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Dieses Thema hat 12 Antworten
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 ALLGEMEINES CANADIERFORUM
StefanK Offline



Beiträge: 2

20.04.2017 15:27
Kaufberatung Kanadier..... Antworten

Guten Tag,

ich benötige Hilfe bei der Auswahl eines Kanadiers (insbesondere bei der Auswahl des Materials). Das Boot ist gedacht für regelmäßige Touren auf der Wupper sowie für 2-3 Tagestouren auf der Lahn/Ruhr. Wir sind 2 Erwachsene und 2 Kinder.

Bei der Wupper kann es immer mal vorkommen das man Bodenkontakt hat.....auch wenn es natürlich nicht passieren sollte. Wäre dann ein Kanadier aus PE die beste Wahl?

Es wäre super wenn mir der eine oder andere aus seiner Erfahrung heraus einen guten Rat/Tipp geben könnte.

Vielen Dank im Voraus.

Gruß Stefan


Donaumike Offline




Beiträge: 1.365

20.04.2017 19:24
#2 RE: Kaufberatung Kanadier..... Antworten

Willkommen!

Hallo Stefan,

hier etwas zum Einstieg...

Bitte um Kaufberatung v. leichtem Familien-Canadier

...ein Kanutreffen hilft sicher noch weiter; zum Beispiel das kommende Kringelfieber, Testival am Bodensee und das zeitgleiche GOC - Treffen.

Gruß Mike


StefanK Offline



Beiträge: 2

21.04.2017 07:10
#3 RE: Kaufberatung Kanadier..... Antworten

Guten Morgen Mike,

Danke für den Hinweis auf den existierenden Beitrag.....habe ich leider übersehen.

Der Typ fürs Kanu Treffen ist auch gut, mal gucken wie es terminlich klappt.

Nochmal Vielen Dank.

Gruß, Stefan


Hennykanu Offline



Beiträge: 157

21.04.2017 07:20
#4 RE: Kaufberatung Kanadier..... Antworten

Je nachdem von wo Du kommst wäre da noch das DKV Testival.
Dort kommen unabhängig vom Hersteller ca 150 Boote zum Einsatz.
Du kannst Testen ohne belabert zu werden denn die Boote im Regattabecken in München
werden von den DKV Übungsleitern betreut. Die Stände der Verkäufer sind dahinter auf dem Land
siehe auch:
http://kanu-outdoor-testival.de/wp-conte...Testival_HP.pdf
München Regattaanlage 8.+9 Juli Natürlich alles Kanadier Kajak Sup
Also nicht nur Canadier. Viel Rahmenprogramm
Gruß Frank


wupperboot Offline



Beiträge: 314

24.04.2017 17:11
#5 RE: Kaufberatung Kanadier..... Antworten

Hallo Stefan,

Boote bestaunen und testen kannst Du beim Bootstest für Tourenboote am 6. / 7. Mai 2017 am Harkortsee (Ruhr) bei Sport Schröer.

Für die Wupper "brauchst" Du kein PE-Boot. Mit ein wenig Übung (und Wasser unterm Boden) geht es mit mit allen Materialien, wobei Royalex sicher nicht verkehrt wäre. Ich bin da früher - auch ohne es wirklich zu können - mit einem ollen GFK-Kanadier gefahren.

Übrigens: auf der Wupper benötigt man einen Bootsführerschein.

Thorsten


Andreas Schürmann ( gelöscht )
Beiträge:

24.04.2017 17:42
#6 RE: Kaufberatung Kanadier..... Antworten

Off topic

Zitat von wupperboot im Beitrag #5


Übrigens: auf der Wupper benötigt man einen Bootsführerschein.

Thorsten


@wupperboot kannst du das bitte genauer beschreiben oder einen Link setzen.
Liest sich irgendwie ungewöhnlich.


Rheinländer Offline




Beiträge: 606

24.04.2017 20:08
#7 RE: Kaufberatung Kanadier..... Antworten

Hi Andreas,

da ich mich auch mit dem Thema befassen muss, antworte ich mal für den Thorsten. Hier der Link:

http://www.bsmw.de/projekte/bootssport-untere-wupper/

So weit ich weiss, handelt es sich dabei ausschließlich um den Abschnitt zwischen Müngstener Brücke und Leverkusen Opladen. Hier ist die Wupper FFH-Schutzgebiet(Fauna-Flora-Habitat). Da hat man sich ausgedacht, dass pro 1-10 Boote eine Person in der Gruppe(bzw. Solo) dabei sein muss, die einen Qualifizierungslehrgang für das Befahren des o.g. Flussabschnitts absolviert hat. Daher Bootsführerschein.

Gruß Björn

______________________________________________________________________
Da wir im gleichen Boot sitzen, sollten wir froh sein, daß nicht alle auf unserer Seite stehen.(Fertsl Ernst)


woodsia Offline



Beiträge: 47

24.04.2017 20:38
#8 RE: Kaufberatung Kanadier..... Antworten

<Ironie-Modus an>
Mhh...

ich bin studierter Geobotaniker, habe mal die Vegetation beider Weserufer zwischen Nienburg und Bremen für das Wasser- und Schifffahrtsamt im Rahmen der UVP zum Weserausbau kartiert, habe noch ein Aufbaustudium technischer Umweltschutz absolviert und vier Jahre für das Bundesamt für Naturschutz in einem Artenschutzprojekt gearbeitet, wozu es auch reichlich wissenschaftliche Publikationen gibt. Ach ja, und einen viertägigen ACA-Kurs FW/MW habe ich mit Frau und Sohn auch absolviert!

Muss ich da jetzt hin, wenn ich die Wupper paddeln will, oder glauben die mir auch so, dass ich Mädesüß vom Japanischen Staudenknöterich unterscheiden kann?

<Ironie-Modus aus>

Ich kann nur feststellen, dass mein "Hausbach", die Sieg, auch im ganzen Bereich NRW FFH-Gebiet ist und da kommt man ohne solche Regelungen aus. Es gilt einfach, die Ufer nur an gekennzeichneten Stellen zu betreten und meiner Beobachtung nach klappt das auch ganz gut. Für professionelle Guides ist so etwas ja noch ganz sinnvoll, aber für den normalen Bootstouristen, der nur einmal im Leben die Wupper runterfährt? Ich weiß nicht, ob wir da nicht anfangen überzuregulieren, obwohl ich von meiner Genese her ja durchaus für gut gemachten Natur- und Artenschutz zu haben bin.

Nachdenkliche Grüße
Woodsia


Andreas Schürmann ( gelöscht )
Beiträge:

25.04.2017 10:15
#9 RE: Kaufberatung Kanadier..... Antworten

Danke

Hatte ich mir schon gedacht, dass es nicht um den Bootsführerschein geht.


wupperboot Offline



Beiträge: 314

25.04.2017 17:01
#10 RE: Kaufberatung Kanadier..... Antworten

OffTopic, denn so viele wird es als Thema nicht interessieren:

Es geht nicht um "den" Bootsführerschein, sondern um den Bootsführerschein zur Befahrung der Wupper im für die meisten interessanteren Teilstück. Es wird nicht besonders propagiert, aber wenn man fragt:

"Der "Bootsführerschein" dient dazu, dass die Personen, die sich auf der Wupper innerhalb der Schutzgebiete (also von Müngsten bis Leverkusen) bewegen, für die ökologischen Belange sensibilisiert werden und sich dementsprechend so auf der Wupper verhalten, dass dies im Einklang mit der Natur passiert. Insofern müssen einzelne Fahrer grundsätzlich diesen Führerschein/Schulung absolvieren, um im o.g. Abschnitt fahren zu dürfen."

"Nach erfolgreicher Teilnahme an dem eintägigen Lehrgang erhält jeder Teilnehmer eine Bescheinigung, die ihn als „Bootführer“ ausweist und dazu berechtigt, Paddeltouren auf der Wupper im FFH-Gebiet durchzuführen und/oder zu leiten."

"Das Befahren der Wupper ist naturschutzrechtlich im Landschaftsplan „Burscheid und Leichlingen“ geregelt, der im Dezember 2014 Rechtskraft erlangt hat.
Link: http://rbk5.rbkdv.de/Landschaft/LP1/Inte...mtText.pdf";

"Für das Naturschutzgebiet LE_2.1-01 „Wupper und Wupperhänge mit Seitensiefen“ gelten neben den allgemeinen Verbotstatbeständen und Regelungen zusätzlich die ab Seite 58, Textteil, genannten Verbote.

Der Geltungsbereich des Landschaftsplans erstreckt sich auf die Städte Burscheid und Leichlingen. Die ab Seite 58 des Textteils festgesetzten Verbote gelten für das o.g. Naturschutzgebiet. Insofern sind die Regelungen eindeutig.

Unabhängig von den kommunalen Grenzen gilt für das FFH-Gebiet DE-4808-301 "Wupper von Leverkusen bis Solingen" das sog. Verschlechterungsverbot der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen. Demnach sind alle Handlungen verboten, die zu einer Verschlechterung des Erhaltungszustandes bestimmter Lebensräume, Tiere und Pflanzen im Bereich der Wupper führen können. Gleichzeitig sieht die FFH-Richtlinie eine Verbesserung schlechter Erhaltungszustände vor."

In " ..." sind Zitate von Planung und Landschaftsschutz Bergisch Gladbach sowie dem Wupperverband.


Andreas Schürmann ( gelöscht )
Beiträge:

25.04.2017 17:52
#11 RE: Kaufberatung Kanadier..... Antworten

Offtopic
Bootsführer Bescheinigung - schade ich dachte schon ich könnte mal was sinnvolles mit meinen ganzen Bootsführerscheinen anfangen.

Im Gegenzug können dann die frisch Bootsführerbescheinigten der Gemeinde eine Geldkassiernutzungsmöglichkeitsbescheinigung ausstellen.

Es bleibt der ewige Kampf, ob man die Natur mit den Menschen oder gegen die Menschen schützt.

Danke für die Infos.


Andreas Schürmann ( gelöscht )
Beiträge:

25.04.2017 18:08
#12 RE: Kaufberatung Kanadier..... Antworten

Zitat von StefanK im Beitrag #1
...

Bei der Wupper kann es immer mal vorkommen das man Bodenkontakt hat.....auch wenn es natürlich nicht passieren sollte. Wäre dann ein Kanadier aus PE die beste Wahl?

Es wäre super wenn mir der eine oder andere aus seiner Erfahrung heraus einen guten Rat/Tipp geben könnte...

Gruß Stefan




Auch wenn ich die Wupper noch nicht gefahren bin, will ich, da ich den Thread zugemüllt habe, mal zum Thema was schreiben.

Ab und an mal leichter Bodenkontakt macht keinen Boot was, PE und Royalex bekommen leichter Schrammen als Laminat, hören sich dabei aber nicht so fies an. Alu klingt richtig übel und läuft gerne fest. Pakboat&Co steckt Bodenkontakt erstaunlich locker weg, schlägt aber, ohne Schaden am Boot, voll auf die Kniee durch wenn es doof läuft.
Stripper, also Boote aus Laminat mit Holzkern verhalten sich wie Laminatboote, wobei außen eher Dellen bekommt, während Laminat innen eher "spinnenbeinige" Risse kriegt.
Auch WoodCanvas nimmt Bodenkontakt weniger übel als man so denkt, wenn es drauf ankommt gibt da einiges nach.

Wenn es wirklich hart auf hart geht muss man sich fragen welchen Bootstyp habe ich Lust zu flicken.
PE ist da äußerst tückisch und wird oft eher entsorgt.


Ulme Offline




Beiträge: 886

26.04.2017 07:41
#13 RE: Kaufberatung Kanadier..... Antworten

Aus langjähriger Erfahrung in/mit einem wirklich steinigen Fluss mit deutlich höherer Fließgeschwindigkeit als die Wupper
und im Sommer stellenweise nur mehr 3cm Wasser unter dem Kiel kann ich zusammenfassen sagen:
Völlig egal welches Kanu du kaufst.
Nimm das welches du dir leisten kannst, gönnen willst, mit dem du am besten klar kommst.
Ich bin von PE über Royalex über Laminat mit wenig Kevlar und viel Glas gegangen und nun aus
gewichtstechnischen/medizinischen Gründen bei Kevlarlaminat mit Gelcoat angelangt: Alle Boote können das ab.
Und: Royalex wird sm schnellsten "schiach" - sprich unansehnlich.
Letztlich ist es nur eine Frage wie schmerzbefreit DU bist, soll bedeuten wie egal dir das Aussehen des Bootes ist.
Es gibt auch Leute, die bei uns mit Holzcanadiern fahren.

Meine persönliche Erfahrung ist, dass der meiste Boden- und Steinkontakt überwiegend beim Einsetzen und Anlanden
auftritt wenn man unachtsam ist, solange man kein Wildwasser fährt und halbwegs in der Lage ist den Fluss zu lesen und entsprechend zu reagieren.

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"Be prepared - not scared!"
C. Lundin


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