nachdem es mir auf der letzten längeren Tour mein lang gedientes Zelt zerlegt hat, bin ich auf der Suche nach einem adäquaten Ersatz. Ich bin mir ziemlich sicher, das es sowas wie das KII von vor 20 Jahren nicht mehr gibt, lege allerdings bei meinen "Hoppertouren"noch immer Wert auf:
langlebig, robust ausreichend Platz für 2 Personen freistehend IZ möglichst zippbar Häringe / Leinen nicht aus der Spielzeugabteilung Zeltunterlage optional
Das Zelt wird ca. 150 Tage / Jahr genutzt, also beansprucht. Apsiden sind nicht notwendig, Tarp ist immer dabei.
Ich habe mir vor 25 Jahren ein "Sierra Leone" von Salewa gekauft - damals ganz neu am Markt. Ursprünglich für Rucksackreisen, also mußte es ein Leichtgewicht sein, später dann quer am Fahrradlenker auf meinen Touren quer durch Ösiland.
Für zwei Personen ist es ideal. Zudem sehr schnell aufgebaut, mit der optionalen Bodenplane läßt sich das Aussenzelt aufstellen bevor das Innenzelt eingehängt wird, bei strömendem Regen ist das unendlich praktisch.
Das Zelt hat bei uns die letzten Jahre ein Schattendasein geführt, nach Umstieg auf ein familientaugliches BW Stromeyer Zelt resp. neuerdings Faltcaravan, wird allerdings ein Revival erleben, wenn wir mit dem Boot auf Tour gehen.
Dass es nach wie vor dicht ist haben wir erst letztes Jahr gesehen, gut gewartet war es immer, Zustand ist nach wie vor perfekt. Die über die Jahre ausgeleierten Gummisschnüre der beiden Hauptstangen wurden übrigens von Salewa anstandslos gegen Neuware getauscht - ich mußte nicht mal was zahlen für die Gummis.
Ich erachte dieses Zelt als schlicht genial.
Gruß aus dem Wein/4, André.
P.S.: Bin weder verwandt noch verschwägert mit Salewa, bekomme auch kein Honorar...
hier im Forum schwören nicht wenige auf ihr Tentipi, so auch ich. Wenn dir die paar kg an mehr Gewicht nichts ausmachen, würde ich dir eins aus Baumwollmischgewebe empfehlen, besonders wenn du es 150 Tage im Jahr nutzen möchtest. Das Tentipi lässt sich mit etwas Übung unter 10 min aufbauen, ist Sturmfest und kann auch für die kalte Jahreszeit beheizt werden. Einzig der Preis, der ist ziemlich hoch. Dafür bekommst du ein wirklich gutes und langlebiges Zelt.
das Zelt wird so wohl nicht mehr erhältlich sein, mir geht es mit dem KII ebenso.
@ Wurzel: es geht um Hopperzelte, die Vorzüge respektive Nachteile der Tipis sind mir bekannt. Für Standlager bevorzuge ich seit Jahren beheizte baker-tents. Aber bitte weiter mit hilfreichen Hinweisen!
zur Preisspanne: natürlich muss man für Qualität zahlen, mein Limit liegt bei 650 Euro für ein wirklich praxistaugliches Zelt. Der Einsatzzweck: zelten von März bis Oktober bei jedem Wetter, Transport im Canadier, wechselnde Untergründe.
ein Mountaindome II kann ich weiterempfehlen: relativ preiswert, in Längsrichtung so sturmsicher wie ein High-End-Tunnelzelt, leicht, kleines Packmaß, Aufbau alleine in 1,5 Minuten (dann Heringe), 3-teiliges Alugestänge (nur 2 Bögen), Material und Verarbeitung war zumindest in den 80ern top - nicht schlechter als Hilleberg. Sitz-, Koch-, Ess- und Schlafplatz für maximal 3 Erwachsene. Habe ich heute noch und ist jetzt, nach 30 Jahren, immer noch gut. Die Nähte werde ich bald mal nachdichten und der eine Reißverschluss klemmt etwas. Beide Apsiden sind geschlossen zum Kochen zu klein. Hat sehr gute Belüftungsmöglichkeiten - man kann an Regentagen ein kleines Handtuch darin trocknen. Es ist außen grün, innen gelb, was abends ein sehr freundliches Licht gibt. In sternklaren Neumondnächten sieht man es erst, wenn man mit der Nase dagegenstößt. Mein Begleiter für alle Touren, wo es auf Packmaß oder Gewicht ankommt, oder wo das Zelt immer nur eine Nacht steht.
Ein Nordisk 400 kann ich auch weiterempfehlen: kostet den Bruchteil eines Tentipi und hält dafür wahrscheinlich nicht so viel aus: Sturm, meterhohe Schneelasten und ähnliches muss es bei mir aber nicht aushalten. Der Stoff ist aus Baumwoll-Polyester-Mischgewebe, hat einen breiten Faulstreifen aus etwas störrischem PVC, die Verarbeitung ist sehr odentlich. ein großer Teil des Gewichts fällt auf die dicke Stahl-Stange und die vielen sehr stabileen Heringe, die dabei sind. Zur Belüftung kann man oben ein Käppchen auf unterschiedliche Art abspannen, es schlapp runterhängen lassen, alternativ bei keinem bzw. wenig Regen in warmen Gegenden ganz weglassen. Selbst im Hochsommer am Mittelmeer ist es nie unangenehm warm im Zelt. Man kann sich im Stehen die Hose anziehen und hat an Tagen mit Dauerregen innen einen bequemen Lebensraum. Kann auf Stühlchen am Tisch sitzen, kochen, lesen, kann Feldbetten reinstellen, ... Als Boden nehme ich eine dickere weiße PE-Plane. Kostet nicht viel. Sie wird im Yachtiezubehör zum Abdecken für Boote im Winter verkauft. Die weiße Plane unterstützt abends die Lampe und man findet kleine Gegenstände leichter im Chaos. Zur Zeit mein Lieblingszelt, wie man vielleicht hört,
Noch eine Stimme für Salewa: mein Lieblingszelt ist das auch schon ältere "Sierra Morena", zwo Eingänge, zwo abzippbare Apsiden, Alugestänge, sehr robust und praktisch und Gewicht noch im grünen Bereich.
Kann nicht sagen, wie es mit den neueren Modellen aussieht. Aber wenn ich mal mit einer Marke gute Erfahrung gemacht habe, tendiere ich zu einer gewissen Anhänglichkeit... ;-)
schau Dir doch mal das Exped Venus II genauer an - seit langem mein Traumzelt, war mir aber immer zu teuer (500€), und neulich ging ein VauDe Space III für die Hälfte her… Ich würde aber auf alle Fälle - wenn Du nicht schon hast - bei den outdoorseiten.de mal den Zeltfragebogen ausgefüllt posten und damit dort einen Thread starten.
Also ich kann Dir nur die Zelte von Wechsel empfehlen. Sollte ich mir noch mal eine kleine Dackelgarage in Plastik anschaffen wollen, dann wäre es das Neue von Wechsel, das >>Conqueror<<
Ich habe einen Wechseltunnel, der alles seit Jahren mitmacht und unglaublich Sturmstabil ist. Es liegt nur etwas über Deiner Preisvorstellung, aber ein Blick lohnt sich. (Bei Wechsel allgemein!)
Grüße Schäfer
Nature never betray the heart that loved her. (Rutstrum)