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Marathoncanadier, Marathonfahrer
Na gut, dann doch ich. Ich hatte gehofft, der Kelch würde an mir vorübergehen.
Also, wie bereits weiter oben mitgeteilt, wurde das "Rennen" wegen zu geringer Beteiligung zur "Abfahrt" heruntergestuft. Hintergrund ist, dass für ein Rennen eine entsprechende Absicherung mit X Motorbooten, Wasserschutzpolizei etc. pp. notwendig ist. Dass man das für 5 € Startgeld nicht finanzieren kann, wenn zu wenige Starter da sind, ist klar.
Entsprechend war wenig organisiert, als ich am Freitagabend im Bootshaus eintraf. Bo war schon da und werkelte an seinem Bot herum. Da habe ich mich dazugesellt und - bei einem Bier - erstmal einen Flaschenhalter ins Boot gebaut. Man weiß ja nie.
Einige Zeit später kamen auch Martina und Florian und wenig später fanden wir uns in einem Biergarten wieder beim Abendbrot/-bier. Der Abend nahm einen gemütlichen Ausklang in Vorfreude auf das, was da kommen soll.
Am nächsten Morgen war ich dann gegen 9.00 Uhr wieder im Bootshaus und alle schon schwer am Boote verladen.
Also, um es kurz zu machen: Alle Boote auf zwei Hängern, dann kam ein Reisebus und es ging hinauf nach Krippen, dem Startort.
Wie angekündigt gab es wunderbaren Sonnenschein bei ca. 15°C und strammem Nordostwind. Der Wind sollte uns später noch zu schaffen machen.
Gut, Boote fertig machen und raus aufs Wasser. Die größten Probleme hatte hier wohl Bo, der etwas brauchte, um seine Trimmgewichte in die richtige Lage zu bringen, was - nebenbei bemerkt - den Starter zu einigen Heiterkeitsausbrüchen gebracht hat. Dass Bo gar kein gesteigertes Interesse daran hatte, unbedingt in der "ersten Startreihe" zu stehen, war ihm offensichtlich nicht einleuchtend.
Gut, da standen wir also ... zwei Drachenboote, einige Rennkajaks, diverse Marathonkajaks, ein 10er-Canadier und wir, Martina und Florian im Mystic, Bo im Voyager und ich im Advantage.
Über den Rest muss jeder für sich berichten, da wir uns zwischen "Startschuss" und Zielbier nicht mehr gesehen haben.
....später mehr.
#79 RE: Marathoncanadier, Marathonfahrer
Also Start:
In mMn herrlicher Kulisse, eingerahmt von Sandsteinwänden geht es los. Der größte Teil der Gruppe rast los. Einige nicht - wer weiß ich nicht, da ich zum größeren Teil der Gruppe gehöre. Also erstmal Vollgas.
Freundlicherweise hat sich direkt neben mir ein Drachenboot eingereiht, das ein Welle wie ein Motorboot hat, auf die ich mich erstmal draufsetze. Nach und nach setzen sich die Rennfahrer nach vorne - die Wanderbootfahrer nach hinten ab. Ich bleibe erstmal auf meiner Welle - motiviert durch den ungläubigen Blick eines Seekajakfahrers, der das gleiche auf der anderen Seite des Drachenboots versucht, aber "weggespült" wird. Der Blick, den er mir zum Abschied zuwarf ... unbeschreiblich.
Leider fahre ich sonst immer allein, sodass meine Wellenfahrtechnik nicht gerade supertoll ist. So kommt es nicht wirklich unerwartet, dass ich nach ca. 1.000 m Fahrt mit etwa 14 km/h (Strömung zwischen 3 und 4 km/h und Rückenwind) bei einem kurzen Zwischenspurt des Drachenboots die Welle verliere.
Nach weiteren 500 m, die ich in den Heckwellen herumschaukele und noch von einem versprengten Rennkajak überholt werde, bin ich allein. Die vorn ziehen langsam aber unaufhaltsam davon und von hinten ist nix mehr zu erwarten. Ich bin allein und werde es auch die nächsten 38 km bleiben.
So geht es die nächsten 8 km dahin bis nach Königstein. Vom Wasser aus sehen die Wände des Tafelberges und v.a. die Festung dort oben drauf irgendwie anders aus, als wenn man von oben nach unten schaut. Viel Zeit zum schauen habe ich mir nicht genommen. Es geht weiter - immernoch mit mehr als 13 km/h.
Bis zu einer Rechtskurve - der Fluss beschreibt auf den nächsten ca. 10 km nahezu einen Kreis. Schlagartig habe ich den Wind im Gesicht und die Geschwindigkeit geht auf unter 10 km/h - für die nächsten 6 km bis Rathen. Die vor mir Fahrenden kommen nach und nach aus meinem Sichtfeld und ich kämpfe. Von der Schönheit der Strecke merke ich jetzt weniger. Nicht, dass es nicht schön wäre - ich habe andere Sorgen.
Schließlich kommt irgendwann Rathen in Sicht. Kurve links, raus aus dem Wind. Ich bekomme nochmal kurz ein Drachenboot zu Gesicht, das an der Gierseilfähre warten muss - dann geht es weiter.
D.h., erstmal kommt ein Dampfer ... sehen von unten auch irgendwie größer aus, als sie sind. OK, Situation gemeistert, weiter gehts Richtung Pirna - jetzt mit Wind von links hinten. Also fahre ich ersteinmal 2 km linke Bogenschläge - nach der Gegenwindpassage ein besonderes Vergnügen und schaukle mich so langsam weiter. Von anderen Booten ist nichts zu sehen. Jedenfalls soweit es sich um andere Marathonfahrer handelt - Motorboote, Schlauchboote, ein paar Wanderboote, sogar Segelboote sind unterwegs. Es wird also nicht langweilig.
Langweiliger wird nach Pirna allerdings die Landschaft - relativ flach, Wiesen, hier und da ein Haus, ein paar alte Industriebetriebe, nun ja. Außerdem komme ich so langsam in das Revier, in dem ich öfter unterwegs bin. Für mich also nicht mehr so spannend.
Wohl auch bedingt durch meinen "Blitzstart" v.a. aber durch die Länge der Strecke beginnt es jetzt, 10 km vor dem Ziel langsam weh zu tun. So bin ich alles andere als böse, dass schließlich Pillnitz in Sicht kommt und das Ende absehbar wird (noch 5 km). Ich bin mittlerweile in einer Gegend angelangt, die ich schon X-fach gefahren bin. Nicht mehr wirklich spannend. Ich treffe noch eins der Drachenboote, welches offensichtlich an akuter Lustlosigkeit seiner Besatzung leidet und schaukle schließlich - begleitet von einem Motorboot, von welchem unglaublich laute und v.a. unglaublich schlechte Musik schallt - ins Ziel.
"Mööööööp" und ich bin da. Nach 3h 21 min mit einem Schnitt von knapp 12 km/h. Ich bin zufrieden.
Martina und Florian kommen ca. 20 min später und erregen einiges Aufsehen mit ihrer Fahrtechnik - wohl aus akutem Kraftmangel sind die Schläge doch sehr kurz geraten. Darüberhinaus sieht Sit'n'Switch irgendwie immernoch komisch aus. Ich sehe mich ja nicht. Nochmal 40 min später kommt Bo, der sich etwas mehr Zeit genommen hat und vermutlich auch mehr von der Schönheit der Landschaft berichten kann.
Ich fands gut und habe den Tag bei Bockwurst und Bier ausklingen lassen. Martina und Florian sind ihrer Pflicht als Touristen nachgekommen und sind in die Stadt gefahren, Bo nach Hause.
So, jetzt sind die anderen dran.
Grüße vauWe
#80 RE: Marathoncanadier, Marathonfahrer
Servus,
eigentlich ist ja schon alles gesagt, da habe ich nur noch ein paar Impressionen hinzuzufügen.
Schön wars und das nächste Jahr steht schon im Kalender...
Florian
Keep the open side up!
#81 RE: Marathoncanadier, Marathonfahrer

Am gleichen Wochenende fand in Irland ebenfalls ein Marathon statt. Bin über das englische Forum auf einen bebilderten Pressebericht gestoßen.
Da habt Ihr, scheint es, nochmal Glück gehabt, dass Ihr Euch für die Elbe entschieden habt.


#82 RE: Marathoncanadier, Marathonfahrer

http://www.kanuladen.info/shop/product_i...roducts_id=1836
#83 RE: Marathoncanadier, Marathonfahrer
...ich weis wer den gekauft hat
Werbung: http://cgi.ebay.de/Zweier-Abfahrtscanadi...1QQcmdZViewItem
#84 RE: Marathoncanadier, Marathonfahrer
Ich kenne das Boot. Habe genau dieses schon auf Rennen gesehen! Die Kiste ist aber auch nur so schnell wie die, die drin sitzen. Und wenn die Chemie im Team nicht stimmt, verreckt man mit solchen Booten eher als das man von A nach B kommt und das auch noch schnell. Viel Spass mit eurer neuen Errungenschaft Florian.
Ich habe seit ein paar Tagen auch so ein Boot bei mir liegen, nur hat das ein paar Schäden mehr als das Boot von Florian, weil das bei der letzten Abfahrst-DM mal eine bisschen unsanfte Bekanntschaft mit einem Haufen Steinen gemacht hat. Bist der wieder so richtig läuft, ist das noch ein Stück Arbeit.

Moin alle zusammen,
hier eine kurze Zusammenfassung des 1000Seen-Marathons von diesem Wochenende:
Dieses Jahr waren zum Glück deutlich mehr Canadier am Start als es letztes Jahr der Fall war.
Das Wetter hat gut mitgespielt und die Organisation war diesmal super. Am Samstag abend gab es dann
Spanferkel, Bier vom Fass, ordentlich Live-Mucke, die Bilder des Tages und ein Feuer das den Australiern den
Effekt der Fußbodenheizung erklärt.
Morgens halb drei wurde die Musik dann auf leise gedreht (die kam dann aus der Konserve), aber bis nach 3 waren noch einige
Gestalten unterwegs.
Nun zum sportlichen Teil der davor stattfand: Angeboten waren die 21, 42 und 62 km.
Wir (Anett + André, Bell Northwind, 2x Shaw&Tenney, dabei sein ist alles) haben uns für die 21km entschieden und hatten uns vorgenommen um die 3h zu paddeln. Das ging besser als wir dachten.
Wir konnten das am Anfang doch etwas hohe Tempo die ganze Strecke über halten und sind dann mit 2:42h durchs Ziel "gerast"
Der erste 2er Canadier hat die Strecke mit 2:30h gepackt. Zum Vergleich: die ersten Rennkajaks brauchten um die 1:40h
Boris, hat den 1. Platz im Solo Canadier mit 2:36h belegt. Herzlichen Glückwunsch!!!
Zum Schluß kann ich sagen, es war ein schönes Wochenende und mit der Party am Abend hatte das Rennen eine super Abschluß.
Wem die Zeiten auf den anderen Strecken interessieren: In den nächsten Tagen werden Sie im Vetz veröffentlicht.
Es wäre schön, wenn nächstes Jahr noch ein paar Einarmige mehr da wären. Vielleicht sehen wir uns ja?!
Vielleicht zur Motivation: Die Paddler in den Rennbooten sind sehr schnell nicht mehr zu sehen und man kann ohne schlechtes Gewissen in aller Ruhe seinen Stil paddeln. Auf den einzelnen Strecken war eine gute Mischung aus Breiten-/Freizeitpaddlern und ambitionierten/sportlichen Paddlern vertreten. Habt Mut es lohnt sich!
Bis dann, André.

Martina und Florian,
hier gibts ein noch schnelleres Boot für Euch:
http://helmi-sport.shop.t-online.de/deta...24CID%5F%2D2150
Gerhard
Klaus
(
gelöscht
)
#87 RE: Marathoncanadier, Marathonfahrer

#88 RE: Marathoncanadier, Marathonfahrer
#89 RE: Marathoncanadier, Marathonfahrer
#90 RE: Marathoncanadier, Marathonfahrer
Nein, nicht nur 2 mal im Jahr...
So ein bis 2 mal die Woche zum Üben und da bin ich mit dem Mystic sehr zufrieden. Und die Langstrecken für die sich sowas rentiert fahren wir (noch) selten da wir meist im WW unterwegs sind.
Florian
#91 RE: Marathoncanadier, Marathonfahrer
#92 RE: Marathoncanadier, Marathonfahrer
Servus Jörg,
hab ihn schon gesehen, ich würd die Dinger alle mal gerne fahren! Mal schauen wanns passt...aber wie gesagt, dank dem Bell Mystic gibt es ja keinen akuten Handlungsbedarf. So lange wir mit der hälfte der Wanderkajaks mithalten können bin ich erst mal zufrieden
Zitat von martinaundflorian
... So lange wir mit der hälfte der Wanderkajaks mithalten können bin ich erst mal zufrieden
Mit der Einstellung wird man halt nur Zweiter

1.000 Seen war übrigens gut. Besonders die Seekajakfahrer, die mich über X Kilometer auf der Welle mitgenommen haben, weil sie es mit ihrem Ego nicht in Einklang bringen konnten, sich bei so einem Quarkstecher auf die Welle zu setzen. An den Portagen habe ich sie dann abgehängt. War offenbar ein ungewohntes Bild, jemanden sein Equipment tragen zu sehen, der dabei noch eine Hand frei hat, um die Flasche zu halten (Apfelschorle - nur damit keine Missverständnisse entstehen).
Erkenntnisse:
Eigene Klassen bekommt man ab zwei Booten (Wir waren zwei; allerdings wurde nicht zwischen Damen und Herren unterschieden - Sorry, Sabine.)
Man kann mit dem Advantage 42 km unter fünf Stunden fahren (Ich kann es nicht.)
Kajakfahrer werden komisch, wenn sie von Canadierfahrern überholt werden.
Schneller sind sie aber nur, wenn sie auch besser sind (Das gilt jedenfalls bei den am Sa. herrschenden nahezu idealen Windbedingungen).
Wenn sie nicht viel schneller sind, hängt man sie in den Portagen ab (Schnell raus, schnell rein).
und
42 km sind genug. Die 62er Runde sollte man als canadierfreies Reservat für Kajaks ansehen und sie dort in Ruhe lassen.
Wenn's klappt, nächstes Jahr wieder.
Grüße vauWe
Wie schon Eingangs geschrieben fehlt mir der Partner für den Hassle oder ähnliches. Jemand im Süden dazugekommen? Dann würd ich den schon nehmen. Zum Kajak nimmt sich die gefahrene Zeit dann auch nix mehr und man sitzt sich nicht alleine die Backen wund.
P.s. weiß einer von Euch wann voraussichtlich Bilder und Ergebnisliste vom Marathon erscheinen? Wenn ich zu oft auf die Website schaue, krieg ich Ausschlag.
RoJo
lej
(
gelöscht
)
#98 RE: Marathoncanadier, Marathonfahrer

Wieso willst du die 62 km einfach so den Lustfahrzeugen überlassen? Komm zu mir und begleite mich dieses Jahr noch ein paar mal bei den 62 km oder auch etwas mehr im Mustang, dann bist du garantiert fit und rauschst mit deinem Advantage im nächsten Jahr am ganzen Feld nur so vorbei, vielleicht fahre ich dann sogar nebenher und feuere dich an.

Gruß Jürgen
Nehdulassma' Jürgen. Bevor ich mich in einen Mustang setze, der nicht von Ford ist, wird sicher noch einiges an Wasser die Elbe hinunter fließen.
Der Grund für die Abstinenz auf der ganz langen Strecke ist, dass ich dafür vermutlich trainieren müsste, wozu ich keine Lust habe. Außerdem ist man da dann wirklich den ganzen Tag unterwegs und am Abend so alle, dass man nicht mehr gerade aus den Augen sehen kann. Außerdem dürfte ein Rennen (!) über 62 km dann doch wirklich wehtun.
Bei den 42 hatte ich ohne größer Schmerzen mein erstes Apré-Bier noch vor 15.00 Uhr und konnte mich dem gemütlichen Teil zuwenden.
Hat doch auch was.
Grüße vauWe
lej
(
gelöscht
)
#100 RE: Marathoncanadier, Marathonfahrer

Du hast schon recht, da hat jeder so seine eigene Meise, das ist auch gut von wegen Vielfalt und so, um auf dem Wasser zu sein setz ich mich in so ziemlich fast Alles, würde zur Not aber auch einen Advantage nehmen, der ist nur leider nicht so geeignet wie der Mustang für meine Cross Country Strecken, bin da jedoch wenig vorbelastet.
Natürlich Gewässerbedingt, bin ich hier etwas langsamer, starte Nachmittags oder Abends, mache mindestens 4 Pinkelpausen a`5 Min. und frühstücke immer ausgiebig, damit sich mein Gast, den ich meistens dabei habe, auch wohl fühlt. Das Fahren als solches ist ja Training genug und wenn ich die ersten 20 km hinter mir habe, fangen die Endorphine nur so an zu sprudeln und dadurch sind dann evtl. Schmerzen sowieso nicht zu spüren.
Wenn ich in Friedrichstadt, Tönning oder Maasholm am Ziel bin und auf die Abholung warte, krieg ich oft noch Lust direkt nach Hause durch zu fahren, was ohne Übernachtung und ein paar Gramm Wodka natürlich wirklich Quatsch wäre.

Nächstes Jahr fahre ich in MC Pom mit und schau dann mal, ob ich auf deiner Welle nicht etwas Kraft sparen kann, für die letzten 20 km.
Gruß Jürgen
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