Eben stoße ich (über einen Beitrag im englischen Forum, an den sich allerhand Links zu vergleichbaren Wasserkoch-Kesseln anschließen) auf ein YouTube-Video, in dem es zunächst um Poling geht und danach um einen kleinen Wettbewerb zwischen der Kelly-Kettle und der Thermette, die aus Kupfer zusammengelötet ist und aus Neuseeland stammt. Alles was danach in dem Video kommt ist etwas verworren aber der Poling-Teil ist schon mal sehenswert und reizt zu einem Verweis auf das nächste Poling-Treffen (PDF!) am 20. September in Tübingen. Die Thermette scheint erheblich effizienter als die ohnehin schon geniale Kelly-Kettle. Es ist mir allerdings noch nicht gelungen Neuseeländische Dollar in EUR umzurechnen und die Versandkosten auszutüffteln. Vielleicht ist jemand von Euch fixer als ich...
Axel
P A D D E L B L O G "Everyone must believe in something. I believe I'll go canoeing" Henry David Thoreau
welle
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03.02.2008 11:12
#2 RE: Kelly-Kettle versus Thermette (das ist ein vergleichbares Teil aus Neuseeland [und aus Kupfer])
Hallo Axel, den Test mit der Thermette und dem Kelly Kettle habe ich schon lange hinter mir: Der Kelly ist vom Handling, Preis:Leistungsverhältnis her unschlagbar und auch im Gebrauch macht sich da kein Unterschied bemerkbar. ca. vor 30 Jahren haben wir auf unseren Sahara Touren die Thermette mitgehabt (Benghazi Burner), bis diese in Mali von einer Grenzpatrouille beschlagnahmt wurde. Seit dem nutze ich den Kelly. Habe bisher auch keine gesundheitlichen Nachteile durch das Alu bemerkt. Wie Du ja auch aus dem englischen Forum weißt, kein brew stop ohne Kelly Kettle. Gewiß sieht die Thermette kultiger aus, der Vertrieb lief mal über die USA, Kelly Kettle kommt aus Irland und ist über den einschlägigen Fachhandel für 69,95 Euro frei Haus zu beziehen. Gruß aus der Nordheide Albert
danke für die prompte Antwort und das Bild. Das bringt mich auf was: Du hast an Deiner Kettle offenbar so einen abgeplatteten Korken, der beim Kochen im Kessel bleiben kann. Meiner schließt dicht - was es mir ermöglicht, Wasser im Kessel zu befördern (ich darf nur nicht vergessen, ihn beim Kochen rauszunehmen). Wie machst Du das mit dem Wassertransport und bliebt bei Dir der Innenraum des Kessels während des Transports ungenutzt? Man soll ja an einer geniale Erfindung nicht ewig weiter dran herumbessern aber ich meine, eine passende Wasserflasche für den Innenraum und ein Plastikdeckel mit dem die Feuerschale (mit Zunder und Anfeuerhölzchen, Streichhölzern,... befüllt) verschlossen werden kann, wären eine würdige Ergänzung. Werde nächste Woche mal mit der Feuerschale in unsere Haushaltwarengeschäfte pilgern und nach einem passenden Deckel suchen...
Axel
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Ich benutze auch seit Jahren den Kelly Kettle und finde ihn einfach genial. Was den Korken betrifft. Beim Kochen sollte er entfernt werden, sonst fliegt er wahrscheinlich mit einem Riesenknall ab (wie früher bei den Kindergewehren). Da er an dem kurzen Kettchen hängt, kann ich mir vorstellen, dass er den gesamten Kettle ins Ungleichgewicht bringen kann. Vor ein paar Monaten habe ich eine Version gesehen, die ich ganz lustig fand. Da hatte jemand mittig ein Loch in den Kork gebohrt und ein Stück Kupperrohr passgenau hineingeschoben. Das Rohr war halbkreisdförmig nach unten gebogen. So wurde der enstehende Wasserdampf durch das Rohr nach unten geleitet und konnte genutzt werden. Z.B. zum Milchaufschäumen für 'nen Cappuccino, oder für Formungsarbeiten an Kunststoff oder ähnliches.
Gruß Harald
welle
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03.02.2008 13:26
#5 RE: Kelly-Kettle versus Thermette (das ist ein vergleichbares Teil aus Neuseeland [und aus Kupfer])
Moinsen Axel moinsen Harald, habe ich auch schon gemerkt, daß Kelly die Kessel jetzt mit rundem Korken ausliefert. Meiner ist halt schon Jahrende alt. Trotz abgeflachtem Korken - der muss auch beim burnen raus - den Korken mit der Kette nutze ich nur als Handgriff beim Wasser ausgießen Ich nutze den Wasserraum während des Transportes nicht,nutze aber den Kaminraum für trockenes Anmach- holz/Birkenrinde. Ich wette, Du findest noch wieder ein verwertbares Teil im Hardwareshop, um den Kelly zu "pimpen". Gut so Harald, Du bringst mich da auf Ideen, so mit dem Röhrchen, man könnte da ja auch mal was anderes durch- schicken...?:)Muss ich mal meinen russichen Freunden vorstellen... Habe mir das Test Video mal angeschaut - der Kelly war doch schneller, da spritzte schon eher Wasser aus dem Einfüllstutzen, der Typ hat es bloß nicht gemerkt, ich glaube der Kelly hat auch viel weniger Heizmaterial gefressen - so nun ein stop for brew Albert
Nun, ich denke, es ist auch eine Frage der Wassermenge. So weit ich das sehe, hat der/die/das Thermette ein Fassungsvolumen von 1/2 Gallone (= ca. 2,2 Liter mit Luft nach oben), während die Angaben von dem Kelly-Kettle sich auf 2,5 Pints (= ca. 1,25 Liter, ebenfalls noch Reserve nach Oben) belaufen. Von daher ist es zum einen interessant, wie viel jeweils in den "Boilern" war und wie hoch man seinen eigenen Bedarf setzt. Wenn man mit mehreren Leuten unterwegs ist, sind 2 Liter schon nicht schlecht, wogegen bei solotouren man diese wohl eher selten braucht. Für mich persönlich käme dann noch die Frage des Materials. Ich selbst habe die Alusachen alle abgestoßen, da diese sich einfach (in meinem subjektiven Empfinden) stumpf und unangenehm anfassen. Ich weiß, das ist ein wenig Spleenig, aber sind wir nicht alle ein bisschen "Kölle Alaaf"?
EDIT: Weiß eigentlich jemand einen Händler in D-Land für die Thermette? Das Ding würd ich mir ja gerne mal in Natura ansehen. Man schleppt ja sonst nichts mit sich rum!
Georg
Kunst ist schön, macht aber viel arbeit! (Karl Valentin) Paddeln ist Erholung von der Arbeit!
welle
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03.02.2008 18:12
#7 RE: Kelly-Kettle versus Thermette (das ist ein vergleichbares Teil aus Neuseeland [und aus Kupfer])
Moin Georg, wir haben schon 1,5 liter für den großen KK ausgelitert, reicht für ne Gruppe mit 6 Bechern, während die erste Kanne getrunken wird, setzt man die zweite auf. Import der Thermette habe ich mehrfach versucht - von Neuseeland lief das nur über die USA, ich würde als Händler auch bei Abnahme eines größeren Kontingentes den gleichen Stückpreis zahlen, wie beim Einzelbezug - Frachtvorteil gab es kaum, also bleibt nur Eigenleistung, wenn Du so ein Teil haben willst - ich wüßte keinen Händler in Europa. Sieht ja irgendwie auch kultig aus das Teil - hat aber wie schon bemerkt meiner Meinung nach keine Vorteile Gruß aus der Nordheide Albert http://www.absolut-canoe.de
Tatsächlich habe ich heute drei Haushaltswarengeschäfte und zwei Supermärkte und zusätzlich den Aldi geplündert um meine Kelly-Kettle aufzurüsten. Beim Aldi gab's den frisch gepressten Blutorangensaft in der Kühltheke, dessen Einliterflasche optimal in den Innenraum des Kessels passt wenn die Feuerschale ebenfalls in den Innenraum geschoben wurde (ideal wäre natürlich eine 1,25l.-Flasche - die müßte dann unten etwas breiter sein - Platz wäre da noch). Eine schließlich im Supermarkt erworbene Frischhaltedose (2,15 EUR) hat einen fast exakt passenden Deckel, den ich nun noch mit zwei Gummibandschlaufen bekleben werde damit er fest auf der Feuerschale bleibt wenn die Streichhölzer und der Zunder darin aufbewahrt werden. Es steckt schon so ein wenig "Cabin-Fever" dahinter, dass ich gegenwärtig so einen Aufwand um meine Kanu-Ausrüstung betreibe... Axel
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Moin moin Axel, ich wußte es, Du findest was. So lange es noch nicht "patentiert" ist, auf in den Aldi Deines Vertrauens und die Teile besorgt. EINFACH GENIAL Gruß aus der Nordheide Albert
Mich würde die Kelly Kettle ebenfalls interessieren, aber deine Neue Flasche Oranngensaft, wiel lange bleibt die von aussen sauber. So wie ich das gesehen habe, müsste der Brennraum /Kamin doch eigentlich mit der Zeit verrußt sein und dann sieht die neue Flasche eben nicht mehr so neu aus, oder bin ich da auf einem Irrweg?
klar wird die Flasche schnell rußig und unansehnlich und irgendwann auch unanfassbar. - Als Ersatz steht jetzt schon eine weitere Aldi-O-Saft-Flasche im Kühlschrank. Ist ja auch gesund und lecker das Zeug... (und - was ich für einen Skandal halte - sie ist 'pfandfrei')
Axel
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Bei den Engländern hat jetzt einer so eine Thermette aus Kupfer bestellt. Als er sie nun inzwischen bekommen hat muss er feststellen, dass das Ding inzwischen in China fabriziert wird und von zweifelhafter Qualität ist (was ja nicht unbedingt miteinander zusammenhängen muss). Hier ist sein frustrierender Bericht. Er tütet das Teil wieder ein und schickts zurück. Axel
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Hej hej, mach mivh nicht wahnsinnig . Gehöre auch zu denen die ganz begeistert waren und das Teil in Kupfer (da ich Alu überhaupt nicht mag und des Fassungsvermögens wegen) bestellt habe. Bin jetzt erst mal drei Wochen weg. Werde dann aber gleich berichten. Etwas Hoffnung habe ich ja noch. Man gut, dass mein Englisch ziemlich mangelhaft ist .
Wenn ich mir diese Thermette so ansehe, dann ist das doch ein doppelwandiger Hoboofen und damit was für die Bastelfraktion. Also los, traut Euch! Mal sehen, wer der erste ist, der solch ein Ding in der Selbstbau Rubrik vorstellt.
und wenn ich mir diese Thermette so ansehe, dann kann ich Euren Enthusiasmus für die "Kanne" nicht ganz verstehen. Rund 600g für ein "Ding" mit dem man "nur" Wasser heiß machen kann? Ein Hobokocher mit Topf wiegt nicht mal die Hälfte und ist doch bedeutend universeller.Den Vergleich zu moderneren Brenngeräten wollen wir hier mal gar nicht ziehen. Also klärt mich doch bitte mal auf wo die Vorteile liegen. Der Nostalgiker in mir findet das Teil nämlich auch ansprechend.
Ich glaube, gerade der Umstand, dass das Ding EINE Sache kann und sonst nix - das erhöht in der heutigen Zeit den Sympathiefaktor!
Ein Multifunktionsofen mit Heiz- und Aufknusperfunktion, der den Sonntagstoast toastet und mit Gas, Petroleum, Benzin, Holz und handelsüblichen Urankügelchen betreibbar ist: Ist der nicht eigentlich langweilig? Und wieso kann der nicht eigentlich noch viel mehr?
"Ich glaube, gerade der Umstand, dass das Ding EINE Sache kann und sonst nix - das erhöht in der heutigen Zeit den Sympathiefaktor!" ...dann stimmt es also doch, was die Frauen immer behaupten, Männer könnten nicht zwei Dinge gleichzeitig tun!
Ja, es muss viel von diesem 'Nostalgischen' sein - jedenfalls bei mir. Und dann noch der Umstand, dass das Feuerchen in dem Ding nun wirklich überhaupt keine Spuren hinterlässt. Ja und dann ist das natürlich auch so eine zutiefst englische Sache. Bin zwar ähnlich wie Olaf - mehr auf Skandinavien fixiert aber diese unvermeidliche Tee-Pause am Nachmittag ist - finde ich - eine prima Ergänzung zum schwedischen 'Kvällskaffe' (nicht zu vergessen die etwas unanständig klingende Sitte des 'fika' bei Naturausflügen in Schweden...). Ja, unsere Nachbarländer halten doch so manche kulturelle Errungenschaft bereit, der man sich schlecht entziehen kann.
Die Kelly-Kettle ist von ihren Ursprüngen her sicherlich ein ganz profaner Ausrüstungsgegenstand des Militärs, schätze ich mal. Anyway, die Konstruktion ist so fürs Wasserkochen optimiert, dass sie von Brennstoffverbrauch und Zeit-bis-zum-Erreichen-des-Siedepunkts sicherlich jeden Hobo plus Topf abhängen kann. Auch das macht das Ding irre attraktiv.
Ja und dass sich noch keiner von uns Hobbyklempnern dran gewagt hat aus ein paar Regenrinnen-Fallrohren und Kupferblechen etwas ähnliches zusammenzulöten wundert mich eigentlich auch.
Axel
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Hi Axel, doch gibt es schon. Ich such schon seit gestern die verd. Seite. Ein Typ hatte bei mir mal angefragt ob er meinen damaligen zerlegbaren Hobo nachbauen duerfe. Klar warum sollte er nicht. Er mailte mir dann spaeter seine Adresse wo er neben dem schoenen Nachbau auch eine absolut geile Kettle Variante aus Messingblech zeigte. Das Teil war eckig und genau passend fuer den eckigen Hobo gebaut. Nehme mal an das das Teil auf einem gut brennenden Hobo schon an einen mittleren Dampfreaktor rankommt. Wenn ich die Adresse wiederfinde haenge ich es rein. CU Bernd