Giftige Substanzen in Outdoor-Bekleidung

29.10.2012 18:59 (zuletzt bearbeitet: 29.10.2012 19:01)
avatar  cafi
#1 Giftige Substanzen in Outdoor-Bekleidung
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Wissen sollten wir es ohnehin alle, aber in Erinnerung rufen schadet nicht. Zudem sind Produkte dabei, wo man vielleicht geneigt ist anzunehmen, dass es zumindest nicht ganz so übel ist.

http://derstandard.at/1350259649303/Erschreckender-Chemie-Cocktail-in-Outdoor-Jacken


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30.10.2012 08:52 (zuletzt bearbeitet: 30.10.2012 08:56)
#2 RE: Giftige Substanzen in Outdoor-Bekleidung
Tr

Silikon ist auch so ein Umweltkiller
Alles landet am Ende zumindest teilweise im Wasser. Ich habe eine alte Jack Wolfskinjacke mit Membran aus einem ebenfalls besonders umweltunfreundlichen Material, Jack Wolfskin hat deswegen vor einiger Zeit die Produktion auf umweltfreundlichere Materialien umgestellt. Das gesündeste wird sein, die Jacke nicht so oft zu waschen, darüber gerät viel in den Wasserkreislauf, und sie so lange wie möglich zu tragen, reduziert Sondermüll.
Wir benutzen auch gerne Silikonspray, Silikondichtmittel, etc., zum dichten, verfugen und imprägnieren von Schuhen, Leder, etc., das Zeug ist hochgradig schädlich, absolut tödlich giftig für Mikroorganismen im Wasser, versprühte Nanoteilchen bei der Verarbeitung oder beim späteren zersetzen davon gelangen auf dem Weg über das Wasser, über die Nahrungskette bis in unseren Körper, bis in unsere Zellen, zusätzlich ist das sehr schädlich für die Atemwege.
Es nützt auch nichts, dass Zeug sofort zu vernichten, besser man trägt die Klamotten so lange es geht und gibt sie dann in den Sondermüll. Auf Silikon könnte man wo möglich, sofort verzichten, es z.Bsp. durch andere Stoffe überwiegend sehr problemlos ersetzen.
LG Jürgen


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30.10.2012 10:26 (zuletzt bearbeitet: 30.10.2012 10:27)
#3 RE: Giftige Substanzen in Outdoor-Bekleidung
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Man könnte noch herauslesen, dass keine Jacke aus europäischer Produktion hohe Schadstoffwerte aufwies. Juhuu!!!

Genau genommen war gar keine Jacke aus europäischer Produktion mehr dabei. Hat Greenpeace keine Jacke aus europäischer Produktion testen wollen oder haben sie schlichtweg keine mehr gefunden?!? Wenn das so sein sollte: Sollte uns DAS vielleicht allmählich zu denken geben?!?

Einen schönen guten Abend...

Markus


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30.10.2012 12:43
#4 RE: Giftige Substanzen in Outdoor-Bekleidung
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zur Vertiefung:

http://www.umweltbundesamt.at/umweltsitu...nleitung/silox/

wie immer sehr differenziert zu betrachten


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30.10.2012 21:01 (zuletzt bearbeitet: 30.10.2012 21:03)
avatar  moose
#5 RE: Giftige Substanzen in Outdoor-Bekleidung
mo

Zitat
Sollte uns DAS vielleicht allmählich zu denken geben?!?


die lügen alle, und sich in die eigene Tasche, damit sie platze. oh Herr, wann rufst Du mich armer sündeeeeer zu DIR und erlösest mich von den bösen Intriegen derer ich gewahr werde, weil ich mehr zuhöre als gesund ist?
mooooooooooooooooooose


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14.11.2012 13:16
#6 RE: Giftige Substanzen in Outdoor-Bekleidung
Si

Die eigentlich Frage ist doch, können und wollen wir als Verbraucher darauf reagieren!

Natürlich sind die wasserdichten und atmungsaktiven Klamotten toll, geht es aber nicht auch anders? Sind wir Paddler mit leichten Hang zum Nostalgischen (Holzpaddel, Baumwollzelte, klappöfen usw.) nicht prädistiniert nach "alten" Wegen zu suchen? Vor 100 Jahren wollte doch auch kein Trapper und Indianer naβ werden und kalte Füβe bekommen. Wie haben die denn das hinbekommen?

Mir fällt spontan nur diese englische Marke ein, die gewachste Anoracks herstellte. Gibt es da nicht noch mehr Beispieler für.....?

Fragt sich der Boris

Zitat von Troubadix im Beitrag #2
Silikon ist auch so ein Umweltkiller
Alles landet am Ende zumindest teilweise im Wasser. Ich habe eine alte Jack Wolfskinjacke mit Membran aus einem ebenfalls besonders umweltunfreundlichen Material, Jack Wolfskin hat deswegen vor einiger Zeit die Produktion auf umweltfreundlichere Materialien umgestellt. Das gesündeste wird sein, die Jacke nicht so oft zu waschen, darüber gerät viel in den Wasserkreislauf, und sie so lange wie möglich zu tragen, reduziert Sondermüll.
Wir benutzen auch gerne Silikonspray, Silikondichtmittel, etc., zum dichten, verfugen und imprägnieren von Schuhen, Leder, etc., das Zeug ist hochgradig schädlich, absolut tödlich giftig für Mikroorganismen im Wasser, versprühte Nanoteilchen bei der Verarbeitung oder beim späteren zersetzen davon gelangen auf dem Weg über das Wasser, über die Nahrungskette bis in unseren Körper, bis in unsere Zellen, zusätzlich ist das sehr schädlich für die Atemwege.
Es nützt auch nichts, dass Zeug sofort zu vernichten, besser man trägt die Klamotten so lange es geht und gibt sie dann in den Sondermüll. Auf Silikon könnte man wo möglich, sofort verzichten, es z.Bsp. durch andere Stoffe überwiegend sehr problemlos ersetzen.
LG Jürgen

Bin mal eben Holz streicheln oder nen TWISTER versenken...


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25.11.2012 04:00
#7 RE: Giftige Substanzen in Outdoor-Bekleidung
Ma

Das, was die Leute vor 200 Jahren ausgehalten haben, will heute eben keiner mehr erleiden - und muss es ja auch nicht. Zu der Giftigkeit von Silikon im allgemeine hätte ich ansonsten gern eine Quelle, zur Umstellung der Produktion von Jack Wolfskin auf umweltfreundliche Materialien auch.. meines Wissens nach verwenden die nach wie vor PTFE Membranen, damit wäre das Thema doch eigentlich schon durch.

Produktion in Europa ist bei technischen Outdoor-Hardshells schwierig, da keine Kompetenz mehr zu finden. Die müsste man erst wieder aufbauen - was aufgrund der damit verbundenen Kosten dann wiederum bedingt, dass die Jacken vermutlich nachher 800 Euro kosten würden.. und dabei nicht die tollsten. So ist das eben mit den versteckten Kosten - die schlagen sich nun mal auch in einer Ersparnis nieder, die man da mitnimmt, was zur Gewöhnung führt.. und zack, ist das markfuffzigschnitzel normal. Ist das gut? Sicher nicht. We are in overshoot - schlittern Vollgas über die Rote Ampel auf die Kreuzung. Die Kollision wird wehtun.. ich für meinen Teil freue mich, wenn ich dann eine wasserdichte Jacke habe.


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30.11.2012 09:46
avatar  Ted ( gelöscht )
#8 RE: Giftige Substanzen in Outdoor-Bekleidung
Te
Ted ( gelöscht )

Aber kann man selbst denn überhaipt etwas dagegen tun?

„Eigentlich ist das zwanzigste Jahrhundert nichts anderes als das neunzehnte Jahrhundert mit leicht amerikanischen Akzent.“

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01.12.2012 04:34 (zuletzt bearbeitet: 01.12.2012 04:34)
#9 RE: Giftige Substanzen in Outdoor-Bekleidung
Ma

Ja, zum Beispiel solche Dinge tragen und kaufen, die sortenrein aus Polyesther hergestellt werden (Sympatex z.B.) und auch nicht schlechter sind als die bekannten anderen Materialien (haben interne Tests eines deutschen Outdoorherstellers ergeben, deren Ergebnisse ich mal gesehen habe).

Das ist im Bereich High-Tech m.e. die einzige Möglichkeit, abgesehen von zumindest langlebigen Sachen, die wenigstens nicht so schnell in der Umwelt landen wie manche anderen.. zur Zeit. Ansonsten.. Wolle, Wachs & gutes Wetter schadet natürlich auch nicht. Alternativ kann man aber natürlich auch an genug anderen Stellen ansetzen, etwas "dagegen" (wogegen nochmal.. Umweltgifte? Ausbeutung der Natur? Zerstörung unserer Lebensgrundlage und Förderung internationaler Konflikte durch Arbeits- Rohstoff- und Nahrungsmittelspekulation.. ?).

"Buy nothing day" war ja gerade.

Da fällt sicher dem ein oder anderen auch noch was zu ein..


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