Hi, da unser Nachwuchs mittlerweile etwas älter ist (8,9 und 14) und sich über ihre Opinel Kindermesser beschwert (der große 14 Opinel no7). Kam mal wieder die Bitte / Wunsch nach richtigen Messern auf.
Hättet ihr einen Tipp für mich, welche als Erweiterung sinnvoll sind.
Was, bitte schön, spricht gegen ein Opinel? Eins der besten Alltagsmesser überhaupt.
Ok, zugegeben, es schaut ein wenig hausbacken aus - wenn mensch das so sehen will - dafür punktet es in absoluter Zuverlässigkeit. Leicht zu schärfen, handlich im Gebrauch.
Selber Einer habe ich ein nahezu Gleiches seit gut 40 Jahren ständig in der Hosentasche, wenn's mal wieder geschärft werden muß halte ich es an die Kantenschleifmaschine (Korn 120 reicht völlig) und gut ist's wieder für einige Zeit.
Für's ganz Grobe habe ich ein J.Marttiini, auch schon gute 40 Jahre am Buckel, das ist absolut ernst zu nehmen und - falls überhaupt - nur für Deinen Großen geeignet. Ist zudem die Frage, ob ein Messer mit fest stehender Klinge in Betracht kommt. Mit dem Marttiini grabe ich zur Not Löcher in den Boden, nachschleifen genau so wie beim Opinel, ich bin da recht schmerzbefreit diesbezüglich.
Eine weitere Option: Laguiole. Die recht starke Feder erfordert allerdings umsichtiges Öffnen und Schliessen - ansonst ist's eins der schönsten Messer überhaupt. Für den Pappi gäb's dann noch die Erweiterung mit vollem Besteck zum stilgerechten Öffnen von Weinflaschen...
Nachteil: Hält die Schärfe nicht sehr lange. Kantenschleifmaschine geht gar nicht, Wetzstahl nur ein paar Mal, dann heißt's wieder die Wassersteine auspacken...
Göttergattin und inzwischen erwachsene Kinder, übrigens, haben nach wie vor ein klassisches Opinel in Gebrauch, langt für den Alltag allemal.
Ein Laguiole für Kinder? Mit dem sorgsamen Öffnen/Schließen sind doch 80% der Erwachsenen überfordert. Ich persönlich halte wenig von schmalen, spitz zulaufenden Klingen, mit welchen sich nicht einmal ein Butterbrot streichen lässt. Was wirklich gut funkioniert, eine Parierstange gegen abrutschen auf die zugegeben rasiermesserscharfe Klinge hat, und zudem noch in der Wunschfarbe erhältlich ist, ist das hier: http://www.finnmesser.de/Mora_Kindermesser/ Mit 14 allerdings darf man einem Jugendlichen schon ein richtiges Messer zutrauen, immerhin dürfen die (zumindest in AT) ein Jahr später schon Kraftfahrzeuge lenken. Obwohl ich ein Freund nordischer Messer bin, würde ich dennoch auf einen Schutz, Parierstange, Backe mit zumindest unten befindlichem "Haken" oder wenigstens einer Fingerrille setzen.
Edit und Nachtrag: Ich sehe dass sie das HJ - Messer nun in Pathfinder umbenannt haben. Lustig. Political Correctness aller Orten.
Hi, Ihr dürft mich gerne flamen, aber ich habe damals mit einem Victorinox Messer angefangen. Und auch meine Tochter hat schon eines. Zugegeben, auch diese Messer sind scharf und man macht genau einmal ein Messer zu und hat die Finger drin, aber ich finde ein Offiziersmesser mit Klinge, Schraubendreher, Säge und ev. kleiner Schere extrem praktisch.
Gruß
Marc
== Das Reh springt hoch, das Reh springt weit, es macht ihm Spaß, es hat ja Zeit.
Zitat von Ulme im Beitrag #4Obwohl ich ein Freund nordischer Messer bin, würde ich dennoch auf einen Schutz, Parierstange, Backe mit zumindest unten befindlichem "Haken" oder wenigstens einer Fingerrille setzen.
Sehe ich genauso. Messer müssen scharf sein und die Hand gegen hineinrutschen geschützt sein.
Zitat von champagnierle im Beitrag #5Zugegeben, auch diese Messer sind scharf und man macht genau einmal ein Messer zu und hat die Finger drin, aber ich finde ein Offiziersmesser mit Klinge, Schraubendreher, Säge und ev. kleiner Schere extrem praktisch.
Ich persönlich bin - solange es nicht zu grob wird - auch ein großer Freund der der Schweizer Messer. Die gibt es auch mit a) sehr guter b) ausreichender c) dämlicher Verriegelung.
Ausgerechnet das Kindermesser hat die dämliche Verriegelung, bei der man in die Klinge greifen und Kraft aufwenden muss...
Zitat von markuskrüger im Beitrag #6 ... Ich persönlich bin - solange es nicht zu grob wird - auch ein großer Freund der der Schweizer Messer. ... Gruß, Markus
Kann ich unterstreichen, meine beiden Söhne (knapp 6 und knapp 9) haben auch eines. Allerdings ist deren Gebrauch - noch - eingeschränkt. Nur wenn ein Elternteil dabei ist.
Dass ich es im Wald verloren habe, war zwar den sch**ß Taschen der Bundfalten Cordhose geschuldet, dennoch habe ich es ewig nicht übers Herz gebracht, ihm das zu beichten.
Heute ist mir bei aller Liebe zu den Söhnen der Preis "too much".
Hi, mein erstes Messer war ähnlich wie das Victorinox Huntsman, allerdings ohne die ganzen Kleinteile. Hat mir lange treue Dienste geleistet. Allerdings musste ich dafür auch 10kg Heidelbeeren sammeln - war also noch vor Fuchsbandwurm und Tschernobyl.
Übrigens wollte ich gerade auf die legendären Rezensionen für das Wenger Giant verlinken und musste feststellen, daß Ama..n den Artikel samt Rezensionen gelöscht hat .
Gruß aus Singen
Marc (der übermorgen in den Urlaub fährt)
== Das Reh springt hoch, das Reh springt weit, es macht ihm Spaß, es hat ja Zeit.
Zitat von champagnierle im Beitrag #8Übrigens wollte ich gerade auf die legendären Rezensionen für das Wenger Giant verlinken und musste feststellen, daß Ama..n den Artikel samt Rezensionen gelöscht hat .
Tja, scheinbar haben sich die legendären Rezensionen zum Wenger Giant in diesem selber versteckt, aber mit dem schwenkbaren Fluchtlichtmasten (#433) konnte ich es schnell finden!
Ist aber weniger für Kinder geeignet – die könnten sich zu schnell darin verlaufen!
Gruß Rüdiger
PS: Zum Thema: Meine Kinder haben von mir zum 7. das klassische Victorinox Camper gekriegt, ernsthafte Verletzungen wie von manchen befürchtet hat es damit nie gegeben. Ich finde, das ist einfach das beste, handlichste und vielseitigste Werkzeug und Messer, das man Kindern überhaupt geben kann, und mit dem sie den verantwortungsvollen Umgang üben können.
____________________________________________________ The world is not a place to be if you're in a hurry!
Zitat von Rudo im Beitrag #9Meine Kinder haben von mir zum 7. das klassische Victorinox Camper gekriegt, ernsthafte Verletzungen wie von manchen befürchtet hat es damit nie gegeben. Ich finde, das ist einfach das beste, handlichste und vielseitigste Werkzeug und Messer, das man Kindern überhaupt geben kann, und mit dem sie den verantwortungsvollen Umgang üben können.
Mir persönlich würde (heutzutage) die Arretierung fehlen. Andererseits hatte ich als Kind auch nur Klappmesser ohne Arretierung und es ist nichts schlimmes passiert...
Danke für eure Rückmeldung. Ich habe jetzt mal ein paar zur Probe bestellt. Die Opinel Messer sind leider nicht mehr so gut verarbeitet wie früher. Das Messer von unserem großen habe ich in unserem Urlaub zerlegt, nachdem ich nur einen Ast etwas zurecht stützen wollte.
Hallo, wir hatten für unseren Sohn (5Jahre) ein Opinel Kindermesser bestellt. Nachdem ich es in der Hand hatte war ich doch etwas entsetzt! Das Ding ist übertrieben scharf und der Einklappschutz total wackelig. Abgesehen davon gehört an ein Kindermessereigentlich schon ein gescheiter Handschutz. Ok, das hätte ich mir vorher überlegen können 😉 Glücklicherweise habe ich dann noch dieses Messer in einem Laden bei uns um die Ecke gefunden kurz bevor es in den Urlaub ging:
Es geht ja um ein Schnitzmesser! - Da empfinde ich einen Handschutz als hinderlich. Wichtiger wäre mir eine Grifffläche, die auch mit feuchten Händen einen guten Halt gibt.
>>> Das Ding ist übertrieben scharf Zu scharf gibt es für mich auch nicht. Gerade beim Schnitzen reduziert eine scharfe Klinge die erforderlichen Schnittkräfte, so verringert sich die Ermüdung und die Gefahr vom unkontrollierten Ausrutschern wird kleiner.
Da nach Tipps gefragt wurde: MAM Portugal, für kleine Hände, brauchbar zu schärfen und günstig. Die Verriegelung tut das was sie soll. Mal ein Foto im Vergleich zu meinem Schnitzmesser.
Zitat von Kanuvirus im Beitrag #18Messer eine Eigenkreation? Wenn nicht, wo hast Du das erstanden?
Klinge ist gekauft, der Griff selbst gemacht. Ist mein drittes Schnitzmesser, dass jetzt schon sehr meinen Bedürfnissen entspricht. Das nächste bekommt etwas weniger Griffumfang. So groß wie zunächst dachte brauche ich es doch nicht.
In meinen Augen auch ein guter Weg zu einem sehr guten Kindermesser zu kommen, Klinge kaufen und den Rest selbst machen.
Hallo, Ich bin Wildnispädagoge und Vater eines 4 Jahre alten Sohns. Ich habe vielfach erfahren das selbst kleine Kinder im Alter von 3-4 Jahren mit einem richtigen Messer gut umgehen können. Wichtig sind klare Verhaltensregeln wie: arbeiten nur im Sitzen, achten auf genügend Abstand zu anderen, nur vom Körper weg schnitzen, sicheres verwahren des Messers... Diese Regeln müssen gut vermittelt werden und dann kann es leicht passieren das wir Erwachsene von den Kindern aufmerksam gemacht werden wenn wir selbst uns nicht daran halten. Achten würde ich beim Messerkauf auf einen guten Griff der Halt bietet und auf eine nicht zu lange aber scharfe Klinge( eine stumpfe Klinge ist gefährlich weil zu viel Kraftaufwand erforderlich ist und das Messer wird auch nicht ernst genommen wenn Papas viel schärfer ist)