aus meiner Sicht gilt, je mehr ein junger Hund kennenlernt und als "normal" abspeichern, ist später kein Problem.
Ich hatte meinen Hund mit 10 Wochen vom Züchter abgeholt und mit der Bindung an mich gestartet. Die erste Fahrt haben wir dann mit ca. 16 Wochen gemacht. Einfach mal eine Stunde, ohne Stress gemütlich gepaddelt.
Meine Tochter ist mitgepaddelt und hat beim Ein- und Aussteigen den Hund auf dem Steg übernommen.
Während der Fahrt selbst saß bzw. stand mein Hund dann zwischen uns, so dass ich von hinten einerseits genau sah was sie macht und andererseits auf sie einwirken konnte. Bei der 1. Fahrt haben wir sicherheitshalber die Leine locker bei mir am Sitz angebunden, später dann ist sie im Boot unangeleint.
Nach der 1. Fahrt nahm sie (es ist eine Hündin) aber unbeabsichtigt ein Bad. Der Steg war ca. 1 Meter vom Land getrennt, mit einem Brett als Verbindung. Neben dem Brett war das Wasser aber so grün, dass es fast wie Wiese aussah und sie dachte sie springt gleich mal auf die Wiese ;-)).
War aber alles ganz entspannt. Mein Hund ist ein Australian Shepherd, also Hütehund mit keinem Schwimmtrieb und nur sehr geringem Jagdtrieb.
Schwimmweste verwenden wir keine, anstelle dessen ein K9-Geschirr mit Griff auf dem Rücken. Da wir eher auf Flüssen unterwegs sind, war dies bisher stets ausreichend.
Es gab aber mal vor ca. 8 Monaten hier schon mal einen Thread über das Thema.
Hallo Reiner, grundsätzlich gilt: je jünger, desto besser! Denk mal daran, wie es uns geht: alles was wir früh gewöhnt sind, ist normal! Hilfreich sind immer angenehme Aspekte: Kuscheldecke, Kauartikel etc. Viele Grüsse - Anka
Moin, habe das immer genau so gemacht, je jünger, je einfacher. Gruß Jürgen
Ps: Je kleiner, je praktischer. Statt Normalschlag hätte ich vielleicht doch einen Zwergdackel nehmen können. Wie es jetzt ist bin ich aber mehr als zufrieden.
zusätzlich zum bereits Geschriebenen würde ich vor der ersten Tour mit Hund auch ein paar Übungen zur Gewöhnung ans Boot machen.
Das Schwanken des Bootes irritiert manche Hunde anfänglich und ich kenne auch welche, die damit überhaupt nicht zurecht kommen. Ich habe meine Hunde immer erstmal ein paar Minuten im Garten ins Boot gesetzt, damit sie das Boot ohne Wellenbewegung im vertrauten Terrain kennenlernen.
Danach ging es zwei-drei Mal weiter mit sehr kurzen Übungssequenzen auf dem Wasser (nicht länger als 30 Minuten), in denen ich vorsichtig an Bojen rangefahren bin, an Enten vorbei etc. Natürlich kann man sich solche Übungen auch sparen, ich fand es jedoch gut, dass ich schon vor der Gepäcktour wusste, wie mein Hund auf auffliegende Enten oder sonstige hunde-interessante Vorgänge auf dem Wasser reagiert.
Das Schwierigste für den jungen Hund wird es vermutlich sein, längere Zeit ruhig zu liegen. Je nachdem, wie schwer er später wird, würde ich aber darauf achten, dass er das gleich mitlernt.
Ich habe im Ally übrigens ein zurechtgeschnittenes Stück sehr dicke Isomatte für den Hund liegen. Zum einen, damit der Hund die Alustangen nicht so spürt und zum anderen, damit die Auftriebsmatte von den Krallen nicht so in Mitleidenschaft gezogen wird.
Und natürlich bin ich neugierig: Wann zieht denn was für ein Vierbeiner bei euch ein?
Das Üben mit dem Neuzugang hat sich gelohnt . Im Alter von 10 Monaten hat die wilde Hummel schon ziemlich bewegte (weil Wind & Welle) Paddeltouren auf dem Foxen und Stora Le in Schweden hinter sich (da natürlich genau wie wir mit Schwimmweste). Das Foto ist bei Windstille auf dem Ratzeburger See entstanden. Obwohl sie von Natur aus ein echter Bewegungsjunkie ist, klappt es mit dem längeren Stillsitzen bzw. langsamen Bewegen im Canadier total gut. Wir sind nicht einmal gekentert . Sie steigt gern und freiwillig ins Boot, man merkt, dass es ihr Spaß macht.
Hallo zusammen, da wir uns in der nächsten Zeit einen Labrador zulegen wollen, ist dieses Thema absolut interessant für uns! Da das Hündchen wunschgemäß mit in See stechen soll... ich hätte aus dem Bauch raus auch erst mal im Trockenen ausprobiert und dann im nächsten Schritt im zahmen Gewässer... Hat von Euch jemand Erfahrung in Bezug auf andere Wildtiere (Enten etc.) die einem auf Tour zwangsläufig begegnen?
Ich wünsche viel Spaß. Zumindest der Labrador von Freunden ist kaum zu halten, wenn er Wasser sieht. Da reicht schon eine fast ausgetrocknete Schlammpfütze. Den würde ich nicht freiwillig mit ins Boot nehmen.
Meine Erfahrung ist, so früh wie möglich überall mitnehmen. Auch ins Kanu. Das ist das beste Alter für Frühprägungen. Wichtig ist aber, das er nur positive Erfahrungen macht. Ich würde ihn deshalb zum Anfang auch nicht ins glatte und wacklige Kanu springen lassen, sondern reinheben. Es geht dann alles viel entspannter und ohne Panik ab. Auch bei Herrchen und Frauchen, denn die beobachtet der Kleine genau und orientiert sich an ihnen. Da ein Welpe mit ein paar Wochen noch nicht gehorsam ist, würde ihn im Boot besser mit kurzer Leine am Rauspringen hindern. Ausserdem hat man ihn so immer im Einwirkungsbereich und kann ihn im Notfall jederzeit beruhigen. Gruß Saiga
Wir haben auch mit Trockenübungen auf dem Land begonnen. Das Boot war Bällebad und Schaukel.. Aufs Wasser ging es dann mit 14 Wochen. Kuscheldecke und Lieblingsspielzeug mit an Bord. Am Anfang konnte sie noch nicht über den Süllrand blicken, da war sie nervös und es dauerte bis sie ruhig wurde und letztendlich die Zeit im Boot zum Schlafen nutzte. Schwimmweste hat sie auch eine bekommen. Ein Hund mit Griff ist wirklich nicht schlecht. Jetzt, mit knapp einem halben Jahr, hat sie schon ihre Leichtmatrosenprüfung bestanden.. ;-)
auch unbewegte Dinge wie Bojen oder andere Boote können einen Hund unerwartet aus der Fassung bringen, Menschen am Ufer ebenfalls.
Wenn Wasservögel zu dicht am Boot vorbeikommen oder ein Schwarm auffliegt, halte ich meine Süße sicherheitshalber immer noch am Halsband fest. Wenn sie dabei hektisch wird, gebe ich ihr ein klares Abbruchsignal (scharfes Nein) und lobe sie ausgiebig, sobald sie ruhiger wird. Das klappt sehr gut.
Habe nochmal nachgeguckt, wir haben im Alter von vier Monaten im Februar mit der ersten kurzen Trockenübung begonnen. Die dauerte nur wenige Minuten (rein ins Boot, Leckerli kassieren, bisschen schaukeln im Boot, Leckerli kassieren und natürlich Lob und Begeisterung darüber, wie toll sie das macht und wieder raus aus dem Boot). Insgesamt sind der ersten Tour zwei Trockenübungen an Land und drei sehr kurze Übungseinheiten im Wasser vorausgegangen (letztere etwa 10 Minuten). Wahrscheinlich hätten wir auch mit weniger Übungseinheiten auf Tour gehen können. Bei der ersten Tour im Mai war sie schon so cool, dass wir alle total begeistert waren.
Das mit dem Reintragen ins Boot habe ich auch immer gemacht und finde es auch wichtig. Irgendwann wollte sie dann selbst einsteigen, mein Rücken ist dankbar
Meine beiden vorherigen Hunde waren rassebedingt genau wie Labradore echte Wasserratten. Beim Paddeln hatten wir nie Probleme damit, dass sie gern im Boot blieben.
Zitat von MAT im Beitrag #8Hallo zusammen, da wir uns in der nächsten Zeit einen Labrador zulegen wollen, ist dieses Thema absolut interessant für uns! Da das Hündchen wunschgemäß mit in See stechen soll... ich hätte aus dem Bauch raus auch erst mal im Trockenen ausprobiert und dann im nächsten Schritt im zahmen Gewässer... Hat von Euch jemand Erfahrung in Bezug auf andere Wildtiere (Enten etc.) die einem auf Tour zwangsläufig begegnen?
Gruß MAT
Moin moin zusammen,
aus eigener, früherer Erfahrung mit Labrador und Verleih-Canadiern: Unsere Hündin musste ständig davon abgehalten werden, ins Wasser zu springen. Labradore sind "Wasser-Hunde" und die unsere war sowas von wasser-vernarrt, sogar in die kleinste Pfütze... Schlammgräben... Bäche... egal, was, wollte sie rein. Plaziert haben wir sie zwischen meinen Beinen vor dem hinteren Sitz, so dass ich sie permanent kontrollieren konnte. Enten und dergleichen waren zwar "interessant" für sie, aber nicht so, dass sie deswegen aus dem Boot wollte. Hätte ich einen Ball oder dergleichen geworfen, dann wäre sie definitiv nicht zu stoppen gewesen ;-) Waren schöne, kurze Touren mit den damals kleinen Töchtern und Hund.
Danke für all eure Antworten. Hier mein Bericht: Unsere Chana ist jetzt 14 Monate alt. Ich habe sie im Alter von sieben Monaten an das Boot gewöhnt. Eine Stunde Landübungen und dann ab aufs Wasser. Sie ist eine spanische Wasserhündin. Sie ist dennoch nur einmal ins Wasser gesprungen und dann nicht wieder. An Bord ging sie Anfangs mit Leckerlies und beim geordneten aussteigen gabs auch eines. Mittlerweile nehm ich die Leckerlies immer noch mit, aber hab ich mal keine macht sie alles auch ohne. Sie hat sehr schnell gelernt und war bereits im Alter von sechs Monaten über eine Stunde ruhig an Bord. Seit dem Sommer - so mit 11 Monaten - hat sie ihre erste richtig lange Touren gemacht. Zwei - drei Stunden still liegen ist kein Problem mehr. An Land wird dann gespielt. Und wenn es warm ist auch geschwommen. In Skandinavien und hier in Spanien im Herbst und Winter hat sie eine Schwimmweste von Ruffwear. Wenn es windig wird und hohe Wellen hat, schaut sie mich an. Bin ich ruhig ist sie ruhig. Wasservögel interessieren sie nicht, sie ist kein Jagdhund sondern ein Hüte. und Arbeitshund. Mein Tipp- so früh wie möglich anfangen .
Hab ich mir fast gedacht das dieses Thema für etliche von uns interessant ist! Ich seh`der Sache entspannt entgegen ! Wenn`s absolut nicht klappt kann ich auch damit leben! Auf jede Fall freu ich mich schon tierisch drauf, ich sehe es einfach auch als kleine Herausforderung mich mit dem Hündchen zu beschäftigen.... Ich hab mir fest vorgenommen das auch mit Bilden hier zu berichten ! Davor muß das Tierchen aber erstmal her