Gerade zufällig entdeckt - da kommt etwas aus der Zeit kurz nach der Lewis & Clark Expedition, im Januar 2016. Gut im Trailer zu erkennen ein Transportboot aus der Trapperzeit inklusive dem Blunderbuss am Bug, vielleicht kommen ja auch Kanus vor?!
Die Aufnahmen sehen sehr vielversprechend aus; das macht Lust auf mehr. Hoffentlich beschränkt sich die Handlung nicht ausschließlich auf die Rachestory...
Mittlerweile habe ich das Buch gelesen, erfrischend anders als die "bekannten" Bücher aus der Zeit des Pelzhandels oder der Indianerkriege. Im Buch ist viel über Voyageurs, ihr Leben, ihre Gebräuche zu lesen und es kommen Kanus vor. Ob und was davon im Film umgesetzt wurde, wird sich weisen... Hier der Link zum Buch: http://www.piper.de/buecher/der-totgegla...8-3-89029-768-2
Hallo das Buch gibt es auch als Hörbuch.Mir hat es gefallen.Falls hier nöch ein par faule Leser wie ich vertreten sind würde ich mich über Hörbuchtipps in diese Richtung freuen.Ich sauge die mit großen Durchsatz auf. Ach so und ein gesundes neues ALLEN
So, gestern dann endlich dazugekommen den Film anzusehen und vorweg: es kommt kein einziges Kanu darin vor. Ein paar (statische) Einbäume und eben ein großes Flachboden - Lastenboot mit Bug und Heckruder.
Der Film selber ist schon starker Tobak, wenngleich er mit dem Buch (welches sich angeblich auf Tagebücher stützt) bis auf die Namen der Beteiligten und gewissen Orten, wenig bis nichts zu tun hat, Hugh Glass hatte z.B. keinen Sohn, den es zu rächen galt, aber genau daran hängt sich die Handlung des Films auf. Im Buch werden Glass' Verwundungen von der Grizzlybärin teilweise noch schlimmer geschildert, und auch die Maßnahmen zur Heilung durch einen Medizinmann (der im Film nicht vorkommt).
Ich wage zu bezweifeln dass sich sowohl Trapper als auch Natives (Arapahoe/Rees, Pawnee) im Winter bei strengstem Frost freiwillig ständig knietief (Spurensuche, Biber fangen,...) oder gar zur Gänze ins Wasser begeben haben. Damit meine ich nicht Glass' Flucht vor den Rees, wo er zwangsläufig schwimmen musste.
Unfassbare Bilder und Kamerafahrten, und Di Caprio nimmt man die Strapazen ab, auch wenn er nach wochenlanger Wanderung bei geringstem Nahrungsangebot zu gut im Futter steht.
Der Kampf mit Messer und Tomahawk am Ende ist schockierend, wenngleich realistisch in so einer Ausnahmesituation.
Die Musik ist teilweise verstörend (z.B. ewig lang anhaltende hohe Töne, die an einen Tinnitus gemahnen), und mit wuchtigen Viertelnoten in Moll von Celli/Violinen in Verbindung mit Synthesizer - Tiefbass beklemmend. Apropos Musik: Dolby Atmos ist eine technisch irre Sache. Warum Pfeile der Arapahoe aber mit gefühlt 110 dBA in Baumstämme oder Körperteile fahren müssen, ist mir nicht klar. Für Star Wars VII (den ich für grottenschlecht halte) mag das noch angehen, für einen Film mit epischen Naturaufnahmen ist das schlicht fehl am Platze. Fazit: Oskar für den Kameramann & Di Caprio, ansonsten ein wunderbarer Survival/Naturfilm mit einer großen Portion Hollywood Action.
Dem kann ich mich nur zu 100% anschliessen. Die Kamera war echt einzigartig und neben dem Bärenkampf das Beste am Film. Hatte mehr erwartet von der Story, der Film ist zwar bildgewaltig aber eben auch nicht viel mehr. Und die einzigen Kanus die man gesehen hat für 2 Sekunden waren aufgeladen auf nem grösseren Boot :(