woran erkenne ich ein "gutes" Paddel?

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03.03.2011 21:31
avatar  sputnik
#1 woran erkenne ich ein "gutes" Paddel?
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Ja, ich schon wieder, und schon wieder eine Paddelfrage. Diesmal in der richtigen Rubrik.
Wie im anderen Beitrag (Habe ich das "richtige" Paddel?)
geschrieben, bin ich nicht so richtig glücklich mit meinen Paddeln. Wenn ich nun nach einem anderen
Paddel Ausschau halte, worauf muß ich achten?

- es soll ein Holzpaddel sein
- mit "Palm-Griff"
- Stoßkante aus kunststoff
- robust

Nun habe ich schon ein wenig sondiert und auch gute Tipps für Paddel bekommen. Nur, worin besteht der
qualitative Unterschied, der die großen Preisspannen ausmacht?

Bending Branches schreibt zu seinen Paddeln schön, wie oft verleimt etc., gehört eher zu den günstigen
Paddeln. Ebenso Grey Owl. Bell hat ein Touring-Paddel, das ist mehr als doppelt so teuer als das Grey Owl
"Das Paddel". Bei Mitchell sieht es ebenso aus am Beispiel Seneca (Jörg "J2", war es nicht das Seneca, das
du mir zum Ausprobieren auf der Jagst gegeben hast?).

Wenn ich nun rein vom technischen Standpunkt die Paddel Bending Branches "Explorer Plus", Grey Owl "Das
Paddel", Mitchell "Seneca" und Bell "Touring" betrachte, was macht den Preisunterschied von mehr als
100 Euro aus?

Gruß, Stefan


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03.03.2011 22:19
avatar  J2
#2 RE: woran erkenne ich ein "gutes" Paddel?
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J2

Hi Stefan,

das Paddel, das Du von mir hattest, kann nur das Grey Owl "Sugar Island" gewesen sein.
Das Blatt ist mit 55/20,5cm noch etwas breiter als bei "Das Paddel" (55/19cm).
Meiner Meinung nach ist es recht schwer, robust, der Schaft nicht besonders flexibel, der Palmgriff sehr angenehm.
War mein erstes Paddel und ich benutze es gerne und oft.
Mit technischen Unterschieden zu den anderen genannten Paddeln kann ich mangels Erfahrung nicht dienen...

Gruß, Jörg


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03.03.2011 22:57
avatar  sputnik
#3 RE: woran erkenne ich ein "gutes" Paddel?
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Zitat von J2

Meiner Meinung nach ist es recht schwer, robust, der Schaft nicht besonders flexibel, der Palmgriff sehr angenehm.



So war auch mein Eindruck: ein richtiger Prügel . Laut Beschreibung eben für kräftige Paddler, also
nichts für mich.
Ich war der Meinung, das wäre ein Mitchell gewesen, weil mir irgendwie das Mitchell-Logo bekannt vorkommt.


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04.03.2011 08:11
avatar  Andreas Schürmann ( gelöscht )
#4 RE: woran erkenne ich ein "gutes" Paddel?
An
Andreas Schürmann ( gelöscht )

>>> woran erkenne* ich ein "gutes" Paddel?
>>> es soll ein Holzpaddel sein

Holzpaddel auf jeden Fall auch am guten Holz, gleichmäßige Jahresringe die eng stehen, keine Äste und Störungen, Maserung genau in Griffrichtung.
Hozpaddel aus einem Stück brauchen eine ganz schönes Stück Bohle, z.B. kostet Esche ca. die Hälfte von Kirsche. da fängt schon mal der Preisunterschied an.

*Symetrie, gerade, gleichmäßige Abrundungen, strakend (fließend in einander übergehen)

Persönliche Kriterien, außer der Länge:
Griffdurchmesser am Schaft, Griffform, Flex, Blattgröße, Blattdicke (wenn man gerne sliced)
... gut zu Paddeln.

Gruß
Andreas

"Doch es ist mit dem Feuer ähnlich wie mit dem Schwimmen, mag kommen was will, man sollte es beherrschen." :Feuer, Andy Müller


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04.03.2011 08:35 (zuletzt bearbeitet: 04.03.2011 08:37)
avatar  Amateur ( gelöscht )
#5 RE: woran erkenne ich ein "gutes" Paddel?
Am
Amateur ( gelöscht )

Du wirst wenige Paddel finden, die einen so angenehm balligen Griff haben wie das Bending-Brances-Loon (mal abgesehen von der Asymmetrie, die ich beim Loon eher billigend in Kauf nehme). Häufig sind die Palmgriffe erstaunlich klein ausgeführt. Ich bedauere noch heute, dass mein vielfach geflicktes Loon irgendwann irreparabel verrottet ist (ich habe es mal im Neckar gefunden, in dem es offenbar lange getrieben ist). Die Blattgröße fand ich ideal - damit lässt sich lange ermüdungsfrei paddeln.

So wie Du Deine Bedürfnisse beschreibst ("stabil" und "robust") solltest Du außer auf die Stoßkante auch darauf achten, dass das Blatt mit Glasfaser überlaminiert ist. Wenn das der Fall ist ist die Wahl des Holzes für das Blatt kaum mehr von Bedeutung - die Sandwichkonstruktion verdammt die Mittelschicht zu einer bloßen Füllung (bei feinem Laminat sollte sie dennoch nicht zu weich sein).

Die Maserung des Schaffts sollte enge "stehende" Jahresringe aufweisen. Das heißt, am Griff sollte erkennbar sein, dass die Jahresringe senkrecht zur Blattfäche "stehen". Gute Schäfte sind laminiert (z.B. mit einem Eschenstreifen in der Mitte).

Axel


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04.03.2011 09:03
#6 RE: woran erkenne ich ein "gutes" Paddel?
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"... z.B. kostet Esche ca. die Hälfte von Kirsche. da fängt schon mal der Preisunterschied an."

Naja,
Gold kostet auch viel mehr als Stahl. Und trotzdem bin ich rein technisch gesehen froh, dass mein Auto aus Stahl ist.
Will meinen: Auch wenn Kirsche teurer ist als Esche, so ist Esche zu 95% geeigneter zum Paddelbau als Kirsche.
Kirsche scheint mir, auch aus eigener Erfahrung, hauptsächlich als dekoratives Element verwendet zu werden. Die wirklich technisch günstigen Hölzer wie Tanne, Kiefer, Esche machen halt optisch nicht so viel im Paddel her.
Was bei einem guten Paddel Geld kostet ist wie immer die Handarbeit, und die manifestiert sich in harmonischen Formen und Übergängen, ebenso eine gute Oberflächenbeschaffenheit sowohl des Holzes auch der Oberflächenbeschichtung. Besonders gut erkennt man das, wenn man mal so ein 29Euro Holzpaddel in die Hand nimmt.

grüsse vom westzipfel, thomas


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04.03.2011 09:18 (zuletzt bearbeitet: 04.03.2011 09:19)
avatar  Trapper
#7 RE: woran erkenne ich ein "gutes" Paddel?
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Zitat
Will meinen: Auch wenn Kirsche teurer ist als Esche, so ist Esche zu 95% geeigneter zum Paddelbau als Kirsche


..mein bisheriges Lieblingspaddel ist aus Kirsche gefertigt!!! Ich habe es jetzt schon einige Jahre im Dauergebrauch.Warum soll das nicht geeignet sein???
Dann sind da noch die Traumpaddel aus Vogelaugenahorn,Sassafras usw....
Mein derzeitiger Liebling ist aus Nussbaum und berufener Hand gefertigt;funktioniert ebenfalls prima und ist ein optischer Traum.
Mir scheint eher das man dieses Thema nicht auf Internetplatformen "begreifbar" machen kann.Hier hilft halt nur anfassen und paddeln!
Ein gutes Paddel erkennst Du daran, das es Dir gefällt und es Deine Ansprüche erfüllt!

Internette Grüße Thomas


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04.03.2011 09:42 (zuletzt bearbeitet: 04.03.2011 09:47)
#8 RE: woran erkenne ich ein "gutes" Paddel?
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Ja und nein. Natürlich wird dein Paddel funktionieren.
Aber technisch geeignete Hölzer sind vor allem langfaserige Hölzer wie die Esche. Sie weisen ein optimales Gewicht/Festigkeitsverhältnis auf. Gleichzeitig sind sie entsprechend flexibel. Wem Gewicht egal, der kann zumindest diesen Teil ignorieren. Aber die meisten hier geizen doch mit jedem Kg Kanu, obwohl ich das selten trage, das Paddel aber ständig in den Händen halte.
Richtig ungeeignet ist zB Buche, schwer, wenig elastisch, kurzfaserig, kaum wasserbeständig.
Ein möglichst optimales Paddel wird daher immer verschiedene Hölzer kombinieren, zB Esche in den belasteten Bereichen des Schaftes, Tanne im Blatt und ein Hartholz wie Kirsche als Stosskante des Blattes.
Vogelaugenahorn hat meines Wissens nach ausschliesslich optische Aspekte, Ahorn habe ich noch nie bei Paddeln verwendet, ich sehe auch keinerlei technische Vorzüge, es steht technologisch hinter Esche.
Btw: Stufenbarren, die ja extrem beansprucht werden, werden ausschliesslich aus Esche hergestellt (natürlich die Holme, nicht die Gestelle ), ebenso gute Werkzeugstiele (Hickory=Esche). Das hat schon seinen Grund.

grüsse vom westzipfel, thomas


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04.03.2011 11:37 (zuletzt bearbeitet: 07.03.2011 23:27)
avatar  joe ( gelöscht )
#9 RE: woran erkenne ich ein "gutes" Paddel?
jo
joe ( gelöscht )

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04.03.2011 12:05
avatar  Gerhard
#10 RE: woran erkenne ich ein "gutes" Paddel?
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Hallo JOE,

manche können aber auch mit einem guten Paddel nicht gut paddeln ...


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04.03.2011 12:20 (zuletzt bearbeitet: 07.03.2011 23:28)
avatar  joe ( gelöscht )
#11 RE: woran erkenne ich ein "gutes" Paddel?
jo
joe ( gelöscht )

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04.03.2011 12:55
#12 RE: woran erkenne ich ein "gutes" Paddel?
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nein,
ich hab nicht behauptet buche sei schwerer als Esche, die sind etwa gleich dicht. Dafür ist Buche aber extrem kurzfaserig und Esche extrem lang.
Entsprechend müsste man das Buchepaddel dann vermutlich doppelt so stark dimensionieren .

grüsse vom westzipfel, thomas


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04.03.2011 13:28
#13 RE: woran erkenne ich ein "gutes" Paddel?
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Hallo Thomas,

hab leider keine theoretische Ahnung von Holz , nur 32 Jahre Berufserfahrung damit, und bin seeehr vorsichtig geworden mit Pauschalaussagen. Holz ist ein lebendiges Material, also auch jedes Stück anders. Beispiele: EichenPaddel , Gesamtlänge 145cm, Gewicht 490g ; Eschenpaddel, gleiche Länge, Gewicht 450g ; Erlenpaddel, gleiche Länge, Gewicht 390g. Alles one-piece-Paddel, alle funktionieren ausgezeichnet....Wie geht das bloß?

Gruß
Hans-Georg


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04.03.2011 13:49 (zuletzt bearbeitet: 04.03.2011 13:49)
#14 RE: woran erkenne ich ein "gutes" Paddel?
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Erwartest Du jetzt eine ernste Antwort auf deinen Beitrag?

grüsse vom westzipfel, thomas


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04.03.2011 14:47 (zuletzt bearbeitet: 07.03.2011 23:27)
avatar  joe ( gelöscht )
#15 RE: woran erkenne ich ein "gutes" Paddel?
jo
joe ( gelöscht )

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04.03.2011 16:37
#16 RE: woran erkenne ich ein "gutes" Paddel?
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Hallo Stefan,

deine Frage erinnert mich etwas an die Suche nach der perfekten Ehefrau... Wärst du jetzt der Pupertät und hättest viel Zeit würdest du wohl viel rum probieren.

Mir hat vor 6 Jahren ein Paddelshop beim Start in das Kanuleben zwei Grey Owl Scout in die Hand gedrückt (ein langes, ein kurzes). Dann war ich zwischen durch auf dem Trip ich brauch ein größeres Blatt. Doch zu dem Scout komme ich immer wieder zurück. Damit läßt sich nicht alles machen, aber auch nach 6 Jahren intensivem Paddeln auf steinigen Flüssen ist diese Weichholz-Paddel erstaunlich heile! Mir gefällt der Flex (im Vergleich zum schwerern und steiferen Bruder, der 80 Euro kostet) und das geringe Gewicht (<600 g). Stören tut mich nur die dicke Kante, die ein zurückholen unter Wasser ad absurdum führt.

Ich lande diese Jahr bestimmt bei einem leichten "Buttermesser" für technisches Spielen und Touren. Das Scout wird aber immer dabei sein, weil es bei 50 Euro nicht weh tut bei Ein- und Ausstieg und bei steinigen Bächen etwas ruppiger hin zu langen.

Das wäre also mein "gutes" Paddel für Montags bis Freitag. Für die Feiertage dann was besonderes.

Gruß Norbert


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04.03.2011 18:22
avatar  Andreas Schürmann ( gelöscht )
#17 RE: woran erkenne ich ein "gutes" Paddel?
An
Andreas Schürmann ( gelöscht )

@ Norbert
>>> Stören tut mich nur die dicke Kante ...

Das Blatt ist doch nicht beschichtet - oder?
Ich hatte auch ein etwas fettes gekauftes Paddel, nach einer Stunde mit dem Schweifhobel geht jetzt auch das slicen ganz akzeptabel.
Die Kante ist jetzt natürlich etwas empfindlich aber: 'Ein bisschen Verlust ist halt immer.'

Gruß
Andreas

"Doch es ist mit dem Feuer ähnlich wie mit dem Schwimmen, mag kommen was will, man sollte es beherrschen." :Feuer, Andy Müller


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04.03.2011 18:50
#18 RE: woran erkenne ich ein "gutes" Paddel?

Hi,
was für den Einen ein gutes Paddel ist, kann für den Anderen möglicherweise überhaupt nicht taugen.
Westzipfel-Thomas braucht vermutlich ein stark armiertes, robustes Paddel, bei dem Flex nicht so die große Rolle spielt, Andreas weis vielleicht was filigraneres mehr zu schätzen...
Um herauszufinden, ob Paddel gut oder schlecht (für einen selbst) sind, wäre beim Vergleich die passende Bemaßung wichtig, d.h., vergleichbar wären nur die nach den einschlägigen Mehtoden richtig ermittelten Schaftlängen.
Für sputnik wäre - nach eigenem Bekunden - hier die erste Arbeit zu leisten. Nur mit der richtigen Schaftlänge gelingt der perfekte catch, und der ist maßgebend für die Wirkung eines Paddelschlages, das zweite wäre, die Schlagfrequenz zu steigern ohne daß die Qualität des catch leidet.
Wenn diese Arbeit geleistet ist (Zeitbedarf ca 30 min.) beginnt vergleichendes Ausprobieren Sinn zu machen.
Jörg Wagner


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04.03.2011 19:03
avatar  Andreas Schürmann ( gelöscht )
#19 RE: woran erkenne ich ein "gutes" Paddel?
An
Andreas Schürmann ( gelöscht )

@Jörg
(Ja, da ist wieder das Problem das geschriebenes und gesprochenes Zweierlei sind.)

Wenn man jetzt ganz fein formuliert macht es schon einen Unterschied, ob ein Paddel gut (objektiv) und/oder geeignet (subjektiv) ist.

Ein gutes Paddel kann man vielleicht auch im Internet finden, ein geeignetes sicher nur durch Paddeln.

>>> Andreas weis vielleicht was filigraneres mehr zu schätzen
Und dann kann ich mich auch noch an einer schönen Kirschmaserung erfreuen, wenn sie da ist.

Gruß
Andreas

"Doch es ist mit dem Feuer ähnlich wie mit dem Schwimmen, mag kommen was will, man sollte es beherrschen." :Feuer, Andy Müller


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04.03.2011 19:47
#20 RE: woran erkenne ich ein "gutes" Paddel?
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Gut gesagt!
Wenn ich mein Lieblingspaddel objektiv betrachten würde, müßte ich es sofort zu Ofenholz verarbeiten, oder in der Pfeife rauchen ( Sassafras ).

Heute habe ich zum zweitenmal den japanischen Wasserstein zum Schärfen meiner Messer benutzt. Sollte "objektiv" gut funktionieren.
Ich glaube, da muß ich meine Fähigkeiten noch ein paar Versuche lang objektivieren.

Viel Spaß, am Wasser!

Ps. Eben habe mir mit Alberts French knife in die Nase geschnitten - es geht ja doch - irgendwie - mit dem Schärfen.
Oder habe ich mich gestochen? Ich lege das Ding es besser weg, solange ich im Forum bin.

Wolfgang Hölbling

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04.03.2011 22:39
#21 RE: woran erkenne ich ein "gutes" Paddel?
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Ich habe mich vermutlich nicht gut genug ausgedrückt, anders kann ich mir das nicht erklären.
Es ist völlig unwichtig, was für Paddel ich gerne benutze. Es gibt für den jeweiligen Anwendungszweck unabhängig vom Preis und der Optik besonders geeignete und besonders ungeeignete Materialien und eine Bandbreite dazwischen.
Langfaseriges Holz hat hohe Festigkeit und ist elastisch. Kurzfaseriges Holz bricht eher und kann auch nicht so starke Formänderungen mit machen. Nahezu völlig unabhängig von der Dichte.
Und wenn man nun besonders stabiles Holz verwendet, kann man am Volumen, also auch am Gewicht sparen.
Wenn man dann noch einen mehrlagigen Aufbau wählt, bei dem die kraftaufnehmenden Zonen aus stabilem Holz, die neutralen dazwischen aus leichtem, wenig festen Holz sind, hat man bei gleicher Festigkeit noch mehr Gewicht gespart.
Wenn ich brettharte Prügel will, dimensioniere ich den Schaft möglichst hoch. Wenn ich ein leichtes und flexibles Paddel möchte, mache ich mir Gedanken, welche Holzeigenschaft an welcher Stelle die beste Funktion erfüllt.
Ich will euch nicht euer Lieblingspaddel madig machen, bei Autos sind oft auch die technisch nicht perfekten die beliebtesten. Da spielt auch Emotion mit rein.
Aber es gibt halt besser geeignete Holzarten und weniger geeignete. Paddel komplett zB aus Pock wäre suboptimal, die schwimmen nicht mal.
Und natürlich ist Holz kein homogener Werkstoff und der Stamm aus Sibirien feiner als das gleiche Holz aus südeuropäischer Plantage. Aber Tanne ist immer besser als Buche und Esche immer fester und flexibler als Kirsche.

grüsse vom westzipfel, thomas


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04.03.2011 22:59 (zuletzt bearbeitet: 04.03.2011 23:02)
avatar  sputnik
#22 RE: woran erkenne ich ein "gutes" Paddel?
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Vielen Dank für die vielen sehr gehaltvollen Antworten. Ich bin eben erst dazu gekommen sie zu lesen,
da ich den ganzen Tag im Wald war und das Holz für einen ganz anderen Zweck bearbeitet habe.
Da ich dabei Stämme mit Buche, Eiche, Esche und Birke hatte und alles von Hand gespalten habe, wage ich
zu behaupten, daß Eiche und Esche zu der zäheren Sorte gehören.

Nun zu den Paddeln: ich habe drei Kanuläden in der Umgebung (Kanu-Sport Esslingen, Kanu-Witt, Paddelbaer).
Jedoch glaube ich kaum, daß auch nur einer bereit wäre, mir für 2 Stunden ein Paddel zum Probieren zu
überlassen. Früher merke ich es halt nicht, ob mich der Griff bei einer Tour schmerzt. Aber ich kann ja
mal fragen, ob es Testpaddel gibt (beim Fahrradgeschäft hier im Ort gibt es ja auch Testsättel, die man
mehrere Tage testen darf, bevor man sich das Modell in Neu bestellt).

Vorab wollte ich mich eben schon mal etwas informieren, was es gibt, worauf man achten muß etc. Mir ist
schon klar, daß man mit einem guten Paddel nicht automatisch gut paddeln kann. Es ist aber ein Grundstein,
auf den man aufbauen kann.

Zu der Paddelläge: das habe ich jetzt einmal mit der Stuhlmeßmethode und meinen Holzpaddeln gemacht.
Hingesetzt, das Paddel mit dem Griff auf die Stuhlfläche und an der Nasenspitze müsste der Schaft in das
Blatt übergehen (oder am Haaransatz). Aber oh Schreck: das passt nur bei meinem Shaw&Tenney. Mein Loon
hat diesen Übergang ca. 10cm über meinem Kopf. Nehme ich das Loon meiner Frau, komme ich schon in die
Nähe des Haaransatzes.
Wenn es in irgendwelchen Kanu-Läden um die Ermittlung der richtigen Paddellänge ging, hat man nur kurz das
Paddel an die betreffende Person gehalten und wenn es bis unter die Achsel reichte, hieß es: passt! So
bin ich auch zu meinem Loon gekommen.

Damit mir nun kein Händler ein X für ein U vormacht und mir seinen Ladenhüter als non-plus-ultra verkauft,
habe ich den Beitrag hier gestartet. Eure Antworten haben mir viel gebracht und ich werde folgendermaßen
vorgehen:

1. richtige Paddellänge: mein Loon hat 60 inch, das meiner Frau 57. Bei der Tour am Sonntag verwende ich
abwechseld diese beiden Paddel.

2. ich frage bei den drei Kanuläden, ob sie Testpaddel haben (die fragen dann vermutlich ob ich eine Macke habe).

3. Da man ein Paddel anfassen muß, bevor man es kauft, scheidet der Internet-Kauf aus. D.h. die Auswahl
beschränkt sich auf Kober und Mitchell (Paddelbaer), Grey Owl und Mitchell (Kanu-Sport Esslingen) und
was der Kanu-Witt hat, sehe ich, wenn ich dort war.

Vielen Dank für eure Unterstützung

Stefan

ach, fast hätte ich es vergessen: Wolfgang, bei "Dick, feine Werkzeuge", gibt es ein sehr gutes Video über
das Schleifen von Messern.


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04.03.2011 23:50
avatar  MrDick
#23 RE: woran erkenne ich ein "gutes" Paddel?
avatar

Hi Stefan!

Zitat
Wenn es in irgendwelchen Kanu-Läden um die Ermittlung der richtigen Paddellänge ging, hat man nur kurz das
Paddel an die betreffende Person gehalten und wenn es bis unter die Achsel reichte, hieß es: passt!



Das bekomme ich auch immer wieder zu hören - nicht nur von Händlern - und diese Methode ist big-time-major-league-bullshit! Sorry wenn ich es so drastisch formuliere, aber es regt mich immer wieder auf, dass dieser Blödsinn auch noch in Katalogen diverser Kanuhersteller verbreitet wird. Vergleiche mal die Blattlänge von einem klassischen Paddel und einem normalen Tourenpaddel - die Schäfte sind gleich, aber die Gesamtlänge ist natürlich verschieden. Also kann es so nicht funktionieren.

Zitat
2. ich frage bei den drei Kanuläden, ob sie Testpaddel haben (die fragen dann vermutlich ob ich eine Macke habe).


Ich kenne einige Läden die das machen, manche eher wiederwillig. Versuch es einfach. Wenn sie nicht wollen kaufst Du halt wo anders.

Zitat
3. Da man ein Paddel anfassen muß, bevor man es kauft, scheidet der Internet-Kauf aus.


Wenn Du im Deutschen Versandhandel kaufst hast Du als Verbraucher 14 Rückgaberecht. Es sollten nur keine Gebrauchsspuren entstehen.


Viel Spaß beim Testen!
Liebe Grüße, Sebastian

-
"Sure i like dancing! Can i bring my canoe along?"
-
100% pure canoeing: http://www.canoespirit.de


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05.03.2011 09:06
#24 RE: woran erkenne ich ein "gutes" Paddel?
avatar

Danke Stefan, - gefunden!
ich hätte am Workshop über das Schärfen letztes Jahr bei Frank teilnehmen sollen,
heute werden die Anstrengungen intensiviert.
LG

Wolfgang Hölbling

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05.03.2011 17:06
avatar  beddy ( gelöscht )
#25 RE: woran erkenne ich ein "gutes" Paddel?
be
beddy ( gelöscht )

Habe 2 Holzpaddel abzugeben . Sind von Bending Brenches/Gatz . Das 1. ist ein 62 inch = 158 cm lang und das Blatt ist 50 cm x 20 cm

Das 2. Paddel ist auch ein Bending Brenches/Gatz in 48 inch = 122 cm lang und das Blatt ist 32 cm x 15 cm

beide Paddel nie benutzt und für 100 € gebe ich die Paddel ab . NRW


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