ich möchte mir eine Paddelhose zum Wanderpaddeln zulegen. Hat jemand von euch zu folgenden Hosen eine Meinung oder besser noch Erfahrung mit folgenden Hosen? Palm Zenith Pants Palm Vector Pants Helmi Sympatex Paddelhose (Hüft-, Latzhose) Eine Öffnung zum "Gassi" gehen für mich alten Herrn wäre nett, und hauteng mag ich nicht.
ich würde keines deiner gewählten Modelle nehmen. Für mich sind angeschnittene Füßlinge das Wichtigste. So kannst du locker auch mal in tieferes Wasser stehen, ohne naß zu werden. Möchte auch keine Latexbündchen mehr. Die schneiden zu sehr ein.
Hallo Peter, Du paddelst in Nordthüringen (Unstruth?) und an Flüssen, wie der Loire ... ? Die drei Hosen, die ich am häufigsten zum Paddeln trage, haben mit alldem nichts zu tun. Es hängt wahrscheinlich davon ab, zu was die Hose taugen soll. Regen abhalten? – kann quasi jede Regenhose zum Überziehen. Einen an tiefen Einstiegsstellen im Winter trocken halten? – da sind Watstiefel besser. Auf allen Vieren nach einer Kenterung im Wildbach ans Ufer kriechen, vorher optimale Bewegungsfreihet bieten? Dazu wären die strapazierfähigen Paddelhosen, die einen halbwegs trocken halten nett. Relativ vielseitige Hosen wie Neoprenhosen sind enganliegend, wenn sie nützen sollen – fallen also flach. Statt Füßlingen vielleicht Neoprensocken und strapazierfähige Überschuhe, die man weder verliert noch zu umständlich an- und auszieht. Neoprensocken kann man nähen und relativ einfach paarweise ersetzen, wenn sie nichts mehr taugen.
ich war bis jetzt immer mit dem Kajak unterwegs. Natürlich auch auf "meiner" Unstrut und im vorigen Jahr Ende Mai für einen Tag auf der Loire. Weiterfahren war sinnlos, weil der Dauerregen in der Prognose nicht aufhören sollte, und der Fluß schon beachtlich Wasser führte. Wenn man mit dem Kajak als Wanderpaddler auf Seen und gutmütigen Flüssen unterwegs ist, braucht man bei geschlossener Spritzdecke außer einer Kopfbedeckung nur eine Paddeljacke und eventuell wasserfeste Sandalen zum Treideln und gegen unsanfte Grundberührung bei Kenterungen im "wilderen" Wasser. Um es nun auf den Punkt zu bringen, brauche ich eine Hose gegen schlechtes Wetter. Wanderpaddeln im Winter ist bei mir die Ausnahme. Wenn ich mal umkippe, ziehe ich Wechselsachen an. Es ist mir wichtig mich nicht wie in einer Konservendose zu fühlen! Ich würde die preiswerteste Hüfthose nehmen, habe aber Angst das mein Rücken naß wird. Mein neues Canoe werde ich nicht mit einer Persenning verunstalten. Wenn es nicht zu kalt ist, beabsichtige ich barfuß zu paddeln. Zu viel Sonne auf nackter Haut vertrage ich allerdings auch nicht. So vielleicht hilft das bei der Hosenfindung weiter.
warum keinen Poncho, den man schnell an und schnell aus hat, der unten raus atmungsaktiv ist und bei Regen wie ein kleines Zelt alles trockenhält? Kann man drunter sogar Brote schmieren, usw. Ähnlich für die Beine eine Regenhose zum drüberziehen, oder eben eine Wachshose zum gleich anlassen. Beim Poncho kann man halt sitzen bleiben. Findet man alles im Wander-, Reiter- oder Jägerbedarf. Als Poncho kann ich das BW-Teil empfehlen. Er ist sehr reiß- und scheuerfest. Leichte Wanderponchos tuns im Boot auch und sind günstiger. Regenhosen gibts beim Arbeitsklamottenhändler von Leicht bis bis 450, teils 600 g/m². Wachshose evtl. Frankonia.
Im Sommer paddele ich mit einer leichten Hose, die ich zum Aussteigen weit hochkrempeln kann, und die schnell trocknet. Im Winter, wenn nicht geschwommen wird, Panzerkombi, evtl. Wachsmantel.
Zum Wanderpaddeln lege ich die Betonung auf Wandern und orientiere mich auch an der Wanderkleidung.
Wenn wasserdicht, bleibt für mich nur die Option rundum dicht, sprich Trockenanzug oder so offen, dass bei Schwimmeinlagen herein laufendes Wasser auch wieder heraus läuft.
Ponchos, die ich fürs Radfahren liebe, stören mich beim Paddeln, ganz besonders wenn es weht.
Bei etwas Regen falte ich meine Kniematte von hinten über die Füße und lege mir vorn den Poncho über die Beine, das gefällt mir meist am besten. Wenn es stark Regnet kommt obenherum eine Regenjacke dazu.
Insbesondere mit Wathosen empfehle ich mal eine Kenterübung. Hier erzählt man gern die Geschichte "mit plötzlich Füße oben", da war wohl sehr dicke Fliessunterwäsche im Spiel, die den Auftrieb etwas ungünstig positioniert hat.
ja wie Andreas betont geht es um Wanderpaddeln. Ich benutze ab Herbst bis in den Frühling eine Wildlederhose und bin zutiefst zufrieden damit. Leichter Niederschlag oder stachelige Vegetation können dieser Hose nix antun. Ich finde die Trockenhosen unsinn für Standardgeschichten.. ungemütlich, laut durch die Knittergeräusche, zu empfindlich gegen stachelige Vegetation, Schweiß, Dunst... Das Geld würde ich lieber in ein vernünftiges Paddel investieren oder in ein paar brauchbare Paddelstiefel. Es heißt zwar man sollte die Paddelkleidung der Wassertemperatur anpassen, was nicht verkehrt ist, es kommt aber auch u.a. auf das Revier, die eigenen Fähigkeiten, die Einschätzung der Lage vor Ort... an.
schrieb zumindest ich schon mal. Ein Poncho ist sicherlich ne feine Sache, außerhalb vom Boot. Aber mit einem Poncho, möchte ich nicht schwimmen müssen.
Selbst trage ich alle möglichen Hosen, je nach Temperatur. Bei Regen, ziehe ich eine normale Regenhose über. Und wenn es absehbar ganz fies ist, oder das Wasser kalt, einen Trocki.
ich trage meinen Ponche auch beim Paddeln als Schutz vor Nässe von oben.
Ich verwende dazu einen schmal geschnittenen Wanderponcho und trage ihn UNTER der Schwimmweste. Er ist dann immer noch lange genug, um die Knie zu bedecken und den Hintern trocken zu halten. Wenn man nicht gerade einen Ally fährt, kann man die Füße auch noch mittig drunter platzieren.
Eine Wildwasserschwimmeinlage hab ich damit schon hinter mir - war kein Problem, das Restrisiko bleibt jedoch, irgendwo hängen zu bleiben. Für den See sollte das jedoch keine Gefahr darstellen.
habe versucht mir aus allen Antworten eine Meinung zu bilden. Den Poncho als zusätzliches Ausrüstungsteil finde ich gut. Zum Paddeln würde ich eine Paddelhose aus 2,5 lagigem Material ohne Füßlinge mit verstellbaren Neoprene an der Hüfte und den Füßen bevorzugen. Diese Hosen gibt es mit und ohne Doppelkamin. Kann mir jemand von Euch den Sinn oder auch Unsinn dieses Details erklären.
mit dem Doppelkamin einer Paddeljacke bekommst Du eine doppellagige und relativ dichte Verbinndung zwischen Spritzdecke und Paddeljacke oder auch Paddeljacke und Trockenhose. 100% Wasserdicht ist diese Kombination nicht - aber doch vielfach ausreichend.
Gerade die Kombination Trockenhose - Trockenjacke finde ich sehr vielseitig und flexibel. Mal Hose, mal Jacke, mal beides..... je nach Situation. Besonders bei Touren mit dem Canadier weiß ich diese Flexibilität sehr zu schätzen. Paddeljacke und Trockenhose mit Doppel-Kamin kann je nach Art der Abschlüsse an Hals, Arm und Bein eine ganz praktische alternative zum Trockenanzug sein.
Für Dich sehe ich einen ganz praktischen Nutzen eines Doppel-Kamins darin das der Teil der Hose der den Kamin darstellt zumeist recht weit hoch reicht und den Rücken gut bedeckt. Generell sind solche Hose auch höher geschnitten als reine „Überhosen“.
Im Sommer einfach nach unten in die Hose geschlagen stört der Kamin nicht weiter, zumindest mich nicht.
Lieber Gruß Michael
-------------------------------------------------- Kanuschule MiSchaKu individuelles zu Kajak und Candier Kurse, Touren, Beratung, Shop
Für den Winter hab ich mir die Kombination Trockenhose/Trockenjacke zugelegt. Diese beiden Kleidungsstücke sind äußerst bequem und engen überhaupt nicht ein.
Der ultimative Test blieb noch aus (es war einfach zu kalt um ihn bewusst herbei zu führen). Aber einen Ausrutscher mit kurzem Sitzbad habe ich schon trocken überstanden (keine Füßlinge, Doppelkamin bei Jacke und Hose, Abschluss am Bein mit Kamin und enganliegenden Neoprenstiefel).
ich kann mich mit meinem Trockenanzug von Palm ab ein Grad PLUS Außentemperatur nicht anfreunden. Erst gestern im Trocki bei drei Grad plus unterwegs, weil mit guten Niederschlag zu rechnen war, war ich auf der kurzen Tour von nur acht Kilometern so von innen durchnässt, das ich sofort Wechselsachen anziehen musste. Dieser Umstand wird bei Trockenhosen und Trockenjacken auch nicht viel anders sein. Dieses Prozetere finde ich einfach nervig und unnötig. Da schlage ich lieber entspannt mein Lager auf und setze mich ans Feuer. Klar wenn alle drei Meter ein Vollbad im zu kalten Wasser auf dem Zettel steht...wahrscheinlich ist oder mit durchwaten von Gewässerabschnitten zu rechnen ist, finde ich diese Klamotten auch für zweckmäßig. Einen Poncho habe ich auch oft an Bord. Auf der Altmühl im Sommer habe ich auch schon Paddler in Trockenhosen, Trockenjacken plus Helm gesehen, da fragt man sich schon. Oje die Sonne scheint und habe frei; ich geh mal auf den Fluss.
Ja, ich schwitze auch im Trockenanzug. Vielleicht etwas weniger in der neu erstandenen Kombination (siehe Aare Bericht). Michael trifft den Nagel auf den Kopf. Dem ist nichts hinzuzufügen.
Zwei Anekdoten zur Bekleidung:
Es ist Februar und wir haben uns auf eine Ausfahrt auf der Jagst verabredet. Ich werde wegen meinem Trockenanzug belächelt. Keine 300m nach dem Start kentert ein "alter Hase" mit einem Newcomer. Einige Minuten im kalten Wasser verstreichen, bis das Boot geborgen ist. Der Rest der Gruppe schaut aus dem sicheren kehrwasser zu. Die Havarierten legen die nasse Kleidung ab und wringen diese aus. Die trockene Kleidung wird auf später aufbewahrt. Ihnen wird auf der ganzen Fahrt nicht mehr warm. Kontrollierte Bewegungen fast unmöglich. Nach 7km ist die Fahrt zu Ende und sie tauen im Auto wieder auf.......
Ich paddel im Sommer barfuß und mache ein paar Spielchen mit dem Boot. Dabei schneide ich mir die Fußsohle auf. Drei Wochen später große Lungenembolie und knapp vor Exodus. 1 1/2 Jahre Blutverdünnung folgen und ich traue mich die einfachsten Paddelsituationen nicht (Mike, du erinnerst dich an die Bootsrutsche auf der Altmühl? Ich bin nicht gepaddelt um im worst case ein Blutbad zu vermeiden)
Alles kann und nichts muß!
Meine Erfahrung hat mich gelehrt, lieber beim Paddeln etwas zu schwitzen und in der Pause ein trockenes Shirt anzuziehen. Ich schwitze immer unter der Weste. Egal, was ich trage. Unten rum genieße ich es, wenn ich bei Bedarf im Wasser waten kann um Hilfe zu leisten oder mir selber zu helfen. Danach möchte ich weiter paddeln, als ob nichts gewesen wäre. Paddeln möchte ich, nicht am Feuer sitzen und Sachen trocknen. Schuhwerk ist wichtig. Ich werde niemals mehr ohne stabile Sohle paddeln. Zu viele Gefahren lauern. Flaschenscherben, verrottete Bootsstege (was mir fast das Leben gekostet hätte), Moniereisen, rostige Getränkedosen und scharfkantige Steine.
Meine Aktuelle Kombi: Palm Ion Hose, Palm Mistral Jacke, Palm Gradient Boot.... zu der Hose kann ich auch noch eine kurzarm Paddeljacke verwenden und darunter, sofern nötig, einen dünnen Neopren Pulli. Vorteil gegenüber meinem einteiligen Trocki: die Jacke hat "nur" einen Neoprenabschluß, den ich weit offen lassen kann zum Ausdampfen. Die Schuhe sind genial und verleihen einen sicheren Tritt am Ufer.
Grüßle, Stefan
P.S. kommenden Donnerstag, 9.3., ist bei LIDL Anglertag. Die Wathose kostet 7,99 Euro..... wer's braucht
__________________________________________________ Stark und groß durch Spätzle mit Soß'
ist verständlich! Ich kenne auch die zwei „Anekdoten“, die letzte Anekdote mit Deinem Fuß, eher ein Drama. Ich denke oft an Deine Fußgeschichte, wenn ich Scherben oder dergleichen gefährliches an Ausstiegen ...vorfinde.
Klar erinnere ich mich noch an die verständliche Situation an der Bootsrutsche während der Spätherbstlichen Paddeltour zurück. Aber Du hast sehr schöne Bilder von meiner Abfahrt geschossen und Biki einen schönen kurzen Clip gedreht.
Um etwas zum Thema mit beizutragen: Bei Mützen und Handschuhwetter ist eine Wechselmütze plus Wechselhandschuhe auch nicht verkehrt.
ich hatte vor kurzem die Palm Zenith Pand zum anprobieren zu hause. Für meine Zwecke ist sie eindeutig zu dicht. Es kam schon beim anziehen zu Schweißausbrüchen. Wenn sie bei mir um Bauch und Hintern paßt, sind die Beine zu lang.Ich habe nicht gerade die vorteilhafteste Figur, so das nach den Maßtabellen der Hersteller auch Andere nicht richtig passen. Nun habe ich eine auf Maß gefertigte Latzhose von Helmi Sport anprobiert. Sie ist ausreichend luftig geschnitten, um sie als Überhose (bei Bedarf auch nachträglich) auf dem Wasser anziehen zu können. Für gemütliche Wanderpaddler, die nicht ständig unfreiwillig baden gehen, ist sie meiner Meinung die 1. Wahl, um Regen fern zu halten und gleichzeitig ein angenehmes Gefühl auf der Haut zu erhalten.
Ich kann dir auch nur einen Poncho wärmstens empfehlen - unter einer Weste raschelt und flattert nichts, ab einer bestimmten Länge kannst du dich bequem drauf setzen und man ist schnell wieder ausgezogen ( bzw. zum "Gassi gehen" muss eben gar nichts ausgezogen, sondern nur ein Stückchen hochgehoben werden)Ansonsten tut es auch wirklich eine günstige Regenhose, bin ich bisher überall mit zurecht gekommen!