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Paddeln mit (Kleinst-)Kindern

Hallo,
ich habe mich hier angemeldet, da ich mich aktuell ein Thema sehr umtreibt.
Ich selbst bin begeisterte Paddlerin, seit ich vor einigen Jahren mit meiner Familie eine Paddeltour auf der Niers (NRW, Niederrhein) gebucht hatte. Das hat mir extrem viel Spaß gemacht, sodass ich das ganze mit einer Freundin wiederholt habe und letztlich vor zwei Jahren mein eigenes Schlauchboot (Itiwit x100 von Decathlon) erstanden habe. Richtig, das ist kein Canadier, tut meiner Frage aber denke ich keinen Abbruch. Mit dem Bötchen habe ich einige schöne Touren auf der Niers unternommen und im August '23 habe ich eine dreitägige Tour auf der Ruhr gemacht, inklusive Zelten und co. War ganz wunderbar. =) Zuletzt war ich im Oktober mit meiner Familie am Ijsselmeer in den Niederlanden, wo ich auch ein paar kleine Ausflüge mit dem Boot starten konnte.
Nun bin ich letzten Mai Mutter geworden und frage mich, ab wann ich meinen Sohn mit ins Boot holen kann. Natürlich alles mit der entsprechenden Schutzausrüstung - wo wir bei Frage Nr. 2 wären, zu der ich gleich kommen werde. Ich würde auf jeden Fall die warmen Temperaturen abwarten, sodass ein versehentlicher Sturz ins Wasser kein Problem wäre. Außerdem würden wir natürlich nur ruhige, nicht so tiefe Gewässer wählen. Die Niers fließt hier quasi vor der Haustür, daher wäre sie auch Wahl Nr. 1.
Was habt ihr da für Erfahrungen? War jemand schon mit seinen kleinen Kindern paddeln? Wie gut machen die da mit? Wie ist es mit dem stillsitzen? Eher okay, weil die Umgebung spannend ist, oder eher totlangweilig und schnell blöde? Er wird knapp ein Jahr alt sein, bis das Wetter entsprechend gut genug für den Versuch ist.
Und welche Schutzausrüstung (Weste) könnt ihr für Kleinkinder empfehlen, die auch WIRKLICH den Kopf über Wasser hält? Hab schon öfter in Rezensionen gelesen, dass vermeintliche Rettungswesten das Kind automatisch mit dem Rücken nach oben ziehen, sodass es mit dem Kopf unter Wasser hängt. Das wäre ja völlig fatal, daher will ich da wirklich was gutes anschaffen für meinen Sohn.
Ich danke euch vielmals für Erfahrungsberichte und Empfehlungen! =)
#2 RE: Paddeln mit (Kleinst-)Kindern

Hallo Junni,
Ich finde es sehr schön, dass du deine Kinder mit ins Boot nehmen willst.
Unsere Kinder sind erst mit knapp 2 Jahren ins Boot gekommen. Sie meiner Sicht sind dann die Sicherheitsfeatures erst so, dass sie das Kind nicht beim bewegen behindern.
Ein du was kaufst damit das Kind sicher schwimmt, musst du unbedingt darauf achten eine RETTUNGSweste zu kaufen! Schwimmwesten sind nur Auftriebshilfen und unterstützen nur den Menschen der noch selbst was im Wasser tun kann.
Welche Art (fest oder automatisch) ist abhängig davon wie das Kind mit dem Ding im Boot sein kann. Die automatischen sind angenehmer zu tragen (weil flacher), die festen sind sehr robust.
Alles andere musst du mit deinem Kind ausmachen. Wenn Kinder sich im Boot bewegen ist das zumindest im Kleinkindalter eher eine Frage der Gewöhnung.
Ach, bevor ich es vergesse: Willkommen im Forum!
Volker
Solo Canoe: GRB Newman Classic XL; Ashes Solo Day (cedar strip)
Paddle: BlackBart Bentshaft, Northstar Voodoo, GRB Newman Racing (new)
Tandem Canoe: Wenonah Itasca; Freedom 17.9 Cedar Strip

Moin Junni,
mit kleinen Kindern im Boot unterwegs zu sein ist eine wunderbare Sache. Mein Jüngster war noch SEHR klein, als wir ihn das erste Mal im Canadier mitgenommen haben. Dabei sind die eigenen Erfahrungen allerdings das eine; das andere, was man guten Gewissens in einem Forum empfehlen kann.
Die kleinsten Rettungswesten gibt es bereits ab 5kg Körpergewicht, allerdings ist das "auf den Bauch drehen" ein bekanntes Problem bei Baby-Schwimmwesten. Daß du als Anfängerin auf Nummer Sicher gehen willst, finde ich einen guten Ansatz. Dabei ist es aus meiner Sicht aber nicht entscheidend, ob du eine Feststoff-Weste, oder eine aufblasbare wählst, sondern eher, daß dein Kind eine gewisse Größe, und damit eine günstigere Gewichtsverteilung zwischen Kopf und Körper hat. Aufblasbare Westen gibt es (soweit ich auf die schnelle im Netz sehen kann) ab 15kg, was einem Alter von zwei bis drei Jahren entspricht. Das könnte für dich ein guter Anhaltspunkt sein.
Viel Spaß auf dem Wasser.
Dipol
#4 RE: Paddeln mit (Kleinst-)Kindern

Selbst aufblasende Westen würde ich für ein (Klein-) Kind nicht nehmen. Wenn die auslösen, macht das einen ganz schönen Knall! Und das auch noch nahe am Gesicht.
Außerdem kann es Fehlfunktionen geben. Das kann in beiden Fehlerfällen fatal sein. Und unnötig.
Eine Feststoffweste ist auch für ein Kleinkind direkt verstehbar (Schwimmt. Immer.) und auch (spielerisch) ausprobierbar bzw. erfahrbar. Das finde ich nicht unwichtig..
Ach so... Kinder sind sehr verschieden, da muss man etwas probieren, glaube ich...
Der Optimist glaubt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben.
Der Pessimist fürchtet, dass das wahr ist...
#5 RE: Paddeln mit (Kleinst-)Kindern

Auf die Frage „Ab wann kann man Kinder im Canadier mitnehmen.“ gab es in einem schottischen Canadierforum die klare Antwort: „Von der Geburtsklinik nach Hause.“
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#6 RE: Paddeln mit (Kleinst-)Kindern

Habe schon mal gesehen, dass Kinder in einer Sitzschale festgezurrt in einem Boot waren. Gut, war ein Spreewaldkahn, aber im Fall der Fälle wird das nicht gut ausgehen.
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#7 RE: Paddeln mit (Kleinst-)Kindern

Moin,
Generell hat Wasser für Kinder eher eine hohe Anziehungskraft. Als dann in meiner Clique die Mitpaddler/innen Eltern wurden, habe ich im „Zugang Kinder/Canadier“ niedrigschwellig unterstützt. Ein paar Erfahrungen und Meinungen. Ein Baby nie in einem maxicosy o-ä- im Boot fixieren. Schwimmhilfen funktionieren bei Kleinstkindern aufgrund der kindlichen Körperproportionen eher nur mit Schrittgurt gut. Erster, meist gut funktionierender Schritt, AM Wasser: Boot von Land ausreichend angucken/anfassen. Nächster Schritt Mama geht in Blicknähe auf`s Wasser – Kleinstkind guckt mit Papa vom Ufer zu – dann tauschen - dann gemeinsam (keine Trennungsängste entstehen lassen). Solange der Aktionsradius aufgrund der Möglichkeiten im Krabbelbereich bleibt, reichte schon oft die Salzstange, die man im Spritzwasser auf dem Canadierboden einweichte und spielte. Herausfordernder wurde es dann, wenn es interessant auf „der anderen Seite des Süllrands“ wurde.
Wichtig „auf Tour“ mehrere kleine Pausen einbauen. Auch der Sonnenschutz/Resilienz ist bei Kleinstkindern anders.
Viele Grüße
docook

Danke für eure Antworten. :D
Da sind einige hilfreiche Dinge dabei. Ich schätze, der Haupttonus lautet wohl "ausprobieren". Logisch, jedes Kind ist verschieden. Aber Erfahrungen anderer Eltern zu sammeln kann ja nicht schaden.
Dass ich ihn nicht im Maxicosi festzurre oder - wie ich auch bereits mal gelesen habe - in der Bauchtrage mit ins Boot nehme, ist klar. Zumindest für mich... ich weiß, gesehen und gehört hat man schon alles mögliche.
Naja. Praktisch, dass die Niers hier gemütlich am Haus vorbei fließt, da können wir sicher ausreichend gucken und auch mal am Ufer spielen, bevor wir ins Boot steigen. Und alles andere zeigt sich dann. Für den Anfang geht's vielleicht einfach mal 10 Minuten flussaufwärts und dann zurück zum Anleger, um zu schauen, wie der Kleine mitspielt.
Präzise Markenempfehlung gibt's also zum Thema Rettungsweste eher keine? Dann werd ich wohl mal im Fachhandel fragen... praktischerweise hat hier in der Stadt grade ein auf Wassersport spezialisierter Laden geöffnet, da wollte ich eh mal vorbei schauen.
Vielen Dank euch!
#9 RE: Paddeln mit (Kleinst-)Kindern

Zitat von Dull Knife im Beitrag #5
Auf die Frage „Ab wann kann man Kinder im Canadier mitnehmen.“ gab es in einem schottischen Canadierforum die klare Antwort: „Von der Geburtsklinik nach Hause.“.
Das lässt sich nur noch durch eine Entbindung im Boot toppen...
Der Optimist glaubt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben.
Der Pessimist fürchtet, dass das wahr ist...
#10 RE: Paddeln mit (Kleinst-)Kindern

Zitat von Junni im Beitrag #8
Präzise Markenempfehlung gibt's also zum Thema Rettungsweste eher keine? Dann werd ich wohl mal im Fachhandel fragen...
Besonders bei Westen für Kinder kann man sehr gut gebrauchtes bekommen!
Die Kinder wachsen sehr schnell raus und die Westen werden dann nur selten wirklich benutzt. Viele Eltern sind das auch schon von second-Hand-Kleidung gewohnt und freuen sich einfach, einen kleinen Betrag wieder reinzuholen und andere Eltern zu unterstützen.
EDIT: Fast vergessen; und immer an den Schlafrhythmus der Kinder denken! Und an einen transportablen Schlafplatz und Sonnenschutz.
#11 RE: Paddeln mit (Kleinst-)Kindern
hI;
Über all den Sicherheitstips wird gerne vergessen, dass das Kleinkind Spass hat, deshalb ist es mindestens so wichtig, Bespassungsmaterial dabei zu haben und sich nicht so auf die eigenen Interessen, z.B. die Paddelleidenschaft zu kaprizieren. Hier setzt das Kleinkind die Maßstäbe, sonst geht die Motivation des Kleinen schnell buchstäblich den Bach runter.
Jörg
Hallo,
schau dir mal die Helly Hansen Kid Safe (oder Baby Safe für kleinere Kinder) an. Uns gefällt der große Auftrieb, der vollständig vor dem Körper angebracht ist. Damit steigt die Chance, dass sie trotz ungünstiger Faktoren wie Kleidung, Windel, ... das Kind richtig herum dreht. Trotzdem sind wir immer so unterwegs gewesen, dass eine Person sich bei einer (unwahrscheinlichen!) Kenterung beidhändig vollständig um das Kind hätte kümmern können - also auch selbst ordentliche Schwimmweste an usw.
Weiterer Vorteil des vorne platzierten Auftriebs ist der freie Rücken - damit ließ es sich bei uns im Boot wunderbar ausgestreckt schlafen - der Mittagsschlaf wurde häufig ins Boot verlegt. Der Schaum vorne wirkt recht klobig, hat bei uns aber nie gestört. Vielleicht senkt er sogar etwas das Risiko über Bord zu gehen, da der Abstand zum Süllrand vergrößert wird. Was das angeht, ist auch der Handgriff oben am Kragen sehr praktisch...
Viele Grüße
Gesa


Vielen Dank für den Tipp, das schaue ich mir mal an!
Ich behaupte mal, dass die Chance, mit dem itiwit (auf der Niers) umzukippen, gegen null geht. Da war selbst die Bootsgasse in Hattingen kein Problem, außer, dass man ein bisschen nass wurde... Und da man als Erwachsener in der Niers fast überall stehen kann, sehe ich da wirklich keine allzu große Gefahr, selbst wenn das Kind mal über Bord gehen sollte. Aber perspektivisch wird es ja vielleicht nicht immer nur bei dem kleinen Flüsschen bleiben und grundsätzlich soll der Knirps von Anfang an lernen, dass die Rettungsweste zum paddeln dazu gehört. Sonst wird das dran Gewöhnen, wenn's wirklich "nötig" ist ja umso schwieriger. Und auch, wenn man sich fast ein bisschen lächerlich damit auf der Niers vorkommt, wird natürlich als Elternteil die Weste auch getragen - Vorbildfunktion und so.
Ob im Itiwit genug Platz für den Mittagsschlaf ist... vielleicht, wenn der aufblasbare Zweitsitz einfach ungenutzt bleibt und das Kind von vornherein am Boden sitzt. Auch ein guter Denkanstoß, das merk ich mir mal. ^^ Danke!
#15 RE: Paddeln mit (Kleinst-)Kindern

Falls Du des Englischen mächtig bist: es gibt dazu auch ein schönes Buch. Cradle to canoe von Rolf und Debra Kraiker. Ist zwar von 1999, aber inhaltlich (bis auf die Schwimmwestenbilder und Baumwollkarohemden😉) keineswegs überholt. Ich hätte eins übrig und könnte es Dir für 10€ inkl. Versand schicken.
#16 RE: Paddeln mit (Kleinst-)Kindern

Ach, das „Kleinst“ möchte ich gerne streichen. Es geht um Kinder und Nachfolger.
Was wollen die Leute, die GERNE Canadier fahren?
Sie wollen nicht die Asche behüten, sondern die Fackel weitergeben.
Keinen Stress machen, sondern entspannte Atmosphäre schaffen.
Sicherheit ist ein zentrales Element.
Kinder diskutieren selten, ob sie Schwimmwesten anziehen müssen, wenn Mama und Papa seit jeher Schwimmwesten tragen.
Genug Pausen machen. Einplanen geht nicht. Das Tempo und die Entfernung, die zurückgelegt wird, ist nicht wirklich wichtig. Aber gutes Essen. Gummibärchen sind als Motivationsbärchen weitgehend unterschätzt, wirkliche Würste sowieso. . Eine Kühltasche, die bei der Tour leergegessen werden konnte, hat schon Wunder gewirkt.
Und die Zusage, dass das Kind das Paddel nicht nass machen muss, hat schon erstaunliches bewirkt.
Wenn bei einer Tour 200 Meter zurückgelegt wurden und alle glücklich waren, war es eine schöne Tour.

Das mit dem Kleinstkind ist bei uns noch schon ein paar Jahre her, aber ich kann mich gut an die ersten Versuche erinnern, unseren Sohn mit Rettungsweste ans Wasser zu "gewöhnen", um herauszufinden, was passieren würde, wenns passieren würde - auch mal in der Badewanne oder beim Babyschwimmen.
Ich bin nicht sonderlich glücklich gewesen mit dem Ergebnis. Mein Sohn übrigens auch nicht.
Er hatte panische Angst vor Wasser im Gesicht, daher konnte ich nicht herausfinden, ob er sich tatsächlich auf den Rücken drehen würde, wenn er ins Wasser gefallen wäre. Es ist zum Glück nie passiert.
Sicher war ich mir bis zuletzt nicht, da im Kleinkindalter die Windel ein nicht zu unterschätzender Faktor in Sachen Auftriebsverhalten darstellt.
Die Westen, die in dem Alter ja nur eine relativ kurze Zeitspanne im Haushalt verbleiben, waren bei uns bis zur Letzten, die jetzt dann auch wieder getauscht werden muss, alle in fast neuwertigem Zustand aus dem Kleinanzeigenmarkt, wohin sie dann auch wieder zurück gingen. Oft genutzt wurden sie bei uns ja auch nicht, da die Nutzung immer von mehreren Faktoren abhängig ist, wovon das Wetter die Hauptrolle spielt.
Lass mal hören, wie sich das so entwickelt und natürlich auch vonmir herzlich willkommen hier.

Zitat von el_largo im Beitrag #17
Er hatte panische Angst vor Wasser im Gesicht, daher konnte ich nicht herausfinden, ob er sich tatsächlich auf den Rücken drehen würde, wenn er ins Wasser gefallen wäre. Es ist zum Glück nie passiert.
Zumindest die Sache mit dem Wasser im Gesicht ist hier schonmal kein Problem. Das üben wir schon eifrig in der Dusche/Badewanne und auch mit Schwimmbad hat er kein Problem mit Spritzwasser. Wobei ich ihn noch nie mutwillig mit dem Kopf unter Wasser gesteckt habe, da ja mittlerweile dieser Mythos um den automatischen Reflex des Luft Anhaltens widerlegt bzw. mindestens korrigiert wurde. Das Risiko, dass er sich da verschluckt mag ich nicht unnötig eingehen. Würde es auch nicht zwingend im Vorfeld ausprobieren... ich halte mich von wilderen Gewässern mit dem Zwerg ja sowieso fern und wie bereits weiter oben geschrieben, ist die Niers hier ja so entspannt und seicht, da geht's bei der Rettungsweste tatsächlich mehr um die Gewöhnung. Ich bin wahrscheinlich schneller hinterher gesprungen und hab ihn rausgezogen, als die beste Weste ihn auf den Rücken ziehen könnte.
Ansonsten klar, wenn wir den ersten Versuch gewagt haben, kann ich ja mal updaten. Wird aber wie gesagt noch bis zum Sommer dauern.

Zitat von Dull Knife im Beitrag #16
Wenn bei einer Tour 200 Meter zurückgelegt wurden und alle glücklich waren, war es eine schöne Tour.
Das ist die Hoffnung, die ich habe.
Natürlich, gerade mit Kindern sollte es entspannt, spaßig und spannend sein. Die gut befüllten Brotdosen (und das vergleichen dieser!) waren ja schon auf jedem Wandertag in der Schule das spannendste für uns damals, oder?
Danke für deinen Beitrag. Werd ich mir zu Herzen nehmen.
#20 RE: Paddeln mit (Kleinst-)Kindern

Zitat von Dull Knife im Beitrag #16
(...)
Genug Pausen machen. Einplanen geht nicht. Das Tempo und die Entfernung, die zurückgelegt wird, ist nicht wirklich wichtig. Aber gutes Essen. Gummibärchen sind als Motivationsbärchen weitgehend unterschätzt, wirkliche Würste sowieso. . Eine Kühltasche, die bei der Tour leergegessen werden konnte, hat schon Wunder gewirkt.
Und die Zusage, dass das Kind das Paddel nicht nass machen muss, hat schon erstaunliches bewirkt.
Wenn bei einer Tour 200 Meter zurückgelegt wurden und alle glücklich waren, war es eine schöne Tour.
Ja, diese Punkte kann ich voll unterschreiben!
Manchmal hilft es, seinen Erwachsenen-Standpunkt zu verlassen und die Welt mit den Augen des Kindes zu sehen - Ist natürlich nicht so einfach, wie es klingt...
Anekdote: Unserer hat (mit ~4?) gerne mit seiner Gießkanne Seerosen gegossen und wir mussten dann langsam und nahe genug an denen vorbeipaddeln.
Wir haben ihm noch eingeschärft, nicht hektisch nachzugreifen, falls ihm die Gießkanne mal reinfallen sollte, sondern nur Bescheid zu sagen. Zu unserer Überraschung hat das geklappt und wir konnten das Ding schnell wieder einsammeln und ohne Tränen weiterfahren...
Edit: "Wir haben ihm noch eingeschärft, nicht hektisch nachzugreifen" heißt natürlich im Sinne von 'Es könnte sonst sein, dass Du oder wir alle im Wasser landen. Wir paddeln dann schnellstens zurück, es kann aber sein, dass sie zu schnell untergeht, dann kaufen wir aber eine neue für Dich.'
Der Optimist glaubt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben.
Der Pessimist fürchtet, dass das wahr ist...

Na dann will ich auch mal meinen Senf dazu geben.
Ich habe gerade für meine Kinder ein paar Bilder herausgesucht, da fiel mir dieser Thread ein.
Meine Tochter saß erstmals mit einem 3/4 Jahr im Canadier. Auf einem See im Allgäu und ihr Onkel hielt sie in der Mitte sitzend vor sich. Wir konnten die Paddelaktivitäten dann nicht weiter forcieren, denn ihr Brüderchen kam "dazwischen". So starteten wir erneut erst fast 2 Jahre später. Die Tochter inzwischen 2 1/2, ihr Brüderchen fast 1 Jahr alt. Das Gewässer, ein See in Frankreich, mit Sandstrand und im Frühjahr bereits "brunswarm". Wir paddelten alleine, nur wir als Familie, ohne auf die Kompromisse einer Paddelgruppe eingehen zu müssen. So konnten wir uns voll und ganz nach den Bedürfnissen unserer Kinder richten. Die Strecke war egal, der Spaß stand im Vordergrund. Und ja, Spielmaterial war ausreichend vorhanden. Und auch ein Sonnenschirm für den Strand.
Drei Jahre später waren wir dann bereits auf ruhigen Flüssen unterwegs. Im Spreewald, oder wie hier auf dem Bild am Gardon beim berühmten Pont du Gard.
Nun wiederholt sich das ganze mit der Enkeltochter. Sie hat theoretisch bessere Voraussetzungen, da durch regelmßiges Babyschwimmen an Wasser gewohnt. Nun ist sie 16 Monate und wir wollen im Frühjahr die erste Paddelei angehen. Rettungsweste muss noch beschafft werden (ich wollte wegen dem Gewicht warten). Wir haben die Secumar Bravo Print ins Auge gefasst. Erfahrungen keine. Mal abwarten, wie es wird. Vielleicht gibt es im Mai ein Update 😉
Stark und groß durch Spätzle mit Soß' ..... Gottes schönste Gabe: der Schwabe!
Das neue Forum hat mein Profilbild verhunzt, darum nun ein Neues.

#23 RE: Paddeln mit (Kleinst-)Kindern

Toll zu sehen, wie die Flamme des Kanadierpaddelns bei euch weitergetragen wird. Mein Sohn begann mit 9 Jahren mit dem Paddeln und es ist eine seiner großen Leidenschaften geworden. Nun ist er 22 und paddelt sein eigenes Kanu (Get it? Get it?). Das Kanufahren ist sicherlich eine der schönsten Wege, Kinder in die Natur zu bringen und sie die Ehrfurcht und den Respekt vor ihr zu lehren. Einige der Momente während unseren mittlerweile mehr als 6000 Kilometern gemeinsamen Paddelns machen mich wahnsinnig stolz auf ihn und ... irgendwie habe ich jetzt gerade was im Auge :).

Hallo Zusammen,
was hier noch nicht beleuchtet wurde, ist die Tatsache, dass die Sicherheit des Kindes wesentlich von den Fähigkeiten des Erwachsenen abhängt. Das Risiko für das Kind sinkt, wenn der Erwachsene paddeln kann, Risiken einschätzen kann, Strecken kennt, Material auswählen und bewerten kann.
Ich denke, dass Vereine hier stark unterstützen können, das habe ich am eigenen Leib positiv erlebt.
Was hier auch unterstützen kann, sind entsprechende Kurse, die helfen, die eigenen Fähigkeiten zu entwickeln.
Viele Grüße
Ralf
ACA-Instructor Level 3 Freestyle
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