Zitat von RudiKEH im Beitrag #17... setzt euch einfach ins Boot, schaltet eure Sinne ein und .... paddelt!
Eine sehr schöne Idee für alle, die schon sehr weit fortgeschritten sind. Für die anderen wird das so aber auch nix.
Daher fand ich den Ansatz von Andreas richtig Klasse, mal den Ablauf zu be-schreiben. Aber ich mag ja auch Paddelbücher wie z.b. das "Besser Wildwasserfahren: die neue Schule des modernen Wildwassersports" von Olli Grau.
Die kurzen Videos, die die Kanuschule in Versam auf so nette Art ins Netz stellt, sind sicher Werbung für Kajak lernen im Wildwasser wie gleichermaßen für die sympathische erscheinende Schule.
So professionell gemachte, supersüss mit niederländischem Akzent kommentierte Lehrvideos, die einfach Lust auf "einfaches" Paddeln machen, würde ich mir von ACA Trainern im Canoe wünschen.
Meine Idee zu den Lehr-Beiträgen war es, die Aufmerksamkeit des/r Paddlers/in so zu lenken, dass sie/er für sich allein erkennen kann, dass jede/r besser paddeln kann. Der einfachste Weg dahin ist aus meiner Sicht weiterhin ein guter Kurs und nach dem Kurs bleibt immernoch genug Gelegenheit allein weiterzulernen. Allerdings habe ich einigen Leuten mit meinem Ansatz auf die Füße getreten, teils weil ich in Kursen gelerntes weiter empfohlen, teils weil meine Beiträge als Arbeitsverhinderung für ACA-Instructoren aufgefasst wurden, insbesondere, da ich kein Instructor bin. Zu Beginn dieser Beitragsreihe hat ich den Instructor-Weg durchaus noch ins Auge gefasst, wollte aber versuchen die Kurse zu einem vorort nicht vorort System zu erweitern, zum Beispiel mit Online Einheiten. Nach all dem Hick-Hack zum Kringelfieber und drumherum reicht es mir aber inzwischen ab und an mal nett paddeln zu gehen, mehr und Stress brauche ich nicht.
@Andreas Schürmann , ich fand deinen Beitrag damals auch klasse und hatte mich auf mehr gefreut! Schade, dass das auf so komische Art ins Stocken gerät.
Zitat von Andreas Schürmann im Beitrag #22Allerdings habe ich einigen Leuten mit meinem Ansatz auf die Füße getreten, teils weil ich in Kursen gelerntes weiter empfohlen, teils weil meine Beiträge als Arbeitsverhinderung für ACA-Instructoren aufgefasst wurden, insbesondere, da ich kein Instructor bin.
Das sind in meinen Augen so typisch deutsche Klamotten. Wen interessiert die Frage Instructor ja/nein, wenn jemand einfach einen guten Inhalt anbietet? Und das Ding mit der Arbeitsverhinderung empfinde ich auch als schräg. Mit sowas wird man unsere sehr kleine Szene weiter verzwergen. Die Welt hat sich geändert. :-) Obwohl "Geben ist seeliger denn nehmen" hat ja auch schon einige Jahre auf dem Buckel. Heute ist es dann eben die Go-Giver-Mentalität, die ich schon erwähnt hatte.
Aber gut, so läuft das nun mal. Wer was veröffentlicht, der muss auch mit Gegenwind rechnen. Darauf stelle ich mich auch ein.
Hallo Andreas! Und ein gutes neues Jahr allen! Dein letzter Beitrag überrascht mich und macht mich neugierig. Wer fühlt sich denn von Dir auf die Füße getreten? Ich denke jeder ACA-Instructor, der die vielleicht anfänglich vorhandene Heißdüsenphase hinter sich gelassen hat, sollte sich über Austausch in der Community freuen. Schließlich verwalten wir ja kein Herrschaftswissen. Und weil das hier immer so anklingt: ich kenne dezeit keinen ACA-Instructor, der vom Unterrichten leben kann. Aufwand (auch finamzieller) und Ertrag stehen einfach in keinem sehr guten Verhältnis. Deshalb denke ich, dass die meisten ACA-Instrukteure eher Überzeugungstäter sind und nichts hinter Bezahlschranken verstecken. Es ist jedoch auch so: Viele Dinge lassen sich mal mehr oder weniger schnell erklären oder zeigen. Für eine solide, nachhaltige Entwicklung braucht es aber meist wesentlich mehr Zeit und Zuwendung, und dafür macht man dann einen Kurs oder sogar ein 1:1 Coaching, je nach Ziel und eigenem Entwicklungsstand. Bis diese dann stattfinden, hat ein Instructor meist schon viele Jahre des eigenen Lernens und Feilens, eine Ausbildung und persönliche Entwicklung als Lehrperson hinter sich. Dann reserviert man noch ein großes Kontingent seiner (i.d.R. Frei-) Zeit, zahlt Gebühren und macht Updates zum Erhalt der Zertifizierung, macht z.B. regelmäßig Erstehilfekurse und strebt stets danach ein immer besserer Begleiter auf den individuellen Wegen seiner Paddelschüler zu werden. Wer das alles nicht braucht und trotzdem ein hervorragender Ausbilder sein kann - Respekt. Ich habe kein Problem damit. Ich finde es immer gut wenn Menschen sich gegenseitig unterstützen, etwas beibringen und voneinander lernen, und Du, Andreas gehörst da sicherlich auch zu den Kompetenten. Was ich meine: Wir sind alle nicht auf der Nudelsuppe daher geschwommen. Fachliche und didaktische Fähigkeiten sind das etwa Ergebnis von 5% Persönlichkeit, 15% Zugang zu Know-How und Mentoren und 80% Fleiß bzw. Praxis. Insofern stimmt es wenn man sagt 'Paddeln lernt man auf dem Wasser' Das Ergebnis (für die meisten die Freude auf dem Wasser und an ihrer Entwicklung) wird aber auch stark von den anderen 20% beeinflusst. Insofern, macht weiter, teilt Euer know how und Eure Ansichten (ich vermittle auch nur auf Basis meiner Ansichten und strebe danach sie sachlich zu begründen). Ich glaube nicht, dass von uns ACA-Instrukteuren jemand Angst hat, dass ihm oder ihr die Arbeit ausgeht (sonst macht er oder sie was falsch, oder ist noch nicht bekannt genug), oder behauptet man kann nur in einem Kurs paddeln lernen. Es ist nur ein Angebot mit dem es leichter geht. Und wer eine Instrukteurin oder einen Instructor sucht, soll sich nicht von irgendwelchen Buchstaben oder Leveln blenden lassen, sondern den Menschen suchen der gerade zur eigenen Verfassung und Persönlichkeit passt. Manchmal muss man da einfach ein Stückchen zusammen gehen und ausprobieren. Man sollte sich auch hüten irgendwelchen Päpsten die Treue zu schwören. Verschiedene Lehrer können verschiedene Aspekte vermitteln die helfen das eigene Puzzle zusammenzusetzen. Das aber muss am Ende jeder selber tun. In diesem Sinne wünsche ich Dir und Euch allen einen frühen Sommer und gute Zeit auf dem Wasser und hoffe wir sehen uns bald wieder. LG Sebastian
Zitat von Andreas Schürmann im Beitrag #22Allerdings habe ich einigen Leuten mit meinem Ansatz auf die Füße getreten, teils weil ich in Kursen gelerntes weiter empfohlen, teils weil meine Beiträge als Arbeitsverhinderung für ACA-Instructoren aufgefasst wurden, insbesondere, da ich kein Instructor bin.
Na und? Ich dachte, als Norddeutscher ist man da sturr!
@Sebastian, vielen Dank für deine Zusammenfassung, das geschriebene möchte ich an allen Stellen unterstreichen.
Um den Kern der ganzen Diskussion zu verstehen, habe ich die Beiträge von Andreas mal in Ruhe gelesen....
@Andreas, auch Dir vielen Dank für deinen Ansatz und die aus meiner Sicht sehr gelungenen Beschreibungen. Instructor hin oder her – mich als Paddler, der zumeist auf munterer Strömung und in zahlreichen Kehrwässern unterwegs ist motivieren sie zu etwas Selbstreflexion für die gelegentliche Runde auf stillem Wasser… dafür erscheint mir ein geschriebener Text auch sehr gut passend.
Ob nun Text, Bilder, Video, gesprochenes Wort oder „vormachen“ – alles adäquate Werkzeuge zum Transfer von Know-how. Gut das es jedes einzelne davon gibt… keines kann das andere vollständig ersetzen, ideal wenn immer das gerade passende zur Hand ist – oder um beim Vergleich zu bleiben: „ … der Meister will’s kaum glauben, mit ne’m Hammer kann man Schrauben.“
Viele Grüße Michael
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Zitat von Marius im Beitrag #29... gerne mehr davon!
Es war ganz bestimmt nicht mein Ziel, längst verjährte Geschichten wieder aufzukochen, mein Beitrag war wohl eher eine Entschuldigung, weshalb ich die "besser paddeln lernen"-Beiträge nicht weiter erstellt habe.
Lehren und Lernen sind im "Machen" und im Zuschauen immer interessant. Wie Sebastian schrieb(tolle Zusammenfassung) hat jeder Lehrer andere Ansätze und Kompetenzen und jeder Lernende andere Bedürfnisse. Ganz anders als ich es in der Schule erfahren habe ist, ein Schwerpunkt der ACA-Ausbildung das Ausrichten des Lehrers am Schüler, nicht umgekehrt. Der Punkt ohne Spaß kein erfolgreiches Lernen, will mit dem verbreiteten "Quäl Dich, Du Sau!" gar nicht zusammenfinden. Der Spaß gilt aber auch für`s Lehren, Querelen und Genörgel verhindern gute Lehre.
Ich habe mich vor 4 Jahren(so lang ist das her) dann verstärkt dem Bandweben zugewendet und beherrsche jetzt alle 3 Techniken. Die Voyageurs-Gürtel (oder Samurai-Schwertbänder, kein weben sondern flechten) bieten spannende Herausforderungen ... wie beim paddeln.
Aber, dass passt ja nicht so in dieses Forum. Vielleicht mache ich mal was für die Jugend hier, wie "Physik im Paddelboot", das dürfte dann wohl aber nicht Text orientiert sein.