Hallo allerseits, ich habe schon hier die Berichte über die Dordogne gelesen. Trotzdem noch einige Fragen. 1. Wir wollen die letzte Septemberwoche los mit einem Pakboatcanadier. Geht das ab Argentat? 2. Wildzelten,offenes Feuer zum Kochen: könnte es da zu dieser Jahreszeit Probleme geben? 3. Rücktransport: wir überlegen ob wir die Zeltplatzbesitzer fragen ob sie eine Person zum Auto fahren oder Leihwagen oder Taxi? Gibt es da Erfahrungen? Freue mich auf Antworten.
Schreib doch mal wo du Einsteigen willst und wo deine Reise zu Ende geht. Ich bekomme so leicht Gänsehaut wenn ich daran denke das du mit nem Faltboot da durch willst.
Also, grundsätzlich geht das ab Argentat wenn der Wasserstand stimmt und denn kann man ja im Moment kaum vorhersagen. Es gibt die Riverapp, da kannst du evtl. nachschauen. Bei Niedrigwasser würde ich eher abraten, außer du trägst gerne mal um oder treidelst. Wildzelten könnte in der Nachsaison funktionieren, wird aber erfahrungsgemäß nicht gerne gesehen. Es gibt aber genügend Plätze wo man das kann. Mit der Autoumsetzerei habe ich keine Erfahrung. Ich habe in der Vor- und Nachsaison sonst alles ausprobiert, wie Autostop, Taxi und Bus/Bahn. Das beste war natürlich Taxi, aber Autostop war auch sehr erfolgreich. Bus/Bahn war eine mittlere Katastrophe. Ich glaube ich war 8 bis 9 Stunden unterwegs..von Soulliac bis Argentat.
Zeltplatzbesitzer sind nicht unbedingt an der Rezeption, schließen sie gerade und fahren in Deine Richtung. Natürlich kann man jemanden fragen, ob er einen mitnimmt. Die besten Erfahrungen habe ich gemacht, wenn ich mit dem Fahrrad zurückgefahren bin: Schnell und vor allem ohne Wartezeiten, die ich garnicht leiden kann.
Wenn es trocken ist und Waldbrandgefahr herrscht, wird von Flugzeugen aus nach Rauchsäulen Ausschau gehalten. Sieht man eine, kommen die Forestiers und löschen. Preislich angeblich ähnlich wie bei uns.
Wir hatten dort (zusätzlich zum eigenen Boot) für ein paar Tage einen sehr ordentlichen Oldtown-Kanadier geliehen. Ich habe am Anreiseabend in Argentat aus den ca. 40 herumliegenden den schönsten ausgesucht. Die Verleiher fahren ständig hin und her, und wenn man nicht einfach ein Boot mieten will (auch um das eigene Faltboot zu schonen), helfen sie einem gegen Obulus vielleicht auch so beim Rücktransport. Das habe ich sowohl am Allier als auch an der Ardèche schon so praktiziert.
Für Wildcampen ist die Dordogne nicht so gut geeignet wie zum Beispiel Allier oder Loire, weil die Gegend dichter besiedelt und viel stärker von Booten frequentiert ist.
In Argentat ist ein Zeltplatz am rechten Ufer direkt am "Malpas", einer kleinen verblockten Stelle, die man sich anschauen sollte, um gegebenenfalls unterhalb einzusetzen oder den mittleren/linken Flussarm zu wählen. In der Saison sitzen da Retter, um die Gekenterten herauszuziehen, ebenso wie am verfallen Wehr vor Beaulieu.
Ansonsten mehr Kies als Steine, also wenig Gelegenheit, ein Boot zu zerstören. Ich kenne aber nur den Abschnitt zwischen Argentat und Saint-Julien-de-Lampon.
@elch62: die übliche Strecke vom Zeltplatz Campingplatz Europe oberhalb Malpas bis Beaulieu Unser Pakboat war schon in Finnland auf diversen verblockten Flüssen unterwegs, höchstens verbiegen sich die Rumpfstangen, aber ernsthafte Risse an der PVC Haut hatten wir noch nie.
zum Thema Wildzelten, hört sich ja gar nicht so gut an. Auf der Allier/Loire haben wir jeden Tag auf offenem Feuer gekocht, das hatten wir hier auch vor. Viele Campingplätze haben Ende September schon geschlossen.
Wir hatten an der Dordogne in den Osterferien keine Probleme beim Wildzelten und Feuern (wobei ich mich nicht mehr erinnern kann, wie oft wir anstatt Lagerfeuer nur gekünzelt hatten).
Es sind wie gesagt Sichtkontrollen aus mehreren hundert Metern Höhe bei Trockenheit und dadurch akuter Waldbrandgefahr. Ein kleines Feuer am Ufer mit trockenem Holz und ohne Funken würde entweder gar nicht bemerkt oder ganz vielleicht auch toleriert werden. Das sieht man, wenns soweit ist. Auch Angler machen das immer wieder.
Wenn aber ein Einsatz von Canadairs ausgelöst würde, gab es bisher noch nie einen Grund, der verhindert hätte, dem Feuerteufel die Rechnung zu schicken. Für das Geld kann man sehr lange im Restaurant essen oder bis zu seinem Lebensende täglich mehrere Gaskartuschen kaufen. Deswegen ist Vorsicht die Mutter der Porzellankiste. Zum Kanada-Spielen würde ich in allen Zweifelsfällen lieber einen Trapperhut nehmen.