Straken am Rechner finde ich extrem svhwierig, aber wenn du es beherrscht und eine vernünftige 3D-Ansicht als Ergebnis heraus kommt wird es auch in Realität nicht gar zu schlecht aussehen. Wenn du so leicht Zugang zu einer Fräse hast, dann würde ich mal die Mallen für ein Modell 1:8 - 1:6 fräsen, da kann man sehr gut erkennen wie es wird. Dünne Leisten aus Ahorn oder Esche am Kiel und Süllrand reichen völlig um die Form perfekt zu erkennen.
Die Aussage in einer Bootsformbeschreibung "hohe Anfangsstabilität" findet man bei sehr unterschiedlichen Booten. Wenn man mal von speziellen Marathondesign absieht finden sich bei 17fuß fast nur Boote die ich als sehr anfangsstabil einstufen würde. Da hat der Designer auch kaum noch Grund mit besonders rundem Boden, am Wellenwiderstand herum zu tricksen, weil man mit der Wasserlinienlänge und durchschnittlicher Paddelpower die "Schallmauer"-Rumpfgeschwindigkeit eh kaum erreicht.
Den Traveller oder Prospector finde ich Lagestabil wie einen Schwimmsteg. Ich würde den Traveller vorziehen, oder beim Prospector oben mal ein paar Zentimeter weglassen.
Die Beliebtheit des Prospectors ist nicht immer erklärbar, hat aber sicher auch mit Romantik und Marketing zu tun. Der echte Prospector hat Volumen ohne Ende, er war zum Transport von viel Ausrüstung auf verschiedenen, teils unbekannten Flüssen designt. Für heutige Bedürfnisse erscheint er oft übertrieben, das Original war auch runder als aktuelle Interpretationen. Ich finde ihn hübsch, aber nicht gerade elegant.
Ich meinte den Süllrand weiter nach unten zu setzen. 5cm erscheint mir etwas viel. Vom Gefühl hätte ich nicht mehr als 4cm in der Mitte und vorne und hinten weniger als 3cm. Mit der Straklatte an der Form wird man erkennen was gut aus sieht. @Trapper kann da sicher mehr zu schreiben.
Nimmt man zuviel weg, läuft man Gefahr sich ein Tankschiff zu bauen mit dem man in jeder höheren Welle auf Tauchfahrt geht.
Ja, ich habe auch unseren Prospector niedriger gebaut. Genau genommen ein Zoll, und bei Bug und Heck bin ich auch weniger weit "rauf" gegangen als im Plan vorgesehen. Warum? Weil wir kaum je so viel Gewicht transportieren wie's möglich wäre und primär um weniger Windanfälligkeit zu haben, wenn's mal von der Seite bläst. Auch haben wir eher nicht vor irgend welche Wildflüsse zu befahren, über's Meer hat auch keinen Reiz für uns.
Voll beladen sind wir bislang noch nicht gefahren, ordentlich Wind und Wellen hatten wir schon, rein geschwappt ist nichts.
Und noch ein Wort zum Kippen/Anfangsstabilität/Endstabilität: Unsere Jungfernfahrt hat glatt mal mit einem satten Durchkentern ihr jähes Ende gefunden. Das war als völlig unerfahrene Neulinge - heute lachen wir drüber. Dazwischen war ein Treffen mit LeutInnen die uns gezeigt haben wie's eigentlich geht, ein paar Kurse und natürlich viel üben, üben, üben.
Wir sind ebenfalls die gemütlichen Seefahrer, Fluss ist schon alleine der Logistik wegen (Zu- und Abreise) schon in Richtung stressig...
Gewichtsverteilung: Ich habe seinerzeit die Sitze so positioniert dass wir Beide ohne Beladung das Canoe neutral im Wasser liegen haben. Hat sich bislang bewährt, bei Bedarf (Wind, Wellen...) können wir mit Hilfe der Ladung das Canoe passend trimmen.
Ich habe seinerzeit den Bau hier dokumentiert und auf sehr viele Fragen sehr viele gute Antworten bekommen. Falls Du diesen Thread nicht eh' schon gefunden hast: Vom Traum zur Realität - ein leistengeplanktes Kanu
Gruß aus dem Wein/4, André.
Andreas Schürmann
(
gelöscht
)
Beiträge:
10.01.2018 12:59
#27 RE: Vorstellung und Frage zu Rumpfleisten Bear Mountain NOMAD 17'
Ziel der Boardwand, ist es, zusammen mit dem Boden einen Raum zuschaffen in dem man trocken paddeln kann. Wenn niedriger zum Paddeln bequemer ist, dann ist ein SUP-Board der Wunsch des bequemen Paddlers.
Spass bei Seite, die Süllrandhöhe hat wenig Einfluss auf eine bequemes Paddeln, bei korrekter senkrechter Paddelhaltung, hat man da, insbesondere vorne keine Berührungspunkte. Die Sitzhöhe wird durch den Boden vorgegeben, da wieder durch den Kielsprung. Sitz man Boots bedingt sehr hoch, muss das Paddel länger sein.
Das Gewichtsverhältnis muss sich in der Sitzposition wieder finden, sonst hängt der/die leichtere in Luft. In Eurem Fall ist das recht krass. Zuerst sucht man die am weitesten vom Schwerpunkt noch bequeme Position für den/die Leichte/n. Beim knienden Paddel liegt der Schwerpunkt etwa im ersten Sitz/3 beim Sitzen eher in der Mitte des Sitzes. Dann Abstand vom Auftriebsmittelpunkt zum 1ten Paddler durch Gewicht 2ter mal Gewicht 1ter. Wenn du das um die Tonnen und Milligram bereinigst kommt zum Beispiel etwas 1,4m nach vorn und 0,6m nach hinten raus.
Da wird man die Duchten etwas anders als im Plan einbauen müssen.
ich kannte deinen Thread nicht obwohl ich hier im Forum schon viel gelesen habe. Sehr schön geworden dein Boot!!!
Dein Thread hat mir auch schon sehr viele Fragen beantwortet. Trozdem werden mir die nicht ausgehen.
Danke Andreas,
ich weiß, dass der Gewichtsunterschied krass ist, ich hoffe aber immer noch, dass ich das Verhältnis bis Sommer drehen kann Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Die Sitzposition wird ein Problem werden. Ich werde mir ev. mehrere Positionen einplanen. Für die Feintrimmung muss ich dann den Bierkasten verschieben
Heut geh ich mal an die Mallen, hoffentlich klappt das, schön wäre es, wenn ich dieses Jahr noch was vom Boot habe.