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Kanadiertransport auf dem Dach - Geschwindigkeit?

Wir fahren ca. 120 kmh außer bei starkem Föhn! Früher haben wir den Canadier auch immer vorne und hinten runtergebunden was bei der derzeitigen Anordnung der Abschleppösen nicht mehr geht (vorne links, hinten rechts - total sinnlos). Prinzipiell find ich das aber sehr sinnvoll seit einem Ereignis vor einigen Jahren. Übrigens fliegt ein Boot gar nicht nach hinten weg. Die Luft sammelt sich im Heck und drückt das Heck nach oben und der Canadier kippt nach vorne auf die Motorhaube. Beim stehenbleiben ist das Boot dann übrigens auf dem Pannenstreifen zwischen Auto und Leitschiene gekracht. Boot und Auto ist nichts passiert.
Sehr interessantes Thema!
Als LKW Fahrer hat mich die Besfestigung von Anfang an interessiert.
Die Jungs von der "Rennleitung" sind sehr genau, was die Gurtbeschaffenheit angeht. Schnüre und Gurte (welche 100 Jahre gut waren....) haben keinerlei Zertifikat bezüglich ihrer Zurrkraft und sind deswegen generell nicht zulässig. Deshalb kommt heutzutage eigentlich nur noch ein gefühlvoll dosierter Ratschengurt mit Zulassung in Frage, oder
Wenn ein Hersteller für Dachträger und/oder Fahrzeug Empfehlungen zur Höchstgeschwindigkeit abgibt und die haftende Versicherung eine Überschreitung nachweisen kann, muss man selber zahlen.
Deutschland im Jahre 2011....
Volker

Zitat
Schnüre und Gurte (welche 100 Jahre gut waren....) haben keinerlei Zertifikat bezüglich ihrer Zurrkraft und sind deswegen generell nicht zulässig. Deshalb kommt heutzutage eigentlich nur noch ein gefühlvoll dosierter Ratschengurt mit Zulassung in Frage, oder?
Wir sind nicht im gewerblichen Warentransport, dort gibt es sehr viel strengere Bestimmungen.
Gruß René
#56 RE: Kanadiertransport auf dem Dach - Geschwindigkeit?

Das Thema geht um Geschwindigkeit und der damit einhergehenden Sicherheit.
Es gibt definitiv keine Unterschiede zwischem gewerblichen und privatem Transport, außer daß sich für den gew. Transport noch eine Menge anderer Ordnungshüter zusätzlich zur Polizei interessieren.
Tatsächlich wurde ja hier im Beitrag schon auf teils enorme Lasten, Windlasten, hingewiesen. Ein nicht richtig befestigter Baueimer von 1kg mag ich auch nicht von einem offenem Anhänger in meine Scheibe fliegen sehen. Das verbiegen oder reißen der Riemenspanner wurde ebenfalls angesprochen.
Fazit:
Es geht mir nicht um das Machbare, welches im Normalfall sicher akzeptiert wird, sondern um die richtige, erlaubte Befestigung.
In anderen Ländern ist der Bußgeldkatalog deutlich empfindlicher und ich verspüre wenig Lust den jeweils genauen Betrag, wegen Unkenntnis,kennenzulernen.
Volker
#58 RE: Kanadiertransport auf dem Dach - Geschwindigkeit?

Moin, moin
in froher Erwartung eines frisch erworbenen Kanus und der anstehenden Transporte: kann dieses Bastelergebnis (s.u.) das Angebot aus Seattle (kurzfristig) ersetzen? Ich bin vglw. unerfahren und möchte doch mit dem Boot auf dem Dach auf die Autobahn - und mich nicht nur auf die Thule Standardausrüstung verlassen. Mein Eindruck nach einem ersten Trockentest: die Motorhaube bewegt sich schon etwas - aber es scheint zu halten...
Deshalb die Frage an die Experten: Wenn das Kanu (14'6'') auf zwei Traversen (Abstand: knapp 1 Meter) fixiert ist, welche Kräfte wirken dann noch auf die Bänder, die durch die Motorhaube fixiert sind? Hält die Haube die Zugkräfte aus? Ist die vordere Abhängung sowieso nur für den worst case gedacht?
Beste Grüße
lune
#59 RE: Kanadiertransport auf dem Dach - Geschwindigkeit?
Hallo Lune,
ich habe letztes Jahr mich ebenfalls in dieses Thema eingelesen und ähnliche Lösungen wie die aus Kanada in Übersee-Shops gefunden.
Es gibt auch hier im Forum irgendwo Bilder mit 2 Gurtbandschlaufen, die links und rechts im Kotflügel verschraubt sind.
Ich habe mir aus Gurtband (ca. 1 cm breit) 10 cm lange Schlaufen geknotet. Diese Schlaufen kann ich bei Bedarf links und rechts in der Kotflügelsicke von unten durch ein Schraubloch führen, der Knoten unten verhindert das Herausrutschen nach oben.
Diese Fixierpunkte halten bombig.
Zur Sicherheit habe ich noch die Stelle an der Haube und am Kotflügel mit Gewebeband abgeklebt gegen Scheuern.
Diese Methode hat sich bewährt, aber das Gewebeband war nach 500 km Transport doch angescheuert (und löste sich schwierig vom Lack). Hier besteht noch Verbesserungspotential. Vielleicht probiere ich mal Schrumpfschlauch über das Gurtband zu ziehen.
Gruss Mark
#60 RE: Kanadiertransport auf dem Dach - Geschwindigkeit?

Unter der Motorhaube meines Fahrzeuges, habe ich Aufhängungen gefunden, die sich zum Befestigen von Grutbandschlaufen eignen.
Welche Kräfte auf die Bänder wirken kann ich nicht sagen, habe aber die Erfahrung gemacht, daß ein Kanu eher im Bug nach unten gedrückt wird, als angehoben. Wenn ich davon ausgehe, daß der Drehpunkt bei der Auflage liegt, ist der Hebel zum Bug recht lang, die Kräfte gering, um das Kanu in Position zu halten. Zum Sichern vorn verwende ich 6mm Seile in grau, die stören weniger beim Beobachten der Straße, und flattern nicht im Wind. Schwingungen sehe ich als Problem, besondrs, wenn das Kanu vorn deutlich weiter auskragt als hinten. Lösung: unbedingt auch hinten abspannen. Das verhindert sehr viel an Bewegung des Transportgutes, Scheuern... wird reduziert.
Gute Fahrt zum Wasser, W

Vielen Dank für die Tipps!!
Ich denke auch darüber nach, Gurtband mit Ösen zu versehen und im Motorraum festzuschrauben. Allerdings traue ich mich nicht, die vorhandenen Schrauben zu lockern, weil ich nicht weiß, ob am anderen Ende Muttern sind, die dann auf nimmer Wiedersehen ins Nirvana plumpsen... unten rum ist alles mit Plastik verkleidet...
Wenn ich den Canadier vorne abhänge, muss er dann mittig auf dem Dachträger liegen? Kann er z.B. so weit wie möglich zu einer (der linken) Seite verschoben werden? Wie wirkt sich das auf die Schlaufen unter der Motorhaube aus?
Kann ich zum hinteren Abhängen die links befindliche Abschleppöse benutzen? (Dann liegt das Boot doch links besser auf dem Träger, oder?
Ihr seht, ich bin neu im Rennen. Kann gut angehen, dass da noch ein paar solcher Fragen kommen...
Beste Grüße
lune
Also Lune,
wir schrauben einfach vorne die Abschleppöse ein. Ein 8mm Seil ist sowieso vorne am Boot, läßt sich, unabhängig von der Lage, gut abspannen. Hinten ist etwas schwieriger, da 2. Abschleppöse oder, besser, Anhängerkupplung nötig. Sind die Ösen auf derselben Kfz Seite, gibt es wenig Probleme. Ist allerdings eine Öse rechts und eine links, dann macht der diagonale Zug auf das Boot die Sache interessant. Senkrechtsützen auf dem Träger, gegen die das Boot gezogen wird, sind immer hilfreich, aber nicht unbedingt nötig. Ganz schlecht ist ein geringer Abstand der Trägerholme ohne vorderes und hinteres Abspannen! Bei Nickbewegungen entstehen da gewaltige Hebelkräfte, die den gesamten Träger abreissen können! Gurtband ist zum freien abspannen wenig geeignet, es vibriert im Fahrtwind recht unangenehm. Ob das Boot mittig oder auf einer Seite liegt ist mehr persönliche Vorliebe und eine Frage des Platzes, als von technischer Bedeutung.
Grüße, Skua
#63 RE: Kanadiertransport auf dem Dach - Geschwindigkeit?

Zitat von mgosx
Zur Sicherheit habe ich noch die Stelle an der Haube und am Kotflügel mit Gewebeband abgeklebt gegen Scheuern.
Diese Methode hat sich bewährt, aber das Gewebeband war nach 500 km Transport doch angescheuert (und löste sich schwierig vom Lack). Hier besteht noch Verbesserungspotential.
Von Tesa gibt es ein sehr kräftiges breites klares Klebeband zum Ausbessern von Zeltfenstern o.ä. (nicht zu verwechseln mit klarem Tesa-Pack!). Das ist auch sehr robust und optisch neutraler - Und läßt sich besser lösen als altes Gewebeband!
Gruß,
Markus

Ah, ich habe 'ne rechts/links-Schwäche... wie soll das erst mit Back- und Steuerbord werden... Die Abschleppösen sind vorne und hinten RECHTS in Fahrtrichtung. Wenn dann also das Boot so weit wie möglich rechts auf dem Dachträger liegt, kann ich dann über die Ösen abspannen? Die Motorhaube hat nämlich eine Tendenz zum oilcanning . Da wären mir andere Befestigungspunkte lieber...
Viele Grüße
lune
#65 RE: Kanadiertransport auf dem Dach - Geschwindigkeit?

Ja


Moin,
Zitat
Gurtband ist zum freien abspannen wenig geeignet, es vibriert im Fahrtwind recht unangenehm.
Dagegen hilft es, wenn man den Gurt zwischen den Fixpunkten ca 4 Umdrehungen "verdrillt".
Allerdings hab ich inzwischen auch festgestellt, das eine Schnur doch weniger stört, als der Gurt
Wie in einigen Threads hier im Forum schon erwähnt/gezeigt, habe ich auch 2 Gurtschlaufen an den Kotflügelschrauben vorne befestigt, was auch bei der Inspektion inkl TÜV in einer Fachwerkstatt keine Beschwerden gab.
Hinten habe ich eine Seilschlaufe an den Schließbügel der Heckklappe geknotet, die ich bei Bedarf unter der Heckklappe durchführe und mit einem Spanngurt das Boot sichere.
Zu der Sache mit den (nach meiner Beobachtung, meist diagonal angeordnten) Abschleppösen kann ich nur sagen, das mir das überhaupt nicht gefällt!
Mit den zusätzlichen Abspannungen, grade bei sehr kurzem Trägerabstand, will ich nicht nur das aufsteigen vom Boot verhindern, sondern auch das eventuelle verdrehen um die Hochachse. Vlt bewerte ich das Thema "Verdrehung " auch zu hoch, aber nehmt eine Leiste, stellt an beide Enden eine Tasse (oder anderes Gewicht), eine links und eine rechts von der Leiste und versucht die Leiste in beide Richtungen zu drehen...
Und mit (m)einem Boot, das ich wie oben beschrieben spanne, fahre ich dann auch schon mal 120-130km/h, kurzfristig auch 140km/h, aber am liebsten zwischen 100 und 120km/h. In der Stadt dann aber noch vorausschauender als sonst schon, um die Brems- und Beschleunigungskräfte gering zu halten.
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