Wir wollen uns zu Ende März einen Faltkanadier anschaffen und bräuchten hierzu einmal Eure Meinung, welcher der richtige ist.
Zunächst einmal zu uns: Wir sind Paddelanfänger, ich fahre seit 2011, meine Freundin seit 2012 Seekajak. Wir fahren auf der Ostsee und Binnenseen (McPom, Bodensee, Alpseen, ...). Zum Flußpaddeln wollten wir aber nicht unsere Seekajaks einsetzen, und im Spreewald bietet sich auch nicht so sehr ein Seekajak an (habe ich auch schon gemacht, ist aber irgendwie sehr doof). Hierzu kam ich auf die Idee, es mal mit einem Kanadier zu probieren und da wir schon einige Faltkajaks hatten, wollten wir keinen PE Kanadier auf's Wohnmobildach hieven sondern einen Faltkanadier in die Heckbox stellen.
Wir haben noch nie einen Kanadier gepaddelt, unser Wissen ist hier also eher theoretischer Natur, dennoch haben wir uns einige Modelle angesehen. Die Kanadier von Pakboats haben uns nicht so gut gefallen, gegenüber den anderen machen die einen weniger stabilen Eindruck. Das Canoe von Triton ist uns zu neu (obwohl wir Triton kennen: Wir hatten einen L1, L2 und V2 Kajak). Bleibt noch Ally und Nautiraid.
Ally bietet Flachwasser- und Allround-Kanadier an. Wenn's durch Flachwasser gehen sollte, würden wir unsere schnellen Kajaks nehmen, daher schieden diese aus. Bleiben die Allround-Kanadier. Wir paddeln zu zweit, manchmal ohne, manchmal mit Gepäck für max. 3 Übernachtungen. Der 15' ist wahrscheinlich ein bisschen klein, der 18' garantiert zu groß, bleibt der 08/15 Ally 16,5'. Von dem hört man ja nur Gutes: Außerordentlich robust, quittiert eine Unterwasserkollision bestenfalls mit dem Herausspringen eines Verbinders, gutmütige Paddeleigenschaften.
Was mir nicht dran gefällt sind - neben der überzogenen Aufpreispolitik, die im 200 EUR teuren Transportsack gipfelt, der Sitz: OK, ich kann nur Kajak fahren, aber wenn man sich nicht mit den Beinen irgendwo verkeilen kann, kann man nicht rotieren. Sprich: Man paddelt aus den Armen und nicht aus dem Rücken. Aber ... es soll ja gemütlich werden, vielleicht muss man sich daran gewöhnen.
Was mich zum Nautiraid Rando bringt. Wahrscheinlich würde ich den Rando 520 wählen: Er ist 70 cm länger und "nur" 7 cm breiter und kommt mit den 520cm Länge eher an den 16,5" Ally. Wir hatten uns die Rando auf der Boot angesehen: Sehr robustes Alugestänge, Spanten aus PE-HD, garantiert einfacherer Aufbau als beim Ally, Luftschläuche können optional aufgeblasen werden, befinden sich zudem in Taschen, können ggf. getauscht werden (das ist ein großer Nachteil bei den Triton Booten, bei denen sie Bestandteil der Haut sind), wahrscheinlich bessere Fahreigenschaften. Weiterhin soll der Rando schon Kielstreifen haben, die ich im Ally nachrüsten müsste. Letztendlich finde ich die Sitze klasse: Diese sind zwar nicht profiliert wie beim Ally, lassen sich aber neigen. Sprich: Man kann den Rando im Sitzen oder im Knien paddeln.
Der Nachteil: Vertrauen. Wir hatten zwei Nautiraid Narak, diese hatten wir mit Samthandschuhen angefasst und trotzdem haben wir schon nach einem Jahr ziemliche Macken in der Haut gehabt. Gut, der Rando soll aus ähnlichem Material bestehen wie der Ally ... ich hatte aber noch keinen in "Aktion" gesehen oder mit keinem gesprochen, der so einen Rando hatte, geschweige denn ihn auch mal über Steine etc. geschrubbelt hatte.
Daher hier meine Fragen an Euch: * Gibt es jemanden, der beide Boote gepaddelt ist und mir einen Rat aussprechen kann. * Hat schon jemand den Rando "hart rangenommen" und Erfahrungen über die Robustheit gesammelt?
wenn Du hier und im Faltbootforum suchst, wirst Du einige ähnliche Fragen und Erfahrungsberichte finden.
Die Allys sind schön ja. Die Fahreigenschaften zwischen den beiden Serien sind übrigens deutlich, wenn Ihr viel auf Seen paddelt und vorankommen wollt, würde ich wohl eher zu den Modellen mit gerader Kiellinie tendieren. Bin selber eher ein fan des kleinen Ally Tramp (ca 450cm lang), wenn es um kleinere Flüsse mit Strömung geht - weil er wendig ist (solange nicht überladen), gut ins Kehrwasser läuft und eine ungemein stabil Wasserlage hat, zB aufstehen im Boot ist kein Problem. Für zwei ohne Gepäck/ mit Tagesgepäck wunderbar, mit viel Geraffel im Boot oder einer dritten Person kommt er je nach gewässer ans Limit, da würde ich mir ein größeres Modell suchen.
Leider hat Ally aber nur wenig Modellpflege betrieben, und einige Änderungen sind mE eher Verschlimmbesserungen. Etliche Details mußt Du also ggf in Eigenregie an Deine Bedürfnisse anpassen, das internet ist voll von Hinweisen dazu.
Wenn Du das Boot häufig aufbauen willst, sind andere Boote evtl. nervenschonender. Nicht umsonst liefert Ally einen Gummihammer mit - bei neuen Booten wirst Du den voraussichtlich auch brauchen.
Die Pakcanoes gehören mE zu denen die einfahcer aufzubauen sind, von den Fahreigenschaften befinden sie sich - vereinfacht gesprochen - zwischen den beiden Ally-Serien. Wie bei den Allys spielt auch der Trimm eine wesentliche Rolle. Pakcanoes sind etwas schwerer als die Allys, haben aber ein kleineres Packmaß und werden mit einem robusten Lagerpacksack geliefert. Für den Transport im Campingbus würde ich die Teile ggf auf kleinere Päckchen verteilen. Achja: Der Kundenservice über den deutschen Importeur ist erfreulich unkompliziert.
Beide (Ally und Pakcanoe) halten mehr aus, als es auf den ersten Blick scheint. Und die Sitze lassen sich ggf auch durch einen befüllten Packsack ersetzen. Dann kannst Du Dich auch recht gut im Boot verkeilen, wenn auch bauartbedingt natürlich nicht so wie in einem gut anpepaßten Kajak.
Den Nautraid, den Pouch und den Triton habe ich bislang nicht ausprobiert...
Ich würde probepaddeln gehen, die Umstellung auf Stechpaddel werdet Ihr hinbekommen. Die Sitz/Knieposition erlaubt eine viel steilere Schaftführung des Paddels, mit der Möglichkeit das Blatt auch quasi unter dem Boot durchzuziehen. (Das wird möglicherweise berufenere Stimmen zur Stellungnahme provozieren.)
ich selber fahre einen 13.7er Ally und einen Old Town Penobscot in 17' (Festrumpf, Royalex). Ich schone nicht ein Boot mehr als das andere und habe nicht den Eindruck, dass sie bei meiner Anwendung (Kleine bis mittlere Flüsse und Seen) übermäßig leiden. So ein Faltcanadier kann schon einiges ab.
Zitat von Marc im Beitrag #1Was mir nicht dran gefällt sind - neben der überzogenen Aufpreispolitik, die im 200 EUR teuren Transportsack gipfelt,
Den original Packsack von Ally muss man ja nicht kaufen. Bei Globetrotter gibt es einen brauchbaren Packsack für 40 €.
Zitat von Marc im Beitrag #1der Sitz: OK, ich kann nur Kajak fahren, aber wenn man sich nicht mit den Beinen irgendwo verkeilen kann, kann man nicht rotieren.
Ich fahre meinen Ally meist kniend und habe keine Probleme, eine gute Verbindung zum Boot zu bekommen.
Zitat von Marc im Beitrag #1Diese sind zwar nicht profiliert wie beim Ally, lassen sich aber neigen.
Auch die Sitze des Ally lassen sich in einigen Stufen neigen. Für mich relativ einfach, im Sitzen muss der Sitz ganz flach, in Knien so steil wie möglich.
Zitat von Marmotta im Beitrag #2Wenn Du das Boot häufig aufbauen willst, sind andere Boote evtl. nervenschonender. Nicht umsonst liefert Ally einen Gummihammer mit - bei neuen Booten wirst Du den voraussichtlich auch brauchen.
Der Gummihammer wird ja immer wieder gerne als Kritik am Ally vorgebracht. Prinzipbedingt bekommt der Ally seine Spannung durch den Auf- bzw. Einbau des Gestänges im Gegenteil zu den Booten mit Luftschläuchen. Folglich erfolgt der Aufbau schon mit etwas Spannung. Es ist aber nicht so, dass man das Gestänge mit dem Hammer "zusammenprügeln" müsste. Man kann den Hammer sehr moderat einsetzen, ohne Hammer geht es aber auch.
Zitat von Marmotta im Beitrag #2Die Pakcanoes gehören mE zu denen die einfahcer aufzubauen sind
Das kann ich so nicht unterschreiben. Ich bin öfter mit einem Pakcanoefahrer (14') unterwegs. Beim Aufbau bin ich in der Regel schneller. Nach 15, spätestens 20 Minuten ist der Ally fertig aufgebaut.
Zitat von Marmotta im Beitrag #2Wenn Du das Boot häufig aufbauen willst, sind andere Boote evtl. nervenschonender. Nicht umsonst liefert Ally einen Gummihammer mit - bei neuen Booten wirst Du den voraussichtlich auch brauchen.
Der Gummihammer wird ja immer wieder gerne als Kritik am Ally vorgebracht. Prinzipbedingt bekommt der Ally seine Spannung durch den Auf- bzw. Einbau des Gestänges im Gegenteil zu den Booten mit Luftschläuchen. Folglich erfolgt der Aufbau schon mit etwas Spannung. Es ist aber nicht so, dass man das Gestänge mit dem Hammer "zusammenprügeln" müsste. Man kann den Hammer sehr moderat einsetzen, ohne Hammer geht es aber auch.
Zitat von Marmotta im Beitrag #2Die Pakcanoes gehören mE zu denen die einfahcer aufzubauen sind
Das kann ich so nicht unterschreiben. Ich bin öfter mit einem Pakcanoefahrer (14') unterwegs. Beim Aufbau bin ich in der Regel schneller. Nach 15, spätestens 20 Minuten ist der Ally fertig aufgebaut.
Gruß, LL
Tauscht mal beim Aufbauen! Ich nehme an, Du hast Dein Ally schon länger, die Haut ist also mittlerweile etwas gedehnt. Und Du hast Übung! Ich hatte zwei Allys, der eine war recht leicht aufzubauen (dem weine ich gelegentlich etwas nach, Gummihammer eigentlich fast nie gebraucht), der andere hat mich gelegentlich beim Aufbau zur Verzweiflung gebracht (vor allem wenn das Boot in praller Sonne aufgebaut werden sollte; Ich habe das Boot dann mal aufgebaut in die Wohnung gestellt; nach eingier Zeit wars dann besser, aber der Kielspant hatte meist ganz leichte Schlagseite). Gruß Marmotta
(NB: Mir ist erinnerlich, vor einigen Jahren wurde in diesem und anderen Foren quasi "Glaubenskriege" geführt, ich sehe das sehr viel entspannter... )
So, jetzt musste ich mich erst einmal durch die Zitatfunktion hier durchwühlen. Interessante Forensoftware ...
Zitat von Marmotta im Beitrag #2wenn Du hier und im Faltbootforum suchst, wirst Du einige ähnliche Fragen und Erfahrungsberichte finden.
Im Faltbootforum bin ich auch ... aber das ist ja eher Kajak-lastig ...
Zitat von Marmotta im Beitrag #2Die Allys sind schön ja. Die Fahreigenschaften zwischen den beiden Serien sind übrigens deutlich, wenn Ihr viel auf Seen paddelt und vorankommen wollt, würde ich wohl eher zu den Modellen mit gerader Kiellinie tendieren.
Wie ich schon schrieb: Wenn wir im Salzwasser oder auf größeren Seen unterwegs sind, nehmen wir die Kajaks. Da fühle ich mich deutlich sicherer drinnen. Daher braucht ddas nicht beachtet werden. Ergo wird es wohl *nicht* das Modell mit gerade Kiellinie werden ... ;-)
Zitat von Marmotta im Beitrag #2Bin selber eher ein fan des kleinen Ally Tramp (ca 450cm lang), wenn es um kleinere Flüsse mit Strömung geht - weil er wendig ist (solange nicht überladen), gut ins Kehrwasser läuft und eine ungemein stabil Wasserlage hat, zB aufstehen im Boot ist kein Problem. Für zwei ohne Gepäck/ mit Tagesgepäck wunderbar, mit viel Geraffel im Boot oder einer dritten Person kommt er je nach gewässer ans Limit, da würde ich mir ein größeres Modell suchen.
Dann wäre der nächst größere für uns ja der Richtige, dass würde der von mir angeführte Tour 16,5 DR sein ... wie geschrieben ;-)
Zitat von Marmotta im Beitrag #2Leider hat Ally aber nur wenig Modellpflege betrieben, und einige Änderungen sind mE eher Verschlimmbesserungen. Etliche Details mußt Du also ggf in Eigenregie an Deine Bedürfnisse anpassen, das internet ist voll von Hinweisen dazu. Wenn Du das Boot häufig aufbauen willst, sind andere Boote evtl. nervenschonender. Nicht umsonst liefert Ally einen Gummihammer mit - bei neuen Booten wirst Du den voraussichtlich auch brauchen.
Das bin ich von den Tritons gewohnt. Die habe ich aber auch alle in Rekordzeit aufgebaut.
Zitat von Marmotta im Beitrag #2Ich würde probepaddeln gehen, die Umstellung auf Stechpaddel werdet Ihr hinbekommen. Die Sitz/Knieposition erlaubt eine viel steilere Schaftführung des Paddels, mit der Möglichkeit das Blatt auch quasi unter dem Boot durchzuziehen. (Das wird möglicherweise berufenere Stimmen zur Stellungnahme provozieren.)
Ehrlich: Ich halte nix vom probepaddeln. Da könnte ich 10 Kanadier paddeln und würde immer noch zweifeln. IMHO erkennt man das Potential erst nach ein paar Tagen unter verschiedenen Situationen. Zumindest ist so meine Erfahrung mit meinen Kajaks ...
Zitat von Lasse Lachen im Beitrag #3ich selber fahre einen 13.7er Ally und einen Old Town Penobscot in 17' (Festrumpf, Royalex). Ich schone nicht ein Boot mehr als das andere und habe nicht den Eindruck, dass sie bei meiner Anwendung (Kleine bis mittlere Flüsse und Seen) übermäßig leiden. So ein Faltcanadier kann schon einiges ab.
Das ist mir schon klar, auch dass gerade die Ally ordendlich was wegstecken können, dass habe ich schon oft gehört. Mir ging's vor allem um die Frage, ob die Nautiraid mit den Ally mithalten können ...
Zitat von Marc im Beitrag #1der Sitz: OK, ich kann nur Kajak fahren, aber wenn man sich nicht mit den Beinen irgendwo verkeilen kann, kann man nicht rotieren.
Ich fahre meinen Ally meist kniend und habe keine Probleme, eine gute Verbindung zum Boot zu bekommen. ... Auch die Sitze des Ally lassen sich in einigen Stufen neigen. Für mich relativ einfach, im Sitzen muss der Sitz ganz flach, in Knien so steil wie möglich.
Oh? Die sahen so aus, als wenn die wie Gartenstühle drin stehen würden. Interessant. Deutlicher Pluspunkt für die Ally.
Bzgl. Aufbau: Ist mir eigentlich egal, ob's 15, 20 oder 25 min gebraucht. Die Nautiraid Narak sollte man auch innerhalb von 20 min aufbauen können, dann kommen Luftsäcke, Seasock, Sicherheitsausrüstung, dann klemmt noch was ... und schwups braucht man doch ne knappe Stunde für den Aufbau. Kein Problem. Ist mir ehrlich gesagt auch lieber, am Start 5 bis 10 min mehr zu investieren als eine Stunde später auf dem Wasser konkrete Verschrottungsabsichten zu hegen ;-)
Deine Vorbehalte gegenüber den Pakboats kann ich nicht nachvollziehen. Ich fahre ein Pakcanoe und halte es für genau so stabil (wenn nicht stabiler), als ein vergleichbares Ally. Die Boothaut finde ich vom Pak sogar erheblich stabiler, wenn ich mein Boot neben dem Ally eines Freundes sehe. Ich mag auch die Sitze vom Pak lieber, ich finde sie als flexibler. Und habe im Knien auch sehr guten Bootskontakt. Wenn man Aufbau+Abbauzeit sieht, sind beide Boote gleich schnell - das Pak braucht länger im Aufbau, ist aber beim Abbau etwas schneller. Aber es geht hierbei um Minuten - und ob der Aufbau jetzt 15, 20 oder (beim ersten mal) 25 min dauert, ist auch egal.
Zitat von cello im Beitrag #6Deine Vorbehalte gegenüber den Pakboats kann ich nicht nachvollziehen. Ich fahre ein Pakcanoe und halte es für genau so stabil (wenn nicht stabiler), als ein vergleichbares Ally. Die Boothaut finde ich vom Pak sogar erheblich stabiler, wenn ich mein Boot neben dem Ally eines Freundes sehe. Ich mag auch die Sitze vom Pak lieber, ich finde sie als flexibler. Und habe im Knien auch sehr guten Bootskontakt. Wenn man Aufbau+Abbauzeit sieht, sind beide Boote gleich schnell - das Pak braucht länger im Aufbau, ist aber beim Abbau etwas schneller. Aber es geht hierbei um Minuten - und ob der Aufbau jetzt 15, 20 oder (beim ersten mal) 25 min dauert, ist auch egal.
Hmmm ... wir hatten uns das nur auf der Messe angesehen und fanden die Rohre etwas arg dünne, zumindest neben dem daneben stehenden Nautiraid Rando. Die Ally sahen da irgendwie stabiler aus ...
Vielleicht müssten wir uns die doch noch mal ansehen ... und der 16,5er würde dem 16,5er Ally entsprechen.
Naja, das mit krummen Gestängen würde mich nicht sonderlich stören, das bleibt nicht bei Faltern aus, hatten wir auch so bei den Tritons. Und die dreckigen Hände auch ... und auch noch ölig, weil mit S100 Korrosionsschutz besprüht.
Zitat von Marc im Beitrag #5Das ist mir schon klar, auch dass gerade die Ally ordendlich was wegstecken können, dass habe ich schon oft gehört. Mir ging's vor allem um die Frage, ob die Nautiraid mit den Ally mithalten können ...
Zu dem Vergleich kann ich dir nichts sagen. Ich hatte damals keine Vergleichsmöglichkeiten. Habe mich lange belesen, in diversen Foren Informiert und dann beschlossen, dass der kleine Ally das richtige Boot für mich ist. Und bis jetzt passt's.
Zitat Oh? Die sahen so aus, als wenn die wie Gartenstühle drin stehen würden. Interessant. Deutlicher Pluspunkt für die Ally.
Die Beine des Allysitzes sind vorne und hinten jeweils in 3 Stufen höhenverstellbar. Damit machst du quasi die Grundeinstellung. Von einigen Allyfahrern hört/liest man, dass ihnen der Sitz trotzdem zu hoch ist. Das Problem lässt sich aber wohl mit Hilfe einer Metallsäge leicht lösen. Mein Sitz ist aber noch original. Anschließend kannst du die eigentliche Sitzschale auf dem Untergestell in der Neigung verstellen. Feststellschrauben für die Verstellung befinden sich unter dem Sitz.
Zitat Tauscht mal beim Aufbauen! Ich nehme an, Du hast Dein Ally schon länger, die Haut ist also mittlerweile etwas gedehnt. Und Du hast Übung!
Die Boote sind beide gebraucht gekauft aber in etwa gleich alt. In unserem Besitz sind die beiden Boote fast gleich lang. Die Verhältnisse sind also vergleichbar. Wenn ich das Pakboat aufbaue, dann brauche ich in etwa so lange, wie mein Kumpel. Das liegt also nicht an mehr Übung, geschickter, ... Wenn man gleichzeitig anfängt, dann ist der Ally i.Allg. fertig, wenn beim Pakboat noch die Luftkammern aufgeblasen werden müssen.
Zitat (NB: Mir ist erinnerlich, vor einigen Jahren wurde in diesem und anderen Foren quasi "Glaubenskriege" geführt, ich sehe das sehr viel entspannter... )
Auch ich möchte hier keine Glaubenskriege auslösen. Der Markt bietet eine große Vielfalt und jeder kann sich was passendes suchen. Ich bin (im Moment) mit meinem Ally zufrieden.
... wollten wir keinen PE Kanadier auf's Wohnmobildach hieven sondern einen Faltkanadier in die Heckbox stellen
Da wäre jetzt für mich nur ein Grund einen leichten (festen) Canadier zu kaufen. Für Falt-Canadier gibt es andere Gründe, denn laden auf hohe Autodächer ist gar nicht so schwierig, wie man bei jedem Treffen sehen kann.
Zitat von Marc im Beitrag #1... Die Kanadier von Pakboats haben uns nicht so gut gefallen, gegenüber den anderen machen die einen weniger stabilen Eindruck.
Der Eindruck könnte trügen, für meinen Geschmack sind Allys und Pakboats in Punkto Robustheit über Zweifel erhaben und absolut gleichwertig. Unterschiede sehe ich bei der Steifigkeit da ist Ally besser, und beim Platz, auch da hat Ally mangels Schläuchen einen Vorteil, trotzdem habe ich ein Pakboat. Ich mag Alumium nicht ohne Eloxierung und es gab ein gebrauchtes Pakboat als ich ein Faltboot haben wollte. Und die Schläuche machen es leichter das Boot Solo nach dem Kentern zu leeren.
In unserem Pakboat sind überigens Bänke, die allerdings konstruktiv mehr negative als positve Aspekte vorweisen.
Unsere Laminatkajaks kommen auch auf's Dach. Und ... klar ... ein schön leichtes CFK-Boot würde auch da hinpassen. Möchten wir aber nicht, da wir a) keinen Platz mehr zur Lagerung haben, b) wir dann ggf. die Kajaks nicht mehr mitnehmen könnten und wir c) andere Reisen (hin reisen, zurück Bus/Bahn/Taxi) machen können. Wir werfen den Sack ganz einfach in oft montierte Heckbox - wie auch schon mit unseren Kajak-Faltern.
Ally vs. PakBoats - ich wüsste es mittlerweile nicht und würde einfach nach Bauch entscheiden.
Leider immer noch keine Meinung zum Nautiraid, der übrigens Bänke und (optional aufblasbare) Seitenschläuche hat.
das Thema beschäftigt mich auch schon einige Zeit, vom Bauchgefühl her würde ich auch zum Nautiraid tendieren. Probiert hab ich noch keines der Boote, ein Bekannter hat einige von den Allys von Solo bis 16,5, der 15,5 würde mir jetzt rein von der Form her gefallen, ich denke man müsste die alle mal gepaddelt haben und evtl zumindest mal beim Auf-Abbau zugesehen haben, dann weiß man was einem liegt oder nicht. Die Allys werde ich jedenfalls mal von dem Freund ausprobieren, dann weiter schauen ob sich noch eine Gelegenheit für die anderen Boote ergibt.
Noch mal ich, da war übrigens heuer schon mal ein Fred in ähnlicher Sache.
Beiträge: 24
03.09.2013 15:47
Ally Scout (Pathfinder) 15,5 oder Pakboats 150?
ganz zum Schluß hat der "Keltik" von was gepostet der hat gerade einen Rando 425 und liebäugelt mit einem weiteren 520...schrei ihn doch mal an...der kann dir sicher weiterhelfen!
Wir haben das Ally 16,5 und haben den Kauf zu keinem Zeitpunkt bereut. Die anderen beiden Alternativen kenne ich nicht. Aber alleine von der Optik ist das Ally der einzig wirkliche Canadier. Sorry about that.
Den hatte ich mir schon durchgelesen. Tolle Tabelle am Schluß. Eine Beratung ist das aber nicht und die Größen kann man sich auch schnell aus dem Netz fischen.
Daher auch meine Frage, ob man Ally nehmen muss, weil alle Ally nehmen oder der Rando 520 eine Alternative sein würde. Nur gibt's keinen, der das Teil schon mal gesehen hat (außer wahrscheinlich ich), geschweige denn gepaddelt hat (im Vergleich zum Ally).
ich habe den Rando 520 zwar schon gesehen und betastet, selbst aber noch nicht gefahren. Ich kann deshalb nur eine Aussage aus zweiter Hand anführen: Armin Burzlauer von candierkurs.de bezeichnet den Rando (im Gegensatz zu Ally und Pakboat)als echten Canadier. Ich glaube, seine Aussage bezieht sich hauptsächlich auf Steifigkeit und Fahreigenschaften. In einer früheren Ausgabe des Kajak-Magazins (ca. 2 Jahre her?) hat er auch einen Testbericht über den Rando 520 veröffentlicht. Wenn du möchtest, kannst du Armin auch mal kontaktieren, er wird wird dir sicherlich gerne Näheres dazu sagen.
Ich hatte vor ein paar Jahren mal die Gelegenheit auf dem Asnen einen Rando (ich meine 520) zu paddeln. Soweit ich mich erinnere, fand ich einzig die Laufeigenschaften gut. Das Boot selbst kam mir sehr schwer vor, allerdings hatten die Besitzer auch einigen zusätzlichen Krams drin. Die Sitze fand ich doof, hatte kein ordentlichen Platz für meine Beine und knien konnte ich auch nicht. Aber das behaupten auch viele vom Ally und ich habe dort keine Probleme (besitze einen alten 16er Voyageur und n 18er und hatte mal n 13,5er).
Was ich sagen will: Es hilft nur eins: PROBIEREN! DU musst da nachher drin sitzen und DU musst das Ding steuern. Da hilft es überhaupt nix, wenn irgendwer anders den Rando toll findet oder -wie ich- den Ally besser findet! Den Ally 16,5 halte ich für das universellste Modell und hoffe, dass der eines Tages meine Sammlung erweitert!
@FeuchtSocke: Danke für den Tipp, ich haue ihn mal an.
@Benne: Wie ich schon schrieb: Ich habe KEINE Ahnung vom Kanadierpaddeln und gehe mal nicht davon aus, dass es mir überhaupt nichts bringt, 20 Boote Probe zu paddeln.
Beispiel Kajak: *ICH* kann nicht in einem Klepper fahren, weil ich mich da nicht drin verkeilen kann, um eine vernünftige Rotationstechnik zustande zu bringen. Auch fast alle Steueranlagen sind doof, weil man sich nicht mit dem Ballen abstützen kann, sondern mit dem Hacken. Oder auch breite Boote, da man nicht vorn weit zur Mitte mit dem Paddel einstechen kann. Oder die unseligen Steueranlagen, die bei Rettungstechniken im Wellengang saugefährlich sind. Das sind JETZT MEINE Erfahrungen. Vor ein paar Jahren wollte ich ein Klepper kaufen und da hätte ich an diese Dinge gar nicht gedacht. Sprich: Erst mit der Erfahrung lernt man Boote einzuschätzen.
Oder meine Freundin: Sie hatte ein Narak, konnte den kaum auf Kurs halten. Das geht nur mit einer richtig guten Technik, die man als Anfänger einfach nicht hat. Daraufhin hatte sie sich ein NDK Romany mit deutlichen Kielsprung angeschafft, dass sich sehr leicht auch bei Rauwasser auf Kurs halten kann. ES SEI DENN, der Wind kommt mit bft 3-5 schräg von vorn. Da bringt auch kein Skeg was: Das Boot ist immer leegierig.
Also: Selbst wenn man der größe Experte ist und auf dem Ententeich schon ein Potential erkennen mag, Erfahren wirst Du es erst nach ein paar Tagen paddeln.
Daher werden wir uns ein Boot kaufen, von denen die meisten ausgehen, dass es in Ordnung ist. Beim 16,5er Ally ist das der Fall, beim Rando 520 habe ich noch kaum Erfahrungen lesen können.
Ich kenne nur den Nautiraid Narak 550 Faltkajak recht gut, und hier kann man so ziemlich alles einstellen. Wenn man sich die Sitzlehnen kürzen lässt und einigermaßen groß ist (ab 180 cm ) kenne ich kaum ein Faltkajak, in dem man bessere Fittings hat. Daher bin ich auch recht positiv dem Rando 520 eingestellt, denn auch hier kann man die Sitze vielfältig verstellen (hattest Du das gemacht?).