bisher nutze ich zum Transport meines Bootes einen Skoda Octavia bzw. VW Golf. Jetzt habe ich mich gefragt, ob es auch eine Nummer kleiner gehen würde(Honda Jazz, Toyota Yaris). Der Abstand zwischen den Auflageflächen wird ja kleiner... Mein Canadier hat eine Länge von 475cm. Ein Honda Jazz ist 390cm lang. Hat Jemand aus dem Forum Erfahrungen, ob sich ein Boot mit einem Auto der Kompaktklasse sicher transportieren lässt?
die Antwort auf deine Frage hängt sicherlich auch vom Canadiergewicht und der Transportstrecke ab.
Ich habe einen ca. 40 kg schweren 17-Fuß-Royalexcanadier schon auf einem Zafira als auch auf eine Corsa transportiert. Mit dem Zafira war der Canadier schon mehrfach in Schweden, auf dem Corsa bin ich nur die 15 km zum nächstgelegenen Bach gefahren. Weiter hätte ich mich damit wirklich nicht getraut, obwohl ich vorn und hinten zusätzlich noch recht gut abgespannt hatte.
Ich würde diese Einschätzung allerdings nicht von der Fahrzeuglänge abhängig machen, sondern vom maximal möglichen Holmabstand. Der war beim Corsa fix vorgegeben und leider sehr gering.
Du wirst also mMn nicht darum herumkommen, bei den in Frage kommenden Fahrzeugen den Holmabstand zu messen.
Gruß, LL
PS: Größere Autos haben nicht zwangsläufig größere Holmabstände.
Die Ladung darf bis zu einer Höhe von 2,5 Metern nicht nach vorn über das Fahrzeug hinausragen, so wird kein Fußgänger verletzt; nach hinten bis zu 1,5 Meter. Ausnahme: Ist die geplante Wegstrecke kürzer als 100 Kilometer, darf die Ladung auch bis zu drei Meter hinausragen.
Gerade jetzt im Winter das Thema Beleuchtung nicht vergessen. Ist wahrscheinlich mit einem Canadier auf dem Dach (der mehr als 1 Meter rausragt) nicht vernünftig umzusetzen... Aber nachlesen lohnt zum Knobeln.
Fotos mit Fahne (Schild oder Tonne) , Licht und Rückstrahler in der richtigen Höhe sind willkommen.
Die Antwort zur gestellten Frage : Ein 4,75 m Boot auf einem 3,90 m Auto macht keinerlei Probleme, da es nicht über die 1m rausragen wird und damit nicht zu kennzeichnen ist.
Lässt es sich sichern? Ja klar, ohne Probleme : vorne abspannen (z. B. Zur Abschleppöse) und 2 Gurte um den Dachträger. Fertig
Sollte bis Tempo 120 genauso gut funktionieren, wie auf jedem anderen Fahrzeug.
Dass ein leichter Kleinwagen mit Boot auf dem Dach je nach Fahrwerk Seitenwind-empfindlicher ist als ein Oberklasse Fahrzeug liegt auf der Hand. Trifft aber auch auf Wohnmobile zu.
Auf diesen Korb bin ich gestoßen, weil ich auch ein kleineres Auto wollte. Bei diesem ist der Abstand zwischen den an den vorgesehenen Punkten befestigten Holmen ungefähr 90 cm. Mit dem großen Korb lässt sich der Abstand auf 160 cm erweitern, beim kleinen auf 135 cm. Die exakte nutzbare Breite, also das Innenmaß muss ich noch herausfinden. Ziemlich teuer zwar, aber dafür wird das Auto nützlicher!
Also ich habe verschiedene Boote auf verschiedenen Autos der Kompaktklasse transportiert. A Corsa, Kadett, Golf, Polo 1, Corolla, zuletzt Skoda Fabia. Unter anderem auf dem Corsa A nen 5,50 Boot mit circa 45 Kilo bis zur Dordogne (ca. 1400 km. Das war sicherlich über die Grenze hinaus, allerdings war das in den 90igern. Das Hauptproblem ist der Abstand zwischen den Trägern. Bei meinem Kadett war der so kurz das ich jedes Boot vorne und hinten abspannen musste. Beim Skoda ging das auch ohne wunderbar. Da wackelte und bewegte sich nix. Trotzdem habe ich mir Abspannungsmöglichkeiten an der Motorhaube eingebaut, damit ich vorne das Boot nach unten sichern kann. Rechnerisch ist das bei dem Auto kein Problem mit der Länge, allerdings ist da immer die Frage nach dem Abstand zwischen den Trägern.
Auf diesen Korb bin ich gestoßen, weil ich auch ein kleineres Auto wollte. ....
Bei dem Preis finde ich die Leiter aus dem Baumarktlösung einfacher, erfordert aber natürlich mehr Bastelaufwand. Eine durchdachte Abspannung vorn und hinten ist aber immernoch wichtiger.
In den Niederlanden, habe ich mal eine (sicher selbstgebaute) Abstützung auf einem Fahrradträger für die Hängerkupplung gesehen. Das sah sehr gut aus, war wie ein T und gerade und schräg zur Mitte mit der Dachreling verbunden. Wenn man sowieso einen Fahrradträger hat, sicher eine Überlegung wert, insbesondere da mit dem Träger ja auch die Rücklichter nach hinten kommen und man so einiges an Zentimetern bezüglich des 1m Licht-Abstand Gesetzes gewinnt.
Abstand nach vorne hinten einhalten, Dachlacht nicht überschreiten, abspannen - fertig
In Fahrt haben wir immer einen roten Sparkxxxen-Textilbeutel, den wir als Warnelement hinten anbringen - nicht ganz DIN- und StVZO-Konform, aber es nervt dadurch kein Rumgebamsel im Wind.
Sollte man im Winterhalbjahr in die dunkle Tageszeit kommen, ein rotes Fahrradwarnlicht zusätzlich am Ende des OC anbringen...
Zu Deiner Frage ob sicher - hatten nie Probleme - OC ist mega windschnittig - stabilisiert auch in Fahrtrichtung. Wenn man nicht bei heftigsten Orkanböhen von der Seite unterwegs ist und beim Fahren auch mal das Köpfchen anmacht, kann in der Regel nichts passieren.
Ich fahre unter Optimalbedingungen auch mal Richtgeschwindigkeit ;) - - - wenn Du übervorsichtig bist, kannst Du auch mit 100 oder 110 unterwegs sein - senkt den Verbrauch und entspannt...
Die Abspannung nach vorne verankere ich an den Motorhauben-Scharnieren mit 2 Leinen zum vorderen Bootstragegriff. Das hat den Vorteil, daß bei scharfem Bremsen sofort Zug auf der Schnur ist. Ich lasse die Loops, an denen ich die Abspannleinen anknüpfe, permanent an den Scharnieren und verstecke sie bei Nichtgebrauch unter der Motohaube.. Diese Konstruktion ist dem Befestigen an der vorderen Abschleppöse weit überlegen. Jörg Wagner
Aus Unfallschutzgründen sind bei modernen Autos die Motorhaubenscharniere so konstruiert, das sie ausrasten / die Motorhaube hinten aufstellen / sich sonstwie bewegen, wenn sie aus bestimmter Richtung Last bekommen. Da ist nicht jeder Punkt ein wirklich solider Fixpunkt.
So, wie auf dem Foto mit dem B-Corsa sah das bei mir auch aus. Vermute aber, dass auf dem Foto kein 17-Fuß-Canadier auf dem Dach ist. Man sieht aber auch ganz deutlich, dass die Dachholme leicht deutlich weiter auseinander platziert werden könnten, wenn Opel die Montagepunkte nicht fest vorgegeben hätte. Das Dach wäre groß genug.
@ Jörg: Dein Glück ist, dass Dein Auto Übergröße hat. Wenn du einen historischen Fiat 500 Nuova fahren würdest, würdest Du hier ganz anders mitdiskutieren. Nicht jeder kauft sein Auto nach der Canadierlänge: Canadierlänge (in cm) - Autolänge (in cm) < 100cm Gruß Ralf
Eigentlich ist die Frage: "Mindestgrösse eines Autos" nur halb richtig gestellt. Die gesetzlich erlaubten Überstände sind ja nur ein teil der Wahrheit.
Gibt es also eine "Mindestgrösse für ein Dach" bzw. einen "Mindestabstand zwischen den Trägerholmen"? Das dürfte ja nicht nur mit der Länge des Kanadiers sondern auch mit den auftretenden Kräften / Geschwindigkeit / Seitnwind etc. zusammen hängen- leider habe ich Physik früh genug abgewählt, um keine schlaue Antwort geben zu können.
Um die Auflagen zu verbessern ist eine Konstruktion à la Leiter oder vielleicht des Thule Dachträger sicher nicht verkehrt; gegen die Seitenwindanfälligkeit, die ja umso höher sein dürfte, je kleiner der Abstand der Träger ist, könnte Seitenhalter (wie z.B. Thule Portage) am Träger helfen. Ich verwende zu mindestens auf einer Seite Senkrechtstreben.
Wie sieht es aus, wenn mensch die Dachfläche selbst nutzt? Es gibt ja entsprechende Konstruktionen mit Schaumpolstern oder Matten, bei den das Boot direkt auf das Dach geschnürrt wird?
Der Holmabstand ist der entscheidende Punkt. Zusätzlich ist es auch ggf. noch interessant, wie weit vorne der vordere Holm (bzw. wie weit hinten der hintere Holm) montierbar ist.
Beispiel: Wenn man beim Opel Zafira (erste Generation) den vorderen Holm so weit wie möglich vorne an der Dachreling montiert, dann liegt (m)ein 17-Fuß-Canadier auf diesem Holm ziemlich exakt mit seinem Schwerpunkt auf, wenn man ihn so weit nach vorne schiebt, dass er mit der Fahrzeugvorderkante bündig abschließt. (Ich musste also nie nachsehen, ob er zu weit vorne aufliegt. Sobald er nicht mehr nach vorne kippt, lag er richtig ) Nachteil daran war aber auch, dass die halbe Bootslänge ohne Unterstützung/Auflage über den vorderen Holm überstand und den Winden (Fahrtwind, Seitenwind, ...) ausgesetzt war. Auch eine gute vordere Abspannung ersetzt keine Auflage.
Da kann man sich leicht ausmalen, welche Hebelkräfte da wirken. Wenn man sich nach den Kriterien so manch aktuelles Fahrzeugmodell genauer ansieht, dann fallen doch schon einige Autos für unser Hobby weitgehend aus.
Konstruktionen, wie eine Leiter oder der Thule Dachträgeraufsatz können ggf. die Belastung für das Boot reduzieren, die wirkenden Hebel bleiben aber für die Dachträger und das Auto, speziell die Befestigungspunkte am Dach die gleichen. Nur die zu haltende Masse hat sich weiter erhöht.
Von einem Canadiertransport direkt auf dem Dach, ohne Trägerholme, nur mit Polster halte ich gar nichts. Autos sind nicht wie Panzer konstruiert. Bei Autos gibt es Bereiche, die für die Aufnahme von Kräften konstruiert sind und Bereiche, die nicht darauf ausgelegt sind. Ein Fahrzeugdach gehört eher zur zweiten Gruppe. (Erstaunlich, wie wenig Material man vorfindet, wenn man mal die Dachinnenverkleidung abnimmt).
Warumm sollte Seitenwind bei kleineren Trägerabständen stärker wirken, als bei größeren. Dann müsste der Seitenwind ja gezielt das vordere oder hintere Ende des Fahrzeugs anblasen und den Rest ignorieren. Solange du deinen Canadier sicher festgezurrt und möglichst auch noch hinten und vorne abgespannt hast, Boot und Fahrzeug also mehr oder weniger eine Einheit bilden, dann drückt der Seitenwind das komplette Gespann zur Seite. Der Effekt ist damit von der Windgeschwindigkeit und der Angriffsfläche (Seitenfläche von Boot + Auto) abhängig.
Zitat: Canadierlänge (in cm) - Autolänge (in cm) < 100cm
Ist das wirklich so? Andreas hatte ja die Idee, das Fahrzeug mittels Fahrradträger gewissermaßen zu verlängern und so einen längeren Überstand nach hinten zu legalisieren. Ich finde allerdings im Netz nur die Regel, dass hinten ohne Fahne ein Meter Überstand erlaubt ist. Und zwar über das Fahrzeugende gemessen, von den Rücklichtern steht da nichts. Mit dem Fahrradträger werden die Rücklichter nach hinten verlagert, nicht aber das Fahrzeugende. Grundsätzlich hat die Idee mit dem Fahrradträger schon was. Fahrradtransport plus mehr Überstand nach hinten für relativ kleines Geld (für eine bloße Verlängerung genügt ja auch der billigste Träger). Legal oder Wunschdenken?
Da gehört ein Fahrradträger mit ABE definitiv dazu
Nochmal zu den Automaßen - ein 17 Fuß-OC hat 5,18 m - abzüglich 1,5 m = 3,68 m benötigte Autolänge - richtig?!
Selbst mein alter Opel-B-Corsa hatte 3,72 m - daher hätte ich auch mit dem legal einen 17er OC transportieren können - auf dem KIA-Picanto (3,49 m) legal einen 16-Fuß-OC, und auf meiner jetzigen Huddel (SEAT MII - 3,55 m) noch einen 16,5er OC...
Wenn Du also was Längeres transportieren willst darf ich Dir den Spruch von meinem Freund aus Hannover zitieren:
"Was holst Du Dir auch so eine gummibereifte Kasperlebude?!"
Wenn ich die Frage von @Tharau richtig verstehe, dann geht es ihm weniger um Fragen zum legalen Transport, sondern mehr um den sicheren Transport. Dazu hat er ja inzwischen diverse Hinweise bekommen. Eine Rückmeldung seinerseits wäre hier sicherlich nochmal sinnvoll.
Hinsichtlich einer "Fahrzeugverlängerung" durch einen Fahrradträger würde mich noch interessieren, was unsere Nachbarn (speziell Österreich, Italien und Schweden) dazu sagen.