Da ich nun (wieder) stolzer Besitzer einer SWIFT Dumoine bin, habe ich die Pause genutzt um auf Youtube einwenig zu recherchieren. Leider habe ich den Film hier gefunden.
Hi W A R U M stellt jemand seine eigene Dummheit dermaßen zur Schau? Ich hab das ganze Video nicht durchgehalten. Es hat echt weh getan, sondern nur 1 1/2 Kenterungen (eine Komplette mit gelbem und einmal Wasser bis zum Süllrand mit rotem Kanu).
Sind das Produkttester, die die Qualität der Felsen am Ufer testen? Oder ist das ein Rekordversuch, wie man möglichst elegant eine Pontonbrücke über ein Wildwasser baut, indem man Kanadier vom Grund weg per Kenterung stapelt???
Hammerhart und ein ganz klarer Grund für einen Fließwasserkurs bei wem auch immer.
Marc
== Das Reh springt hoch, das Reh springt weit, es macht ihm Spaß, es hat ja Zeit.
Mensch Leute, nun lasst ihnen doch den Spaß. Es ist halt nicht jeder so gestrickt, dass er sich jegliches Abenteuer durch jahrelanges Training und perfekte Ausrüstung minimieren will. Man sieht, es geht auch ohne. Ok, den Hund hätte ich auch zu Hause gelassen, der hatte nicht so viel Vergnügen.
Die U-Boot-Fahrt ist ja genial. Dass die das komplett untergegangene Boot echt bis zum Ufer paddeln können, finde ich bemerkenswert. Der Hund wirkt tiefenentspannt und die Beiden lernen ja mit der Zeit etwas dazu. Ich schätze, die hatten auch mit ganz wenig Ahnung ziemlich viel Spaß ... auch wenn ich es nicht zur Nachahmung empfehlen würde.
BbbB ... Bis bald beim Bootfahren Max
ACA-Instructor und Nautiraid"Händlerchen" www.Kanu-FFB.de "Du kannst die Wellen nicht anhalten, aber Du kannst lernen, auf ihnen zu reiten." Joseph Goldstein
Hi, ich behaupte nicht, daß ich es besser könnte. Ich/Wir sind massiv am Lernen. Aber ich würde auch nicht mit einem Hund so einen Trip machen und dann das ganze ins Netz stellen...
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen - obwohl der Himmel leider seit letzter Woche einen Backpfeifenmeister hat
Gruß
Marc
== Das Reh springt hoch, das Reh springt weit, es macht ihm Spaß, es hat ja Zeit.
Für Flachwasserpaddler, die wenig Erfahrung mit WW haben einige sachliche Anmerkungen:
Man kann auch gut vorbereitet Spaß haben, ganz ohne Lebensgefahr.
Offensichtliche Defizite im Film an der Ausrüstung: Zuwenig Auftriebskörper Gepäck trägt nicht zum Auftrieb bei (sollte fest verzurrt und tief im Kanu sein) Unpassende Paddel ...uvm
Mindestanforderungen an die Fähigkeiten der Paddler für WW 2-3: Paddelstütze hoch und tief effiziente Ziehschläge und Hebel Kehrwasser ein und ausfahren Seilfähre vorwärts und rückwärts!! funktionierende Kommunikation zwischen Bug und Heckpaddler ...uvm.
Läßt sich alles lernen ...und das macht viel Freude zB hier am Madawaska River http://owl-mkc.ca/mkc/ .. ist gar nicht weit weg.
Okee ... ich muss meinen Kommentar erweitern, bevor der Eindruck entsteht, dass ich das Gezeigte befürworte: Natürlich war die Tour unter den gefilmten Voraussetzungen grober Unfug. Dass mich einige Dinge an dem Film trotzdem amüsieren, hat eher damit zu tun, dass die Geschichte gut ausgegengen ist, obwohl das nicht selbstverständlich war. Wolfgangs Einwände stimmen natürlich allesamt und ich würde jedem, der so eine Tour machen will dringend anraten, vorher so paddeln zu lernen, dass man da ohne Probleme dorchkommt.
BbbB ... Bis bald beim Bootfahren Max
ACA-Instructor und Nautiraid"Händlerchen" www.Kanu-FFB.de "Du kannst die Wellen nicht anhalten, aber Du kannst lernen, auf ihnen zu reiten." Joseph Goldstein
Grüße Dich und Euch, und weil mich das tatsächlich interessiert, mal punktgenau nachgefragt:
Zitat von Wolfgang Hölbling im Beitrag #6 Gepäck trägt nicht zum Auftrieb bei (sollte fest verzurrt und tief im Kanu sein)
Wie soll das denn gehen, in der Praxis? In meinem Canoe habe ich keine Verzurrösen am Boden eingebaut (mea culpa), ich kann also nur an den Sitzen, der Ducht oder den Innenwegern befestigen. Und im Falle des (um)Falles würde das Gepäck ja erst wieder entlang der Verzurrung (eben eher oben im Canoe) nicht mehr tief im Canoe sein?
Verstehe ich da was falsch mangels Erfahrung und Praxis?
Wie auch immer, WW 0 ist für uns Herausforderung genug, da brauche ich so was wie im Film Gezeigtes ganz sicher nicht...
Hallo André. Deshalb sind Kanus für das Wildwasser entsprechend gefittet. Da gibt es sehr individuelle Lösungen, die mal besser, mal schlechter funktionieren. Die Frage ist besonders auf Touren mit WW Abschnitten brisant. Im WW ein Kanu bergen, in dem Gepäckstücke leidlich angehängt sind, ist die schlechteste Lösung. Meist müssen diese losgemacht werden, da sonst das Erreichen eines Kehrwassers fast unmöglich wird. Dann schwimmen die Teile erst recht wieder lose, da kannst Du auf das Anhängen gleich verzichten und sparst im Fall des Falles Zeit und Energie.
LGW
Ps.: Die Annahme, daß bei einer Kenterung alles davonschwimmt, ist meist unbegründet, die Teileschwimmen gleich schnell wie Du und lassen sich meist nach dem Bootausleeren gut wieder einsammeln. Allemal besser, als den Totalverlust zu riskieren.
Meine Empfehlung auch für moderate Flußfahrt: das Wichtgste am Körper, der Rest lose im Kanu.
Hallo Wolfgang, ... aber nicht, wie im Film gezeigt, alles in einem aufgeschnallten Rucksack... unsäglich Im ganzen Film habe ich übrigens nicht einen Ziehschlag gesehen! Jörg Wagner
Was mich ehrlich gesagt am meisten erschüttert hat, waren die "linksufrigen" Anlandungen, teils mit knappster Not noch vor oder eben am Felsen. Und bei ebendiesen weiß ich aus (Fluss)erfahrung, dass sie infolge Erosion knapp unter der Wasserlinie zurückspringen und man de facto unter einen Balkon gespült wird. Um es ehrlich zu sagen: Mir wurde bei dem Film regelrecht schlecht. Ich weiß wie es ist im nahezu Hochwasser führenden Fluss zu kentern und ein Kanu zu bergen, welches an solch einem Felsen angespült wird. Welche Kräfte da wirken. Mir ist es einmal so an der Traun ergangen, auch linkes Flussufer, Außenkurve, Felsen.
Das Umgreifen des Frontpaddlers, noch dazu die Hand nicht mal am Griff, sondern am Schaft, ist in dem Fall nur ein Detail. Ebenso wie sein offensichtlich fortgeschrittenes Alter* und sein schockstarrer Gesichtsausdruck am Felsen. Spaß konnte ich da wenig sehen.
Anmerkung: Ich spiele mich hier nicht als Moralapostel auf. Der Film ist als Anregung zum Nachdenken gedacht.
*: Was nicht bedeutet, dass ein 25-jähriger bei plötzlich 12° Wassertemperatur nicht auch eine Herzattacke bekommen kann.
Moin Uwe, Glückwunsch zum neuen Kanu, der Hund war doch völlig entspannt, ich hab den Eindruck dass er den Fahrstil gewohnt ist. Charly fängt bei soviel Wasser im Kanu immer an zu knurren nachdem er mir verachtende Blicke zugeworfen hat, seine Beine sind aber auch kürzer. Liebe Grüße Jürgen
Bei der Betrachtung des Videos hat es mich, trotz meiner geringen Fließwassererfahrung, immer wieder mehr nach links oder rechts gezogen. Mr. Hinten hat, soweit er konnte, oft mit Absicht die dicken Dicker durchfahren.
Mr. Vorne-ich-kann-nicht-paddeln ist doch von Mr. Hinten auf diesen Trip mitgenommen worden. Es könnte zwei Gründe geben: Mr. Vorne hat was mit Mr. Hintens Frau und dieser wollte ihn so los werden, oder und das denke ich eher, die leben nach dem Motto: "Du hast nur gelebt, wenn Du fast gestorben bist."*
Sie hätten sich also auch als Geisterfahrer betätigen können, da ist der nasse Hund ja direkt ein akzeptabler Kolateralschaden.
Evtl. ist es ein stummer Schrei nach Aufmerksamkeit: "Seht her, wir brauchen dringend einen Instruktor!".
Oder es wurde das Intro mit den Warnhinweisen, wie bei Jack Ass, vergessen.
Die Warnaufkleber, wie zum Beispiel "Dummheit kann Ihrer Gesundheit schaden" bzw. "Paddeltechniken dieser Art können Ihnen und Ihrer Umwelt großen Schaden zu fügen", könnten vom Wasser abgelöst worden sein.
Es könnte auch der Versuch einer Filmkarriere à la Bill Mason sein.
Man kann nur Vermutungen anstellen.
Auf alle Fälle sind sie damit potentielle Anwärter auf den Darwin Award.
Gruß René
Die Kirche ist nahe, aber die Straße ist vereist. Bis zur Kneipe ist es weit, aber ich kann ja vorsichtig laufen. (russisches Sprichwort)
Wir haben das alle falsch verstanden. Die beiden Jungs wurden von ihren Frauen gezwungen eine Lebensversicherung abzuschließen. Das war das Bewerbungsvideo für die Versicherung. Sie hatten anscheinend keine Lust versichert zu werden.
Der Hund sollte nur das Springen ins Wasser mit anschließenden Rausklettern lernen. Zumindest ER hat was gelernt.
Oder um jemanden aus dem Forum zu zitieren: Der Mensch wird groß mit Spätzle und Soß...da sollten die beiden ganz schnell und unglaublich viel davon aus. Oder eben halt wie im Film bei der Ubootaktion einfach nicht ans Land gehen. Kommentat im Film, just before a strech full of falls...oder so ähnlich.
Zitat von Mattes71 im Beitrag #18 Ich habe gelacht...
Gelacht habe nicht direkt, geschmunzelt schon. Nachdem weder Hund noch Mann zu Schaden kam auch ohne schlechtes Gewissen.
Noch ein Spruch, der zum Film passt: Niemand ist unnütz, er kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen.
BbbB ... Bis bald beim Bootfahren Max
ACA-Instructor und Nautiraid"Händlerchen" www.Kanu-FFB.de "Du kannst die Wellen nicht anhalten, aber Du kannst lernen, auf ihnen zu reiten." Joseph Goldstein
Gut, dass sie nicht größer waren, sonst wären sie mit den Köpfen an der Brücke gleich zu Anfang hängen geblieben. Ansonsten mache ich mich lieber nicht über die beiden lustig, so lange ich nicht sicher bin, dass wir eine bessere Figur abgegeben hätten. Wobei wir da gar nicht erst rein wären! Ich habe den Film mehrfach angeschaut und versucht zu erkennen, was falsch gemacht wurde. Wenn ich das richtig verstanden habe führt der Fluss im ersten Teil des Videos Hochwasser und im zweiten Teil dann deutlich weniger. Die Strömung ist auf jeden Fall Respekt einflößend. Im Wesentlichen fährt das Boot ja der Hintermann, der scheint es besser zu können als sein Vater (?). Der Vater macht irgendwas. Dann kommt von der Seite zu viel Wasser herein, dass schwappt im Boot herum und Vater hält sich am Süllrand fest, das Boot kippt.
Mir kommt es manchmal so vor, dass während sich wir Flachlandtiroler langsam vom Zahmwasser ans Wildwasser heran tasten, wird in Amerika gleich richtig losgelegt. Learning by doing (hoffentlich not dying). Vielleicht haben die auch nicht so zahme kleine Flüsschen zum üben. Wer in den Bergen wohnt, hat ja auch nur die Wahl zwischen See und Wildwasser.