hat jemand hier ernsthafte Erfahrung mit dem Robson Homes? Wir überlegen gerade ob wir uns nicht einen zulegen sollen. Hauptgründe dafür sind Material und Gewicht und nicht zuletzt die Herstellung bei uns um's Eck. Preislich ist er ja ok und das bei einer Produktion in good old germany.
Frage ist wohl vor allem auch, ob der Homes reparierbar ist, da das ganze ja eine Kombination von PE und Kevlar sein soll. Robson hat jetzt wohl selber ein Boot repariert, indem es die Reparaturstelle so abgeschliffen hat, daß die Kevlarfasern freilagen. Das soll dann gut zu reparieren gewesen sein . Klingt auf jeden Fall noch nicht so ganz ausgereift.
...ich wuerde das mit dem reparieren nicht ueberbewerten. PE Boote lassen sich auch nicht so toll reparieren, sie brechen aber auch erst nach erheblichem Missbrauch. Von dem was ich bisher gehoert habe ist das Material sehr robust, nichmal im Ansatz mit Roya vergleichbar. Schade, dass ich immer noch keinen paddeln konnte. In BC gibts glaub ich noch keinen. Dann ist wohl mal bald ein trip in die Olympics zu Anna und Chris faellig ;-)
Also ich hab schon nen ziemlich beschädigten Canadier gesehen und ich kenne jemand, der ein ziemlich ramponiertes Kajak gesehen hat. Und ich kenne viele Leute, die nach einer Tour mit nem Ally gesagt haben, das Teil ist unverwundbar (ich gehörte wohl auch mal dazu) und nach einigen Jahren sehr vorsichtig mit ihren Aussagen sind (Pakboat baut jetzt serienmäßig Kielstreifen drauf). Nur so als Beispiel. Das Aramid scheint auch insgesamt nicht so steif zu sein, der Zweier Kanadier hat auf jeden Fall sone Art Kiel (Längsstringer?) in der Mittschiffslinie (allerdings Gott sei Dank nach innen). Aber ich freue mich auf die ersten Langzeiterfahrungsberichte/ernsthaften Er- und Befahrungen.
ich glaube da geht etwas durcheinander. Das Armerlite Material ist etwas anderes als Aramid. Wenn ich das richtig weiß ist Kevlar eine Aramid Faser und wird schon lange im Bootsbau verwendet. Das Armerlite Material ist neu und wir soweit ich weiß erst bei einem Einer-Kanadier (Homes) und bei einem Kayak verwendet. Von einem Zweier habe ich noch nie gehört ? Auf Erfahrungen mit diesem Material bin ich sehr gespannt.
es soll auch ein Touren-WW-16""-Boot aus Armerlite geben namens Brooks..Zum Homes: Ich habe zwar keine jahrelangen Erfahrung und auch keine Vergleichsmöglichkeiten (bis auf 5 Minuten in einer für mich vom Outfitting völlig unpassenden Viper 12) - trotzdem schreibe ich meinen natürlich streng subjectiven Senf hier auch mal rein.
- Die Kanten/Chines sind ähnlich wie beim Prelude relativ rund, lange nicht so scharf wie bei Ocoee(Beurteilung nur von Bildern). Da kann man sich dran gewöhnen, nicht so bissig wie vielleicht eine Viper oder ein Ocoee nehme ich an.
- Ich bin sportlich schmal und klein. Auch für mich ist es einfach zu entleeren und transportieren. Das spricht für den Einsatz bei Dir. Wer viel übt der viel ausleert.
- Der Bulkhead ist sehr eng ab Werk, selbst ich Stummelspargel konnte noch einiges wegschneiden an Knie und seitlich der Fußstützen. Knöchelstützen, Sitzverkürzung und Hipgrabber habe ich nachträglich angklebt. Ach ja, Kontaktkleber hält übrigens prima am Armerlite.
- Die Sekundärstabilität ist super, das weiß ich aber erst seit ich am Offside und Onside-Schlag gefeilt habe (Danke Jan für Technikanalyse). Vielleicht gibts da auch bessere, keine Ahnung, aber ich wüsste nicht warum die des Pyranha oder des Indian Canoe Rodeo (die einzigen 10"-Boote die mir ad hoc einfallen) besser sein sollte.
- Anfangsstabilität kann ich nicht beurteilen mangels Vergleichsmöglichkeiten. Ich komme damit zurecht und sie kommt mir akzeptabel vor.
- Die Richtungstabilität ist wohl bei allen kurzen Booten mehr oder weniger schlecht. Mit arcen und on/off-Schlägen aber akzeptabel.
- Armerlite: Meine Erfahrung beim rumrutschen auf völlig ausgelaugten steinigen badischen Bächen ist jene dass Armerlite über jeden Zweifel erhaben ist. Natürlich können Langzeiterfahrungen davon abweichen - wer weiß, vielleicht zerfällt das Zeug ja nach 2 Jahren ?
Resumee: Ich glaube dass der/die engagierte Einsteiger/in mit dem Homes oder (noch günstiger aber schwerer) mit einem Prelude nicht viel falschmachen kann.
das Material des Homes ist meines Wissens eine Mischung aus PP und (Glas?)faser. PP wird ja z.B. für Kunststoffschneeschuhen und Pelican Cases verwendet. Mit Glasfaser sollte es dann auch ziemlich Abriebfest sein und deutlich länger halten als Royalex.
@ Singletrailz: zu Deiner Beruhigung: PP zerbröselt frühestens nach 3 Jahren, nicht schon nach 2.
Gruß
Florian
-------------------------------------------------- Keep the open side up!
Einen Tourenkanadier gibt es tatsächlich. Der heißt Brooks, nachstehend der Werbetext von Robson:
Beim Tourenkanadier "Brooks" wurde das ausschließlich von Robson verwendete Material "Armerlite®" verwendet. Hierfür wurde in den USA bereits ein Innovationspreis verliehen. "Armerlite®" ist gegenüber PE um 30% leichter und ähnlich robust bei vergleichbarer Haltbarkeit."
Besichtigt werden kann er zur Zeit bei Karstadt Sport in München und ist dort auch 40% unter dem empfohlenen VK zu erwerben.
Was ich meinte war nur, daß sich die "längere Zeit Erfahrungen" deutlich von den Erfahrungen nach einigen Befahrungen oder 2 Wochen Einsatz. Auch Royalex war ja mal ein Wundermaterial, unzerstörbar für den Einsatz in WW und Stein etc. empfohlen und wird jetzt deutlichst kritischer gesehen. Auch ich war entsetzt, wie sich mein Ocoee bei Einsatz in steinigen Gebirgsbächen langsam aber deutlich verabschiedet hat. Jetzt ist er untenrum flächig laminiert und wenn ich Jan zuhöre, hätte ich mir das auch sparen können. Aber vielleicht ist ja Armerlite wirklich das neue Wundermaterial. (ÜBrigens Glasfaser ist da sicher nicht drin, was ich gehört habe soll das Kevlar sein.) Es scheint allerdings, was ich gesehen habe, bei hartem Aufprall auf harte Gegenstände brechen zu können (obwohl ich bei dem Aufprall nicht dabei war). Und er obige Robson Text klingt auch nicht nach neuem Wundermaterial sondern nur nach leichterem PE (das wäre ja auch schon was). Aber ich bin gespannt, was die Zeit bringen wird .....
Frank, klasse, die Rolle sieht doch schon gut aus. Ist sie schon combat reif?
Tommy, klar kann man noch nichts langfristiges sagen, das Material ist aber vielversprechend. Ausserdem kennt man die Abriebfestigkeit von PE recht gut und cracken sollte von der Glasfaser verhindert werden. Im Seekayak bereich wird das Material (oder ein sehr aehnliches) schon recht lange verwendet -> Eddyline Kayaks hier in den Olympics.
...das will ich kommenden Sonntag mal in Hüningen testen. Aber ich denke schon, durchrollen kann ich zumindest auf Flachwasser solange hintereinander bis mir die Lust ausgeht. http://www.usilin.de/singletrailz/paddel...n/rollen008.avi -------------------- imagine
Klasse ! Habt ihr noch die Holzsüllränder der ersten Serie oder schon die neuere Version mit Alusüllrändern ? Die Holzsüllränder neigen konstruktionsbedingt an Bug und Heck zum reißen. Das ist nur ein kleines optisches Problem. Trotzdem, falls ihr auf die Bestellung noch Einfluß habt versucht ihn mit Alusüllrändern und Decks zu bekommen.
wahrscheinlich kann ich auf den Süllrand keinen Einfluss mehr nehmen, aber ich probier’s mal. Kommt er in Alu isses gut, kommt er in Holz finde ich es zumindest schöner. Hast Du schon Probleme damit und wenn ja, wie sehen die aus? Ist schon eine Reparatur nötig oder gibt's Maßnahmen zur Prophylaxe?
In jedem Fall Danke für den Tipp!
Florian -------------------------------------------------- Keep the open side up!
die Holzsüllränder sind eigenartig konstruiert - sie sitzen nicht stumpf auf und haben keinen einfachen rechteckigem Querschnitt - sondern sie sind wie ein "L" ausgeformt. Eine "dicke" Seite des Ls ist der eigentliche Süllrand, die dünne Seite liegt oben auf der Kante des Armerlite so dass von oben die Materialkante des Armerlite von Holz überdeckt ist.
Das Problem besteht nur auf den ersten cm des Süllrandes an Front und Heck, dort wo die Biegung des Süllrandes am größten ist. Die Süllränder reissen hier genau zwischen den beiden "Schenkeln" des Ls ein, das L wird praktisch aufgebogen. Es ist wirklich nur ein optisches Problem - trotzdem sollte das natürlich nicht sein und lässt sich konstruktiv auch besser ausarbeiten.
Mein Boot hat keine (kleinen) Decks und ich finde auch das konstruktiv nicht 1000 %ig - diese wären ein wirksamer Schutz für die an Front und Heck (zwar durch dahinterliegende Holzdecks komplett hinterfütterte) frei liegenden Armerlite-Kante.
Probleme gibts eigentlich keine, Prophylaxe kann man aber auch nicht treffen. Robson hat mir angeboten die Süllränder auszutauschen - was ich aber noch nicht in Anspruch genommen habe weil ich nicht auf das Boot verzichten wollte :-))
laut neuster Info gibt es nun doch keinen Alusüllrand sondern einen verbesserten Eschesüllrand von Robson - finde ich natürlich auch schöner. Ich werde mein Boot jetzt wohl mal einsenden - bestimmt beginnt es am nächsten Tag zu regnen wie blöde
Armerlite ist wohl Twintex (http://www.twintex.com/) und damit ein Gewebe aus Glasfaser und Polypropylen.
Esquif baut nun auch ein superschickes Boot aus diesem Material, den Zephyr. Der soll recht leicht (14,5 kg glaube ich aber nicht...), und laut c-Forum schön schnell + stabil sein. 3,43 m Länge, konservative Rumpfform.