Seit dem wir im Urlaub in Grövelsjön waren, treibt mich wieder dieser Gedanke ans Canadierpaddeln um. Ich haben Unmengen an Tourenberichten über das Rogengebiet gelesen, und ich kann jetzt alle Bill Mason Filme mehr oder weniger auswendig!
Wieder daheim, schien mir so ein eventuelles Probepaddeln am Dranser See super verlockend. Unter den vielen verschiedenen versammelten Canoes müsste doch sicherlich eins sein, das mir passte. Und zum Dranser See ist es ja schließlich nicht so weit, wie z.B. zum Faaker See …
Schlussendlich hab ich mir das Treffen dann aber doch verkniffen. Erstens der Kosten wegen und zweitens: Wie wird das bloß, wenn alle alle kennen und ich niemand? Und, gut dass ich mir Ausgaben für die Reise gespart habe!!!
Sehe ich doch am Dienstagabend vor dem Treffen plötzlich einen Mad River 16RX im Anzeigenteil des einheimischen Forums: 3 Jahre alt und 8.500 Kronen schwer und rot [sic!].
Am Mittwochmorgen bin ich dann ausnahmsweise mal mit dem Auto zur Arbeit. Und Dienstagabend lag das Boot auf dem Grundstück.
Da der Verkäufer sich strickt weigerte mir ein Paddel dazuzugeben, bin ich am Donnerstagabend auch noch mal eben schnell zum Grey-Owl-Importeur gedüst (280 km hin und zurück – Schwedische Landstraße) und habe zwei Paddel abgegriffen.
Samstag, nachdem Bilbo schon am Freitag emsig im Boot sitzen geübt hatte, sind wir dann paddeln gegangen.
Bilbo fand es so beunruhigend, dass er das angebotene Schweineohr konsequent nicht gegessen hat. Erst später, an Land dann und ganz erleichtert noch am Leben zu sein, wurde das Ohr genussvoll seiner Bestimmung zugeführt.
Ich, seit über zwanzig Jahren zum ersten Mal im Canadier, fand es ziemlich anstrengend. Kondition wie ein totes, scheinschwangeres Nilpferd (hieß das bei den Bremer Kanu Wanderern immer, als ich da noch gepaddelt bin)!
Am Sonntag, nachdem ich Samstagabend noch schnell die Sitze (passend zu meiner Schuhgröße) 2 cm höher eingebaut habe, sind wir dann wieder los.
Bilbo immer noch gestresst, aber diesmal doch, und obschon mitten aufm See, in der Lage ein „ganz leggares“ Stück getrocknete Elchhaut zu verzehren.
Ich immer noch angestrengt. Mein letztes Tandem (damals) war länger, schmaler und runder; und ich glaube, das lief leichter!
Dieses Mal sind wir bis zur Einfahrt in den Kolamoraån gepaddelt
und ein kleines Stück, bis zum ersten Wehr, hinein. Und beschreibe mein Erstaunen: Je näher wir der Einfahrt kamen, desto ruhiger wurde Bilbos Atmung. Auf dem Bach dann ruhiges Interesse an der Umgebung. Schön!
Später mit Rückenwind zurück über den Vällen zur Badeanstalt, wo wir eingesetzt hatten. Bilbo war immer noch etwas gestresst aber doch bedeutend ruhiger als noch auf dem Hinweg.
Wir arbeiten in den nächsten Wochen mal weiter an Bilbos Fähigkeit sich zu entspannen und an meiner Kondition …
Moin, Danke für den kleinen Bericht und die Bilder. Jürgen
PS. Sorgen dass Du beim Treffen keinen kennst brauchst Du dir nicht zu machen, das ist da alles sehr familiär und kontaktfreudig. Hoffe zumindest dass es noch so ist, ich war auch nicht da.
Ähnlich wie viele Paddler beginnen. Viel Freude am Wasser, W
Ps. Berührungsängste bei Treffen sind unnötig. Nach meiner Erfahrung wird jeder schnell eingebunden, findet interessierte Gesprächspartner, dazu eine schöne Ausfahrt....