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Dieses Thema hat 6 Antworten
und wurde 2.033 mal aufgerufen
 TOURENBERICHTE
Solist Offline



Beiträge: 408

11.12.2017 14:58
Warum wir nicht auf dem HKT in Ritterhude waren Antworten

Eigentlich wollten Bruno und ich dieses Jahr nach Ritterhude fahren. Eigentlich.
Durch die glückliche Verkettung einiger Zufälle konnten wir dann aber an der "Athabasca River Voyageur Canoe Brigade" und der "Fort Edmonton Voyageur Canoe Brigade" teilnehmen. Die Brigades werden von örtlichen Vereinen und Klubs organisiert um an die historische Bedeutung der Wasserwege in der Entwicklung Kanadas zu erinnern. Gleichzeitig soll die Öffentlichkeit für die Erhaltung und Pflege der Flüsse sensibilisiert werden. Wir hatten dazu noch das Glück genau in die Feierlichkeiten zur 150jährigen Unabhängigkeit Kanadas zu geraten bzw. waren wir Teil der Feierlichkeiten.
Wir flogen im Juni nach Edmonton, unternahmen einen kurzen Abstecher in den Elk-Island-Nationalpark, wo wir auch direkt in eine Herde Bisons gerieten.
Von dort aus ging es dann nach Westen in die Rocky Mountains, genauer gesagt nach Jasper. Dort trafen wir auf die Teilnehmer der Brigade und lernten unser Team für die nächsten 333km auf dem Athabasca River kennen. Und wir sahen zum ersten mal unser Boot. Ein 26 Fuß Kanu.
In insgesamt 6 Tagen legten wir Strecke bis Fort Assiniboine zurück. Mit Sonnenschein und mehr als 30°C, mit Tagesetappen bis zu 85km ohne Crewchange, mit Dauerregen ab 5°°Uhr morgens. Mit Adlern und Pelikanen am Himmel, Hirschen am Ufer, Sandbänken und Stromschnellen.
In unserem Team von 10 Personen war die jüngste Teilnehmerin 20 Jahre alt, unser Steuermann Don war 73, seine Partnerin Cheri 74 Jahre alt. Das Boot war immer mit 8 Paddlern besetzt, gegen Mittag gab es meist die Chance für einen Wechsel. Nur Bruno und ich waren Full-Day-Paddlers!
Beeindruckend war der Wechsel der Landschaft, von den Rockys durchs Waldland bis ins Farmland.
Die zweite Brigade fand auf dem North Saskatchewan River statt und führte uns von Devon, 20km westlich von Edmonton, bis nach Victoria Settlement, einem historischen Handelspunkt, mit einem der ältesten Gebäude Kanadas.
Diese Tour war gute 170km lang.
Ich hänge mal ein paar Bilder an.



Wolfgang Hölbling Offline




Beiträge: 3.677

11.12.2017 16:40
#2 RE: Warum wir nicht auf dem HKT in Ritterhude waren Antworten

Coole Ausfahrt!
LGW

http://www.canoebase.at/
http://www.swiftcanoe.eu/

Wolfgang Hölbling


Hans-Georg Offline




Beiträge: 820

11.12.2017 20:06
#3 RE: Warum wir nicht auf dem HKT in Ritterhude waren Antworten

Das is mal ein Grund! Tolle Sache.
Gruß
Hans-Georg


Angel Offline




Beiträge: 521

11.12.2017 23:57
#4 RE: Warum wir nicht auf dem HKT in Ritterhude waren Antworten

Sehr cool. Freu mich für dich das du das mitmachen konntest.
Gruß Angel

ACA Instructor Level 2+3


Naabi Offline



Beiträge: 4

12.12.2017 07:52
#5 RE: Warum wir nicht auf dem HKT in Ritterhude waren Antworten

Hallo Frank,

tolle Fahrt, toller Bericht, tolle Gegend, da werden Erinnerungen wach, danke fürs Zeigen.
Wie war denn das ganze organisiert? Wieviel Boote bzw. Paddler waren da unterwegs? Wo und wie
wurde übernachtet? Die gesamte Truppe immer an einem Platz? Muss ja ein Riesenaufwand sein,
so viele Leute unterzubringen. Dein Outfit - echt bayerische Lederhose mit Voyageurs-Mütze und
-Schal - einfach Klasse.
Servus
Paul


Solist Offline



Beiträge: 408

12.12.2017 08:20
#6 RE: Warum wir nicht auf dem HKT in Ritterhude waren Antworten

Servus Paul,
wie ich schon schrub, organisiert wurde das Ganze von einem zehnköpfigen Team des Hinton Canoe Clubs. Als Veranstaltung der Canadian Voyageur Brigade Society. Die waren ca. 1,5 Jahre mit der Vorbereitung beschäftigt. Übernachtungsplätze organisieren, Sponsoren suchen, Strecken abpaddeln usw. Die gesamte Organisation war nahezu perfekt. Frühstück und Lunchpakete wurden von den Teams selbst bereitet, Abendessen war meist gesponsort. Vom Stew bis zum Steak alles dabei. Wir waren mehrfach in örtliche Feiern und Veranstaltungen zu 150 Jahre Kanada involviert, mit reiner Anwesenheit, Vorführungen und Schnupperpaddeln im Voyageurcanoe.
Übernachtet haben wir immer zwei Tage am selben Ort. Vom einfachsten Campground, Plumpsklo und Wassercontainer, bis zum Nobelcampingplatz. Dazwischen mal ein Park, eine Motorbootmarina, eine Metis-Siedlung mit Campground. Jedes Team hatte eine täglich wechselnde Groundcrew welche sich um Verpflegung und ggf. um den Umzug kümmerte.
Am Athabasca waren 15Boote/Teams unterwegs. Insgesamt mit Groundcrew knapp 180 Personen. Im Alter von 5 bis 85 Jahre!
Auf dem North Saskatchewan von 8 bis 10 Booten alles vertreten, ca. 120 Personen.
Die Lederhosen waren erstens praktisch und zweitens der Türöffner für uns. Wir waren in der ganzen Truppe die einzigen Ausländer und so auch gleich zu erkennen.
Die Mütze habe ich von Bruno zum Geburtstag bekommen. Den Sash gab es Vorort, sozusagen die Voyageursuniform.
Eine geniale Tour, ich durfte auch einen Tag als Steuermann paddeln, eine ganz neue Erfahrung. Vom Soloboot zum 26Fuss-Kanu.
Frank


docook Offline




Beiträge: 1.389

12.12.2017 11:50
#7 RE: Warum wir nicht auf dem HKT in Ritterhude waren Antworten

Moin Frank,
tolle Tour und schöne Bildeindrücke - dafür hätte ich das HKT auch "sausen lassen"
Im Jahr 2019 habt Ihr die nächste Chance-Details sind schon angedacht.
Viele Grüße
docook


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