ich suche Beratung, und bin erstmal froh, ein lebendiges Kanuforum gefunden zu haben!
Vielleicht kurz zu mir und dem, wofür ich ein Boot suche:
Ich bin 46 Jahre, 195 cm groß und gute 120 Kilo schwer. Ich wohne mitten im Holsteiner Auenland. Ich bin früher, als ich noch in Hamburg gewohnt habe, regelmäßig mit geliehenen Booten auf der Alster und der Elbe gefahren. Seit wir umgezogen sind vor 5 Jahren bin ich nicht mehr gefahren. Seinerzeit hatte ich meist ein 2er oder Solo Kanu, je nachdem. Allerdings hatte ich schon im letzten Jahr des FahrensProbleme mit meinem Rücken. In diesem Frühjahr bin ich das erste mal einen offenen Kanadier im Sitzen gefahren, und war äußerst begeistert, wie bequem das war, und seither habe ich mir beinahe jedes 2te WE was geliehen. Die Touren waren hier auf der Osterau/ Bramau, Stör, dem NOK, Trave und einmal vor Schleswig. Ich würde auch dabei bleiben und vielleicht ab und an mal die Elbe Nach Hamburg beshippern. Ausschließlich also eher gemütliche Tagestouren. Ab und an sind wir für ein paar Tage an der Ostsee (SH oder DK) und wenn es sich vereinbaren ließe, käme das Boot auch dort zum Einsatz. Aber sicher nur bei gutem Wetter in Küstennähe.
Mein Problem ist folgendes: Ich bin meist alleine unterwegs, allerdings wollen ab und an Tochter und Ehefrau mit. Ich hatte 2 mal jetzt 3er gemietet, war dann doch alleine und der Spass war begrenzt. Ich suche alo ein recht flexibles Boot, mit einer Zuladung bis ca 300 Kilo, dass aber auch gut alleine zu paddeln ist.
In jedem Fall suche ich etwas gebrauchtes, und inkl Paddel soll gebraucht nicht mehr als 1000 Euro ausgegeben werden. Lieber suche ich länger ;).
Gefallen haben mir:
Coleman Kanu 15, Bavaria Mustang (hatte ich früher ein paar mal auf der Alster - gute Erinnerung daran), und Gatz Mohawk 490 . In jedem Fall muss ich das Ding vorher auf Freiwasser fahren, aber das muss ich dann regeln.
Git es zu den 3 Booten Erfahrungswerte? Evtl. Alleinpaddler, die damit unterwegs sind? Gibt es noch Boote, die ich mir näher ansehen sollte? Vorstellbar ist mir auch ein Gumotex Palava. Das hatte ich einmal von einem Kumpel auf der Bramau, was schick war, da man da einige male tragen musste; aber das wird wohl eher nix auf der See...
Das geht. Wenn es auch nicht einfach war, den richtigen Platz zu finden. Den üblichen Rat, die Richtung des Kanus umzudrehen und von der hinteren Bank aus zu paddeln, fand ich nicht ideal. Ich habe die mittlere Bank abmontiert, um näher am Drehpunkt zu sein. Das Kanu lässt sich wegen des flachen Rumpfs beschränkt kanten, aber so das geht es leichter (Canadian style).
Kurz: alleine lässt sich dieses Kanu durchaus fahren. Ich kam damit im Rhein stromaufwärts und ich bin viel kleiner als Du… ;-)
Allerdings wird es auf die Dauer ein Krampf: Das Kanu ist schwer, unhandlich und anstrengend.
Ich würde, falls Du es häufig benutzen willst, ein leichtes Solokanu suchen (es macht viel mehr Freude) und für Familienausflüge ein grosses leihen.
Beitrag vom Admin editiert. Siehe obigen Text in rot.
Einen «Felicity» von Lake Constance Canoes. Daher auch mein Nickname «in Erwartung der Glückseligkeit» ;-)
Übrigens fahren Kanadier auch sehr lange Kanus, nur müssten sie wahrscheinlich einen runden Rumpf haben. Da können Dir aber die Spezialisten aus dem Forum sicher kundiger weiterhelfen.
einen Tip für ein Boot zu bekommen ist das Eine...dieses oder ein ähnliches Boot, für den geforderten Preis zu bekommen ist das Andere.
Neulich wurde hier in der Gegend wieder ein neuer SoloPlus von Wennonah in RX für 1600 verkauft. Wäre eine geniale Sache gewesen.
Das Boot auf jeden Fall, der Preis halt wieder...andererseits ist das Problem mit Deinem Rücken,
einen Venture Ranger bekommst Du schon für 1100 Euro ca. Neu und die paddeln sich nicht soo schlecht, allerdings ist die Sache mit dem Gewicht... für Solo gäbs da auch noch den 14er..sicher leichter und noch günstiger...
die Prospektoren vom obigen Hersteller sind auch nicht übel.
EDIT
Nach deiner Beschreibung wäre wohl ein 16er oder 17er fast noch die bessere Wahl, da es sich anscheinend um größere Gewässer handelt...
Leute, haltet den Admin nicht für blöder, als er ist.
Der oben genannte Wassersportartikelhersteller mag hier keine Beiträge über seine Produkte. Das Weglassen von Buchstaben schafft dabei keine Abhilfe. Ich habe mir das so nicht ausgesucht. Also akzeptieren wir das bitte alle.
Jetzt zum Eingangspost: Schau dich nach einem gebrauchten "Zwitterboot" um. Ein schlanker Tandemcanadier mit wenig Volumen und Höhe (wie z.B. der erwähnte Solo Plus) könnte schon passend sein.
Die Spannweite vom Freestyleboot bis zum Prospector scheint mir etwas zu weit gesteckt.
Ich hätte da spontan an den Swift Keewaydin 16 gedacht. Ein Tandem das sich auch super Solo paddeln lässt. Leider vermutlich in einer zu hohen Preiskasse. Eventuell ist der Gebrauchte in Berlin (siehe Gebrauchtmarkt) noch erhältlich.
Grüße Günter
A bad day on the water is better than any good day at work (Jerry Vandiver)
> «Die Spannweite vom Freestyleboot bis zum Prospector scheint mir etwas zu weit gesteckt.»
Warum eigentlich?
Die Kanulegende Mason spielt mit seinem Kanu von gigantischem Ausmass mit einer Leichtigkeit, als wäre es ein schwereloses Solokanu. Ganz allein.
Und das «Felicity» schätze ich wegen seiner Wendigkeit, weil es ökologisch vertretbar produziert wird und wirklich sehr, sehr schön ist. ich glaube nicht, dass «man» damit nur Freestyle machen darf. Ich habe sogar meinen kleinen Sohn mitgenommen, ich könnte mir auch vorstellen, damit eine Tour zu machen, obwohl es nicht dafür vorgesehen ist.
Ich gebe auch nur meine persönliche Erfahrung weiter: Das Kanu zu wählen, was einem am meisten Freude bereitet, nicht das, was vernünftig wäre. Hätte ich früher Mut zur radikalen Entscheidung gehabt, hätte ich heute nicht zwei Kanus, obwohl ich nur eines brauche...
Canadier zum "näher ansehen": Atkinson Traveler, gebraucht, sofern angeboten (sehr, sehr selten),knapp über der "Schmerzgrenze" vom TO. Ein sehr großer Canadier (17,6), der sich Solo auch sehr gutm paddeln lässt. Ist meine persönliche "Eierlegendewollmilchsau". Wenn ich nur einen Canadier haben könnte, dann diesen. Zum Nachlesen: Atkinson Traveler - aus der Sicht des Nichtprofis
Gruß Günter
A bad day on the water is better than any good day at work (Jerry Vandiver)
Ja klar: Die Empfehlung muss zu haben sein, und dann auch noch gefallen. Allerdings hetzt mich ja nichts, ich kann warten, denn es gibt ja Menschen, die man mit Geld zum Verleih bewegen kann!
Wichtig ist mir in jedem Fall, dass ich hier die kleinen Auen wie die Osterau befahren kann, das würde ich nicht gerne missen.
Zitat von aspettando felicity im Beitrag #8 > «Die Spannweite vom Freestyleboot bis zum Prospector scheint mir etwas zu weit gesteckt.»
Warum eigentlich?
Die Kanulegende Mason spielt mit seinem Kanu von gigantischem Ausmass mit einer Leichtigkeit, als wäre es ein schwereloses Solokanu. Ganz allein.
Und das «Felicity» schätze ich wegen seiner Wendigkeit, weil es ökologisch vertretbar produziert wird und wirklich sehr, sehr schön ist. ich glaube nicht, dass «man» damit nur Freestyle machen darf. Ich habe sogar meinen kleinen Sohn mitgenommen, ich könnte mir auch vorstellen, damit eine Tour zu machen, obwohl es nicht dafür vorgesehen ist.
Ich gebe auch nur meine persönliche Erfahrung weiter: Das Kanu zu wählen, was einem am meisten Freude bereitet, nicht das, was vernünftig wäre. Hätte ich früher Mut zur radikalen Entscheidung gehabt, hätte ich heute nicht zwei Kanus, obwohl ich nur eines brauche...
Felicity, ohne Zweifel ein ganz tolles Canoe, aber für eine Person mit 195cm und 120kg, da würde ich doch lieber mal beim Hersteller nachfragen. In den Videos die ich kenne fährt Mason Canadienstyle, nicht "flat water freestyle", da soll das Boot ordentlich groß sein, jedoch wenig Wind und keine Strömung. Die gennannten kleinen Flüsse und die windige Region zwischen der Nord- und Ostsee machen die Auswahl "ein Boot für alles" eher schwierig. Wichtig wäre vielleicht noch das Gewicht der zweiten Person zum Tandem fahren. Kleine Tandems, die sich Solo gut fahren lassen, können bei 220kg durchaus an ihre Grenzen kommen.
Auf jeden Fall braucht man Solo im Tandem gute Trimmmöglichkeiten und auch Paddelkönnen um einen Kleinfluss mit Strömung zu fahren wenn auch noch Wind dazu kommt.
Ein Solo Plus könnte bei Deinen Vorgaben an seine Grenzen kommen. Der Escapade dürfte da eher passen. Ich könnte Dir einen in Tuf Weave mit Holzsüll, herausnehmbaren Tragejoch und zusätzlichem Mittelsitz anbieten, da er bei uns kaum noch zum Einsatz kommt, aber bei 1000,- kommen wir nicht ganz zusammen. Den Tipp mit Venture finde ich nicht schlecht. Da bekommt man viel Boot für schmales Geld. Ranger oder Prospector könnten beide in Dein Beuteschema passen, vermutlich eher der Ranger. Ansonsten einfach gebrauchte Boote im Budget testen. Wenn Du drin sitzt und ein paar Meter paddelst, weißt Du selbst am ehesten, was Dir gefällt. Ein Hebe- und Tragetest schadet auch nicht.
________________________________________________________ BbbB ... Bis bald beim Bootfahren Max
ACA-Instructor und Nautiraid"Händlerchen" www.Kanu-FFB.de "Du kannst die Wellen nicht anhalten, aber Du kannst lernen, auf ihnen zu reiten." Joseph Goldstein
Servus zusammen, denk ich auch, der Escapade erfüllt eher die Option mal zu Zweit aber gern auch allein. Keltik is da eher der erfahrene Paddler als ich. Das Boot is da eher der Duo Plus, hat ein Bekannter, der tut sich leichter, wenn er mal einen 90 kg Frontpaddler drinhat im Boot als ich im Solo Plus. hab auch den Adirondack von Wennonah mal probiert, auch eher flott, flach und fährt sich auch solo gut getrimmt nicht schlecht. Hier und da, wird wohl die 1000er Marke das Problem werden. Gewicht und Einsatzzweck würden schon passen.
Kringeln denk ich kann man auch mit einem 18 Fuß Boot, wenn die Rumpfform einigermaßen passt. da ist dann der Spaß und das Können ausschlaggebend :-)
Spaß a Paddeln muß man haben, dann klappt es mit vielen Booten.
Wohl fühlen musst Dich damit...viele tun das auch in einem Pelikan oder Bavaria Boot z.B. Ausprobieren...und die ganzen Tips helfen nichts wenn man ewig sucht nach dem Überboot aber der Markt das hat nicht hergibt.
Wirst immer jemanden finden der was auszusetzen hat an der Wind- Kringel- Solo- Duo- Manövriertauglichkeit. :-)
>Felicity, ohne Zweifel ein ganz tolles Canoe, aber für eine Person mit 195cm und 120kg, da würde ich doch lieber mal beim Hersteller nachfragen.
Natürlich, Andreas Schürmann. Aber den Felicity hatte ich doch gar nicht empfohlen, sondern auf Omi-Wahns Frage geantwortet, für welches Solokanu ich mich entschieden hätte.
Ich hatte von meinen mühsamen Erfahrungen mit dem im Eingangspost erwähnten Dreierkanu berichtet: Ich stand ja vor der gleichen Frage wie er. Ich wollte ein Kanu für mich und meine Familie. Nur war sie im letzten Jahr gerade mal an zwei Ausflügen dabei. Das restliche Jahr hindurch quälte ich mich mit dem für mich allein viel zu grossen Boot herum.
Die grundlegende Frage ist doch nicht das Kanu-Modell, sondern die Begeisterung der Familie: Wenn sie *oft* dabei ist, nimmt ein liebender Familienvater die Nachteile eines unhandlichen und schweren Kanus natürlich sehr gerne in Kauf. Wenn er das ganze Jahr hindurch alleine paddeln geht, soll er sich für seine freie Zeit für sich allein auf dem Wasser lieber das Kanu aussuchen, das ihm persönlich zusagt.
Mich persönlich überzeugt der Vorschlag von GünterL: der Atkinson Traveler - ist super cool, die Familie kann mit und wenn man ohne Probleme 36 Kg alleine auf einen Bootswagen wuchten kann, wird auch ein Solopaddler damit auch glücklich.
Die Ventures gefallen mir gut! Vielleicht ist das ein guter Einstieg und Kompromiss. Ich werde mir die mal versuchen vor Ort anzusehen (Wo auch immer ich mir die in Schleswig-Holstein Hamburg ansehen kann...
Da ich hier angemeldet bin suche ich ja nun hier für einen Bekannten auch ein Gumotex Scout. Wenn er einen findet, würde ich den auch mal Probe fahren; aber irgendwie wirkt mir das immer zu luftmatratzig ;)
vom Felicity mit Segel kann man träumen, für Dich aber zu klein. Atkinson von Jörg super aber meist nicht im Preisrahmen, genau so wie Wolfgangs Boote und die meisten tauglichen anderen. Mustang in PE, unverwüstlich, 38kg ca. kann Wind und Wellen vertragen auch 2 Erw. und ein Kind und ist allein gut zu händeln, wenn nicht zu schwer beladen auch gut und sicher für Küste wenn dementsprechend gefittet und der Preis ist für das Kanu in der Regel lächerlich gering im Verhältnis zu dem was andere teilweise kosten die nicht besser sind.
Gruß Jürgen
Hab Dir ein paar Bilder vom Mustang und dem auch tauglichen Ram X 16 von Coleman rein gesetzt zur Veranschaulichung was mit solchen preiswerten Kanus machbar ist. Schwer sind sie trotzdem dafür auch fast unverwüstlich. Das Bild mit den Zelten habe ich eingestellt um zu veranschaulichen was in den Mustang rein geht.
das Problem is der Preis....lieber mit einem günstigen Mustang anfangen...das Ding kann man immer wieder verscheuern wenn man Geld hat für was Teureres... Da hilft der schönste Attkinson nix wenn die Kohle fehlt. :-)
Lieber mehr Geld in die Paddel investieren, hast länger was davon und mal mit einem 300 - 500 Eu. Mustang anfangen. Weste Packsäcke Klamotten stehen ja u.U. auch noch auf dem Wunschzettel...lieber gute Ausrüstung... mach kein Spaß wenn der Regen durch die Unterhose rauscht. Hab auch so angefangen und ich denke viele Andere auch. Viele haben die alte Gurke noch daheim zum Steineschrubben oder als "Asylkanu" wenn Besuch kommt.
„...Probleme mit dem Rücken, Gebraucht, Zuladung bis 300 Kilo, erstmalig im Sitzen gefahren, meist alleine unterwegs, unter 1000 Euro...“
Da wüste ich was kultiges, sehr leicht im Vergleich zu den schon erwähnten Kanus und preislich sicher unter 1000 Euro, mit Glück je nach Zustand weit unter den gãngigen Preisen möglich.