Es fing vor einiger Zeit schleichend an, als ich im Forum auch auf die Zeltofenrubriken gestoßen bin. Dann stellte mir Leichtgewicht dankenswerterweise sein Zeltofenbuch zur Verfügung – wunderbar. Nun, die dunkle Jahreszeit ist da, liege mit leichter Grippe auf dem Sofa, habe also Zeit zum Träumen und der Wunsch nach einem Zeltofen mit Kochmöglichkeiten kreist wieder stärker. Derzeit sind primär folgende drei im Fokus:
1) Welfi’s OS 40 2) Helsport 3) Campfire
Als Zelt habe ich ein Tentipi 5 – ist das überhaupt groß genug für einen Zeltofen? Vielleicht kommt irgendwann ein größeres Zelt hinzu - Ofenrohre sollten also anpassbar sein.
Wer kann mir über seine Erfahrungen mit den oben genannten Öfen – oder auch anderen - berichten?
4) Wie sind eigentlich die original Tentipi Öfen - derzeit steht ja einer gebraucht (aber immer noch recht teuer) zum Verkauf im Forum?
Besten Dank und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2015!!!
... wenn der Ofen in einem Zelt die Seele ist: dann ist Welfis Ofen ganz was Feines. Beratung, Entwurf, handwerkliche Umsetzung, Lieferung, Service; super. Tentipi 5 ist recht klein fürn Ofen, Sicherheit steht vor frieren, die gängigen Regeln (hier im Forum zu recherchieren) müssen beachtete werden. Aber ein warmes Zelt ist in der Zelt-Lagerleben-Camping Welt ein außergewöhnliches Erlebnis.
moin, alle von Dir aufgeführten MOdelle habe ich in der Praxis genutzt/nutze ich noch- außer dem von Welfi. Wenn es richtig kalt ist,sollte beim Aufbau faltbarer und klappbarer Öfen berücksichtigt werden, dass Du diese eventuell mit Handschuhen zusammenstecken musst.
Der Helpsort Zeltofen ist von der Leistung, Handling und Preis für zum Beispiel Dein 5er Tentipi sehr gut geeignet. Auch beim Rohr/und Isolierrohr ist ein Nachrüsten nicht erforderlich.
Die Tentipi Zeltöfen sind von der Heizleistung (Länge des Ofenraums/Führung der Luft/ Abluft) unschlagbar. Ich rate aber beim 5er Tentipi davon ab, da die Heizleistung zu stark und der Platzbedsarf für das kleine 5 er zu groß ist. Von der Verarbeitung her übertreffen sie noch den schon hohen Standard vom Campfire Ofen. Schwachpunkt beim Campfire Ofen ist der Wärmeschutz im Bereich des "Rohrschnorchels" beim Tentipi. Da musst Du aufpassen. Das ist nach meinen Erfahrungen auch nicht optimal bei Welfis Ofen. Für meine Begriffe zu viel Fummelei.
Der Campfire Ofen ist klein, gut verarbeitet und es braucht beim Aufbau nicht viel Zeit. Er heizt gut und man kann darauf gut kochen. Welfis Ofen - wie auch andere faltbare Zeltöfen z.B. aus den USA - sind nicht mein Ding, da ich das Auf-und Abbauen unterwegs für zu zeitaufwendig halte. Für ein Standlager mag es gehen.
also ich kann nur meinen Senf zum Helsport Zeltofen liefern. Die Verarbeitung ist gut...doch es nervt, das sich die Oberseite nach innen zieht und somit die Pfanne nur am Rand auf dem Ofen aufliegt. Auch finde ich ihn recht schwer und klobig. Dafür heizt er mehr als ordentlich...unser Lavvo 4-6 Personen wird regelrecht zur Sauna. Wenn es mein Geldbeutel mal irgendwann hergibt...würde ich eher zu einem zerlegbaren, leichten Modell mit Rollrohr ( bin ein großer Fan von Welfi´s Modellen, seinen Ideen und Projekten ) greifen. Und wenn ich im Lotto gewinnen würde...wäre Titan das Material der Träume. Ich denke, es ist einfach die Frage des eigenen Anspruchs und der künftigen Art des Transports. Wer all seine Sachen mit einem 5 Meter Lastkanu transportieren oder nur kurze Strecken vom Auto entfernt sein Lager aufschlagen will ( Zeltplatz )...für den wird Gewicht und Packmaß nicht so die entscheidende Rolle spielen. Zum Glück hat man ja viele Modelle zur Auswahl...mit jeweiligen Vor- und Nachteilen...in verschiedenen Preisklassen. Der Helsport Ofen ist solide und robust...leider gibt es den Ofenkörper selbst nur in einer Größe...und in kleinen Zelte heizt der echt krass. Vorteil: es passen auch große Holzstücke rein. Er ist günstig und insgesammt steht er für ein gutes Preis/ Leistungsverhältnis.
@Jens - wie willst Du den Ofen denn nutzen? Willst Du damit mobil sein? (Schneemobil? / Hundeschlitten? / Canadier? / gar Kajak?)
Was willst Du wie lange darauf kochen? OSZ & CF-Stove haben durch den abnehmbaren Kochflächenbereich deutlich sinnvollere Möglichkeit, auch mit einem "kälteren" Feuer (ggf nur glühende Kohle), sinnvoll zu kochen...
Albert hat auch nur bedingt recht, den OSZ kannst Du durchaus unzerlegt transportieren, ein Auseinandernehmen ist möglicherweise gar nicht notwendig - ich habe selbst zwei auseinandernehmbare Öfen...
Richtig ist auch, dass Helsport & Tentipi-Ofen nahezu Idiotenischer im Aufbau sind - - - bei der Rollrauchrohrvariante muss immer die Isolierung sehr ausgiebig justiert und vor allem ab und an auch kontrolliert werden - bei Sturmböen und dergleichen kommt da schon mal Bewegung in die Zeltspitze...
Richtig ist weiterhin, dass der Helsport unglaublich viel Hitze für seine Größe abwirft...
Wenn Du mich fragst: Nimm' alle drei und berichte... ;)
ich hatte den Helsport. Ein guter Ofen ohne SchnickSchnack. Er heizt super. Lediglich die etas unplane Oberfläche stört, wenn man bewußt kochen will. Habe aber immer alles in der Pfanne hinbekommen. Mittlerweile habe ich einen OSZ 40 Alaska Wilderness (heißt er glaube ich) mit ein oder zwei Sonderwünschen. (Die sind nämlich nur bei Welfi möglich, da können die anderen nicht mithalten.) Auch der OSZ macht schön warm und ist zum Kochen natürlich durch die Ofenrinde besser, so mein Eindruck. Unschlagbar sind aus meiner Sicht die Sichtscheiben. Feuer ohne Rauch im Zelt. Nachteile: ein bischen aufpassen beim Transport. Und es gibt diverse (im Standlager) durchaus angenehme Gimicks!
Ich habe bewußt von Helsport auf Welfis OSZ gewechselt, da ich die Scheiben wollte und Kochringe; wenn beides nicht so wichtig ist und es um die Wärme geht, ist der Helsport super. Lediglich etwas schwer. Zum Erfahrung sammeln und merken, was man vermißt, unschlagbar, da günstig.
Beim Ofenrohr geht -so meine bisherige Erfahrung- nichts über ein Rollrohr. Klein , leicht und gut zu händeln. Nur Handschuhe sollte man nutzen, oder so wie ich mit blutigen Fingern rechnen. Die Folie ist super dünn und scharf. Was die Durchführung an der Zeltspitze angeht, daß habe ich bisher immer als Erfahrung sammeln angesehen und bin in Bezug auf Gewicht und Praktikabilität selbst mit Welfis Lösung noch nicht endgültig zufrieden. Aber Holz sieht schon mal gut aus!
Auseinander gebaut habe ich den OSZ bisher nicht wirklich. Er hat ne Kiste und da steht er gut drin.
Bei der Größe der Öfen, da sollten alle drei von dir genannten ins 5er passen. Alberts Tentipi Ofen ist schon eine Hausnummer was den Platz angeht. Aber auch der paßt laut Tentipi. Da man ja angemessen heizt und den Ofen nicht unbedingt zum Glühen bringen will, was in jedem Zelt unangenehm wäre, gelten hier wie dort wohl die gleichen Sicherheitsmaßnahmen. Je nach Größe ist es halt etwas eng in der Mitte. Beim höheren Heizen wegen Kochen ist eine offene ZEltspitze ein hervorragender Wärmeregulator.
Grüße SChäfer
Nature never betray the heart that loved her. (Rutstrum)
Transporteigenschaften sind nicht der Hauptfokus. Heiz- und Kocheigenschaften sind wichtiger. Interessant und aufschlussreich finde ich den Aspekt mit dem „kalten Feuer“.
- Was sind die konkreten Vorteile der Ofenringe?
- Wie empfindlich sind die Glasscheiben bei Welfis Ofen und - wie lange benötigt man zum Aufbau des os40?
- Zeltdurchführung, was sind hier die wichtigen und kritischen Punkte?
Beste Grüße
Jens
@ Stefan. Dein Vorschlag sieht toll aus ist aber auch recht teuer. Viel Spaß bei Eurem Schwarzwaldlager. Vielleicht kannst Du im Anschluss über die vorgefundenen Öfen berichten.
Habe auch div. Öfen. Einen mit Ringen. Dabei kochst Du halt auf der Flamme und nicht auf einer mehr, oder weniger verzogenen Blechoberfläche, die wenig Wärme an den Topf kommen lässt. Dabei empfinde ich eine Drosselung im Abgasrohr noch recht wichtig, damit Dir die Flamme nicht unter dem Topf in das Rohr gezogen wird.
Die Glasscheiben sind schon recht Bruchunempfindlich, da würde ich mir keine Sorgen machen.
Zum Aubau von Welfis Ofen kann ich nichts sagen. Bedenke aber die nicht unerhebliche Größe. Chic ist er aber schon.
Zur Durchführung, da musst Du halt drauf achten, dass es mindestens 10mm umlaufender Abstand zum Rohr sind. Schön, wie bei Holz, ist auch eine nicht so große Wärmeleitfähigkeit. Desweiteren, sollte die Hutze, oder wie auch immer die Durchführung ist, nicht schlagen können. So wie bei Wind zum Bsp. Musst halt sehr darauf achten, dass Dein Zelt niemals an das nicht isolierte Rohr kommen kann. Die Rohre entwickeln auch noch in drei Metern Höhe eine nicht zu vernachlässigende Hitze. Wenn die Isolierung, dann auch noch leicht zu montieren und sicher in der Höhe eingestellt bleibt, ist alles chic. Ist so das, was mir in Kürze eingefallen ist.
... Betreff: Rauchrohr-Durchführung in der Tipi-Zelt-Spitze. Vielleicht bist du es ja, der das mal ausprobieren muß. Erwerbe ein Bambusrohr von ca. 10 cm Durchmesser und max. 100 cm Länge. Versehe das Rohr mit geeigneten Abstandhaltern, so daß ein 60 mm Rauchrohr durchpasst und einen schönen gleichmäßigen Abstand garantiert. Probiere eine Feuerprobe mit einem ordentlichen munteren Feuer im Ofen. Und dann mal die Optik, die Wärmeleitung, Sicherheit etc. beobachten. Gleichzeitig solltest du dir Gedanken machen, ob sich jemand ggf. wundert, was du mit diesem nach australisch anmutenden Musikinstrument aussehenden Rohr dann mal auf Tour im Boot machst... aber schöne Idee oder ?!
Auch ich bin ein Fan von Welfis OSZ-Öfen! Primär find ich auch da ss der OSZ eher was für's Basislager ist; doch ich hatte ihn letztens auch bei einer 3-Tagestour mit dabei und musste mich nicht beschweren! Bezüglich der Glasscheibe: ich polstere sie sicherheitshalber beim transport immer mit eine dünnen Folie und ein Bogen Zeitungspapier aus, und hatte bis dato kein Problem. Rollrohr ist auch echt klasse! Auch betreffs Aufbau und Stabilität bin ich sehr zufrieden und trotz meiner meist 2 linken Hände hab ich noch nie übertrìeben lange rumfummeln müssen bis der Ofen einsatzbereit war. Alles in allem bevorzuge ich den OSZ wegen seiner Vielseitigkeit ; der steten Erneuerungen Die Welfi immer wieder einbringt und wie schon von meinen Vorgängern schon betont: der OSZ wird nach deinen Wünschen und Bedürfnissen zusammengebaut.
Euch allen noch LG und einen guten Rutsch ins neue Jahr!!
So, nun meine ersten Erfahrungen in Sachen Helsport Ofen kurz zusammengefasst:
• Prima zu tragen, Tasche ist im Preis mit inbegriffen. Diese ist auch ausreichend groß, man kann den Ofen und Zubehör ohne zu fummeln einpacken und prima tragen.
• Der Auf- und Abbau ist auch für einen technisch unbegabten, wie mich, einfach zu bewerkstelligen. Gegebenenfalls dünne Arbeitshandschuhe tragen, da das Blech teilweise etwas scharf ist. Zeltisolierung funktioniert prima für das Tentipi.
• Heizt schnell sowie sparsamer Holzverbrauch.
• Einfache Reinigung.
• Wasserkochen (Petromax-Kanne) ging problemlos, weitere Gerichte habe ich noch nicht gekocht. Inwieweit ein sich potentiell verziehender Boden problematisch ist, kann ich nicht beurteilen. Mein Zeltnachbar beim Winter Tipi Lager hat seit mehreren Jahren den gleichen Ofen, inzwischen etwas verbeult, sah hier keine wesentlichen Probleme.