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Bent Shaft Paddel
#26 RE: Bent Shaft Paddel

Da wir über das Maßproblem gerade beim Basteln und Paddelbau angekommen sind: hat schon jemand ein Bent-Shaft-Paddel gebaut? Ich bastele seit einigen Tagen in meiner Werkstatt an einem solchen rum - aus Resthölzern und sicherlich letztendlich unverantwortlich schwer. Mal sehen was draus wird. Wenn es präsentabel wird poste ich ein Bild.
Schöne Grüße Axel
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Weil Rennkanuten effektiv und nicht effizient paddeln wollen. Es ist irrig, anzunehmen,daß man mit einem bentshaft leichter Höchstgesschwindigkeiten erzielt, ihre Sätke lieg im Effizienzvorteil, deshalb werden sie auch nicht auf Kurzstrecken, sondern im Marathon-Rennsport eingesetzt,
(Übrigens steht in demn Helmi-Artikel eine Menge Nonsense was die Entwicklung und Herkunft sowie Verbreitung dieser Paddel in den USA und sonstwo angeht, entwickelt wurde es von Gene Jensen, und zwar nicht bereits in der Mitte des vorigen Jahrhunderts)
Jörg Wagner
#29 RE: Bent Shaft Paddel

wenn das mit dem Dateien hochladen geklappt hat, könnt Ihr hier einen Blick in meine unordentliche und völlig eingestaubte Werkstatt tun. Hier entsteht ein vorläufig noch reichlich klobiges Bentshaft-Paddel aus Resthölzern (Fichtenschaft [stehende Maserung - später mal oval], Mahaghony, Birne und ein klein wenig Teak am Griff).
Grüße
Axel
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Hallo Jörg!
"(Übrigens steht in demn Helmi-Artikel eine Menge Nonsense was die Entwicklung und Herkunft sowie Verbreitung dieser Paddel in den USA und sonstwo angeht, entwickelt wurde es von Gene Jensen, und zwar nicht bereits in der Mitte des vorigen Jahrhunderts)" (also später, so verstehe ich deine Aussage) -deine Worte.
Auszug aus dem Helmi-Sport Artikel:
"Bentshaftpaddel werden seit Mitte letzten Jahrhunderts in den USA zum Tourenpaddeln eingesetzt und bilden heute die Standardform für Wanderpaddler."
Diese Aussage ist von 2006, mithin 21. Jahrhundert. Das letzte Jahrhundert ist also logischerweise das 20te. Und wenn Der gute Jensen es ab 1950 entwickelte und benutzte, ist die Aussage von Helmi doch korrekt, oder?
Nix für ungut
Manfred
Salut,
Habe das mal gebookmarked. Falls es interessiert ...
http://www.jensencanoes.com/interview_with_gene.htm
"Jensen: All of the best pro racing canoes are made out of wood, cedar-strip. Fiberglass is entering the picture, but it tends to flex, and this destroys the lines of the boat. It really wastes your energy to have that hull flex while you are paddling.
DR: A lot of paddlers are now using the bent shaft or angle paddle. Has this surprised you?
Jensen: Yes, as a matter of fact I am surprised at how popular is has become. I began using it around 1970, and it has really caught on. A lot of marathon racers are now using it.
DR: How big is your canoe business?
Jensen: It is very small. I design and build racing canoes for the pros and the USCA class, and I just finished building my first C-1 racing canoe. My family and I are the only workers in the business. I used to work in construction, but I turned to full-time canoe building last year."
Cheers
Reinald
Um nochmal auf das Thema Bentshaft zurückzukommen :
Persönlich kann ich (fahre Bentshaft schon ein paar Jahre) damit lange Strecken erstaunlich einfach bewältigen. Wenn ich erst mal im Rhytmus bin, geht das dann fast von allein, wobei Frequenzen von 50 / min schon fast ruhig sind. Die Kraft fürs Durchziehen hole ich nur aus der Rumpfdrehung/ Schulter. Wenn ich den unteren Griffarm bewege, kommt das Paddel damit auch sofort wieder raus und nach vorn. Der Seitenwechsel geht nach einer Weile üben so schnell, das man nicht mal aus dem Rhytmus kommt. So kann ich Stundenlang fahren, ohne nennswert zu ermüden. Wenn da nicht die Zigarettenpausen und Essen + trinken wären. Richtig Tempo mache ich erst bei mehr als 90 Schlägen/min, das wird dann aber doch anstrengend. Dann bist du aber mit dem passenden Boot ein ernstzunehmender Gegner für Strecken Rennen mit Kajaks (Weserberglandralley z.B.). Die können ganz schön blöd aus der Wäsche schauen.....
Für enge Gewässer ist das aber in meinen Augen nicht die richtige Technik. da ist eine "konventionelle" Technik angebrachter. Aber mit nem Biberschwanzpaddel fährt ja auch keiner Wildwasser, oder?
Mehr als 90 Schlaege pro Minute sind sehr viel. Das ist Sprinten im leeren racer, wenn man das Boot in Seichtwasser popt.
Im leeren Boot machen enge Gewaesser im Racer rightig Spass. Stromauf sprinten, die Kurven schneiden, wenn es seicht wird sprinten, andere Boote ueberholen und dabei fast kollidieren. Das ist, neben paddeln im pack, das was ich an marathon racen schaetze.
In offenem Wasser grindet man dann nur die Kilometer runter und macht den ein oder anderen Sprint um auszubrechen.
Happy trails, Jan
We are only paddlers between swims.
http://www.open-canoe.de
http://www.bc-ww.com
#37 RE: Bent Shaft Paddel

ich verbringe diese verregneten Sommerabende weniger auf dem Wasser sondern häufiger in der Werkstatt. Hier einige Bilder von den Fortschritten meines Paddels (noch bringt es gut 900gr. auf die Waage - am Ende rechne ich mit immer noch recht beträchtlichen 750-800. Seufz!).
Verregnete Grüße
Axel
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Axel, mach die Seiten schoen scharf und einen hartholzleimer ran.
Sieht klasse aus!
Jan
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Ach ja, der naechste Schritt ist dann wirklich den Schaft zu biegen! (steambending)
Happy trails, Jan
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Hallo Axel,
Ich will dir ganz bestimmt nix mies machen, aber wenn ich mir die Fotos deines Paddels genau anschaue, habe ich den Eindruck, daß der dickere Teil des Knaufes auf der selben Seite ist wie die Arbeitsfläche des Blattes. Sehe ich das richtig? Wenn's stimmt, dann ist das andersrum als bei meinen und allen anderen Bentshafts, die ich kenne - und ich fuerchte, falsch rum... Check es mal: Wenn du das Paddel in Paddelhaltung vor dem Körper hältst, dann hast du wahrscheinlich den Knauf so in der Oberhand, daß der dicke Teil von dir weg (nach vorne) zeigt, so liegt es am besten in der Hand. Dann sollte auch das Blatt von dir weg (nach vorne) geknickt sein.
Ich hoffe sehr, dir ist da kein Fehler unterlaufen, weil das Paddel ansonsten super aussieht!
Gruß,
Mark.
#42 RE: Bent Shaft Paddel

Hallo Mark,
da hast Du mich aber für einige Minuten in schiere Verzweiflung getrieben. DU HAST natürlich RECHT!
Mir ist aber auch gleich eine Lösung eingefallen, wie ich den Griff umsetzen kann - ich mache einen zweiten Bend dran - davon gibts ja nun auch einige.
Bin allerdings doch noch am Überlegen, ob ichs nicht mal so probiere - bei Trockenübungen fühlt sich die von mir ganz willkürlich gewählte Griffposition nämlich ganz gut an. Aber ich will ja nicht das Bent Shaft Paddel neu erfinden...
Wenn ich also nicht vor lauter Scham im Boden versinke halte ich Euch weiter auf dem Laufenden.
Axel
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#43 RE: Bent Shaft Paddel

hier ein paar Bilder, auf denen zu erkennen ist, wie ich mich aus meinem selbstverschuldeten Dilemma rauswinde. Ein weiterer "Bend" hätte mir den Winkel völlig verhunzt. Deshalb habe ich mich entschieden, den Griff "einfach umzudrehen". Dafür habe ich mir eine kleine Hilfskonstruktion einfallen lassen damit der Sägeschnitt einigermaßen exakt ausfällt. Jetzt habe ich alles geleimt und so bleibt das jetzt bis nach dem Urlaub im Keller liegen und dann schleife ich den Schaft erneut.
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Respekt,
sowohl das Paddel als solches als auch der Keilschnitt sieht sehr professionell aus.
Bist du Schreiner? Verrate mal, mit was für einer Säge du diesen sauberen feinen Schnitte ausgeführt hast. Mit einer Japansäge mit Längsschnittsägeblatt?
Und wie hast du die Biegung im Bentschaft gelöst? Aus einem Stück geschnitten oder zusammengeleimt? Verwendest du normalen wasserfesten Holzleim oder Epoxi?
Viele Grüße
Paul.
#45 RE: Bent Shaft Paddel

ich habe meine Schreinerei-Ausbildung rechtzeitig abgebrochen um den Spaß an Holzarbeiten zu behalten. Jetzt mache ich das in meiner Freizeit als Ausgleich zur Schreibtischarbeit.
So professionell und fein, wie ich das gerne hätte, ist der Schnitt gar nicht geworden - ich verfüge über eine kleine Bandsäge. Verleimt habe ich bisher mit wasserfestem Leim - wenn das Holz vernünftig versiegelt oder eingeölt wird hält das (meiner Erfahrung nach). Die Biegung habe ich aus einem Stück gesägt - hat aber nicht ganz gereicht, also wurde vorn am Blatt ein Stück angesetzt.
So, morgen früh fahre ich endlich für eine Woche in den Urlaub. Ohne Kanu.
Schöne Grüße Axel
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#46 RE: Bent Shaft Paddel

Hat etwas länger gedauert - beim Finish bin ich immer etwas ungeduldig und - wie man links daneben sieht - habe ich gleich parallel das nächste Paddel-Projekt angefangen und auch gleich zur Lackierreife gebracht. Das Gewicht beider Paddel ist natürlich nicht unbeträchtlich (rechts 830gr, links 720). Jetzt muss der Lack noch einige Tage richtig aushärten und dann schau ich am Wochenende auf der Moder, wie sichs im Wasser anfühlt.
Schöne Grüße
Axel
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#48 RE: Bent Shaft Paddel

habe erst das geschwungene ausprobiert. Es ist etwas gewöhnungsbedürftig so einen schnellen Takt zu paddeln und häufiger die Seiten zu wechseln und ich fürchte, ich verfalle immer wieder in die alte Steuerschlag-Routine. Aber dass das geht ist ja schon mal ganz prima. Ich experimentiere weiter.
Übrigens habe ich den Produktionsprozess des laminierten Paddels in Bildern festgehalten. Sie finden sich unter http://good-times.webshots.com/album/554589228zqwBFk
Es ist wahrhaftig kein Hexenwerk so ein Paddel herzustellen. Ich habe Birkensperrholz verwendet (Materialkosten 7,-EUR). Für das nächste Paddel versuche ich 2-3mm - Furnier zu bekommen (bzw. beim Schreiner meines Vertrauens dünne Leisten herunterhobeln zu lassen). Eine Alternative währe, Leisten in einem PVC-Rohr zu dämpfen. Wird alles ausprobiert. Ich aktualisiere dann beizeiten die Bilder bei Webshots...
Schöne Grüße
Axel
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#49 RE: Bent Shaft Paddel
Hallo,
der Baubericht von Axel hat mich sehr inspiriert und so möchte ich mir nun ebenfalls ein Bent-Shaft-Paddel bauen. Dank der tollen Fotos habe ich eine gute Vorstellung bekommen, wie dieses Paddel entstanden ist. Gleichzeitig sind aber auch einige Fragen aufgetaucht:
- Es wurde hier die Biegerichtung des Griffes diskutiert und Axel hat sie sogar im nachhinein geändert, nämlich so, dass nun beide Biegungen in die selbe Richtung sehen (quasi in etwa ein C). Ich habe im Zuge der Überlegungen ein Buch übers Paddelbauen ("Canoe Paddles, a complete Guide to making your own, von Graham Warren & David Gidmark) rausgefasst, und da steht geschrieben: "If you are making an asymmetrical grip, be sure to having the grip facing the right way, with the curve facing toward the flat power face of the blade".
Das klingt für mich jetzt wieder genau andersrum, nämlich in etwa wie ein S. Seh ich das auf den Fotos falsch oder ist mein Englisch "verdreht"?
- Auf einem Foto ist auf der Biegeform eine Markierung von 52" zu sehen. Ich nehme an, dass dies die Länge des Paddels ist. Ist das nicht ein wenig gar kurz? Mein gerades Paddel hat 60" und ist mir - zugegebenermaßen - etwas zu lange. Wie lange sind denn deine geraden Paddel, Axel?
- Was für einen Sinn hat die "Rückbiegung" beim Double-Bent, wenn dann der Griff wieder in einer Flucht mit dem Blatt ist? Nachdem ja eine Hand am Griff liegt und die zweite etwas oberhalb des Blattes, müsste es doch völlig egal sein, welcher Kurve der Schaft dazwischen folgt? Beim Bent-Shaft ist es mir klar: die beiden Hände und das Blatt liegen eben nicht in einer Flucht, sonder haben den beabsichtigten Winkel.
Liebe Grüße aus Österreich, wo es in der Früh nun schon manchmal Reif hat,
Thomas
#50 RE: Bent Shaft Paddel
Hallo Axel,
hier die Bilder vom Paddel. Es ist herrlich, beim Arbeiten beobachten zu können, wie die Form und die Linien rauskommen. Mit der Hand über die entstehende Form zu streifen, immer wieder (war da nicht eine leichte Delle, eine leichte Erhöhung?) und irgendwann das Gefühl zu bekommen: jetzt hat die Form den perfekten Schwung.
Wie hast denn Du das Material abgetragen? Ich arbeite großteils mit dem Bandschleifer und mit dem Schabhobel. Mit dem Schabhobel arbeitet es sich viel angenehmer, aber beim Sperrholz reissen mir immer wieder in den Querschichten (zu) tiefe Splitter raus, weswegen ich dann doch wieder lieber schleife.
Als Material habe ich eine alte Kasten-Rückwand aus dreischichtigem, 4mm starkem Mahagoni-Sperrholz mit ein paar Schichten aus Eschen-Sägeschnittfurnier (2mm, fester aber auch schwerer) kombiniert. Unter die großflächige, ebene Eschenschicht auf der Arbeitsseite habe ich noch dazu eine Schicht Glasfaservlies mit eingeleimt. Gedacht als Zugverstärkung. Ob das auf Epoxy getrimmte Glasfaservlies allerdings gut mit dem Weissleim zusammenpasst, kann ich nur hoffen.
Derzeitiger Stand: Nicht-Arbeitsseite des Blattes auf einer Seite fertig geformt, auf der zweiten Seite kann ich noch viel Material abtragen (derzeitiges Gewicht: 1060g, ich möchte deutlich unter einen Kilo. Mein gerades Paddel hat etwas über 700g, das ist schon sehr angenehm zum "Arbeiten"). Man sieht es an den "Höhenschichtenlinien". Auf der Arbeitsseite ist das Blatt fertig (Beachte den aufgesetzten Keil aus Mahagoni!). Der Griff ist auch praktisch fertig, obwohl ich bei ihm noch nicht dieses 100%ige Zufriedenheitsgefühl habe. Mal sehen, obs besser wird, wenn ich noch was wegschleife. Sonst war es wohl schon zu viel.
Der Schaft ist acheckig vorgeformt und muss noch rundgeschliffen werden. Ausserdem möchte ich ihn von der Position der unteren Hand nach oben noch stärker verjüngen, um Gewicht zu sparen. Die Hauptbelastung müsste ja bei der unteren Hand und am Übergang von Schaft zu Blatt sein!?
Und ich freue mich schon aufs Lackieren, wenn der Mahagoniton rauskommt und einen deutlichen Kontrast zur Esche bildet.
Ach, macht das Spaß!
Liebe Grüße,
Thomas
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