch zu einer Kurvenfahrt, deshalb ist eine Korrektur nötig. Im Tandem korrigiert nur der hintere Paddler.
Leider wird die Korrektur oft als „Ruder“ im Wasser missverstanden, (Ich nenne das „schluren lassen“.) Richtig ausgeführt, ist die Korrektur ein genauso aktiver Vorgang wie der Catch, dank längerer Hebel benötigt man allerdings deutlich weniger Kraft.
Nochmal deutlich: Falsch ist es, mit dem Paddel schräg zur Fahrtrichtung so lange zu bremsen, bis das Kanu wieder geradeaus fährt.
Richtig ist es, mit dem Paddel längs zur Fahrtrichtung einen kurzen aktiven Impuls ins Wasser zu bringen.
Als Analogie: Man steigt beim Trecker nicht auf die linke Bremse, wenn man nach links will, sondern lenkt. Das ist rundherum effizienter.
Was soll in der heutigen Übung erreicht werden?
Eine effiziente, aktive Richtungskorrektur.
Übung 5 J-Schläge, beobachten, bin ich in der Korrekturphase aktiv oder hängt mein Paddel nur im Wasser?
Ist meine Korrektur kurz und knackig?
Mache ich einen Catch der zeitlichen Länge „Zick“, so dauert meine Korrektur „Zack“. Es kann helfen sich dieses „Zick, Zack“ wirklich anzusagen oder es zu denken.
Überprüfung der Paddelposition direkt vor der Korrekturphase. Ich führe meinen Schlag bis kurz vor der Korrektur aus und friere dann die Position ein.
Was muss ich sehen?
Arme sind gerade, beide Hände sind außerhalb des Bootes.
Oberkörper ist zur Paddelseite gedreht – leicht angespannt wie eine Drehfeder.
Der Paddelschaft zeigt in Fahrtrichtung. (Das Paddelblatt ist neutral im Wasser und erzeugt keine Kräfte.)
Der Griffhanddaumen zeigt nach unten.
Die Anspannung der Drehfeder im Rücken nutzen wir jetzt für unseren „Zack“.
Das heißt, Arme, Schultern und Paddel werden ohne Änderung gehalten und vom unteren Rücken her flott (zurück) gedreht → „Zack“
Das liest sich kompliziert, ist aber, wenn die Arme gerade sind und die Kraft aus dem unteren Rücken kommt ein absolut natürlicher Ablauf.
In langsamer Fahrt üben wir diesen Ablauf bis es rundläuft.
Zick, Zack – Zick, Zack ….
Die aktive Korrektur funktioniert auch in ganz langsamer Fahrt, während das „schluren lassen“ dann kaum Wirkung zeigt.
… üben, üben, üben.
Wir erfreuen uns noch ein wenig am erzielten Ergebnis, weniger Bremsen und deshalb leichtere Fahrt.
Im nächsten Beitrag feilen wir an der Rotation.
(Eventuell ist der Inhalt nicht so verständlich, wie ich es mir erhoffe. Fragen könnt Ihr ja einen zweiten Thread diskutieren. Dann bleiben die Übungen übersichtlich.)
--->> Link zum weiterführende Beitrag Rotation

Hi Andreas,
ich bin gestern erst über deine Übungen gestolpert und habe heute direkt mal daran gearbeitet. Besten Dank schon mal, dass Du dir die Mühe machst, das alles hier einzustellen!
Entgegen deines Vorschlages antworte ich doch hier. Es ist wahrscheinlich übersichtlicher für jede Lektion einen neuen Thread aufzumachen, so dass man sich direkt dazu austauschen kann.
Zu deiner zweiten Lektion habe ich 2 Anmerkungen.
Das Gluckergeräusch und den Strudel abzustellen war recht einfach dadurch gemacht, dass das Paddelblatt komplett eingetaucht wird. Ob das den Schlag effektiver macht, kann ich noch nicht genau beurteilen, es hat aber auf jeden Fall Spaß gemacht damit rumzuprobieren und das der Schlag dadurch sehr leise ist, ist natürlich auch schön.
Zitat von Andreas Schürmann im Beitrag #2
Ein Tock: Das ist leicht zu vermeiden, meist „donnert“ der Schaft in der Korrekturphase des J-Schlages gegen das Boot. Wenn der Bewegungsablauf stimmt, verhindert die Schafthand während der Korrekturphase, dass das Paddel das Boot berührt und bildet den Drehpunkt für das Paddel. Schon im Trailer von Franks DVD kann man gut sehen, wie die Bewegung richtig ist und wo die Hände zu sein haben.
Aber hier sehe ich den Punkt nicht so ganz. Warum soll ich es mir antun jedes Mal das Paddel gegen den Daumen zu drücken, wenn ich das doch wunderbar am Boot machen kann. Ein minimales Tock stört mich dabei gar nicht. Aber das Geräusch wird wohl nicht dein einzigen Anliegen gewesen sein...
Zitat von Marius im Beitrag #4
...
Aber hier sehe ich den Punkt nicht so ganz. Warum soll ich es mir antun jedes Mal das Paddel gegen den Daumen zu drücken, wenn ich das doch wunderbar am Boot machen kann. Ein minimales Tock stört mich dabei gar nicht. Aber das Geräusch wird wohl nicht dein einzigen Anliegen gewesen sein...
So ist es, es gibt viele Gründe warum das mit dem Schaft am Boot nicht so ideal ist.
Bei den nächsten Übungen zur Rotation und Kinematik des Paddelns wird sich einiges klären.
Auch von der Materialseite ist das Hebeln über Süllrand oder Boot im Flachwasser meist nicht nötig und eine unnötige Belastung.
Bei Holzpaddeln leidet der Lack und Holz, auf Dauer dringt an diesen Stellen Wasser ein.
Faserpaddel insbesondere Carbon werden richtig gehend weich "geklopft".
Auch integrierte Süllränder (Fasermaterial), Holzsüllränder oder Bootshäute(Falter) leiden unter dem "gehebel".
.
Die Grundidee in allen Belangen mit Gefühl zu Arbeiten führt immer in Richtung "besseres Paddeln".


Ich bin gestern zufällig noch über einen Text zum Thema J-Schlag in "Paddle Your Own Canoe" von den MCGuffins gestolpert. Darin heisst es:
"..., the modern J-stroke, which uses the gunwales for leverage, has its advantages too. Gunwales are cheaper and easier to replace than your joints."
Ein Argument für das ich irgendwie empfänglich bin :-)
Andreas Schürmann
(
gelöscht
)
#8 RE: "besser paddeln lernen": Geräusche

Da kommt bei den McGuffins vielleicht ein bisschen das "Whitewater"-paddeln durch. Auf den Bildern im Buch sieht man gut, das Joanie McGuffin beim J, das Paddel sehr steil und sehr dicht am Drehpunkt des Bootes fährt, das bedingt wenig Rotation und höhere Kräfte am Paddel.
Beim gewöhnlichen J-Schlag ist wenig Kraft für die Korrektur nötig und die Gelenke werden nicht übermäßig belastet.
Will ich, zum Beispiel in Fließwasser, viel Kraft haben, so schalte ich persönlich bewusst von J-Schlag auf Heckhebel um. Das ist für meinen Körper dann gleich der Hinweis, "jetzt mit hauruck". Auch dann lasse ich allerdings die Hand zwischen Paddel und Boot
und sie hat bisher keinen Schaden genommen.
Ich habe jetzt auf die schnelle kein passendes Video, aber in diesem alten Video kann man am Anfang des Bewegungsablaufes erkennen, wo das Paddel für das J sein sollte.

Man sieht leider nicht, was sie mit der Griffhand gegen Ende des Schlages macht, weil die Kamera nicht mitgeht. Aber das ist ja allerhöchstens ein Minimal-J. Die Grenzen sind da wahrscheinlich eh ein bißchen vage, aber das geht doch ziemlich nah in die Richtung, was Bill Mason in seinem Buch als Pitch Stroke vorstellt.
Zitat von Marius im Beitrag #9
... ein Minimal-J.
...Pitch Stroke
Das J wird so ausgeführt wie es nötig ist um geradeaus zu fahren, bei dieser langsamen Fahrt, braucht es halt nicht mehr.
Pitch Stroke musste ich erstmal nach sehen - kann ich so wie er bei Wikipedia erklärt ist, im Video nicht erkennen.
Wenn ich die Tagecein besseres Video finde stelle ich es ein.

#12 RE: "besser paddeln lernen": Geräusche

Ich gebe auch mal meinen Senf dazu:
Der Korrekturbedarf, also die Kraftdosis für die Korrektur ist von vielen Faktoren abhängig.
- Rumpfform (Drehfreudigkeit)
- Gewicht, Trimm
- Wind, Wellen
- Geschwindigkeit ... usw.
Mit steigender Geschwindigkeit reduziert sich der Korrekturbedarf, da der angeströmte Bug das Boot im Kurs stabilisiert. Läuft das Boot, reduziert sich die Korrekturdosis auf einen kleinen Betrag.
Wenn man konsequent jeden Paddelschlag mit Paddeldrehung (hin zur Korrekturposition mit senkrechtem Blatt) fährt, erübrigt sich oft ein aktiver Kraftimpuls zur Korrektur.
So kann man Daumen, Süllrand und Paddel schonen. ;-)
Allein durch die Drehung des Paddels wird eine kleine Korrektur mit eingebaut. Das ist nicht viel, aber unter günstigen Bedingungen reicht es oft. Wenn alles paßt, muss das Paddel nicht mal um 90 Grad gedreht werden.

Hallo Frank,
das ist aber schön, dass du dich auch noch einschaltest. Ich habe gerade in den letzten Tagen noch deine DVD angeschaut.
Zitat von Frank_Moerke im Beitrag #12
Wenn man konsequent jeden Paddelschlag mit Paddeldrehung (hin zur Korrekturposition mit senkrechtem Blatt) fährt, erübrigt sich oft ein aktiver Kraftimpuls zur Korrektur.
Genau das ist das, was ich bei Mason unter dem Pitchstroke verstehe. Die Drehung des Blattes am Ende des Zuges. Nutze ich selber sehr gerne. Aber auch dabei habe ich das Paddel gerne ganz leicht am Süllrand. Ist wahrscheinlich wie so vieles einfach auch Geschmackssache.
Ich habe nur einen Kanadier den ich als Solokanadier nutze (und deswegen auch auf ruhigem Wasser) und das ist der Gatz Racoon. Ein lustiges Boot, das aber wirklich jeden falschen Schlag mit einer Drehung bestraft :-) Da hat man schön Gelegenheit sich über die Sinnhaftigkeit seiner Schläge Gedanken zu machen.
#14 RE: "besser paddeln lernen": Geräusche
Zitat von Andreas Schürmann im Beitrag #1
Jede Saison wieder dieser Plan „besser paddeln lernen“ und anschließend die Frage „Wie?“
Ab und an finde ich in der Suche im Forum zu Deinem Ausführungen. Eigentlich hatte ich auf eine Fortführung, auf Erweiterung um weitere Paddelschläge oder - Tips gewartet.
Ich "erlaibe" mir daher das Ganze wieder nach "oben" zu befördern mit der Anmerkung: Bilder (vor allem laufende Bilder) sagen mehr als tausend Worte- schade dass Youtube nicht voller aussagekräftiger Kurzvideos von ACA Trainern ist, die ihr Wissen und ihre Begeisterung teilen, um Canoe fahren im deutschsprachigen Raum populärer zu machen.
#15 RE: "besser paddeln lernen": Geräusche

Man findet - mit einigem Suchen - schon ein paar Perlen im Netz...
Von Frank gibt es eine - kostenpflichtige aber preiswerte - DVD mit ausführlichen Videos.
Letztlich gibt es aber nichts besseres, als einen guten Lehrer, der die eigenen Fehler korrigiert.
Man darf dabei nicht vergessen, dass die ACA-Trainer u.a. vom Lehren leben...
#16 RE: "besser paddeln lernen": Geräusche
Zitat von markuskrüger im Beitrag #15
Man findet - mit einigem Suchen - schon ein paar Perlen im Netz...
Von Frank gibt es eine - kostenpflichtige aber preiswerte - DVD mit ausführlichen Videos.
Letztlich gibt es aber nichts besseres, als einen guten Lehrer, der die eigenen Fehler korrigiert.
Man darf dabei nicht vergessen, dass die ACA-Trainer u.a. vom Lehren leben...
Ein kurzes Video auf Youtube oder Vimeo ersetzt keinen Kurs beim ACA Trainer, macht aber möglicherweise Lust auf einen solchen Kurs (denke ich).
Ich ärgere mich jedenfalls, dass ich kein Video von meinen Paddelschlägen beim Kurs habe bzw. ein paar Sequenzen vom ACA Trainer. So werde ich zwar wieder einen Kurs machen, aber in der Zwischenzeit schön viele Fehler einbauen.
Die angesprochene DVD besitze ich übrigens. Ein (einziger) Trailer dürfte nicht so verkaufsfördernd sein, wie ein paar gute Videos, die dann natürlich auch Werbung sind (denke ich).
Im Grunde bezog ich mich jedoch auf das zu lobende Bemühen hier via Text "besser paddeln" zu lehren und würde den unterstützenden Lehrfilm gerne verlinkt sehen (man muss auch Wünsche haben). Ich würde es ja selber machen/anbieten, aber leider kann ich nix.

Zitat von wupperboot im Beitrag #14
Ich "erlaibe" mir daher das Ganze wieder nach "oben" zu befördern mit der Anmerkung: Bilder (vor allem laufende Bilder) sagen mehr als tausend Worte- schade dass Youtube nicht voller aussagekräftiger Kurzvideos von ACA Trainern ist, die ihr Wissen und ihre Begeisterung teilen, um Canoe fahren im deutschsprachigen Raum populärer zu machen.
Ah, lustig, ich sehe gerade, dass ich vor fast 4 Jahren die Anregungen von Andreas auch schon sehr dankbar aufgegriffen habe. Ist da schon so lange her...
@wupperboot, was wären denn Inhalte die für dich besonders interessant wären?

Zitat von markuskrüger im Beitrag #15
Letztlich gibt es aber nichts besseres, als einen guten Lehrer, der die eigenen Fehler korrigiert.
Man darf dabei nicht vergessen, dass die ACA-Trainer u.a. vom Lehren leben...
Es ist wohl unbestritten, dass ein Lehrer vor Ort in den meisten Fällen die beste (und teuerste) Variante ist.
Trotzdem habe ich große Sympathien für Wupperboots Anliegen. Wir bewegen uns in so einer kleinen Szene, obwohl das Canadierpaddeln so ein schönes Hobby ist. Wahrscheinlich würde es uns insgesamt, und besonders den Leuten, die Geld verdienen wollen oder müssen, gut tun, wenn wir etwas mehr von der Go-Giver-Mentalität hätten.

Zitat von RudiKEH im Beitrag #17
Only watertime counts
Von nix kommt nix! Sehr richtig. ABER: Watertime counts besonders dann richtig viel, wenn man mit einer Idee auf das Wasser geht, was man erreichen und umsetzen möchte. Und dann kommen doch wieder gute Quellen ins Spiel.
Ich habe häufig ein dickes virtuelles Notizbuch mit im Boot, so dass ich zwischendurch immer wieder mal bestimmte Sachen nachschlagen kann. Mir hilft sowas sehr.
#21 RE: "besser paddeln lernen"
Zitat von RudiKEH im Beitrag #17
... setzt euch einfach ins Boot, schaltet eure Sinne ein und .... paddelt!
Eine sehr schöne Idee für alle, die schon sehr weit fortgeschritten sind. Für die anderen wird das so aber auch nix.
Daher fand ich den Ansatz von Andreas richtig Klasse, mal den Ablauf zu be-schreiben. Aber ich mag ja auch Paddelbücher wie z.b. das "Besser Wildwasserfahren: die neue Schule des modernen Wildwassersports" von Olli Grau.
Die kurzen Videos, die die Kanuschule in Versam auf so nette Art ins Netz stellt, sind sicher Werbung für Kajak lernen im Wildwasser wie gleichermaßen für die sympathische erscheinende Schule.
So professionell gemachte, supersüss mit niederländischem Akzent kommentierte Lehrvideos, die einfach Lust auf "einfaches" Paddeln machen, würde ich mir von ACA Trainern im Canoe wünschen.
Meine Idee zu den Lehr-Beiträgen war es, die Aufmerksamkeit des/r Paddlers/in so zu lenken, dass sie/er für sich allein erkennen kann, dass jede/r besser paddeln kann. Der einfachste Weg dahin ist aus meiner Sicht weiterhin ein guter Kurs und nach dem Kurs bleibt immernoch genug Gelegenheit allein weiterzulernen.
Allerdings habe ich einigen Leuten mit meinem Ansatz auf die Füße getreten, teils weil ich in Kursen gelerntes weiter empfohlen, teils weil meine Beiträge als Arbeitsverhinderung für ACA-Instructoren aufgefasst wurden, insbesondere, da ich kein Instructor bin.
Zu Beginn dieser Beitragsreihe hat ich den Instructor-Weg durchaus noch ins Auge gefasst, wollte aber versuchen die Kurse zu einem vorort nicht vorort System zu erweitern, zum Beispiel mit Online Einheiten.
Nach all dem Hick-Hack zum Kringelfieber und drumherum reicht es mir aber inzwischen ab und an mal nett paddeln zu gehen, mehr und Stress brauche ich nicht.

@Andreas Schürmann , ich fand deinen Beitrag damals auch klasse und hatte mich auf mehr gefreut!
Schade, dass das auf so komische Art ins Stocken gerät.
Zitat von Andreas Schürmann im Beitrag #22
Allerdings habe ich einigen Leuten mit meinem Ansatz auf die Füße getreten, teils weil ich in Kursen gelerntes weiter empfohlen, teils weil meine Beiträge als Arbeitsverhinderung für ACA-Instructoren aufgefasst wurden, insbesondere, da ich kein Instructor bin.
Das sind in meinen Augen so typisch deutsche Klamotten. Wen interessiert die Frage Instructor ja/nein, wenn jemand einfach einen guten Inhalt anbietet? Und das Ding mit der Arbeitsverhinderung empfinde ich auch als schräg. Mit sowas wird man unsere sehr kleine Szene weiter verzwergen. Die Welt hat sich geändert. :-) Obwohl "Geben ist seeliger denn nehmen" hat ja auch schon einige Jahre auf dem Buckel. Heute ist es dann eben die Go-Giver-Mentalität, die ich schon erwähnt hatte.
Aber gut, so läuft das nun mal. Wer was veröffentlicht, der muss auch mit Gegenwind rechnen. Darauf stelle ich mich auch ein.

Hallo Andreas! Und ein gutes neues Jahr allen!
Dein letzter Beitrag überrascht mich und macht mich neugierig. Wer fühlt sich denn von Dir auf die Füße getreten?
Ich denke jeder ACA-Instructor, der die vielleicht anfänglich vorhandene Heißdüsenphase hinter sich gelassen hat, sollte sich über Austausch in der Community freuen. Schließlich verwalten wir ja kein Herrschaftswissen. Und weil das hier immer so anklingt: ich kenne dezeit keinen ACA-Instructor, der vom Unterrichten leben kann. Aufwand (auch finamzieller) und Ertrag stehen einfach in keinem sehr guten Verhältnis. Deshalb denke ich, dass die meisten ACA-Instrukteure eher Überzeugungstäter sind und nichts hinter Bezahlschranken verstecken. Es ist jedoch auch so: Viele Dinge lassen sich mal mehr oder weniger schnell erklären oder zeigen. Für eine solide, nachhaltige Entwicklung braucht es aber meist wesentlich mehr Zeit und Zuwendung, und dafür macht man dann einen Kurs oder sogar ein 1:1 Coaching, je nach Ziel und eigenem Entwicklungsstand. Bis diese dann stattfinden, hat ein Instructor meist schon viele Jahre des eigenen Lernens und Feilens, eine Ausbildung und persönliche Entwicklung als Lehrperson hinter sich. Dann reserviert man noch ein großes Kontingent seiner (i.d.R. Frei-) Zeit, zahlt Gebühren und macht Updates zum Erhalt der Zertifizierung, macht z.B. regelmäßig Erstehilfekurse und strebt stets danach ein immer besserer Begleiter auf den individuellen Wegen seiner Paddelschüler zu werden. Wer das alles nicht braucht und trotzdem ein hervorragender Ausbilder sein kann - Respekt. Ich habe kein Problem damit. Ich finde es immer gut wenn Menschen sich gegenseitig unterstützen, etwas beibringen und voneinander lernen, und Du, Andreas gehörst da sicherlich auch zu den Kompetenten. Was ich meine: Wir sind alle nicht auf der Nudelsuppe daher geschwommen. Fachliche und didaktische Fähigkeiten sind das etwa Ergebnis von 5% Persönlichkeit, 15% Zugang zu Know-How und Mentoren und 80% Fleiß bzw. Praxis. Insofern stimmt es wenn man sagt 'Paddeln lernt man auf dem Wasser' Das Ergebnis (für die meisten die Freude auf dem Wasser und an ihrer Entwicklung) wird aber auch stark von den anderen 20% beeinflusst. Insofern, macht weiter, teilt Euer know how und Eure Ansichten (ich vermittle auch nur auf Basis meiner Ansichten und strebe danach sie sachlich zu begründen). Ich glaube nicht, dass von uns ACA-Instrukteuren jemand Angst hat, dass ihm oder ihr die Arbeit ausgeht (sonst macht er oder sie was falsch, oder ist noch nicht bekannt genug), oder behauptet man kann nur in einem Kurs paddeln lernen. Es ist nur ein Angebot mit dem es leichter geht. Und wer eine Instrukteurin oder einen Instructor sucht, soll sich nicht von irgendwelchen Buchstaben oder Leveln blenden lassen, sondern den Menschen suchen der gerade zur eigenen Verfassung und Persönlichkeit passt. Manchmal muss man da einfach ein Stückchen zusammen gehen und ausprobieren. Man sollte sich auch hüten irgendwelchen Päpsten die Treue zu schwören. Verschiedene Lehrer können verschiedene Aspekte vermitteln die helfen das eigene Puzzle zusammenzusetzen. Das aber muss am Ende jeder selber tun.
In diesem Sinne wünsche ich Dir und Euch allen einen frühen Sommer und gute Zeit auf dem Wasser und hoffe wir sehen uns bald wieder.
LG
Sebastian
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