hallo paddelfreunde, hatte vor 14 tagen meine 1.übungsfahrt bei top wetter(18 grad) meine frau und ich trugen neoprenanzüge und schwimmwesten,da die wassertemperatur geschätzte 6-8 grad betrug. nun zu meiner frage, mit welcher kleidung seit ihr unterwegs bei sonnenschein und 8 grad kalten wasser? schöne grüsse
8 Grad hält man nach einer Kenterung nicht lange aus. Die Muskeln erschlaffen sehr schnell. Ist mir einmal mitten auf einem See beim Segeln passiert. Hatte Glück,daß ein anderes Boot in der Nähe war und mich rausfischte. Stundenlang im schwarzen Neo paddeln ist auch nicht sehr angenehm. Die sichere Lösung heißt Trockenanzug; oder, falls man sich so ein teures Teil nicht leisten will, nahe am Ufer bleiben, sodaß man ein paar Meter an Land schwimmen kann. Gruß! Fred
hallo die damen, sind canadierfahrer schreibfaul? he leute wollte ja nur wissen was ihr für klamotten anhabt,wenn ihr paddelt! es gibt zig hersteller von outdoor kleidung, aber was ist für unser hobby gut? ich denke da an aspekte wie: welche materialien saugen sich bei schiffbruch besonders schnell voll wasser und sind danach bleischwer trotz hitekmembran. und was habt ihr bei wechselhaften wetter an (wind,regen,sonne) oder sollte man mehrere jacken mitmehmen, damit man im ernstfall immer eine trockene hat? was ist besser schwimmweste unter oder über der jacke tragen? jeder der jetzt nicht antwortet ist wahrscheinlich ein "NUDISTEN-PADDLER" pfui pfui aus! schöne grüsse illerfred
wenngleich dem Nudismus nicht völlig abgeneigt fühle ich mich jetzt doch gleich verpflichtet zu antworten um mich dieser infamen Verdächtigungen zu erwehren: Ich ziehe in dieser Jahreszeit in der Regel ganz normale warme Sachen an (besonders um die Beine), trage die Schwimmweste über der Jacke und habe einen Sack oder eine Tonne trockener Klamotten (und ein Handtuch) stets dabei - so wie heute auf dem Neckar während Schnee fiel. Bevorzugt trage ich Kunstfaserklamotten, die den Schweiß nach außen transportieren und den Körper trocken halten. Regenjacken, die das Abdampfen verhindern versuche ich zu vermeiden. Bei größeren Wasserflächen wo eine Kenterung fatal wäre oder im Wildwasser wo sie nicht gänzlich unwahrscheinlich ist trage ich Neopren und paddele definitiv nicht allein. Im Winter meide ich große Wasserflächen bzw. halte mich am Rand.
Nudistisch paddeln finde ich selbst im Sommer albern - aber beim Bad nach einer sommerlichen Paddeltour werde ich doch nicht unnötig Textilien nass machen...
Axel
P A D D E L B L O G "Everyone must believe in something. I believe I'll go canoeing" Henry David Thoreau
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Klaus
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23.03.2008 20:23
#5 RED. Sinnvolle und Bequeme Bekleidung im Kanadier?
Hi . Illerfred schau doch mal das neue Globetrotter Handbuch an , hier findest du alles was man so braucht und das für alle Sportarten die man so im freien ausüben kann , und schreibfaul sind Canoepaddler glaube ich nicht .
We.no.nah Solo Canoe Argosy 1.6.2007 wo die Straße aufhört fängt die Canoetour an.
illerfred
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23.03.2008 21:18
#6 RE: RED. Sinnvolle und Bequeme Bekleidung im Kanadier?
hallo klaus, genau diese handbücher werde ich "vielleicht" oder auch nicht lesen, weil ich glaube das wasser ein element ist,das nicht berechenbar ist da hole ich mir lieber erfahrungwerte von leuten ein,die schon mal im kalten nass gebadet haben! schöne grüsse illerfred
ps.bei meiner prüfung als rettungsschwimmer musste ich 25 m mit klamotten schwimmen und dabei noch jemanden retten! die haben mir damals einen maler-anzug gr.54 verpasst,nicht witzig wenn man gr. 48 hat der typ den ich damals gerettet habe war polizeibeamter der lag nur stock steif da,und hat überhaupt nichts gemacht!(hölle) grüsse
Klaus
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23.03.2008 22:09
#7 RE: RED. Sinnvolle und Bequeme Bekleidung im Kanadier?
Hallo Illerfred , das Handbuch ist ein Katalog über Ausrüstungsgegenstände und Kleidung für jung und alt nicht was du vielleicht gedacht hast und wenn du ein Rettungschwimmer bist dann kennst du dich bestimmt besser aus . PS: und die neue Überschrift gilt, und ist auch aussagekräftiger.
PS. was für ein Kanu fährst du und welchen Bach oder See hast du vor zu paddeln ? und möchtest den nächsten Rettungkurs mit einem Trockenanzug oder wieder mit einer Übergröße Arbeithosen die Rettung machen
We.no.nah Solo Canoe Argosy 1.6.2007 wo die Straße aufhört fängt die Canoetour an.
die Bekleidung richtet sich bei uns nach der Art des Wassers. Fahren wir auf dem Main bei Sonnenschein im Sommer, haben wir kurze Hosen an. Ist es ein Wetter wie momentan ziehen wir als Unterwäsche kwarks an http://www.kwark.de und obendrüber eine Paddeljacke und Trockenhose (neopants)
Im Wildwasser fahren wir mit Neo-Longjohns, oben Kwark und drüber eine Paddeljacke. Meine Frau bevorzugt statt Kwarks auch die etwas dickere Variante aus Aquashell. Wir sind am Überlegen, ob wir uns Trockis kaufen, da die Neokombination in sehr kaltem Wasser nicht lange hält.
So jetzt habe ich genug Schleichwerbung gemacht. Die Bekleidung ist immer etwas Geschmackssache. Wir sind meist so angezogen, dass ein eventueller "Umfaller" keine Katastrophe ergibt, wenn man mal nicht gleich an Land kann oder anderen zu Hilfe kommen muss. Daran sollte man denken und Ausprobieren was einem liegt. Das ist ja auch der Reiz unseres Hobbies. Man muss ja nicht auf andere hören....
Hallo Die ganz normale Freizeit-Schichten-Bekeleidung aus "Plastik", selbst im 10°C kalten Wasser, fand ich, zusammen mit der Schwimmweste die Abkühlung erträglich, aber länger als 10min möchte ich da nicht drin rumplanschen.
Bei Großgewässern oder ohne rettendes Ufer in der Nähe kann selbst 17°C warmes Wasser Lebensbedrohlich sein (siehe aktuelles Jahrbuch der DGzRS, Faltbootfahrerunfall). Wenn das Risiko einer längeren Schwimmeinlage besteht, würde ich den Trockenanzug mit entsprechender Unterkleidung wählen.
Eine dünne Neoprenhaube für den Kopf, stets in der Schwimmweste, wird sicher, im Fall der (Rein)-Fälle, die Überlebenszeit im kalten Wasser deutlich erhöhen.
wenns richtig kalt ist oder im WW trage ich einen Trockenanzug ansonsten Neo bzw. Aquashell. Neo sollte es nei den von Dir beschriebenen Temparaturen auf jeden Fall sein.
meine Paddelbekleidung ist meist nach dem Zwiebelprinzip aufgebaut. Wir padeln meist (Klein)flüsse.
Standard: Long-John (dünne , Neopren ähnliche Variante mit Frottee-Fleece innen)+Schwimmweste. Ergänzung je nach Temperatur: Funktions-Tshirt+Funktionshemd+Membran-Annorak, im Winter Hose über Long-John. Nachteil bei meinem Long-John: Pinkelpausen in Verrenkung oder zeitaufwendiges Ausziehen. Nachteil Funktions-Kleidung: Geruchsbildung.
Füsse: Wassersandalen+Neoprensocken oder Wasserschuhe+Neopren-Sochen. Bei warmem Wetter ohne Neoprensocken. Neoprensocken nerven mich, weil sie durch Schwitzen nass werden. Wenn nicht durch Schwitzen, dann eben bei Wasserkontakt. Deshalb im Laufe des Tages immer das Gefühl von Kälte. Gehe trotzdem meist nicht ohne.
Kopf: immer mit Hut oder Kappe , da wir oft auf Kleinflüssen unterwegs sind und Äste/Dornen nicht immer aus dem Weg gegangen werden kann.
Meine Kinder kriegen neben Rettungsweste bei kaltem Wetter Gummihosen, Gummijacke und Gummistiefel an (sogenannte Matsch-Hosen).
Aquashell trägt sich wesentlich angenehmer als Neo. Ich habe kurze Hose und T-Shirt und Lange Hose. Langes Shirt habe ich leider keines mehr zu einem günstigen Preis bekommen. Ziehe es jedem Neo-Teil vor. Die Wärmeleistung im nassen Zustand ist gut.
Wie ihr das in Neos bei diesem Wetter aushaltet, noch zu paddeln, ist mir ein Rätsel.
Ich war vermutlich am selben Tag unterwegs. Thermofließhose (vom Radfahren), warmes Helly (andere gehen sicherlich auch) und Neoschuhe, da ich zum Einsteigen ins Wasser musste. Für meine Begriffe war ich schon recht warm angezogen.
Dazu aber eine Info. Ich war auf der Elbe unterwegs. In Dresden hat man es nicht wirklich weit bis zum Ufer. Lange Aufenthaltszeiten im Wasser sind damit - im Fall der Fälle - nicht zu erwarten. Zudem fahre ich zumindest stromauf nur an Stellen, an denen man stehen kann. Großwasserfahrten würde ich vermutlich auch mit etwas notfallsicherer Bekleidung machen (und die Weste anziehen).
Bei aller Sicherheitsliebe, paddeln bei fast 20°C im trockenen Boot (WW, Outrigger etc. ist sicherlich was anderes) mit Neo oder gar Trockenanzug ist überzogen. Die Kleidung muss ausreichen, im (kalten) Wasser so lange schwimmen zu können, dass man sicher an Land kommt; es ist nicht notwendig, dass man dabei nicht friert.
Bei solch kaltem Wasser ist es sicherer, dicht unter Land zu bleiben, um die Wege nicht zu lang werden zu lassen. 500 m Schwimmstrecke mit havariertem Boot stelle ich mir auch im Trockenanzug alles andere als komfortabel vor.
Etwas anderes gilt sicherlich für Expeditionen und solche Sachen. Da dürfte etwas mehr an Sicherheit vermutlich alles andere als unsinnig sein. Auch da stelle ich es mir aber mehr als schwierig vor, 10 Stunden bei der Wärme im Neo zu paddeln. Es dürfte wichtiger und sicherer sein, die Routenwahl anzupassen, als sich bei der Bekleidung auf lange Wasseraufenthalte einzustellen.
ihr seit ja doch nicht schreibfaul! da kann ich ja schon einiges brauchbare rauslesen,und bedanke mich recht schön bei euch!!!! schöne grüsse illerfred
Grundsätzlich sollte man die Kleidung an den Wassertemperaturen ausrichten. Besonders wenn im Frühjahr die Sonne wärmt, das Wasser aber noch richtig kalt ist, sollte man mal einen Schritt weiterdenken ... was wäre wenn ...
Ein guter Kompromiß zwischen Tragekomfort und Isolation (wenn es doch mal ins Wasser geht) ist das bereits erwähnte AquaShell. Wenn das Baderisiko nicht zu groß ist und die potentielle Schwimmzeit nicht zu lange, ist es erste Wahl. Im WW mit höherer Badewahrscheinlichkeit ist allerdings ein Neo oder Trockenanzung doch vorzuziehen ...
Zum Thema Bekleidung beim Paddeln kann ich als absoluter schönwetter Paddler leider nichts sagen. Aber als Triathlet kenne ich mich im kalten Wasser etwas aus,hierzu ein paar Fakten:
Bei Triathlon Veranstaltungen wird unter 16°C Wassertemperatur das Schwimmen gestrichen,verkürzt oder zumindest ist dann ein Neo" vorgeschrieben. Dass nicht ohne Grund,es ist einfach zu gefährlich.Ich selber bin schon ohne Neo in 16,3°C kaltem Wasser 1500m geschwommen und war heil froh als ich mit schwindelgefühl und tauben Gliedern nach 28min.endlich wieder an Land war.Ich würde sagen das diese Strecke bei diesen Verhätnissen für einen ungeübten Schwimmer garnicht zu schaffen ist.Die von einigen hier angesprochenen 10 min im Wasser heißt von der Srecke her grade mal ca.500m!!!!!(bei einem guten Schwimmer) Zudem ist ein See kein schönes 50m Becken,es gibt Wellen,Strömungen(die man beim Kanufahren vielleicht garnicht so wahrnimmt)dazu kommt noch das Orientierungsproblem.Wer 500 m bis zum Land hat,muß ca.600-700 m schwimmen.Leider überschätzen viele ihr Können bzw.unterschätzen die gefahren des Wassers.Die alljählich vielen Toten an den Badeseen sprechen da eine deutliche Sprache!Denkt bitte mal drüber nach,also dort wo gefahr besteht länger als 500m im Wasser zu sein das deutlich unter 18°C ist würde ich einen Neo" tragen.Sonst wird das schöne Hobby leicht zum Kampf.
@Frank: Ich denke, wir sind uns letztlich einig. Es gibt einen Unterschied zwischen (quasi) Flachwassertraining und Wildwasser. Es ist klar, dass ich zum WW-Fahren auch bei 40° im Schatten einen Neo trage. Dazu eigentlich auch Helm und selbstverständlich Weste. Ebenso selbstverständlich ist aber auch, dass für's "sportliche" Fahren im Flachwasser - unabhängig von der Außentemperatur - ein Neo nur dann sinnvoll ist, wenn man - wie beim Outrigger - letztlich die ganze Zeit im Wasser sitzt. Ansonsten ist es einfach zu warm. Man schwitzt sich zu Tode.
Tourenfahren liegt m.E. irgendwo dazwischen. Auch hier halte ich aber den Neo etc. in den meisten Fällen für zu viel.
Was "Aquashell" taugt, weiß ich nicht. Ich sah bis jetzt keine Veranlassung, mir soetwas zu kaufen.
Ich bleibe dabei - und auch da sind wir uns sicherlich einig - dass bei kaltem Wasser (eigentlich immer) eine kurze Entfernung zum Ufer die beste Lebensversicherung ist; unabhängig von der Bekleidung.